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Veröffentlicht am 1. Februar 2021 von Juan Proll

Gorilla Trekking: Wo kann man freilebende Gorillas sehen?

Wer kennt ihn nicht, den Filmklassiker „King Kong“? Gorilla Trekking heutzutage folgt aber nicht King Kongs Spuren nach New York, sondern führt in die Urwälder Afrikas. Die fiktive Geschichte des King Kong hat zuerst 1933 die Herzen der Kinobesucher erobert und wie man an den vielen weiteren Verfilmungen in 1976 und sogar 2005 sieht, berührte sie die menschen eine lange zeit.

Gorillas faszinieren uns und in diesem Blog erzähle ich von den besten Orten, an denen man sie hautnah erleben kann.

Doch wo kann man Gorillas sehen? Welcher Ort eignet sich am besten für ein Gorilla Trekking Erlebnis? Ich verrate dir, wo du freilebende Gorilla in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kannst!

Eine der wenigen noch freilebenden Gorillas schaut sanft in die Kamera.
Nur noch weniger Gorillas leben weltweit in ihrem natürlichen freien Lebensraum

Wo leben Gorillas in Freiheit? – Verteilungsgebiet und Lebensraum

Wo kann man Gorillas sehen? Eine Frage, die einfacher zu stellen als zu beantworten ist. King Kong war kein New Yorker Stadtgorilla, sondern wurde in irgendeinem afrikanischen Dschungel entdeckt.

Dort schnappte man ihn sich und deportierte ihn in die USA. Eine fiktive Geschichte, aber ein reales Schicksal für viele echte Gorillas vor und nach ihm.

Sie wurden rücksichtslos gejagt und gefangen, entweder um sie einem sensationslüsternen Publikum auf Jahrmärkten und in Zoos zu präsentieren oder um ihre Kommunikationsfähigkeit und Intelligenz in Laborversuchen zu erforschen. Und wenn nicht dafür, dann ging und geht es um Fleischbeschaffung oder abergläubische Buschmedizin.

Äquatorgürtel Zentralafrikas

Das Verteilungsgebiet der Gorillas ist weltweit nur noch auf den dichten Äquatorgürtel Zentralafrikas beschränkt. Im Süden wird der Kongo-Fluss nicht überquert.

Die westlichste und nördlichste Heimat zugleich ist der nigerianische Cross-River-Nationalpark am gleichnamigen Grenzfluss zu Kamerun. Der östlichste Lebensort ist das Virunga-Schutzgebiet entlang der Grenze von Ruanda und Uganda.

Aufgrund ihrer geografischen Verteilung werden die Menschenaffen gerne grob in Westliche und Östliche Gorillas unterschieden. Beide bestehen aus zwei Unterarten.

Zu den nur wenig kleineren und schlankeren Westlichen Gorillas zählt der Westliche Flachlandgorilla (wissenschaftliche Bezeichnung: Gorilla gorilla gorilla) und der hochgradig gefährdete Cross-River-Gorilla (Gorilla gorilla diehli).

Zu den Östlichen Gorillas gehören der Östliche Flachlandgorilla (Gorilla beringei graueri), manchmal auch Grauergorilla genannt, und der Berggorilla (Gorilla beringei beringei).

Gorillas lieben die Regenwälder. Allerdings bevorzugen die Westlichen Flachlandgorillas eher die Tieflandregenwälder und Sumpfgebiete, während die Cross-River- und Östlichen Flachlandgorillas mehr auf hügeliges Terrain stehen.

Die Berggorillas dagegen sind ausgesprochene Liebhaber von Berglandschaften und mögen es auch gerne in Höhen von bis zu 4000m.

Ein ostafrikanischer Regenwald, Schauplatz für das beliebten Gorilla Trekking.
Berggorillas in Ostafrika leben in Regenwäldern der Länder Uganda, Ruanda und DR Kongo

Verschiedene Unterarten in West- und Ostafrika: Wo kann man welche Gorillas beobachten?

Gorillas sind wie andere Säugetiere auch große Attraktionen in den Tierparks der Welt. Die meisten Zoos besitzen Westliche Flachlandgorillas. Sie stellen einfach die größte Population unter den Gorilla-Arten.

Aber schöner ist es natürlich, sie wie andere Tiere auch in ihrem natürlichen Lebensraum bewundern und erleben zu dürfen. Derzeit sind sie in 10 Ländern zu Hause, leben dort aber sehr zurückgezogen. Hier ein Überblick.

Cross-River-Gorillas                    ->Nigeria
Westliche Flachlandgorillas        ->Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Äquatorialguinea, Kongo, Gabun, Angolanische Exklave ‚Cabinda’, Äußerster Westen (Grenzgebiet zu Cabinda) der Demokratischen Republik Kongo
Östliche Flachlandgorillas          ->Osten der Demokratischen Republik Kongo
Östliche Berggorillas                  ->Osten der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda, Uganda
Ein Gorilla schaut verlegen im Bwindi Imperial Forest in Uganda.
Ein Berggorilla in Ugandas Bwindi Impenetrabel Forest Nationalpark

Die besten Orte für Gorilla Trekking in Ostafrika

Gorillas gibt es also entlang des afrikanischen Äquators von der westlichen Küstengegend bis in die östlichen Regionen, hinein nach Ruanda und Uganda.

