Veröffentlicht am 27. Mai 2024 von Juan Proll
Namibia für Anfänger: Tipps und Informationen für deine erste Namibia-Reise
Du überlegst noch, ob du tatsächlich nach Namibia reisen willst? Oder du hast dich schon dafür entschieden, es zu tun, und fragst dich nun vor deiner ersten Namibia-Reise, was dich im Land erwartet? Der heutige Blog „Namibia für Anfänger“ – und natürlich auch für Anfängerinnen – will dir einen Eindruck verschaffen.
Namibia und Tourismus
Schon im Blog ‚Afrika für Anfänger‘ haben wir Namibia als eines der Länder beschrieben, die wir für einen Einstieg in Afrika sehr empfehlen können. Der internationale Tourismus entwickelt sich hier im Land insbesondere seit seiner Unabhängigkeit 1990. Seitdem wurde eine beeindruckende touristische Infrastruktur geschaffen. Sie ermöglicht gute Zugänge zu den Highlights des Landes und achtet dabei auf die wichtige Balance zwischen touristischen Bedürfnissen, die Beteiligung der Menschen in den Gemeinden an den Chancen durch einen nachhaltigen Tourismus und dem Schutz der enormen Naturressourcen.
So verbindet der internationale Flughafen in Windhoek Namibia mit der Welt, mit Direktflügen aus und nach Deutschland oder bequemen Anbindungen mit kurzem Stoppover in Johannesburg oder Kapstadt. Unterkünfte werden außerhalb von Städten gerne ins ländliche Ambiente integriert, lieber klein und familiär als pompös, gerne in Form verstreuter Chalets statt Hotelbunker. Auch hat man es nicht eilig mit der Asphaltierung von Straßen, solange gut gepflegte Schotterpisten einen authentischeren Beitrag zur Natürlichkeit des Landes leisten.
Namibia setzt auf eine Kombination aus exotischer Tierwelt, traumhaften Naturlandschaften und kultureller Vielfalt.
Was erwartet dich? Namibias Vielfalt
Namibias Größe von über 825.000 km2 Fläche (Deutschland: rund 357.000) und die inzwischen über 3 Millionen Einwohner*innen lassen fantastisch viel Platz für Natur. Gleichzeitig bieten Volksgruppen wie die Himbas, Hereros, Ovambos, San und andere außerordentlich spannende Kulturbegegnungen. Die Wüsten der Kalahari im Osten (wenn auch nur eine Halbwüste) und der Namib im Westen dominieren das Land. Getrennt werden sie vom Hochland dazwischen. Seine atemberaubenden Panoramen verdankt Namibia den schroffen Fels- und Landschaftsformationen mit wenig Grün in endlos anmutenden Weiten. Schatten ist hier Mangelware. Daher ist Wandern zwar möglich, aber weniger ausgeprägt und eher saisonal. Im Kontrast dazu zeigt sich der florierende Sambesi-Streifen im hohen Nordosten mit mehr Regen, dichter Vegetation und sogar Sumpfgebieten.
Nichts davon im Westen. Hier grenzt die Namibwüste über 1.750 km an den Atlantischen Ozean. Doch da der Benguela Meeresstrom kaltes Wasser aus der Antarktis bringt, bleibt der Badetourismus trotz faszinierender Küstenlandschaften weiterhin unterentwickelt. Anders dagegen der Safaritourismus. Im ganzen Land sind Wildtiere zu sehen. Immer mehr setzt sich die Bereitschaft durch, Zäune abzubauen, um der Fauna ihre Freiräume zu schaffen. Der gut erreichbare Nordwesten zum Beispiel ist von der Torra Conservancy bis hoch in die Region von Purros bereits eine Freilaufzone für die Big Four aus Löwen, Elefanten, Leoparden und Nashörnern. Und nicht weit davon erstrahlt ‚Ihre Berühmtheit‘, der Etosha Nationalpark.
Namibia für Anfänger: Wie viel kostet eine Namibia-Reise?
Generell setzen sich die Kosten einer Reise aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter Dauer, Unterkunftswahl, Aktivitäten und Reiseart. Auch der Flug ist weit und kostet. Schon deshalb empfehlen wir mindestens zehn Tage Aufenthalt vor Ort, damit sich der weite Flug auch lohnt. Supermarkt- und Restaurantpreise sind in Namibia für europäische Verhältnisse noch günstig. Die Wahl der Unterkunft schlägt da schon deutlicher zu Buche. Von sehr einfachen Camps bis zu hoch-luxuriösen Lodges reicht die Preisleiter. Hinzu kommen die Aktivitäten, die teilweise schon im Preis enthalten sein könnten oder ansonsten optional noch dazu kommen. Sie schlagen in den meisten Fällen von wenigen Euros für kurze Aktivitäten bis zu etwa 75 Euro für Ganztagsausflüge zu Buche. Willst du eine Heißluftballon-Tour oder einen Helikopterflug unternehmen, heben die Preise gleich mit ab. Immerhin sind die Kosten für den Eintritt in die Nationalparks in Namibia im Vergleich zu anderen Safari-Nationen sehr niedrig.
