Veröffentlicht am 16. September 2024 von Juan Proll
Tipps für Afrika-Reisen im April und Mai – wo es jetzt am schönsten ist
Während es im April/Mai in einigen Regionen des östlichen und südlichen Afrikas noch regnet, beginnt in anderen bereits die Trockenzeit und steht in wieder anderen Ecken die Regensaison erst bevor. Diese Mischung hat ihre ganz besonderen Reize und schafft eine spannende Vielfalt bei der Wahl der Reise-Destination. Wo sich Afrika-Reisen im April und Mai lohnen, erfährst du im heutigen Blog.
Tipps für Afrika-Reisen im April und Mai – Östliches Afrika
Im April und Mai herrscht im östlichen Afrika die Große Regenzeit. Vor allem im April bedeutet das in der Regel Land unter. Die meisten Camping-Plätze sind geschlossen.
Ab Mitte Mai nimmt der Regen dann meist wieder ab. Allerdings erschweren es die Eigensinnigkeit des Wetters und der Klimawandel immer mehr, treffende Voraussagen zu machen. Du kannst also auch Glück haben und es bleibt trockener als es sein sollte.
So erwarten dich während der Regenzeit im östlichen Afrika so besondere Vorzüge wie
- eine besonders touristenarme Zeit und deutlich günstigere Reise- und Unterkunftspreise,
- spontaner planbare Besuche bei den einzigartigen Berggorillas in Uganda oder Ruanda,
- eine Fahrt ins Herz der Gnu-Migration, die sich in der Serengeti nun westwärts bewegt
- und mit Sicherheit spektakuläre Landschaftsbilder zwischen den Extremen von Schön- und Schlechtwetter-Kontrasten.
Afrika-Reisen im April und Mai: Uganda
Auch wenn die Regenwahrscheinlichkeit in den Dschungellandschaften Ugandas (wie auch Rwandas) besonders im April, aber auch noch im Mai, recht hoch ist, so bleiben die Berggorillas das Alleinstellungsmerkmal in Ostafrika. Sie im Bwindi Impenetrable Nationalpark oder im Mgahinga Gorilla Nationalpark zu besuchen führt also nur über feuchte, matschige Wege. Immerhin kann man vergleichsweise flexibel eines der täglich nur gut 200 Besuchsgenehmigungen für ein Gorilla-Trekking in Uganda buchen.

Lohnt sich eine Kenia-Reise im April oder Mai?
Wenn du unbedingt einmal in die Masai Mara möchtest, hat die Nebensaison im April und Mai zwei Vorteile: Zum einen, sind im April und Mai die Zahlen der Besucher*innen bescheidener als in der Hauptsaison. Zum anderen sind die Eintrittspreise jetzt nur noch halb so teuer wie zur Hauptreisezeit: Von Januar bis Juni kostet der Eintritt in die Masai Mara 100 USD statt 200 USD. Während zwischen Juni und Oktober die Große Wanderung der Gnus hier Zwischenstation macht und sehr viele Besucher*innen für teures Geld im Park unterwegs sind, kannst du im April und Mai mit viel mehr Ruhe die Tierwelt beobachten. Vor allem der Mai bietet schon den ein oder anderen Sonnentag mehr. Der Regen tendiert zunehmend zu kurzen Ergüssen am Nachmittag, statt dauerhaften Schauern.

Und wem hier der Eintrittspreis immer noch zu hoch für das ungewisse Wetter ist, findet im Samburu National Reserve und den privaten Conservancies wie Lewa in der Landesmitte Kenias mit seinen so genannten Northern Special Five, den Oryxantilopen, Grevyzebras, die seltenen Giraffengazellen (Gerenuks), Netzgiraffen und die blaugrau-beinigen und -halsigen Somali-Strauße eine Alternative.