In den letzten Jahren haben einige der oben genannten Länder, in denen Westliche Gorillas beheimatet sind, ihr touristisches Potenzial erkannt. Die Schaffung von touristischer Infrastruktur, die Ausbildung von Guides und die Gewöhnung von Gorilla-Familien an den Besuch von Menschen sind zum Teil in einer guten Entwicklung.

Noch aber sind die Östlichen Gorillas die Hauptattraktion für viele Reisende. Das hat zum einen sicher mit den Möglichkeiten der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda hinsichtlich der gut eingespielten Verfahren für Gorilla-Besuchsgenehmigungen, der schon weiter entwickelten touristischen Infrastruktur und den gut ausgebildeten Guides zu tun.

Zum anderen dürfte aber auch das Lebenswerk von Dian Fossy einen entscheidenden Ausschlag geben. Mit ihrer Pionierarbeit zur Erforschung und zum Schutz der Berggorillas im heutigen Virunga-Schutzgebiet hat sie einen entscheidenden Beitrag zum Interesse der Menschheit an ihren nächsten Verwandten geleistet.

Unsere beliebtesten Gorilla-Trekking-Touren:

Berggorilla Trekking in Ruanda / Uganda

4 Tage Trekking Privatreise Hotel & Lodge
Preis pro Person: ab 1.920 EUR (bei 6 Personen)

Begeben Sie sich auf dieser viertägigen Tour mit Start in Ruanda auf die Suche nach den letzten freilebenden Berggorillas im Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark in Uganda.

Fly-In Gorilla Safari in Uganda

4 Tage Fly-In Safari & Trekking Privatreise Gästehaus & Lodge
Preis pro Person: ab 2.630 EUR (bei 6 Personen)

Begeben Sie sich auf dieser 4-tägigen Tour in Uganda auf die Suche nach den letzten freilebenden Berggorillas im Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark. Per Kleinflugzeug fliegen Sie von Entebbe in Zentraluganda zum Nationalpark im Süden.

Vor diesem Hintergrund will ich mich heute zunächst auf den Besuch der Östlichen Gorillas beschränken und euch kurz einen Überblick über die Möglichkeiten in der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda verschaffen.

Eine Sterne-Wertung soll euch grob einen Hinweis darüber geben, wie gut die Primaten zu sehen sind und wie die touristische Infrastruktur im jeweiligen Land ausgebaut ist. Die Preise für das Gorilla-Besuchstickets beziehen sich auf eine Stunde Besuchszeit. Ein Mindestalter der Besucher*innen von 15 Jahren ist Bedingung.

Die Top 3 Orte, um Gorillas zu sehen – Gorilla Trekking in Ostafrika

Auf Platz 3: Gorilla Trekking in der Demokratische Republik Kongo

Touristische Infrastruktur:  3/5 (Östliche Flachlandgorillas und Berggorillas)
1/5 (Westliche Flachlandgorillas)
Gorilla-Sichtungschancen:   3/5 (Östliche Flachlandgorillas und Berggorillas)
1/5 (Westliche Flachlandgorillas)
Gorilla-Besuchsticket:          400 USD (ganzjährig)

Die Demokratische Republik Kongo ist das einzige Land, in dem beide Östliche Gorilla-Unterarten beheimatet sind.

Sie sind in drei Parks anzutreffen: Die Berggorillas im Virunga Nationalpark in der Grenzregion zu Ruanda und Uganda. Die Östlichen Flachlandgorillas im Kahuzi Biega Nationalpark, UNESCO Weltnaturerbe, im südlichen Teil des Kongo unweit der Stadt Bukavu. Und weitere Östliche Flachlandgorillas im kaum zugänglichen und nur dürftig erschlossenen Maiko Nationalpark.

Es ist möglich, beide Gorilla-Untergruppen im Virunga und Kahuzi Biega Nationalpark innerhalb von 5 Tagen zu einem vergleichsweise erschwinglichen Eintrittspreis von je 400 USD zu besuchen.

Allerdings ist die Demokratische Republik Kongo ein sehr großes Land mit schlechten Straßen zwischen den beiden touristischen Hotspots. Das am häufigsten verwendete und am meisten empfohlene Verkehrsmittel zwischen den beiden Nationalparks ist eine Fähre auf dem Wasserweg.

Das große Fragezeichen im Land ist die Sicherheit – vor allem im Virunga Nationalpark. Dort agieren verschiedene Rebellengruppen, durch die es immer wieder zu bewaffneten und tödlichen Gefechten mit den Park-Rangern kommt.

Übrigens heißt es, dass die Demokratische Republik Kongo sogar noch eine dritte Gorilla-Spezies beheimatet – die Westlichen Flachlandgorillas. Meine Recherchen ergeben allerdings unterschiedliche Aussagen.

