Veröffentlicht am 8. Juli 2024 von Juan Proll
Die besten Reiseziele in Afrika im November
In Afrikas Top-Safari-Destinationen Kenia, Tansania, Botswana, Namibia und Südafrika bringt der November vielerorts den Regen und unberechenbare Wetterverhältnisse. Es gibt aber auch Regionen, in denen es frühsommerlich schön ist und die Regenwahrscheinlichkeit gering. Welches sind also die besten Reiseziele in Afrika im November? Antworten dazu gibt der heutige Blog.
Reiseziele in Afrika im November – Östliches Afrika
Während wir in Europa vier Jahreszeiten haben, unterscheiden wir in der südlichen Hemisphäre meist nur Regenzeit und Trockenzeit. Während Uganda im November weitestgehend nur für Regenromantiker*innen empfehlenswert ist, bieten Kenia und Tansania Reisen immerhin noch eine Chance auf einen trockenen Novemberbeginn mit guten Safari-Sightings. Ein solcher Monatsstart käme in diesen beiden Top-Destinationen mit einigen weiteren Vorzügen.

Vorteile von Reisen ins östliche Afrika im November:
- Der November gilt in Kenia und Tansania als der offizielle Start der Regenzeit. Doch da der Regen keine Vertragsstrafe zahlen muss, wenn er später kommt, lässt er sich manchmal auch mehr Zeit. Für Frühbuchende heißt es, lange zu zittern. Für kurzfristig Buchende ist immerhin noch eine 2-wöchige Wettervorhersage möglich, die Gewissheit schafft und den entscheidenden Kick gibt.
- Saisonbedingt ist kurzfristiges Buchen einer der großen Vorteile im November, denn die Regenaussichten machen den Monat generell zu einer besucherarmen Zeit. Das bedeutet also auch, viele Plätze für sich zu haben und in Ruhe die Aussicht zu genießen. Darüber hinaus kannst du dich ebenso über günstigere Preise freuen.
- Lässt der Regen auf sich warten, erlebst du wahrscheinlich große Trockenheit, bei der es schon mächtig staubt, wenn Zweige brechen. Dann wären die wenigen verbliebenen Wasserstellen in den Nationalparks ein verführerischer Präsen-Tier-teller für Safari-Touristen. Kommt der Regen dann doch, verteilen sich die Wasserstellen sehr schnell und mit ihnen die Exoten der afrikanischen Fauna. Immerhin hält sich der Regen dann noch sehr in Grenzen und beschränkt sich auf eine kurze Nachmittagsmatinee. Das ermöglicht ungetrübte Safari-Erlebnisse vom frühen Morgen bis weit in die Mittagszeit.
- Außerdem bringt der Regen die ein oder andere angenehme Abkühlung mit sich, denn die Temperaturen erreichen in den Safari-Gebieten tagsüber bis um die 28° C. In der Nacht fallen sie dort bis auf 12° C. Anders an der Küste, wo diese Werte am Tag bei 32° C und nachts bei 22° C liegen können. Kühler und sicher regenreicher ist es dagegen in den Bergen.
- Mit dem Regen kommt aber ebenfalls das Grün in die Landschaft und die Vegetation zurück. Doch bleibt das Gras noch kurz und die Aussicht damit gut. Auch die Straßen bleiben weitestgehend gut befahrbar. Allerdings steigt das Malariarisiko.
- Migrierende Vögel fliegen ein für ihr Sommercamp und die ersten Tiere beginnen zu kalben.
- Die Great Migration, die Große Wanderung der Tiere, hat Kenia im November zwar schon weitestgehend verlassen, kann aber in der nordwestlichen Serengeti von Tanasania aus bewundert werden.