Oder es geht zum Lake Nakuru Nationalpark mit seiner üppigen Wasservogelwelt sowie den geschützten Breit- und Spitzmaulnashörner und Rothschild-Giraffen. Zumindest im Mai mischen sich der ein oder andere Regen zusammen mit dem See zu einer faszinierenden Panorama-Show. Und von einer anderen Top-Safari-Adresse, dem Amboseli Nationalpark, ist spätestens seit 2023 bekannt, dass der Regen fast vollständig ausbleiben kann. So kannst du selbst in der Regenzeit gute Chancen auf die berühmte Kilimandscharo-Kulisse mit einigen prächtigen Elefanten im Vordergrund haben.
Afrika-Reisen im April und Mai: Tansania
Im April befinden sich über einer Million Gnus, begleitet von Hunderttausenden Zebras, Thomson-Gazellen und anderen Grasfressern, bereits auf dem Weg Richtung Westen des Serengeti Nationalparks. Noch sind sie aber auf einer Safari mit einem Land Cruiser gut erreichbar. Wer lieber kurzfristig auf die Wetterkarte und den Verlauf der Great Migration gucken mag, kann immer noch sehr spontan buchen. Nur die bekannten Flussüberquerungen finden zu dieser Jahreszeit nicht statt. Die großen Herden gibt es aber natürlich immer noch.

Spielt das Wetter mit, sind natürlich auch der Tarangire Nationalpark mit seinen tierreichen Flusslandschaften und Baobabs sowie der Lake Manyara Nationalpark mit den vielen Wasservögeln eine sehenswerte Zugabe.
In jedem Falle lohnt sich aber ein Besuch im Ngorongoro Krater. Dieser erloschene Vulkan ist ein Weltklasse-Spot für Tierbeobachtungen, gut im April, sehr gut im Mai. Noch dazu bietet das weite Rund des Kraterinneren eine spektakuläre Landschaftsszenerie. Nicht umsonst hat dieses Naturwunder den Status einer UNESCO-Weltnaturerbestätte.
Zwei unserer Lieblingsreisen im östlichen Afrika im April und Mai:
Faszination Tansania
Besuchen Sie auf dieser Lodge Safari die Highlights Tansanias. Neben dem Tarangire Nationalpark und dem Ngorongoro Krater führt die Safari auch in die weltweit bekannte Serengeti. Sie reisen in einer Kleinstgruppe im 4×4 Geländewagen – ein Fensterplatz ist garantiert.
Kenias Norden – Abgeschiedenheit erleben
Der Geheimtipp für Safariliebhaber: Abseits der regulären Touristenpfade erleben Sie auf dieser Privatsafari drei beeindruckende Naturschutzgebiete im Norden Kenias. Solio Game Reserve, Ol Pejeta Conservancy & Samburu Nature Reserve bieten unvergessliche Safarierlebnisse.
Tipps für Afrika-Reisen im April und Mai – Südliches Afrika
Anders als in Ostafrika ist es im April und Mai im südlichen Afrika wettermäßig deutlich freundlicher. Wo auch immer im März noch Regenzeit war, geht sie im April nun zu Ende. Regnen tut es ohnehin kaum noch im April. Neben Botswana, Namibia und Südafrika sind in dieser Zeit noch Sambia und Simbabwe an den Victoria Falls ein Highlight.
Und so erwarten dich auf Afrika-Reisen im April und Mai im südlichen Afrika
- überwältigende Aussichten auf die Victoria Falls,
- romantische Bootstouren auf dem Chobe River,
- große Zebraherden in der Savuti-Region des Chobe Nationalparks,
- schöne grüne Landschaften im Okavango Delta,
- die beste Zeit für Großwild-Beobachtungen im Kalahari-Game-Reserve.
- die außergewöhnlichen küstennahen Highlights in Namibia, darunter die Robben vom Cape Cross, die Little Five, das Sossusvlei und die Geisterstadt Kolmanskop.
- die prächtige Vogelwelt im Kruger Nationalpark,
- eine der am schönsten gelegenen Städte der Welt, Kapstadt mit seinen Stränden und Weinregionen,
- und die landschaftlichen Schönheiten der Garden Route.
Mit uns Afrika und die Wildnis entdecken.
Melde dich bei uns!
Sambia und Simbabwe
Wenngleich Sambia und Simbabwe generell ausgesprochen interessante Safari-Destinationen sind, so sind speziell aber die Victoria Falls die meistbesuchte Attraktion der beiden Länder.
„Mosi-oa-Tunya“ nennen ihn die Einheimischen. Übersetzt heißt es soviel wie: „Der donnernde Rauch“. Du verstehst es sofort, wenn der Sambesi über eine 1.700 Meter breite Rampe ins Bodenlose stürzt, in etwa 108 m Tiefe tösend auf den Schluchtengrund kracht und sich der Wasserdampf in imposanten Höhen entlädt. Im April und Mai sind die Fälle in ihrer größten Pracht zu sehen, die Monate gehören mit zur besten Reisezeit für die Victoria Falls.

