Veröffentlicht am 29. Januar 2024 von Juan Proll
Reisemonat: Namibia im Oktober
Es ist die Zeit der Jacaranda-Blüte. Wie zufällige Farbtupfer bringt der Baum ein frisches Lila ins Land und bildet einen spannenden Kontrast zwischen den roten Dünen der Kalahari und der vegetationsarmen Namib. Aber Namibia im Oktober bietet noch mehr als das, wie der heutige Blog zeigt.
Namibia im Oktober segnet viele Menschen in der Nordhälfte des Landes mit der Hoffnung, dass schon bald die Regenzeit beginnen könnte. Doch bis dahin heißt es für den Tourismus, die schönen, trockenen, sonnigen Tage und sternenklaren Nächte für eine einzigartige Reise in einem wüstengeprägten Land zu nutzen und am Ende der Reise mitzuhoffen, dass die ersten Niederschläge bald kommen mögen. Der Oktober ist der letzte offizielle Monat der Trockenzeit in Namibia und bietet landesweit großartige Möglichkeiten für Safaris in die Tier- und Wüstenwelt, für Kulturbegegnungen mit den verschiedenen Volksgruppen und sogar für einige Wander-Möglichkeiten hier und da.
Unser Tipp für Oktober-Reisen: Sehr früh buchen!
Da der Oktober ein sehr beliebter Reisemonat in Namibia ist, solltest du die Planung deiner Namibia-Reise schon frühzeitig beginnen. Das Angebot an Unterkünften im Land ist in den vergangenen Jahren größer geworden. Doch die beliebten Camps und Lodges sind häufig noch immer weit im Voraus ausgebucht. Wenn du deine Reise kurzfristig buchst, brauchst du viel Glück oder musst Flexibilität bei der Auswahl an Unterkünften mitbringen. Stand Januar 2024 sind schon viele Unterkünfte für Oktober 2024 ausgebucht. Schicke uns deine Anfrage deshalb so früh wie möglich!
Namibia Safari im Oktober: Der Nordosten
Im hohen Nordosten liegen eine Reihe safariträchtiger Nationalparks, die in den fortgeschrittenen Trockenmonaten beste Wildtierbeobachtung ermöglichen. Drei von ihnen liegen im Sambesi-Streifen (der frühere Caprivi-Strip), der mit seinen florierenden Landschaften einen grünen Kontrast zu den Wüstenimpressionen schafft. Zwar fehlen aus den Big Five die Nashörner, aber ansonsten leben neben den Löwen, Leoparden und Elefanten auch Büffel in der Region. Außerdem sind hier Nilkrokodile und Flusspferde sowie weitere Ikonen der typisch afrikanischen Tierwelt beheimatet.
Der Nkasa Rupara Nationalpark ist Namibias größtes geschütztes Feuchtgebiet und ein Paradies für Wildtiere im und am Wasser. Zu Hochwasserzeiten verwandelt er sich in ein kleines Okavango Delta, mit Schilfgürteln gesäumten Kanälen, Lagunen und Termitennestinseln. Nicht aber im trockenen Oktober, wo er leichter zugänglich ist. Der Mudumu Nationalpark garantiert nicht nur Einsamkeit mit der Tierwelt, sondern ist auch ein Abenteuerland für Off-Road-Freunde und Bootstour-Enthusiasten. Im Bwabwata Nationalpark leben Menschen und Wildtiere in friedlicher Koexistenz. Um das Zusammenleben zu ermöglichen, existieren im Nationalpark drei Kernzonen speziell für den Tier- und Naturschutz. Dazwischen teilen sich Menschen und Tiere ihre Lebensräume in den ‚Mehrfachnutzungsgebieten‘, so etwas wie die Gemeinschaftsräume der Region.
Zwei unserer Lieblingstouren in Namibia im Oktober:
Afrikas Facetten
Auf dieser geführten Safari durch Namibia und Botswana in kleiner Gruppe lernen Sie die Vielfalt im Südlichen Afrika kennen. Entdecken Sie malerische Landschaften in der Namib Wüste, im Damaraland, in der Sambesi Region und bei den Victoria Wasserfällen.
Das Beste Namibias
Auf dieser unvergesslichen Mietwagenreise durch Namibia erleben Sie in 20 Tagen den Fish River Canyon, die Namib Wüste, den Etosha Nationalpark und vieles mehr.
Südwestlich davon liegt der Khaudum Nationalpark, der Kalahari-Impressionen vom Feinsten bietet. Damit unterscheidet er sich sehr von den zuvor genannten Feuchtgebieten. Er ist jederzeit ein 4×4-Geländewagen-Erlebnis im tiefen Sand. Vielen Tieren ist es hier im Oktober allerdings etwas zu trocken und so bleiben nur wenige zurück. Anders die Angehörigen der San, die in dieser Region südlich des Parks beheimatet und ganzjährig offen für Kulturinteressierte sind. Ihnen geben sie Einblicke in ihr traditionelles Leben und zeigen dabei eindrucksvoll, wie sie selbst in diesen super trockenen Oktoberwochen überleben.
