Veröffentlicht am 11. Juli 2022 von Juan Proll
Ein Six-Pack interessanter Hinweise und Tipps für die Maasai Mara in Kenia
Wer hat nicht schon von der großen Wanderung der Tierwelt, The Great Migration, gehört? Jahr für Jahr ziehen Millionen von Wildtieren über 1000 Kilometer durch die Serengeti und die Maasai Mara. Ein Six-Pack interessanter Fakten und Tipps zum Maasai Mara Naturreservat in Kenia stellt der heutige Blog vor.
Kenia steht für spektakuläre Berg-Touren, traumhafte Strände, beeindruckende Kulturen und vor allem für Weltklasse-Safaris. Safaris im Maasai Mara National Reserve zum Beispiel sind vielfältig und spannend, versprechen Abenteuer und Romantik. Hier erwartet euch eine aufregende Tierwelt in überwältigenden Landschaften.
Maasai Mara National Reserve – Fakt 1: Der Name würdigt die Maasai
„Maasai Mara“ würdigt im ersten Namensteil den in diesem Gebiet ursprünglich ansässigen Volksstamm der Maasai. Der zweite Namensteil „Mara“ (aus der Sprache Maa) bedeutet „gepunktet“ oder „gefleckt“ und ist eine Referenz auf das Erscheinungsbild der Landschaft. Sie ist von offener Savanne dominiert, hat aber viele Oasen von Akazien-Bäumen.
Auch wenn die Maasai nicht mehr direkt im Maasai Mara Nationalreservat leben, so doch in den sie umgebenden sogenannten „Conservancies“ und dahinter liegenden Regionen. Die „Conservancy“ ist ein Gebiet, das multifunktionell genutzt werden kann. Zum Beispiel dürfen hier Menschen leben und gleichzeitig eigene Schutzgebiete touristisch für Safaris nutzen.
Maasai Mara National Reserve – Fakt 2: Nationalreservat nicht Nationalpark
Kenia unterscheidet Nationalparks (derzeit 27) und Nationalreservate (derzeit 34). Dabei geht es aber nicht um die größere Schönheit des einen oder die größere Schutzbedürftigkeit des anderen. Auch wenn die Nationalreservate generell nicht umzäunt sind. Vielmehr erlauben die Nationalreservate den Einheimischen im Gegensatz zu den Nationalparks unter bestimmten Bedingungen die Nutzung geschützter Ressourcen.
Die fehlenden Zäune der Maasai Mara Nature Reserve verschaffen auch den angrenzenden Conservancies Vorteile: die Wildtiere können sich frei bewegen. So floriert der Tourismus auch dort. Der größte Unterschied zwischen einer Safari im National Reserve und einer Safari in einer privaten Conservancy: In den privaten Conservancies ist die Anzahl an Unterkünften, Besuchern und Fahrzeugen limitiert und ermöglicht so ein exklusiveres Erlebnis.
Maasai Mara National Reserve – Fakt 3: Die große Wanderung der Tiere
Ohne die Masai Mara in Kenia wäre die Serengeti in Tansania wie ein Fisch ohne Wasser. Die beiden Nachbarn bilden ein einzigartiges Ökosystem, welches auf beide Schutzgebiete angewiesen ist. Zusammen sind sie die Heimat der spektakulärsten Wanderung der Tiere auf unserem Planeten. Millionen von Gnus und Hunderttausende von Zebras, Thomson-Gazellen und Elen-Antilopen überqueren alljährlich ohne jegliche Grenzformalitäten den Mara Fluss.
Einige von ihnen mögen den zahlreichen wartenden Gästen aus aller Welt vielleicht einen flüchtigen Blick zuwerfen. Ansonsten interessiert sie aber nur das leckere, frisch gewachsene kenianische Gras. Nicht geraucht, sondern gefressen. Wenn die Weiden abgetragen sind, geht es auch schon über denselben Fluss zurück in die Serengeti.
Tipps für die Maasai Mara – Fakt 4: Regenzeiten
Das Maasai Mara Nationalreservat kann sich in der Regel über zwei Regenzeiten freuen: die große Regenzeit zwischen April und Mai sowie die kleine Regenzeit zwischen Ende Oktober und Dezember. Auf diese Weise werden auch einige saisonale Flüsse gespeist. Vor allem werden aber die drei ganzjährig Wasser führenden Flüsse gefüllt: der bereits mehrfach erwähnte Mara Fluss, der Sand Fluss und der Talek Fluss, der ebenfalls vielen migrierenden Wildtieren aus der Serengeti eine Bade- und Trinkmöglichkeit bietet.
