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Veröffentlicht am 2. August 2020 von Juan Proll

Nature’s Valley: Was kann man machen? Perle am Indischen Ozean

„Nature’s Valley“ – allein diesen Namen auszusprechen erfüllt mich bereits mit einer unbeschreiblichen inneren Harmonie. Welch ein ruhiger, beseelter Ort in einem der legendärsten Abschnitte des Garden Route Nationalparks. Ungezähmte Küste, hoch aufragende, dichte Wälder und dazwischen eine Lagune, die besänftigend zwischen den Naturgewalten zu vermitteln scheint. Es ist mein kleines Paradies am Indischen Ozean. Doch was kann man im Nature’s Valley machen? Ich verrate dir heute die besten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten!

Was kann man im Nature’s Valley unternehmen?

Und noch immer verläuft sich kaum eine Menschenseele hierher … wenn es nicht gerade Sommerhochsaison ist.

Was kann man in Nature’s Valley machen?
Was kann man in Nature’s Valley machen?

Nature’s Valley: Ein Abstecher ins Tal der Natur

Im Nature’s Valley gibt es viel zu unternehmen: Das Abenteuer beginnt bereits unweit hinter Plettenberg Bay in Richtung Storms River Village, wo man den Highway N2 verlässt und auf die alte Hauptstraße R102 nach Nature’s Valley einbiegt. Es geht zunächst vorbei an schönstem Fynbos, einem Königreich von Pflanzen, zu denen die Erikas, Gladiolen und Lilien ebenso gehören, wie auch die Protea, Südafrikas liebstes Blumenkind. Irgendwann beginnt die Straße dann, enger zu werden. Es wird einsamer. Autos sieht man kaum noch, Paviane jetzt umso mehr. Das blumige Flair verwandelt sich zunehmend in unkontrollierten Wildwuchs. Aus Sträuchern werden Bäume – große, mächtige Titanen in prächtigen Blätter- und Farnkleidern. Es geht bergab, steil hinunter durch freigesprengte Berglandschaft. Dann, plötzlich, verändert sich das Panorama links der Straße und es gewährt entlang der Hänge bis ins Tal freie Aussichten auf unberührten Dschungel mit riesigen Bäumen und beeindruckenden Kronen. Ein Meisterwerk der Landschaftsarchitektur.

Ein Pionier des Bergstraßen- und Passbaus

Den fantastischen Anblick dieses Urwaldes zu genießen, geht einher mit der Würdigung eines großartigen Straßenbau-Ingenieurs im 19. Jahrhundert – Thomas C.J. Bain. Er war getrieben von der Überzeugung, dass dem bereits 1777 eingesetzten massiven Raubbau an den einheimischen Wäldern Einhalt durch bessere Kontrolle geboten werden kann. So ermöglichten er und seine Leute mit einigen ganz besonderen Passstraßen die Erschließung des Garden Route Nationalparks. Darunter die Seven-Passes Road zwischen George und Knysna, der Bloukrans- und Grootrivier-Pass bei Nature’s Valley und der Storms-River-Pass, um in den östlichsten Teil des Nationalparks vorzustoßen. Diese und viele andere seiner Passagen durch die Gebirgsketten zauberten nicht nur traumhafte Küstenstraßen, sondern spielten auch eine wichtige Rolle bei der Öffnung des riesigen südafrikanischen Hinterlandes. Wunder der Technik damals, zur Bewunderung der Natur heute.

Die Abfahrt ins Tal

Wenn ich den Weg über den gewundenen Waldpass hinunter ins Nature’s Valley fahre, kurbel ich gerne das Autofenster herunter. Nun ist nicht mal mehr eine Scheibe zwischen meinem Blick und dieser geballten Ursprünglichkeit. Sofort ergreift sie noch stärker Besitz von mir und erfüllt mich mit prickelnder Vitalität. Tief inhaliere ich das üppige Aroma dieser Waldlandschaft. Es ist ein leicht herbes Bouquet aus feuchter Luft, vegetativen Ausdünstungen und erdigen Aufstiegen.

