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Veröffentlicht am 4. Dezember 2023 von Juan Proll

Lohnt sich die Sambesi-Region in Namibia?

Die einst als Caprivi Streifen bekannte Sambesi-Region ist ein Grünstreifen voller Abenteuer. Im äußersten Nordosten liegt sie jenseits der wüstenartigen Landschaften, für die Namibia so berühmt ist. Aber lohnt sich die Sambesi-Region in Namibia? Im heutigen Blog bekommt ihr einen ersten Eindruck.

Lohnt sich die Sambesi-Region in Namibia – Ein Überblick

Der Sambesi-Streifen zwischen dem Cubango und dem Sambesi Fluss ist Namibias Garten Eden. Hier findet ihr einen überraschenden Kontrast zu den dürren und rauen Wüstenlandschaften, die das Land so prägen. Der Regen macht es möglich. Er schafft fruchtbare Bedingungen, ein Netzwerk von Flüssen, üppigen Flusswäldern, Feucht- und Überschwemmungsgebieten. Auch die Welt der wilden Tiere tickt anders. Löwen, Hyänen, Leoparden, Geparden, und vor allem Elefanten gibt es hier wie woanders im Land auch. Aber obendrauf seht ihr ebenso Büffel, Afrikanische Wildhunde, Tsessebes, Lechwes, Sitatungas, Pferde- und Rappenantilopen sowie Flusspferde und Krokodile. In einer solchen Kombination und Konzentration sind sie in Namibia nur in dieser versteckten Ecke des Landes zu finden. Noch dazu bewegen sie sich frei wie der Wind, denn die Nationalparks der Region – Bwabwata, Mudumu und Nkasa Rupara – sind alle nicht eingezäunt.

Sonnenuntergang Horizont

Darüber hinaus hat die Sambesi-Region einen weiteren großen Vorteil: seine strategische Position zu nahegelegenen Sehenswürdigkeiten in den Nachbarländern. Das Okavango Delta und der Chobe Nationalpark in Botswana oder die Victoria Falls in Sambia und Simbabwe sind von hier aus gut erreichbar. Oder anders gesagt: der Sambesi-Streifen bietet sich als ideale Zwischenstation auf dem Weg dorthin. Dass es dabei gemütlich und erholsam zugeht, dafür sorgen die vielen exzellenten Lodges, die hier in den letzten Jahren in naturromantisch exklusiven landschaftlichen Lagen ihre Tore geöffnet haben. Vor allem sind es aber die Menschen in der Region, die euch offenherzig empfangen. Auch deshalb lohnt sich die Sambesi-Region.

Auf diesen Touren besuchst du die Sambesi-Region:

Afrikas Facetten

16 Tage Rundreise Kleingruppenreise Lodges & Tented Camps
Preis pro Person: ab 4.450 EUR im Doppelzimmer

Auf dieser geführten Safari durch Namibia und Botswana in kleiner Gruppe lernen Sie die Vielfalt im Südlichen Afrika kennen. Entdecken Sie malerische Landschaften in der Namib Wüste, im Damaraland, in der Sambesi Region und bei den Victoria Wasserfällen.

Highlights von Windhoek nach Victoria Falls

16 Tage Selbstfahrerreise Individualreise Lodges & Tented Camps
Preis pro Person: ab 2.580 EUR im Doppelzimmer

In 16 Tagen mit dem Mietwagen von Windhoek nach Victoria Falls: Entdecken Sie die Namib Wüste, Swakopmund und den Etosha Nationalpark. Freuen Sie sich auf die artenreichen Sambesi Region und die riesigen Elefantenherden im Chobe Nationalpark. Bei den Victoriafällen endet die Tour.