Welches afrikanische Land im November? Kenia
Statt hoch hinaus in den fast sicheren Regen in den Bergen spricht in Kenia im November viel für die Küstenregion: Sonnenbaden, Schwimmen, Wassersport. Zum Beispiel am Diani Beach.
Im Amboseli Nationalpark hast du gute Chancen die Kulisse des Kilimanjaros zu sehen; denn nach einem Regenschauer ist die Luft klar und staubfrei. Vor allem in den letzten Jahren gab es immer wieder Dürrephasen im November, so dass Amboseli nach vorherigem Check durchaus eine gute Option sein könnte.
In der Masai Mara kann es im November zu heftigen Regenfällen kommen, die aber meist erst am späten Nachmittag eintreffen. Die Great Migration hat Kenia im November größtenteils verlassen und ist zurück in Tansania, aber es gibt auch einen großen Anteil ganzjährig ansässiger Tierwelt: darunter Antilopen, Zebras, Giraffen und die Big Five. Der große Vorteil von Reisen in die Masai Mara im November: weitaus weniger Touristen als in der Hochsaison.
Auch der Lake Nakuru Nationalpark bietet im November sehr gute Bedingungen. Der Park ist zwar klein, aber landschaftlich sehr schön. Zudem laufen viele Nashörner herum und die seltenen Rothschildgiraffen. Außerdem gibt es Löwen, die immer wieder mal auf Bäumen zu sehen sind. Vor allem aber ist es ein (Wasser-)Vogelparadies.
Insgesamt sind die ersten zwei Wochen des Novembers eine oft unterschätzte Reisezeit für eine Kenia Safari.

Welches afrikanische Land im November? Tansania
Egal wie die Wetterbedingungen im November sind, so ist der Serengeti Nationalpark für viele ein Muss auf der To-Do-Liste. Schon wegen der Chance, im Nordwesten der Serengeti die aus Kenia zurückkehrenden Millionen migrierender Gnus auf der Great Migration zu sehen, begleitet von Hunderttausenden anderer Grasfresser wie vor allem Zebras und Thomson-Gazellen. Sie sind auf dem Weg in die südliche Serengeti und die Region der Ngorongoro Conservation Area.
Aber selbst wer nicht so weit nordwestlich unterwegs ist, findet überall in der Serengeti und im Ngorongoro Krater eine der atemberaubendsten Tierdichten der Safari-Welt. Und weil der Regen, wenn er denn kommt, auch hier eher am Nachmittag den Boden wässert, kann man diese lokalen Berühmtheiten tagsüber gut genießen.
Auf dem Weg dorthin können auch der Tarangire Nationalpark und der Lake Manyara Nationalpark insbesondere früh im November noch gute Besuchsbedingungen bieten.

Wer einen Nationalpark sucht, der Safari, Wandern, Kayakfahren und sogar Angeln erlaubt, ist mit dem Arusha Nationalpark gut beraten. Er ist sehr nah an dem Touristen-Absprungort Arusha dran und erlaubt spontane Entscheidungen, bevor der Nachmittagsregen kommt.
Während der Northern Circuit im November aber bereits sehr regenanfällig ist, bleibt es in den südlichen Safari-Gebieten dagegen meist noch deutlich trockener. Deshalb sind die Nationalparks Nyerere und Ruaha sehr gute Empfehlungen für Reiseziele in Afrika im November. Der Nyerere Nationalpark ist Tansanias größter Park und Heimat der Big Five. Die Wasserader dieses Schutzgebietes ist der Rufiji Fluss. Hier bieten Bootstouren durch die Reihen der Krokodile und Flusspferde alternative Safari-Erlebnisse zum Land Cruiser. Der Ruaha Nationalpark dagegen trumpft mit seiner Mischung aus Wildnis-Ausstrahlung und Wildtier-Vielfalt.
Auch der Gombe Nationalpark im Westen ist vor allem in den ersten November-Wochen noch ein Blick auf die Wettervorhersage wert. Jane Goodall hat diesen Park mit ihren Schimpansen-Studien berühmt gemacht. Es gibt für mich keinen spannenderen Ort als diesen, wenn es um Begegnungen mit den sympathischen Menschenaffen geht.
Zwei beliebte Reisen in Ostafrika im November:
Kenias Norden – Abgeschiedenheit erleben
Der Geheimtipp für Safariliebhaber: Abseits der regulären Touristenpfade erleben Sie auf dieser Privatsafari drei beeindruckende Naturschutzgebiete im Norden Kenias. Solio Game Reserve, Ol Pejeta Conservancy & Samburu Nature Reserve bieten unvergessliche Safarierlebnisse.
Faszination Tansania
Besuchen Sie auf dieser Lodge Safari die Highlights Tansanias. Neben dem Tarangire Nationalpark und dem Ngorongoro Krater führt die Safari auch in die weltweit bekannte Serengeti. Sie reisen in einer Kleinstgruppe im 4×4 Geländewagen – ein Fensterplatz ist garantiert.
Reiseziele in Afrika im November – Südliches Afrika
Im südlichen Afrika geht es wettermäßig deutlich kontrastreicher zu als im östlichen Afrika. Namibias südliche Hälfte ist beinahe ganzjährig notorisch trocken. Und Südafrikas Nordwest- bis Südwesthälfte verliert mit jedem Tag mehr seine Erinnerungen an die letzte Regenzeit. Die andere Hälfte Südafrikas, dort wo auch der Großteil der bedeutendsten Safari-Nationalparks des Landes liegen, steuert dagegen auf die Regenzeit zu. Ebenso die Nordhälfte Namibias, die sich aber in der Regel in vielen Gebieten dennoch extrem regenarm zeigt. In Botswana steht im November landesweit die Regenzeit an. Allerdings kann es so trocken und heiß sein wie im Oktober auch. Die Bedingungen hier sind unberechenbar.