Sehenswürdigkeiten in Nature’s Valley Garden Route
Ein beeindruckender Urwald begleitet uns auf der Abfahrt ins Nature’s Valley

Auf halber Strecke nach unten gibt es eine Stelle am Seitenrand, die sich gut für einen Foto-Stopp eignet. Der Anblick von hier gewährt Aussichten auf riesige Outeniqua Yellowwood („Gelbholz“) Bäume. Lange, kräftige und über große Flächen astfreie Stämme, 30, 40 Meter hoch, gut 2 Meter dick, mit relativ schlanken Kronen, bedeckt mit „Spanischem Moos“ und „Old man’s beard“ Flechte. Ein Tal der Giganten. Es ist magisch.

Real Yellowwood, eine Spezies-Variante, ist der Nationalbaum des Landes. Das Holz ist qualitativ sehr hochwertig und eignet sich bestens zum Beispiel für den Möbel- und Bootsbau. Ein Grund, warum der Baum in der Vergangenheit extrem ausgebeutet wurde. Heute steht er aber unter Naturschutz. Wohl deshalb können wir uns darüber freuen, einen Flecken Urwald von dieser Schönheit zu haben, der so einfach zu erreichen ist. Was kann man im Nature’s Valley sonst noch unternehmen?

Touch Down

Der Blick von oben auf die Baumkronen gibt einem das Gefühl, abgehoben zu sein. Nun geht es langsam tiefer, wie ein Gleitflug durch die Baumwipfel, vorbei an Pavianen, Blauduckern, Buschböcken und anderen Tieren. Doch irgendwann heißt es „touch down“ und man landet am Fuße des Passes neben der Lagune, direkt im Paradies. Der Grootfluss speist die Lagune mit frischem Bergwasser aus dem Tsitsikamma-Gebirge. Tsitsikamma ist von der Khoisan-Sprache abgeleitet. „Tse-tsesa“ (oder „Tse-tsitsa“) bedeutet wohl so viel wie „klar“. Und „gami“ meint Wasser. Dennoch hört man unterschiedliche Auslegungen der Übersetzung, von „klares Wasser“ über „Ort, wo das Wasser beginnt“ bis „Ort mit vielen Wassern“. Aber wie auch immer – für mich ist es der „Ort, wo sich die Gewässer treffen“.

Die voluminöse Sandküste mag die Bildung der Lagune mit bewirkt haben. Geblieben ist nur eine kleine Schneise, wo sich das Süßwasser der Lagune und das Salzwasser des Indischen Ozeans austauschen. Ein paar Spaziergänger laufen am Strand entlang, andere kühlen sich im Wasser die Hitze vom Leib. Es ist schattenlos. Vereinzelt suchen Surfer den Kick in den Wellen. Wassersportgeräte muss man selbst mitbringen: die Angel zum Fischen und auch die Kajaks, mit denen Paddelfreunde in der Lagune unterwegs sind. Spaßerfülltes Gekicher dringt herüber zum kleinen Parkplatz. Es ist eine friedliche Atmosphäre. Ich sehe es gedanklich vor mir … innerlich aufgewühlt und mit einer optischen Gier nach mehr.

Nature’s Valley was kann man unternehmen?
Was kann man in Nature’s Valley unternehmen? Abgeschiedenheit erleben und einfach mal abschalten!

Leben im Nature’s Valley: Was kann man machen?

Nicht alle Menschen hier sind Tagesbesucher wie wir auf unserer Faszination Südafrika Rundreise. Es gibt tatsächlich eine kleine, charmante Siedlung von etwa 300 Holzchalets, eingebettet in schachbrettartig gestaltete Waldareale des Garden Route Nationalparks. Beim letzten Zensus 2011 – lang ist’s her – residierten hier offiziell 460 Einwohner. Doch was kann man als Bewohner im Nature’s Valley machen?