Einst der Caprivi Zipfel, heute der Sambesi-Streifen

Wer sich die geografischen Konturen Namibias anschaut, kann mit einem bisschen Fantasie darin den Kopf eines Rindes in der Seitenansicht erkennen. Rinder haben für verschiedene Volksgruppen des Landes eine große Bedeutung. Sie stellen Wohlstand dar und sind eingebunden in eine Reihe wichtiger Traditionen. Auf der Karte ist der Hals im äußersten Nordwesten abgeschnitten. Das Rind schaut nach unten. Seine Nasen- und Mundpartie markiert die Grenze zu Südafrika. Ganz oben im Nordosten erkennt man das Horn. Es ruht zwischen der Südgrenze Angolas und der Nordgrenze Botswanas und zeigt in Richtung Osten nach Sambia und Simbabwe. Es ist dieses Horn, indem der alte Caprivi Zipfel und heutige Sambesi-Streifen liegt. Die kartografische Finesse mag die Identifizierung der Namibianer*innen mit ihrem Land beflügeln, ist aber historisch reiner Zufall.

Nachdem das Deutsche Reich hier 1884 die Reichsflagge hisste und das Land zu seiner Kolonie ‚Deutsch-Südwestafrika‘ erklärte, ging es in Verträgen mit Portugal (1886) und England (1890) um die Grenzziehung. Bei den Verhandlungen mit den Engländern hatte das Deutsche Reich vor allem eins im Blick: eine natürliche Verbindung zur ostafrikanischen Kolonie ‚Deutsch-Ostafrika‘ über den Sambesi River. Die Engländer stimmten zu. Ein schmaler Landstreifen entstand, der nach dem damaligen Reichskanzler Leo von Caprivi feierlich ‚Caprivi Zipfel‘ getauft wurde. Diese „Grüne-Tisch-Entscheidung“ entpuppte sich später als Lachnummer der Geschichte, als klar wurde, dass die Victoria-Falls eine durchgängige Beschiffung zwischen Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) und Deutsch-Ostafrika unmöglich machte.

Teerstraße in der Sambesi-Region Caprivi Streifen

2013 verabschiedete sich Namibia von der Bezeichnung „Caprivi Zipfel“. Offiziell spricht man heute von dem „Sambesi-Streifen“, der genau genommen erst ca. 105 km östlich des Cubango (später Okavango) gleichbedeutend mit der Sambesi-(Verwaltungs-)Region wird. Die historischen Altlasten konnten damit abgeschüttelt werden und eine auf Zukunft ausgerichtete Entwicklung beginnen. Im Wüstenstaat Namibia mausert sich diese Zone seitdem zu einer grünen Oase.

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Lohnt sich die Sambesi-Region in Namibia – Mögliche Aktivitäten

Die Wasserwelt der Region lädt ein, auf Bootstouren in Richtung Sonnenauf- und -untergang zu schippern oder gemütliche Mokoro-Einbaum-Touren in kleinen Seitenkanälen zu machen. Schwimmen gehen ist keine Option. Zu groß ist die Gefahr, von Krokodilen und Flusspferden überrascht zu werden. Angeltouren und Jagdangebote gibt es auch. Hauptaktivitäten in der Sambesi-Region sind aber die Wildtier- und Vogelbeobachtungen vom Wasser und zu Lande. Ohne 4×4 Geländewagen geht es für Selbstfahrer*innen aber kaum bis gar nicht in die interessanten Wildtierzonen hinein. Erst recht nicht außerhalb der Trockenzeit, die zwischen Mai bis Oktober die bestmöglichen Bedingungen für gute Begegnungen mit der Tierwelt bietet. Aber so oder so wird es jenseits der Asphaltstraße fahrerisch schnell abenteuerlich. Off-Road-Liebhaber*innen werden ihre wahre Freude haben.

Neben der Natur gibt es auch viel Kultur. Zum Beispiel mit Kunsthandwerker*innen-Märkten entlang der Strecke, wie in Kongola oder Katima Mulilo. Auch lebende Museen bieten beste Möglichkeiten, einen intensiveren Einblick in die traditionellen Lebensweisen hier ansässiger Kulturvölker zu bekommen. Was sie essen, wie sie Schmuck herstellen, leben, jagen, tanzen. All das zum Beispiel im Lizauli Traditional Village, Mafwe Living Museum, Bwabwata Museum der San oder dem Khwe Living Museum.  