Vorteile von Reisen ins südliche Afrika im November:
- Die verschiedenen Klimazonen im südlichen Afrika erlauben dir sowohl regenfreie als auch regenbetroffene Urlaubs- und Safarigebiete.
- Wenngleich im Laufe des Novembers der Besucher*innenandrang wieder zunimmt, so ist er insgesamt dennoch ein touristenärmerer Monat mit häufig günstigeren Preisen und spontaneren Buchungsmöglichkeiten.
- Dort, wo die Regenzeit im November beginnen sollte, gibt es oft Verzögerungen. Das macht bestimmte Regionen wettertechnisch zwar unberechenbarer, erlaubt aber bis zum Einsetzen der Niederschläge weiterhin großartige Tiersichtungen an den wenigen verbliebenen Wasserstellen in den Nationalparks.
- Mit Beginn der Regensaison beschränken sich auch hier die Schauer auf Kurzauftritte am Nachmittag. Damit ermöglichen sie ungetrübte Reiseerlebnisse am Morgen und Mittag und ein aufregendes Kontrastprogramm danach.
- Es bringt das Grün und die Vegetation zurück ins Landschaftsbild. Noch bleibt das Gras kurz und die Aussicht auf Tierwelt damit gut. Die Straßenverhältnisse bleiben vorerst gut.
- Die durchschnittlichen regionalen Höchsttemperaturen liegen angenehm zwischen 25°C und 30°C, die Tiefsttemperaturen in den Abend- und Nachtstunden bei 15°C bis 20°C, in den Drakensbergen bis ca. 10° C. Doch gibt es Gebiete, wie zum Beispiel in der Karoo Südafrikas, der Kalahari Botswanas und den küstenfernen Zonen der Namib, in denen es deutlich heißer werden kann. Generell kühler ist es dagegen in den Küstengebieten.
- In den Regengebieten fliegen die migrierenden Vögel ein und die ersten hochschwangeren Tiere gebähren ihren Nachwuchs.

Was erwartet dich im November in Botswana?
Die wettermäßigen Unberechenbarkeiten in Botswana im November können möglicherweise einen trockenen Zugang zum Okavango Delta bescheren. Aber um die ungewöhnlichen Wasser- und Insellandschaften in ihrer vollen Pracht zu erleben, ist es im November sicher zu spät. Viele Kanäle sind bereits versiegt. Doch selbst mit dieser Einschränkung ist das Delta immer noch eine Reise wert. Bootstouren und Mokoro-(Einbaum-)Fahrten sind in einigen wenigen wasserreichen Kanälen weiterhin möglich. Land Cruiser Safaris sowieso. Solange die Tiere den Zauber des Regens weder riechen noch spüren, sammeln sie sich an den verbliebenen Wasserstellen. Das gilt insbesondere für das im UNESCO-Weltnaturerbe-Bereich liegende Moremi Game Reserve. Ähnliches gilt für den Chobe Nationalpark. Beginnt die Regenzeit, solltest du die romantischen Bootstouren auf den frühen Morgen verlegen.
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Dagegen kannst du dich über den Regen im Makgadikgadi Pans Nationalpark, im Nxai Pan Nationalpark, im Kgalagadi Transfrontier Park und im Central Kalahari Game Reserve nur freuen. Erst mit ihm kommen die einzigartigen Veränderungen dieser Naturlandschaften. Gras wächst, Wasserstellen füllen sich und die partyhungrigen Tiere eilen herbei. Allerdings können die nassen, tiefen und sandigen Parkwege schnell zu einer abenteuerlichen Herausforderung für Geländewagen-Freunde werden. Wer das nicht will, wählt eine unserer geführten Touren.