Mehrheitlich bestätigen sie aber die Präsenz, oder zumindest zeitweise Anwesenheit dieser Gorilla-Art im äußersten Westen des Landes, in den wunderschönen Madiakoko-Bergen in der Mayumbe-Region, im Grenzgebiet zur angolanischen Exklave Cabinda.

Organisierte Trekking-Touren und an Menschen gewöhnte Gorilla-Familien gibt es hier aber nicht.

Ein Gorillababy klettert in Uganda auf einen Baum.
Um Berggorillas zu sehen, muss man zunächst durch dichten Urwald wandern – eine Anstrengung, die sich lohnt

Auf Platz 2: Gorilla Trekking in Ruanda

Touristische Infrastruktur: 4/5
Gorilla-Sichtungschancen: 5/5
Gorilla-Besuchsticket: 1.500 USD (ganzjährig)

Ruandas Berggorillas leben im Volcanoes National Park im Nord-Nordwesten des Landes, entlang der Grenzen zur Demokratischen Republik Kongo und Uganda.

Der Park ist Teil des Virunga-Schutzgebietes mit gut ausgebauter touristischer Infrastruktur drumherum. Für viele Menschen weltweit ist der Vulkan-Nationalpark die erste Wahl für Berggorilla-Trekkings.

Grund dafür ist die einzigartige Arbeit von Dian Fossey, wie sie im Film „Gorillas in the Mist“ (nach ihrem gleichnamigen Buch) dramatisiert wurde.

Sie gründete hier in den Bergen 1967 das Karisoke Research Center, studierte das Verhalten der Berggorillas in freier Wildbahn über 18 Jahre mit bahnbrechenden Erkenntnissen, schützte das Leben der Gorillas vor Wilderern und verlor ihres 1985 durch einen bis heute ungeklärten Mord.

Der Nationalpark bietet neben seiner Tierwelt und der montanen Vegetation oft atemberaubende Ausblicke. Leider ist der Preis aus meiner Sicht sehr hoch. Doch wer es bezahlen kann, bekommt dafür Dian Fosseys Erbe geboten, was nirgendwo anders so anzutreffen ist.

Ein Gorilla ruft und reißt sein Maul auf, eine beeindruckende Szene beim Gorilla Trekking.
Wir empfehlen, das Gorilla Trekking in Uganda oder Ruanda zu unternehmen

Auf Platz 1: Gorilla Trekking in Uganda

Touristische Infrastruktur: 5/5
Gorilla-Sichtungschancen: 5/5
Gorilla-Besuchsticket: 400 USD (bis 31. März 2021), danach 700 USD (ganzjährig)

Was für mich Uganda derzeit zur unumstrittenen Nr. 1 des Gorilla-Trekkings macht, sind vor allem die folgenden Vorzüge:

  • Die vergleichsweise niedrigen Preise für das Gorilla-Besuchsticket.
  • Die insgesamt sehr gut ausgebaute touristische Infrastruktur und die damit auch gute Erreichbarkeit der Gorilla-Habitate.
  • Die Kombinierbarkeit mit anderen Aktivitäten, wie es in dieser Vielfalt kein zweites der oben aufgeführten Länder bieten kann. Dazu gehören zum Beispiel: Schimpansen-Trekking, Tiersafaris in anderen Nationalparks, Bergwanderungen im Rwenzori-Gebirge, Wildwasser-Rafting auf dem Nil, Bootstouren auf dem Lake Victoria oder Ausflüge zum Äquator. Die Vielfalt Ugandas – inklusive eines Besuchs bei den Gorillas – könnt ihr zum Beispiel auf unserer geführten Tour Best of Uganda erleben.

Uganda verfügt über zwei Gorilla-Hotspots, die beide im Südwesten des Landes liegen. Der Mgahinga-Gorilla-Nationalpark ist Teil des trinationalen Virunga-Schutzgebietes.

Einige Gorillas hier verkehren visumfrei zwischen Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo – ‚Gorillas ohne Grenzen’ sozusagen. Die Demarkationslinien der drei Nationen kreuzen sich auf dem Berg Sabinyo, einem erloschenen Vulkan.

Von dort oben, auf ca. 3645 Meter habt ihr bei idealen Bedingungen eine hervorragende Aussicht auf das gesamte Königreich der Berggorillas – es ist eine Waldinsel, die von einem Meer dicht besiedelter Felder umgeben ist.

Keine 50 Kilometer nördlich vom Mgahinga-Gorilla-Nationalpark ist der Bwindi Impenetrable Forest National Park. Feinster Dschungel bis zu einer Höhe von rund 2600 Meter. UNESCO Weltnaturerbe aufgrund seines Artenreichtums und der hier ansässigen Population von Berggorillas.

Der Mangel an Haaren auf ihrer Stirn unterscheidet sie leicht von der zotteligeren Virunga-Gemeinde.

Ostafrika-Reisen in Kombination mit Gorilla-Trekkings sind allgemein sehr beliebt. Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Ostafrika-Reise bereit.

Dank unseres engen Kontaktes zu unseren ostafrikanischen Tochterfirmen wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Ostafrika-Erlebnis.