Die Sehenswürdigkeiten im ehemaligen Caprivi Streifen

Es sind aus Sicht der Safari-Freunde neben den Bootstouren auf den Flüssen des Cubango, Kwando und Sambesi vor allem die drei Nationalparks der Region, die spannende Abenteuer versprechen.

Bwabwata Nationalpark

Obwohl Bwabwata einen Nationalpark-Status hat und damit die höchste Natur- und Wildschutzstufe besitzt, fördert Namibia hier die friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Wildtieren. Das macht diesen Nationalpark zu einer absoluten Besonderheit im Land. Die Idee ist es, dass auf der Basis einer Win-Win-Situation einerseits die Tiere geschützt werden und andererseits die Menschen in ihren angestammten Gebieten weiterleben können. Um vom Tourismus in der Region wirtschaftlich zu profitieren, muss die Bevölkerung zur Sicherung ihrer Lebensgrundlage Verantwortung für den nachhaltigen Schutz der heimischen Flora und Fauna übernehmen. Daher wacht sie über ihre reichhaltige Tierwelt, zu der Büffel, Löwen, Krokodile, Flusspferde, Leoparden, Elefanten, Zebras, verschiedene Antilopen- und reichhaltig Vogelarten zählen.

Zebraherde Bwabwata Nationalpark Sambesi-Region Namibia

Um das Zusammenleben zu organisieren, existieren im Nationalpark mit der Mahango Core Area und Buffalo Core Area im Westen des Parks sowie der Kwando Core Area im Osten drei Kernzonen speziell für den Tier- und Naturschutz. Von den Big Five ist hier lediglich das Nashorn abwesend. Menschen und Tiere teilen ihre Lebensräume dagegen in den Mehrfachnutzungsgebieten. Hier ist es möglich, dass zum Beispiel Elefanten auf ihren Migrationswegen zwischen Angola und Botswana mal im Garten einer Familie ein Päuschen machen.

Mudumu Nationalpark

Der Mudumu Nationalpark ist ein Abenteuerland für Off-Road-Freunde und Bootstour-Enthusiasten. Wer hier hineinfährt sucht definitiv die Einsamkeit mit der Tierwelt. Umzäunungen gibt es aber auch hier nicht. Es ist ein flaches Überschwemmungsgebiet des Kwando River und damit verbundenen Grasflächen und Uferwäldern. Dieser sehr wildreiche Park ist einer der bedeutendsten Korridore für Elefanten, die zwischen Angola, Sambia und Botswana hin und her tingeln. Aber auch Löwen, Leoparden und Büffel sind hier zuhause. Ebenso Gnus, Sitatunga, Lechwes, Hyänen, Wildhunde, Flusspferde, Krokodile, Zebras, Giraffen und unzählige mehr. Dazu kommt eine unglaubliche Vogelwelt mit dokumentierten 430 Arten. Unter ihnen auch Ikonen wie der Schreiseeadler oder der Schlangenadler.

Elefantenherde Mdudumu Nationalpark

Nkasa Rupara Nationalpark

Etwas südlich von Mudumu liegt der Nkasa Rupara Nationalpark (auch Nkasa Lupala Nationalpark genannt). Es ist Namibias größtes geschütztes Feuchtgebiet und ein Paradies für Wildtiere, die es im und am Wasser lieben. Zu Hochwasserzeiten verwandelt sich der Park mit seinen Schilfgürteln gesäumten Kanälen, den  Lagunen und Termiteninseln in ein kleines Okavango Delta. Auch Nkasa Rupara bildet einen wichtigen Korridor für migrierende Elefanten. Dabei stehen etwa 1000 Büffel Spalier. Sie bilden die größte Konzentration im Land. Giraffen, Zebras und auch Nashörner gibt es hier nicht. Ansonsten sind die schon genannten Kandidaten, einschließlich der bunten Vogelschar, auch in diesem Nationalpark die sehenswerte Attraktion. Übrigens gehört es zu den besonderen Auflagen für die mit einem Geländefahrzeug herkommenden Besucher*innen, dass sie ihre eigene Bergungsausrüstung dabei haben. Kann es noch abenteuerlicher werden?