Kann man im November in Namibia auf Safari gehen?
In Namibia bietet der im hohen Nordosten liegende und an Botswana angrenzende Khaudum Nationalpark im November ähnlich spannende Möglichkeiten wie die oben erwähnten Kalahari-Parks. Doch wenn es denn regnet, verteilen sich auch hier die Tiere stärker und die wenigen Wege werden herausfordernder.
Der nordöstlich davon liegende und vegetationsreiche Bwabwata Nationalpark bietet im November selbst bei kleineren Schauern noch eine erlebnisreiche Option. Bwabwatas Besonderheit ist die offene Wildnis ohne Umzäunung und das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren in wohlgesonnener Nachbarschaft.
Offene Wildnis bietet auch der Westen zwischen dem Brandberg und Purros. Hier herrschen vergleichsweise trockenere Bedingungen, die es den Wüstenelefanten und Wüstenlöwen sowie vielen anderen wüstenangepassten Ikonen wie Giraffen, Zebras, Oryxen, Springböcken oder Nashörnern ganzjährig, also auch im November, nicht einfach machen.

Bist du erst einmal in Namibia, solltest du den Etosha Nationalpark nicht missen. Auch hier sind Wetterprognosen im November nicht einfach. Es kann sogar im Westen immer noch sehr trocken sein, während der Regen im Osten schon Fahrt aufnimmt. Das bringt spannende Kontraste in einem der berühmtesten Nationalparks Afrikas.
Zwei beliebte Reisen im südlichen Afrika im November:
Südafrikas Süden Intensiv
Erleben Sie mit uns den vielfältigen Süden von Südafrika und die Garden Route. Diese Kleingruppenreise führt Sie von Kapstadt über die Winelands und die Walküste an die wunderschöne Garden Route. Spannende Tierbeobachtungen im Addo Elephant Park runden die Reise ab.
Namibia Highlights
Erleben Sie Namibias ungeheure Weite und Einsamkeit. Diese 13-tägige Namibia Rundreise für Selbstfahrer führt Sie zu den größten Highlights Namibias, von der Namib Wüste bis zum Etosha Nationalpark.
Welches afrikanische Land im November? Südafrika
Wie oben bereits erwähnt ist Südafrika im November wettertechnisch regional sehr unterschiedlich. Doch selbst wenn es im Kruger Nationalpark regnen sollte, will ihn keiner missen. Es ist Südafrikas größter und berühmtester Nationalpark, wo sich immer irgendwelche Tiere zeigen. Bist du erst einmal in der Region, dann nimm auch die Panorama-Route mit dem Blyde River Canyon mit, orientiere deine Tagesplanung dort aber an den Wettervorhersagen.
Ansonsten zieht es die meisten Reisenden ab November immer mehr in Richtung Trockenzeit-Regionen. Dazu gehört zum Beispiel Kapstadt mit dem Tafelberg und Lions Head, den großartigen Strände wie Camps Bay, Muizenberg, Hout Bay, Noordhoek usw., den Pinguinen in Simons Town, dem Kap der Guten Hoffnung und Mandelas UNESCO-geschützter Gefängniszelle auf Robben Island.

Die besten Reiseziele in Afrika im November: Winelands und die Garden Route
In den landschaftlich atemberaubenden Weinregionen um Paarl, Robertson, Franschhoek oder Stellenbosch mit den wunderschön angelegten Gärten der Weinfarmen trifft man sich spontan zu Weinproben und zum Essen.
Ein weiteres Highlight ist die Garden Route und besonders der Garden Route Nationalpark. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören hier der endlose Strand von Wilderness, die Lagune und die „Heads“ von Knysna, das Naturparadies Nature’s Valley oder Storms River mit seiner mehr als beeindruckenden Fluss-in-Meer-Mündung Storms River Mouth und den Schwenkbrücken.
Und schließlich erwartet dich noch knapp hinter Gqueberha der Addo Elephant National Park als die Big Five Safari-Option mit der landesweit deutlich höchsten Schönwetterwahrscheinlichkeit im November.

Nun hoffe ich, dass du bei unseren Tipps für die besten Reiseziele in Afrika im November fündig geworden bist. Generell stehen wir für Rückfragen gerne bereit, unterstützen dich bei der Planung und begleiten dich auf der gesamten Tour, egal ob auf einer privat geführten Rundreise, einer Gruppenreise oder Selbstfahrer*in-Tour unterwegs. Dank unseres engen Kontaktes zu unseren Tochterfirmen in Afrika wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Afrika-Erlebnis.