Botswana
Der Chobe Fluss im Chobe Nationalpark lädt in diesen Monaten zu besonders romantischen Bootstouren ein. Von Woche zu Woche scheinen immer mehr Tiere ans Wasser zu kommen und sich idyllisch im Licht der untergehenden Sonne zu präsentieren. In der Savuti-Region sind es dagegen die riesigen Zebraherden, die im April die Savannen füllen. In den Mai hinein sammelt sich an den Wasserlöchern immer mehr Wild auf der Suche nach Trinkbarem.
Im Okavango Delta bezaubert das Grün der Landschaft und die Früchte der Marula-Bäume locken die Elefanten. Tiere sind in der Moremi-Region des Schutzgebietes immer anzutreffen, aber erst im Laufe des Monats Mai füllt es sich mehr und mehr aus nördlicher und nordöstlicher Richtung. Auch das Regenwasser aus dem angolanischen Hochland beginnt erst im Mai, das Delta zunehmend zu fluten. Doch die beste Reisezeit für das Okavango Delta herrscht generell von Juni bis Oktober.
Die Monate April und Mai sind im Central Kalahari Game Reserve in der Regel die beste Zeit für Tierbeobachtungen, insbesondere in der Umgebung des Deception Valleys im Norden des Wildschutzgebietes. Außerdem sind die tiefsandigen Wege nun weit besser zu befahren, als das noch zur Regenzeit der Fall ist.

Afrika-Reisen im April und Mai: Namibia
Namibias wüstenartige Bedingungen mit der Kalahari im Osten, der Namib im Westen und Übergangsgebieten dazwischen sorgen ganzjährig in den meisten Gebieten für weitestgehend trockene Bedingungen. Offiziell geht die Regenzeit im April zu Ende.
Da große Teile des Etosha Nationalparks Niederschläge abbekommen, ist dort im April und Mai meist vergleichsweise viel Vegetation mit dichtem Buschwerk und hohen Gräsern. Tiersichtungen sind jetzt noch schwierig. Erst ab Mai setzt sich die Trockenheit immer stärker durch, sodass Wasserstellen knapper werden und die Tiere sich stärker auf die verbleibenden konzentrieren.
Die Highlights entlang und in der Nähe der Küste sind dagegen ganzjährig spannend. Zwar verschwinden immer mehr Robben vom Cape Cross im Meer, aber es bleibt ein Erlebnis. Die Spitzkoppe, der spektakuläre Inselberg im rötlichen Felsgewand, sollte genauso im Reiseprogramm sein wie die Little Five (Palmato Gecko, Seitenwinderschlange, Schaufelschnauzen-Eidechse, Namib-Chamäleon und Radspinne) in der Wüste vor dem Badeort Swakopmund. Unweit der Stadt führt außerdem der Welwitschia-Drive in eine faszinierende Mondlandschaft und zu den Namib-endemischen Welwitschia Mirabilis Pflanzen.

Weiter südlich folgt das Sossusvlei, gelegen in einem Sand- und Dünenmeer mit UNESCO-Weltnaturerbe-Status. Hier führt eine 5 km lange Tiefsand-Strecke Allrad-Freunde mitten in die Dünen, die zu den höchsten der Welt zählen. Mittendrin auch das Dalí-eske Deadvlei, eine Wüstenarena mit Kameldornbaum-Skeletten. Sogar Oryxe, Strauße, Springböcke und Schakale leben hier.
Noch tiefer im Süden liegen der Küstenort Lüderitz und das mystische Kolmanskop, die versandete Geisterstadt der einst hoffnungsvollen Diamantensuchenden. Erst hier geht es komplett weg von der Küste ins Landesinnere. Einem Besuch bei den Wildpferden der Namib folgt der Fish River Canyon, Afrikas größte Schlucht, und schließlich geht es über einen Abstecher zum Köcherbaumwald und in die Kalahari langsam zurück in Richtung Windhoek.