Und klar: Alleinreisende zahlen meist drauf, können aber, wie Paare auch, Geld sparen, wenn sie sich einer Gruppentour anschließen. Hier teilst du die Kosten für Fahrzeug und Guide mit allen Teilnehmenden.
Zwei beliebte Namibia-Reisen für den ersten Besuch:
Faszination Namibia
Besuchen Sie auf dieser deutschsprachigen Lodge Safari in einer Kleinstgruppe die Highlights Namibias, von der Namib Wüste und dem Sossusvlei im Süden bis zum berühmten Etosha Nationalpark im Norden.
Namibia Highlights
Erleben Sie Namibias ungeheure Weite und Einsamkeit. Diese 13-tägige Namibia Rundreise für Selbstfahrer führt Sie zu den größten Highlights Namibias, von der Namib Wüste bis zum Etosha Nationalpark.
Wann ist die beste Reisezeit für Namibia?
Die beste Reisezeit in Namibia ist für viele die weniger heiße und gleichzeitig regenfreie Zeit zwischen Mai und September. Gerade Namibia für Anfänger sollte besser in diesen Monaten erstmals besucht werden. Der April und der Oktober sind eher Übergangsmonate, die noch oder wieder sehr heiß sein können. Vor allem aber wird es ab Mai so dürre, dass sich die Vegetation immer mehr ausdünnt, viele Wasserlöcher austrocknen und die Tierwelt damit leichter zu entdecken und zu bewundern ist.
Welche Reisearten gibt es in Namibia?
Namibias Stärke sind vor allem Naturreisen, also Safaris, bei denen Tiere und Landschaften im Mittelpunkt stehen. Sie sind meist in Rundreisen eingebunden, die zusätzlich auch mit kulturellen Attraktionen gespickt sind. Bergbesteigungen bieten sich hier nicht an, wohl aber Wandertouren. Viele Deutsche begeben sich zudem gerne auf die Spuren deutsch-kolonialer Vergangenheit. Bei der Reiseart solltest du auf die Formen „per Anhalter“ und öffentliche Transportmittel verzichten. Nicht, weil es zu gefährlich wäre, sondern weil es als Reiseform praktisch nicht existent ist. Dagegen kannst du zwischen einem Mietwagen auf einer Selbstfahrer*in-Tour, einer geführten Privatreise oder einer geführten Gruppenreise wählen.
Selbstfahrer*in-Reise im Mietwagen
Wie der Name schon sagt, fährst du auf einer Selbstfahrer*inreise selbst. In der Regel hast du dafür einen Mietwagen. Das heißt aber nicht, dass du die Tour selbst zusammenstellen musst. Hierbei helfen wir gerne, planen gemeinsam die Route mit dir, buchen deine Unterkünfte und geben Tipps für spannende Aktivitäten.
Selbstfahren ist in Namibia durch den geringen Verkehr außerhalb der Städte relativ entspannt, wenn auch meist sehr staubig. Es gibt aber viele menschenleere Gegenden, wo vorbeikommende Autos sehr selten sind und Reparaturwerkstätten oder Tankstellen nicht existieren. Auch Handyverbindungen sind dort nicht selbstverständlich. Das macht Namibia für Anfänger nicht unbeschwerlich und erfordert entsprechende Vorbereitungen. Auch auf der linken Fahrbahnseite zu fahren, erfordert Gewöhnung und Fokus, der schnell mal vom Genießen der Landschaft und Tierwelt ablenkt. Grund genug für viele, bei ihrer ersten Namibia-Reise doch lieber eine geführte Tour zu wählen.
Namibia für Anfänger: Geführte Rundreisen und Safaris
Bei geführten Reisen hast du einen Guide mit einem Safarifahrzeug an deiner Seite. Er oder sie fährt dich durch die Lande, ist verantwortlich für die Reiseorganisation, zeigt dir die Sehenswürdigkeiten und erzählt dir alles Wissenswerte. Auch bei den Pirschfahrten kannst du dich zurücklehnen und die Tierwelt genießen. Zuvor entscheidest du dich entweder für eine privat geführte Reise, wo du vor der Buchung den Zeitpunkt, die Ziele und die Mitreisenden selbst bestimmst. Oder du wählst eine geführte Gruppenreise, bei der Termine und Reiseziele gesetzt sind und bei der du auf fremde Menschen triffst, die günstiger reisen und dabei gleichgesinnte Mitreisende kennenlernen wollen.