Namibia-Reisen im europäischen Herbst: Der Nordwesten
Namibias Nordwest-Viertel beherbergt den berühmten Etosha Nationalpark. Büffel gibt es hier zwar keine, aber Nashörner. Tierbeobachtungen sind im Oktober wegen der fortgeschrittenen Trockenheit zwar eine sehr staubige Angelegenheit in ergrauter Landschaft, aber ansonsten hervorragend. Wie zu einem Fototermin bestellt, tummeln sich die Tiere an den Wasserstellen. Das gilt auch für die beleuchteten Wasserlöcher vor den Unterbringungscamps, wo du faszinierende Nachtansichten der Tiere genießen kannst. Westlich des Parks bis in den hohen Nordwesten hinein ist das spannende Volk der Himbas zu Hause. Auch sie erlauben hochinteressante, kulturelle Einblicke in ihr traditionelles Leben.
Zwischen Opuwo und dem Brandberg bis hinunter zur Küste des Skeleton Coast Nationalparks wächst ein riesiges, frei zugängliches Wildgebiet heran. Hier sind es die Wüstenelefanten, die selbst im trockenen Monat Oktober mit ihrem Rüssel wünschelrutenartig nach Wasser suchen, es schließlich frei graben und so auch den Wüstenlöwen, Giraffen, Zebras, Nashörnern, Springböcken, Leoparden und vielen anderen das Überleben erleichtern. Die Wüstenlöwen und Schakale der nordwestlichen Region zieht es zum Fressen sogar bis an die Küste der Namib zum Atlantischen Ozean. An diesem Ort findest du das weltweit einzigartige Robbenparadies von Cape Cross. Im Oktober kehren die vollgefressenen Robben-Bullen zurück. Für die nächsten Monate müssen sie von ihrer Fettschicht leben, denn es gibt vorerst kein Zurück ins Meer. Sie beginnen nun mit ihren Dominanz- und Stellungskämpfen, um sich für die bevorstehende Paarungszeit zu rüsten.
Auch die Spitzkoppe und Twyfelfontein fallen in diese Region. Twyfelfontein ist eine anerkannte UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgrund der in den Sandsteinformationen gravierten San-Kunst. Im gesamten südlichen Afrika gibt es nichts vergleichbar Komplexes wie hier. Die wunderschön in der Landschaft stehende Spitzkoppe ist ein Inselberg, dessen harter Granit sich für die San besser für Zeichnungen als Gravuren eignete.
Namibia im Oktober – der Südwesten
In diesem Viertel des Landes liegen die Kolonialstädte Swakopmund, Lüderitz und die Geisterstadt Kolmanskop. Sie sind schön anzusehen und erzählen viel von deutscher Vergangenheit. Da es nach den kühleren Wintermonaten im Oktober schon wieder anständig aufheizt, bietet sich auch ein kleiner Strandaufenthalt in Swakopmund an. Hier findest du die am besten erschlossenen Bedingungen, inklusive Promenade und Strandrestaurants. Wenn jetzt nur noch das Wasser warm wäre … Tolle Ausflüge kann man von hier das ganze Jahr über machen, also auch im Oktober. Ähnliches gilt für Lüderitz, dem Landungsort der Deutschen und Ausgangspunkt ihrer Kolonialisierungsaktivitäten. Unweit davon sind die Ruinen der Geisterstadt Kolmanskop inmitten der Wüste ein landschaftlicher und geschichtlicher Höhepunkt für einen Blick zurück in den deutschen ‚Kolonialwahn‘. Im Oktober nehmen die häufig über die alten Gebäude fegenden Winde ab.
Zwischen den beiden Küstenstädten befindet sich das UNESCO-prämierte Sandmeer vom Sossusvlei. Hier dominieren riesige Dünen die Landschaft, die zu den höchsten der Welt zählen. Mittendrin liegt das Dalí-esk erscheinende Deadvlei mit seinen toten Baumskeletten. Im Oktober hast du häufiger noch Glück, den Weg dorthin durch den Tiefsand bei ‚moderateren‘ Wüstentemperaturen machen zu können.
Herbstferien in Namibia: Der Südosten
Auf dem Übergang vom Südwesten in den Südosten liegt Afrikas größte Schlucht, der Fish River Canyon. Er ist ein jederzeit sehenswertes Naturphänomen, kann aber im Oktober nur besucht und nicht mehr durchwandert werden. Dafür ist es in der Regel bereits schon wieder zu heiß. Anders als in Deutschland zu dieser Zeit, weshalb man die Herbstferien vielleicht lieber in Namibia verbringen möchte. So richtig heiß kann es im Oktober auch wieder am Köcherbaumwald und dem Spielplatz der Riesen sein. Problematisch ist das aber weniger, weil man den Köcherbaumwald wegen der besonderen Lichtdurchflutungen am besten zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang besucht. Und der nahe gelegene Spielplatz der Riesen strahlt frühestens ab 15 Uhr nachmittags in einem besonders sanften Licht.
Oktoberfest in Windhoek
Wer im Oktober auf ein Oktoberfest deutscher Art nicht verzichten möchte, kann es in Namibias Hauptstadt am letzten Wochenende des Monats über 3 Tage lang miterleben. Brezeln, Schuhplattler*innen, bayrische Volksmusik, Dirndl und Lederhosen sowie Krüge voller Bier nach deutschem Reinheitsgebot gebraut. Und das bei nur 7.000 statt 7 Millionen Besucher*innen. Wenn das nicht einladend klingt.
Namibia im Oktober ist immer eine Reise wert. Für Rückfragen und weitere Unterstützung bei der Planung deiner Reise stehen wir gerne bereit, egal ob auf einer geführten Tour oder Selbstfahrer*in-Reise unterwegs. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Namibia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Namibia-Erlebnis.