Wo ist Südafrika im April und Mai am schönsten?
Südafrikas größte Attraktion, der Kruger Nationalpark ist nach der Regenzeit nun voller dichter Vegetation und hoher Gräser. Tierbeobachtungen sind nicht immer einfach, aber auch nicht unmöglich. Zumindest werden die hitzigen Temperaturen hier und anderswo nun gemäßigter.
Kapstadt und Umgebung
Wenn es vielen vorher noch zu heiß gewesen sein dürfte, so kommen nun die „angenehmen“ Monate in den West- und Ostkap-Provinzen. In Kapstadt wird es langsam herbstlich. Aber eine Fahrt im Hop-on-Hop-off Stadtbesichtigungsbus ist immer noch eine großartige Option, die Stadt zu erkunden. Vorbei am Kirstenbosch National Botanical Garden, Table Mountain, Lions Head und den schönsten Stadtstränden, wie Camps Bay oder Sea Point. Dann ein Zwischenstopp im Hafen, um ein verdientes Päuschen in einem der vielen Restaurants und Cafés zu machen.
Sehenswert ist auch Boulders Beach bei Simons Town mit seinen Pinguinen. Weinfreunde zieht es dagegen bei herrlichem Sonnenschein in die Weinregionen von Stellenbosch oder Franschhoek. Die Stadt und ihre Umgebung ist voller Attraktionen. So auch das berühmte Kap der Guten Hoffnung, das mit wunderschönen Naturwanderungen reizt.

Die Garden Route und Route 62
Zu den Highlights im April und Mai gehört ebenfalls die Garden Route. Auf der Route lohnt sich ein Abstecher nach Hermanus wegen seines fantastischen Küstenwanderweges und der Bademöglichkeiten.
Die erste Station im Garden Route Nationalpark ist Wilderness. Der kilometerlange Strand ist großartig, der Fluss landeinwärts abenteuerlich. Diesen kannst du mit einem (gemieteten) Kanu hochfahren, bis es zu steinig und flach wird. Hier ziehst du das Kanu an das Ufer und wanderst rechts am Fluss entlang hinauf zum Wasserfall mit seinem einladenden Natur-Pool. (Vorsicht bitte auf dem Weg zum hinteren Pool!)
Atemberaubend bleibt es gleichfalls hinter Wilderness mit der Lagunenstadt Knysna, dem kleinen Buchtenparadies Natures Valley oder Storms Rivier. Nicht allzu weit dahinter liegt der Addo Elephant Nationalpark, dem Kapstadt nächsten Big Five-Nationalpark.
Zwei unserer Lieblingsreisen im südlichen Afrika im April und Mai:
Das Beste Namibias
Auf dieser unvergesslichen Mietwagenreise durch Namibia erleben Sie in 20 Tagen den Fish River Canyon, die Namib Wüste, den Etosha Nationalpark und vieles mehr.
Südafrika – Garden Route & Kapstadt
Für Südafrika-Neulinge sowie Südafrika-Liebhaber, die sich die Schönheiten und Besonderheiten des Landes gerne zeigen und erklären lassen, ist diese geführte Reise entlang Südafrikas Garden Route, hinein in eines der herausragendsten Weinanbaugebiete und weiter bis nach Kapstadt die richtige Wahl.
Von hier geht es entweder per Flug von Geqberha (Port Elizabeth) zurück nach Kapstadt oder auf der Route 62 mit dem Auto zurück. Sie ist Südafrikas Pendant zur berühmten Route 66. Über das Hinterland der Kleinen Karoo führt sie zunächst zur Weltstraußen-Hauptstadt Oudtshoorn, dann zum Künstler*innennest Barrydale und anschließend zum bezaubernden Ort Montagu mit seiner wunderschönen Innenstadt voller historischer Bauten aus der kapholländischen, viktorianischen und edwardianischen Ära.
Nun? Bist du bei unseren Tipps für Afrika-Reisen im April und Mai fündig geworden? Wenn ja, stehen wir für Rückfragen gerne bereit, unterstützen dich bei der Planung und begleiten dich auf der gesamten Tour, egal ob auf einer privat geführten Rundreise, einer Gruppenreise oder Selbstfahrer*in-Tour unterwegs. Dank unseres engen Kontaktes zu unseren Tochterfirmen in Afrika wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Afrika-Erlebnis.