Alternativ geht auch eine Fly-in-Safari. Sie bietet die Möglichkeit, Distanzen im Land schnell zu überbrücken, Zeit einzusparen und sehr abgelegene Gegenden leichter zu erreichen. So kommst du mit Kleinflugzeugen direkt zu den Unterkünften in den Wildschutzgebieten.
Übernachten in Namibia
Camping-Reisen
Wie bei der Reiseart gibt es auch bei der Unterkunft Unterschiede. Die naturnächste Variante ist sicherlich das Campen mit romantischen Momenten am Lagerfeuer, dem ungestörtesten Blick auf den Sternenhimmel und den ungefilterten Geräuschen der Wildnis. In Namibia gibt es neben den umzäunten auch ungeschützte Campingplätze, wo Wildtiere schon mal zu einem Besuch vorbeischauen. Bist du auf einer geführten Campingtour in Namibia dabei, handelt es sich um Adventure Camping, wo du in allen Belangen des Campinglebens mithelfen kannst.
Feste Unterkünfte: Lodges und Tented Camps
In einer Lodge oder einem Tented Camp schläfst du nicht nur in einem richtigen Bett, sondern hast du auch ein en-suite Badezimmer. Während die Variante Tented Camp Eigenschaften klassischen Zeltens mit einer soliden Zimmerunterbringung mit naturnäheren Möglichkeiten verbindet, stehen Lodge-Unterkünfte mehr für das Solide und betonen das Heimelige und Gemütliche. Der Service ist in beiden Fällen wie in einem Hotel, aber mit einer viel größeren Nähe zur Natur.
Wie sieht in Namibia ein Tag auf Safari aus?
Da Namibia vor allem ein Rundreiseland ist, verbringst du eher selten mal zwei Nächte an einem Ort. Häufig kommst du also nicht an denselben Ort zurück, an dem du morgens aufwachst. Das beeinflusst auch die Tagesplanung:
- Frühes Aufstehen ist angesagt. Mal vor dem Sonnenaufgang, mal mit ihm. Meist besteht genug Zeit für ein Frühstück, bevor es weitergeht.
- Mit Sack und Pack geht es los auf die nächste Etappe. Unterwegs erwartet dich ein täglich neues Programm. Sei es ein Kalahari-Walk mit den San, ein Besuch im Sossusvlei, eine Fahrt zu den Little Big Five in der Wüste oder eine Pirschfahrt im Etosha Nationalpark.
- Meist landest du dann am späten Nachmittag in deiner neuen Unterkunft.
- Hier klingt der Tag vielleicht noch mit einem Sundowner Drive oder einem erfrischenden Sprung in den Pool aus, bevor das Abendessen, der Sternenhimmel und die Nachtruhe folgen.
Sehenswürdigkeiten für die erste Namibia-Reise: Namibias Highlights
Landschaft und Tierwelt und immer wieder Landschaft und Tierwelt. Mit seinen Wüsten ist Namibia landschaftlich deutlich anders als so viele andere Safari-Destinationen. Hier leben sogar Wüstenelefanten und Wüstenlöwen. In dieser Kombination sind sie einzigartig im gesamten Afrika. Vor allem, wenn du bedenkst, dass sich auch Nashörner bis an den Wüstenrand vorwagen.
Generell liegen Namibias Sehenswürdigkeiten weit genug auseinander, um zwischendurch auch mal durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen. Neben der Tierwelt in den Nationalparks von Etosha, Bwabwata, Nkasa Lupara oder Khaudum gehören zu den Highlights auch die Städte Swakopmund, Lüderitz und die Geisterstadt Kolmanskop. Vor allem aber begeistern die Natur- und Kulturphänomene wie der Köcherbaumwald und der Spielplatz der Riesen; Afrikas größte Schlucht Fish River Canyon; die zu den welthöchsten gehörenden Dünen im Sandmeer von Sossusvlei und das Dalí-eske Deadvlei; die Spitzkoppe und Twyfelfontein mit der auf Fels verewigten San-Kunst; das Cape Cross Robbenparadies und der Waterberg. Die Entfernungen mögen dir manchmal lang vorkommen. Aber diese sagenhaften Landschaften geben dir vor allem eins zu spüren: Das Leben ist eine lange, ruhige Panoramastraße.
Namibia für Anfänger: Ein Fazit
Namibia ist für Anfänger bestens als eine erste Afrika-Erfahrung geeignet – viel Natur, wenig Menschen, eine entspannte Atmosphäre und noch dazu ein vergleichsweise reisesicheres Land. Besonders die Zeit von Mai bis September ist für Afrika- und Namibia-Anfänger*innen empfehlenswert, um sich zum einen klimatisch besser anzupassen und zum anderen über eine leichter zu entdeckende Tierwelt freuen zu können.
Für Rückfragen und weitere Unterstützung bei der Planung deiner Reise stehen wir gerne bereit, egal ob auf einer geführten Tour oder Selbstfahrer*in-Reise unterwegs. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Namibia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Namibia-Erlebnis.