Veröffentlicht am 27. November 2023 von Juan Proll
Wann ist die beste Reisezeit für das Okavango Delta? Übersicht Monat für Monat
Das Okavango Delta in Botswana ist eines der großartigsten Wildtier-Paradiese in Afrika. Im Laufe des Jahres zeigt es sich so bunt und abwechslungsreich, wie es nur die Natur in dieser Dramaturgie und Faszination hinbekommt. Aber wann ist die beste Reisezeit für das Okavango Delta?
Wann ist die beste Reisezeit für das Okavango Delta – Ein Überblick
Ein subtropisches Klima beherrscht das Okavango Delta und beglückt es mit einer Regen- und Trockenzeit. Spannenderweise ist aber während der Trockenzeit von Juni bis Oktober das meiste Wasser im Okavango Delta, da es sich zeitverzögert mit den Wassermassen füllt, die sich während der Regenzeit im angolanischen Hochland ansammeln und über rund 1600 km hierher fließen. So ergeben sich ungewöhnliche monatliche Konstellationen wie die folgenden:
- Von November bis März dominiert die Regenzeit das Okavango Delta, mit täglichen Temperaturspitzen um die 35°C und nächtlichen Abfällen selten unter 15°C.
- Einen Großteil der Wildtiere zieht es in dieser Regenzeit in andere Regionen, während die zurückbleibenden Antilopen im Delta kalben. Außerdem strömen viele Vögel herbei.
- Von April bis Oktober herrscht Trockenzeit im Delta, mit Tageshöchsttemperaturen um die 25°C und nächtlichen Einbrüchen bis auf unter 10°C.
- Dennoch überfluten Wassermassen weiterhin das Delta, die am deutlichsten zwischen Juni und August zu sehen sind und beste Möglichkeiten bieten, diesen einzigartigen Garten Eden vom Land, aus der Luft und vom Wasser aus zu erleben.
- Die Hauptsaison beginnt im Juni und endet im Oktober. Die Preise sind jetzt besonders hoch.
- Der April und noch mehr der Mai bieten trockene Safari-Erlebnisse zu günstigeren Preisen. Da die Vegetation noch üppig ist und sich das Delta erst langsam mit migrierenden Tieren füllt, sind die Tierbeobachtungen zum Beginn der Trockenzeit eher noch herausfordernd.
- Mit fortschreitender Trockenzeit und Trockenheit werden der September und Oktober häufig zu den besten Monaten für Tierbeobachtungen.
Unsere Lieblingssafaris im Okavango Delta:
Botswana – Okavango Delta & Chobe Safari
Erkunden Sie auf dieser Kleinstgruppenreise die schönsten Naturschutzgebiete Botswanas zu Land und zu Wasser. Sie erwartet eine Fly-In Safari in das Okavango Delta, Pirschfahrten in der Khwai Region, dem Moremi Game Reserve, der Savuti Region und dem Chobe Nationalpark. Die 11-tägige Reise endet mit dem Highlight Victoria Falls in Simbabwe.
Flugsafari in Botswana
Auf dieser luxuriösen 9-tägigen Flugsafari in Botswana besuchen Sie die Victoria Falls, den Chobe Nationalpark, die Khwai Region angrenzend an das Moremi Game Reserve und zum Abschluss das Okavango Delta.
Wann ist die beste Reisezeit für das Okavango Delta – Von Monat zu Monat
Die Ausrufung der Hauptsaison – hier von Juni bis Oktober – mag für viele gleichbedeutend sein mit der besten Reisezeit. Aber im Falle des Okavango Deltas behaupte ich gerne mal, dass es zumindest keine schlechte Reisezeit gibt. Die spektakulären Landschaftsformationen und die sensationelle Tierwelt dieses riesigen Inlanddeltas wandeln sich im jahreszeitlichen Rhythmus beinahe monatlich:
November / Dezember
Nach Monaten der Trockenheit verabschiedet sich die wunderschöne Kanal- und Lagunenlandschaft. Das Wasser versickert mehr und mehr im Kalaharisand. Währenddessen lechzt die trockengelegene Vegetation nach der erlösenden Regenzeit. Doch der November ist ungewiss, kann daher ein weiterer guter Monat für Tierbeobachtungen sein oder der Beginn regenbedingter Ausfälle von Pirschfahrten. Und es wird immer heißer, mit dem Regen auch schwüler. Das bringt in diesen Monaten die migrierenden Vögel zurück, zum Beispiel zur Godikwe Lagune. Hier sind sie mit Nestbau, Brut und Fütterung des Nachwuchses beschäftigt, darunter Störche und Rosalöffler.
Mit dem Beginn der Regenzeit verteilen sich die Tiere auch in Gebiete außerhalb des Deltas. Trinken können sie jetzt wieder überall. Für die sesshaften Antilopen beginnt die Zeit des Kalbens. Die Jungtiere sind damit neben den Vögeln eine weitere Attraktion in dieser Zeit.