Zu großen Veränderungen kommt es in diesem Dorf nicht. Zum einen, weil es trotz seines Status als Wohnsiedlung – einzigartig im ganzen Land – Teil eines Nationalparks ist und daher Baumaßnahmen strengen Umweltauflagen unterliegen. Zum anderen, weil es eine starke Dorfgemeinschaft gibt, die sehr am Erhalt des Status Quo interessiert ist. Hier ist immer noch der Gemeindesaal der Kirche der Ort, wo die meisten sozialen Aktivitäten stattfinden. Allerdings ein großes Problem im Ort: die Kriminalität! Ganze 44 Wohnungseinbrüche allein gingen im Berichtszeitraum Juli 2018 bis Juni 2019 von der berüchtigten Pavian-Gang aus. Ungehemmt nutzt sie jede nicht verschlossene Tür und jedes auch nur leicht geöffnete Fenster, um Opfern ihre Bestände an Bananen, Chips und sonstigen Lebensmitteln zu rauben. Wer glaubt, kalorienschwere Reichtümer im Mülleimer als Abfall tarnen und sicher verstecken zu können, muss ebenso erleben, dass die Pavian-Gang diesen alten Trick schon lange kennt. Eine Baboon-Watch will hier nun Abhilfe schaffen.

Nature’s Valleys Exklusivität besteht in ihrem Selbstverständnis als Öko-Dorf, das gleichzeitig in einer unauffälligen Wald- und besten Naturlage liegt. Klassische Hotels sind hier die absolute Ausnahme, Ferienhäuser sind „in“. Restaurants gibt es nur eines. Wer in dieser Modell-Siedlung ein paar Tage bleiben möchte, sollte sich weitestgehend auf Selbstversorgung einstellen und sich beim Einkauf nicht von dem kleinen Supermarkt im Ort abhängig machen. Jedenfalls nicht, wenn es delikate Gerichte jenseits von Pasta mit Tomatensoße geben soll. Klar, tief gefrorenes Fleisch und prozenthaltiger Bölkstoff gehören auch hier natürlich zur Grundversorgung, ist ja immer noch Südafrika.

Was kann man in Nature’s Valley machen?

Die Frage „Was kann man in Nature’s Valley machen“ ist eigentlich sehr einfach zu beantworten: „Nichts!“ Okay, ich weiß, „Nichts!“ geht nicht. Also lasst es mich so formulieren: „Chillax!“

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Nichts tun und die Natur auf sich wirken lassen – das kann man in Nature’s Valley am besten machen

Es gibt so viele Orte, die einen extrem hohen Aktivitäten-Aufforderungscharakter haben. Nature’s Valley ist dagegen ein echter Ruheraum. Hier kann man wirklich den Fuß vom Gaspedal des Alltags nehmen. Hier kann man tatsächlich abhängen, entspannen und zu sich selbst kommen. All die vorhandenen Möglichkeiten am und im Wasser, all die herrlichen Wanderwege der Umgebung fordern nicht auf, sondern bieten sich an.

Es ist daher bestimmt auch kein Zufall, dass Südafrikas schönster und international bekanntester Wanderweg, der Otter-Trail, nach 5 wundervollen Tagen entlang der Küste in diesem Hafen der Muse endet. Wer auch immer sich auf diese ca. 45 Kilometer lange Wanderung vom Storms River Mouth hierher auf den Weg macht, kommt bei Ankunft mit dem frisch erworbenen Otter-Trail-Zertifikat noch schnell an der Bar des heimischen Restaurants vorbei, schluckt dort der Tradition folgend seinen „Otter’s Arsehole shot“, holt sich dafür ein weiteres Zertifikat ab und verzieht sich dann für die nächsten Tage in den Ausspannmodus.

Die Garden Route ist ohne Zweifel eine besondere Attraktion in der Westkap- und Ostkap-Provinz Südafrikas. Nature’s Valley ist die Perle am Indischen Ozean, das wir auf unserer Faszination Südafrika Rundreise besuchen. Nature’s Valley in eine Selbstfahrerreise in Südafrika einzubauen ist ebenfalls absolut empfehlenswert. Was am besten passt und wie du es am besten machst? Melde dich bei uns. Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Südafrika-Erlebnis.

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