Kommt die erste Regenzeit des Jahres pünktlich, dann sollte sich die große Migrationsbewegung auf ihrer jährlichen Rundreise auch nicht zu viel Zeit lassen, hierher zu kommen. Immerhin gibt es eine große Zahl einheimischer Grasfresser, die ganz sicher nicht darauf wartet, bis ihre gefräßigen Artgenossen aus der Serengeti wie eine Heuschreckenplage über ihr saftiges Grün herfallen.
Fakt 5: Die Flussüberquerung
Der Zeitpunkt der Flussüberquerungen ist nicht vorhersehbar. Wenn ich das könnte, würde ich Lotto spielen. Grob geht es irgendwann zwischen Juli und Oktober durch die Mara. Dabei sind es hauptsächlich zwei Faktoren, die den Zeitpunkt beeinflussen:
1. Der Regen und Graswuchs
Die Tiere sind unterwegs auf der Suche nach Futter und folgen dabei dem Regen. Bevor sie die kenianische Flussgrenze erreichen, sind sie schon monatelang unterwegs, laufen und fressen sich von Grasfläche zu Grasfläche und von Regen zu Regen. Der kommt aber mal früher oder mal später. Und der Klimawandel macht richtige Voraussagen nicht einfacher.
2. Das Verhalten am Fluss
Ihr könnt Glück haben und es ist wie in einer dieser zahlreichen Tierdokumentationen: Die Gnus rennen eine Böschung hinunter, springen in den Fluss, durchqueren ihn und laufen auf der anderen Seite die Uferwand wieder hinauf. Hier und da treiben im Wasser ein paar ab, ertrinken, werden von Krokodilen gefressen oder von Flusspferden tödlich verletzt.
Häufig läuft es in der Realität aber anders ab, zumindest der Zeitpunkt, bevor sie sich in den Fluss wagen: Ob Erfahrung oder Intuition, die Gnus wissen oder erahnen die Fallen, die da vor ihnen lauern, wenn sie den Fluss erreichen. Einfach drauf los mag dann zu draufgängerisch sein. Mal kurz in die Bremsen treten und die Lage sondieren, schadet daher sicher nicht. So kann es eine Weile dauern, bis sie endlich ins gefährliche Nass springen. Bis dahin trennen sie sich mal, laufen vorwärts, rückwärts oder seitwärts und sammeln sich wieder. Zwar sind die Weibchen und der Nachwuchs Herdentiere, und die Männchen sind auch unter ihnen. Aber einen richtigen Leader gibt es nicht. Und so wirken ihre Bewegungen und Richtungsänderungen manchmal etwas unorganisiert bis chaotisch. Also ist Geduld gefragt.
Fakt 6: Die größte Tierdichte Ostafrikas
Das 1961 gegründete Maasai Mara Nationalreservat hat heute eine Größe von 1510 km². Das ist im Vergleich zu anderen berühmten Tierschutzgebieten in Afrika eher klein (Serengeti Nationalpark in Tansania: 14.763 km² / Kruger Nationalpark in Südafrika: 19.485 km² / Etosha Nationalpark in Namibia: 22.912 km²). Dennoch entspricht die Fläche fast der Größe der beiden Bundesländer Hamburg und Berlin zusammen; die Durchquerung ist somit also sicher kein Spaziergang.
Wenn die Tiere auf ihrer Pilgerroute der Great Migration von der Serengeti in die Maasai Mara kommen, ist hier Hochsaison. Spätestens jetzt sorgen die Millionen tierischen Kurztrip-Besucher für die größte Tierdichte Ostafrikas. Während sich die heimischen und zugewanderten Gnus, Zebras, Thomson-Gazellen und Elen-Antilopen über die frischen Gräser hermachen, stürzt sich eine Armee von Krokodilen, Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen, Wildhunden und Schakalen auf die willkommenen Opfer. Auch die Flusspferde töten, was ihnen unglücklich in die Quere kommt.
Aus der Luft greift ein Geschwader aus Geiern, Marabus, Adlern und Bussarden in das Geschehen ein. Zusammen mit Bataillonen von Insekten sind sie für das Verwischen der Spuren zuständig. Gleichzeitig wünschen sich die hier lebenden Elefanten, Büffel, Warzenschweine und Giraffen sicher schärfere Einreisebeschränkungen für die migrierenden Vierbeiner aus dem Nachbarland. Überall Tiere. Und mittendrin Touristen aus aller Welt.
Ein Six-Pack interessanter Fakten über Kenias Maasai Mara Nature Reserve mag erst recht durstig machen. Auf unseren geführten Touren in Kenia ist deshalb auch immer genügend Flüssigkeit im Kühlschrank. Für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Kenia-Reise stehen wir gerne bereit. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Kenia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Kenia-Erlebnis.