Die Unterkünfte in der Sambesi-Region (ehemals Caprivi Streifen)

Eigentlich gehören in der Region des Sambesi-Streifens auch die Unterkünfte zu den Sehenswürdigkeiten. Das liegt vor allem an ihrer oft tollen Lage direkt an einem der großen Flüsse, wie dem Cubango, Kwando oder Sambesi. Darüber hinaus haben viele von ihnen auch eigene Tages- und Halbtagesausflüge für diejenigen Selbstfahrer*innen, die sich aufgrund des teilweise schwierigen Geländes nicht in die Nationalparks der Region trauen. Wie viele Menschen haben in Mitteleuropa schon die Möglichkeit, Erfahrungen mit einem 4×4 Fahrzeug auf schwierigem Terrain zu sammeln? Wer also nicht auf einer geführten Tour unterwegs ist, die Region aber gerne kennenlernen möchte und sich nur nicht im eigenen Auto traut, muss nicht auf das Erlebnis verzichten.

Riverdance Lodge Sambesi-Region Namibia
Die Riverdance Lodge in der Sambesi-Region in Namibia.

Auf der westlichen Seite des Bwabwata Nationalparks gibt es zum Beispiel die Riverdance Lodge, die Divava Okavango Lodge oder die Shametu Lodge & Campsites. Auf der Ostseite stechen vor allem die hervorragende Nambwa Tented Lodge und die Kazile Island Lodge heraus. Sie liegen in der Nähe des „Horseshoe“ in der Kwando-Zone, die für ausgesprochen spannende Wildbeobachtungen bekannt ist. In der Umgebung des Mudumu und Nkasa Rupara Nationalparks findet ihr beispielsweise das Camp Kwando oder das Nkasa Lupala Tented Camp. All diese Lodges bieten auch Campingoptionen.

Lohnt sich die Sambesi-Region in Namibia – Ein Fazit

Die Frage, ob sich die Sambesi-Region in Namibia lohnt, lässt sich guten Gewissens mit ‘Ja’ beantworten. Wenn auch mit der Einschränkung, dass die Wildtier-Kernzonen der Nationalparks unter den Selbstfahrenden eher für Geländewagen-Enthusiasten geeignet sind. Und insbesondere in der Regenzeit sind viele Straßen schlecht bis überflutet. Wenn ihr euch darauf einstellt, gibt es eine Menge an Vorzügen in dieser Region:

  • Der grüne Kontrast zu den rauen Wüstenlandschaften Namibias
  • Zu Bootstouren einladende Flüsse
  • Sehr gute Wildniserlebnisse und interessante Kulturbegegnungen
  • Wildtiere, die in Namibia jenseits des Sambesi-Streifens nicht üblich sind
  • Frei umher laufende Tierwelt außerhalb von Schutzzäunen
  • Abgeschiedenheit in den Nationalparks
  • Strategisch sehr gute Position zu nahegelegenen Sehenswürdigkeiten in den Nachbarländern.

Solltest du nach diesem Blog mit der Sambesi-Region liebäugeln, verstehe ich das nur allzu gut. Für Rückfragen und die weitere Unterstützung bei der Planung deiner Namibia-Reise stehen wir gerne bereit, egal ob auf einer geführten Gruppenreise, einer geführten Privatreise oder einer Selbstfahrer*in-Tour. Die Sambesi-Region lohnt sich auf jeden Fall. Und dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Namibia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Namibia-Erlebnis.

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