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Veröffentlicht am 22. Mai 2023 von Juan Proll

Wo ist es in Namibia am schönsten? Der Süden

Namibias Faszination geht nicht nur von seinen Wüsten aus. Oft aber bieten die Namib und die Kalahari die spektakulärsten Kulissen für die sehenswertesten Orte im Land – zu viel für einen einzigen Urlaub. Wo es in Namibias Süden am schönsten ist, beantwortet der heutige Blog.

Mich als Guide zu fragen: „Wo ist es in Namibia am schönsten“, verursacht schnell eine Mischung aus verzauberten Gedanken und gemischten Gefühlen. Dieses außergewöhnliche Land zu kennen und dann für einen Blog zu dieser Frage eine Auswahl treffen zu müssen, fühlt sich nach einer besonderen Härte an. Als Guide funktioniere ich da nicht so wie Tinder-User*innen, die ihre Auswahl nach Gut-Schlecht- und Schön-Hässlich-Kriterien entweder nach links oder rechts verschieben. Aber gäbe es eine Tinder-App für Reiseländer, dann würde Namibia gefühlt ganz sicher immer in die allerengste Auswahl für den nächsten Urlaub kommen. Der kleine Prozentsatz, der sich dagegen entscheidet, mag entweder Afrika nicht oder findet das Land nicht grün genug.

Zugegeben: Namibia ist anders als das, was wir in Mitteleuropa kennen. Aber das soll es ja auch sein. Schließlich ist es der Kontrast, den wir auf Reisen suchen und der uns aus dem Alltag herausreißt. Und klar: Wer mit Namibia liebäugelt und nur wenig Zeit hat, will wissen: Wo ist es in Namibia am schönsten? Also bitte, …setzt euch in mein Auto und ich fahre euch auf dem direktesten Wege zu den Orten meiner „Don’t miss it“ Liste. Besonders im Fokus heute: Die Südhälfte des Landes.

Elim Düne Sossusvlei

Ein Hauch von Kalahari

Vom Flughafen geht es zunächst auf die B6 in Richtung Windhoek. Doch noch weit vor der Stadt biegen wir links ab, auf die C23. Ziel ist das Hinterland der Kalahari. Ihr könnt nicht krasser mit euren Gewohnheiten brechen als gleich die übliche Touristenroute zu verlassen. Heute ist der Weg das Ziel. Über die C15 geht es weiter bis Hoachanas, einer alten Hochburg des Nama-Volkes. Hier biegen wir rechts auf die C21, sehen nun immer mehr die Salzpfannen der Kalahari und ihre sanften roten Dünen. Hier und da fallen uns die beeindruckend großen Nester der Siedlerweber-Vögel auf, die entweder auf kräftigen Kameldornbäumen oder Elektromasten gebaut sind. Nach wenigen Kilometern geht es links auf die D1268, eine der schönsten schnell erreichbaren Kalahari-Schotterpisten, die ich kenne. Haltet die Augen auf, denn spätestens jetzt wird es auch tierreicher: Oryxe, Gnus, Giraffen, Strauße, Springböcke und mit Glück sogar Erdmännchen. Die Fahrt endet auf der fantastisch gelegenen Kalahari Bagatelle Game Ranch, die so viel Flair hat, dass ich euch am nächsten Morgen ganz sicher vom Grundstück tragen muss, damit ihr wieder ins Auto steigt.

Kalahari Bagatelle Game Ranch südliches Namibia

Der Spielplatz der Giganten am Köcherbaumwald

Nach einem großartigen Frühstück und dramatischen Abschiedsszenen geht es auf der D1268, C20 und B1 weiter. Hier fahren wir staubfrei vorbei an Mariental bis hinunter nach Keetmanshoop. Da wir noch Zeit haben, beziehen wir erst einmal unser Quartier, zum Beispiel in der Central Lodge oder dem Quiver Inn Guesthouse. Entscheidend ist, dass wir zwischen ca. 15 Uhr und 15.30 Uhr am Spielplatz der Giganten eintreffen. Über die B1 zurück, dann rechts auf die M29 und schließlich auf die C17 führt uns der Weg zum „Giants Playground“. (Eintritt zuvor an der Rezeption des Quivertree Forest Rest Camps bezahlen).