Januar / Februar
Bei großer Hitze und Feuchtigkeit rollen in diesen Monaten vor allem Nachmittagsgewitter über das Delta hinweg. Das führt schnell zu völlig aufgeweichten oder sogar überfluteten Straßen und macht so manchen Zugang ins Delta unmöglich. Einige Unterkünfte schließen und woanders fallen Safaris aus. Neben weiterhin gedeihenden Kälbern und buntflatternden Vögeln zeigt sich nun auch die Landschaft farbenfroher und mit den himmlischen Wetterwechselspielen zudem sehr kontrastreich. Insbesondere für Fotofreunde, die auch mal einen Tag Geduld mitbringen, ist das eine gute Zeit. Tiere zu entdecken ist eine Herausforderung, da das Buschwerk sehr üppig ist und eine Reihe von Tieren ihren Sommerurlaub außerhalb des Deltas verbringen. Dafür ist aber Nebensaison und das Safari-Paket günstiger.
Trotz heftiger Regenfälle sind viele Kanäle allenfalls feucht, aber nicht voll. Mokoro-Einbaum-Fahrten oder Bootsfahrten sind daher sehr auf die dauerhaft tieferen Fluss- und Kanalgewässer reduziert. Dafür finden mehr Landaktivitäten wie Pirschfahrten oder Bushwalks statt.
März / April
Im März geht es mit dem Regen munter weiter, der aber spätestens Anfang April in der Regel ausläuft. Wenn es dann in die Trockenzeit übergeht, nehmen die Temperaturen ab, während der Himmel verlässlich blau leuchtet. Die Vegetation ist dicht und die Gräser hoch. Das Entdecken von Tieren ist nach wie vor nicht leicht. Immerhin – es ist die Zeit der Marula-Bäume. Eine Frucht, die die Elefanten lockt. Auch könnt ihr verstärkt einige Antilopen bei ihren Dominanzkämpfen in der ersten Phase ihrer Paarungszeit bestaunen. Es geht um Paarungsvorrechte.
Für die migrierenden Vögel sind diese Fights kein Grund zu bleiben und so fliegen sie weiter. Unter ihnen spielt sich nun die eigentliche wundersame Wandlung des Deltas ab. Während im ganzen restlichen Land die Spuren der Trockenheit in den nächsten Monaten immer deutlicher werden, entsteht hier mit den eintreffenden Wassermassen aus dem angolanischen Hochland ein einzigartiges Naturkunstwerk: ein Labyrinth gewundener Kanäle, seichte Lagunen und kleine Inseln. Wieder eine gute Zeit für Fotofreunde.
Mai / Juni
Im Mai ist kein Regen mehr zu sehen. Sonnige Tage und sternenklare Nächte erwarten euch. Das Delta füllt sich immer mehr. Meist erreicht die Flut den Osten etwas später. Aber Mokoro- und Bootstouren sind jetzt bereits weitflächig möglich. Außerhalb des Okavango Deltas verrunzelt die Landschaft zunehmend und der Tross der Wildtiere setzt sich vor allem vom Norden und Nordosten her in Richtung Delta in Bewegung. Daher bieten die nördlichen Gebiete bereits schöne Wild-Beobachtungen von Elefanten, Löwen oder Antilopen. Die kalten Juni-Nächte und -Morgen nimmt man dann gerne in Kauf. Im Laufe des Junis füllt sich auch der Südwesten mit dem Flutwasser und das Buschwerk lichtet sich. Damit ist die Region nun bereit für die Hauptsaison.
Wann ist die beste Reisezeit für das Okavango Delta? Juli / August
Es ist die Zeit, in der es sich lohnt, einmal über die UNESCO-Weltnaturerbestätte hinwegzufliegen. Von oben erscheint das Okavango Delta angesichts der Trockenheit im Land wie eine Oase in der Wüste. Es erreicht in diesen Monaten mit über 20.000 Quadratkilometern Feuchtgebiet seine größte Ausdehnung. Magisch zieht es mehr und mehr Wildtiere an: Büffel, Gnus, Wildhunde, Hyänen, Zebras, Löwen, Leoparden und viele mehr. In Botswana gibt es keinen zweiten Ort mit einer solchen Tierdichte und so viel Wasser. Die Hochsaison ist nun im vollen Gange. Safari-Freunde profitieren von der fortschreitenden Regenabstinenz. Tiere sind immer einfacher zu entdecken. Wer im August kommt, hat die nachtkälteste Zeit überstanden, auch wenn es unter dem sternenklaren Himmel und morgens immer noch chillig ist. Es ist zwar die teuerste Zeit im Delta, aber wer Wildtiere sehen will, sieht sie auch.
September / Oktober
Zusammen mit dem August gelten diese Monate als die besten für Wildtierbeobachtungen. Raub- und Beutetiere sammeln sich in der Nähe der verbleibenden Gewässer. Gleichzeitig wird im Norden und Westen bis Südwesten das Versickern des Wassers zum Schicksal der Fische. Storche, Reiher und andere Raubvögel haben nun leichtes Spiel. Aber es ist immer noch genug Wasser für alle da. Die letzten grünen Gräser gibt es auch nur im Delta. Jedoch entfernen sich zum Oktober hin einige Unterkünfte immer mehr vom Wasser. Hier und da lösen Bushwalks die Wasseraktivitäten ab. Im Süden gibt es die Möglichkeit zu Reitsafaris. Da der September auch einige Frühlingsimpressionen bereithält, mit reifenden Früchten und duftenden Blüten, ist ein solcher Ausflug sicher ein Erlebnis mit allen Sinnen. Und das auch noch bei allseits angenehmen Temperaturen.
Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Botswana-Reise bereit, egal ob auf einer geführten Gruppenreise, einer geführten Privatreise oder einer Selbstfahrer*in-Tour. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Botswana wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Botswana-Erlebnis.