Unsere Lieblingstouren in Namibias Süden:

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Lernen Sie auf dieser deutschsprachigen Gruppenreise Namibia intensiv kennen: die Kalahari, den Fish River Canyon, die Namib Wüste, die Küstenstädte Lüderitz und Swakopmund im Süden sowie das Erongo Gebirge, das Damaraland, den berühmten Etosha Nationalpark und das Waterberg Plateau im Norden.

Riesige Felsstücke stapeln sich an diesem Ort und erinnern an überdimensionale Bauklötzchen, die einst zum Freizeitinventar hier lebender Riesen gehört haben könnten. Die Szenerie ist gigantisch, das Nachmittagslicht darauf spektakulär. Ein kleiner Rundweg gehört dazu, den ich sehr empfehlen kann. Wenn möglich, klettert irgendwo mal auf die Felsen und genießt diese wirklich beeindruckende Aussicht. Aber seid bitte vorsichtig. Ich will kein Blut von den Autositzen waschen müssen.

Wo ist es in Namibia am schönsten Süden Spielplatz der Giganten

Auf das Timing kommt es an diesem Nachmittag an, denn gegen 16.30 Uhr besteht die Chance, zurück an der Quivertree-Rezeption die Gepardenfütterung mitzubekommen. Kein Muss, nur ein kleines Extra. Viel wichtiger ist, mit noch genügend Zeit vor dem Sonnenuntergang an der Rezeption vorbei zum Köcherbaumwald zu fahren. Der Köcherbaum ist eine Aloen-Art, die sich als Sukkulente prima an die Trockenheit angepasst hat. Normalerweise trifft man diese Bäume eher vereinzelt oder in kleinen, versprenkelten Gruppen an. Hier aber steht gleich ein ganzer Wald davon. Na ja … sagen wir „Wäldchen“, denn unter Wald stellt ihr euch ganz sicher etwas ganz anderes vor. Wie auch immer: Die Bäume hier sind anders, die Landschaft einzigartig, der Sonnenuntergang unvergesslich.

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Köcherbaumwald Namibia wo am schönsten Süden

Wo ist es in Namibia am schönsten? Der Süden: Zum Sonnenaufgang am Fish River Canyon

Mit einer Zwischenübernachtung näher an der Schlucht dran wäre es zum Sonnenaufgang am Fish River Canyon zu schaffen. Von Keetmanshoop ist es aber zu weit und zu viel Fahrt durch die Dunkelheit. Also wer Zeit hat, bleibt noch eine Nacht zum Beispiel im Canyon Roadhouse oder in der Canyon Lodge oder gleich bei der Hoba Campsite der Namibian Wildlife Resorts (NWR). Von Keetmanshoop schaffen wir es über die B1, B4, D545, C12 und D601 ohne Stress in etwa 2,5 Stunden bis zum Aussichtspunkt. So kommen wir immerhin gegen 10.30 Uhr dort an. Das ist immer noch eine gute Zeit für Fotos und es ist noch nicht zu heiß. Die Aussicht in Afrikas größten Canyon ist alle Mühe und ein frühes Aufstehen wert.

Fish River Canyon Namibia

Auf dem Rückweg zur B4 gehört ein Pit-Stopp im Canyon Roadhouse zum Kürprogramm. Die Innenausstattung ist nicht nur für Oldtimer-Liebhaber*innen eine Augenweide. Anschließend geht es weiter über die B4 nach Lüderitz. Wer nicht mehr so weit fahren will, könnte im Bahnhof Hotel in Aus oder dahinter im Desert Horse Inn von Klein-Aus Vista übernachten. Wie ihr von dort ohne mich weiter kommt, müsst ihr dann selbst sehen. So oder so empfehle ich – wenn schon in der Nähe – einen spätnachmittäglichen Besuch an der Tränke der Wildpferde von Garub an der B4. Lüderitz ist von hier noch eine Stunde entfernt. Es ist der Küstenort, an dem die deutsche Kolonialgeschichte des heutigen Staates Namibia und damaligen Deutsch-Südwestafrika begann.

Kolmanskuppe und die Geister, die ich rief

Die Wüstenstadt Lüderitz und ihre Umgebung lohnen auch einen längeren Besuch. Doch was uns eigentlich hierher bringt, ist die Geisterstadt Kolmanskop. Sie liegt ca. 10 km vor Lüderitz an der B4 und beeindruckt schon von der Hauptstraße. Sie war einst das mondäne Zentrum der Diamanten-Industrie der deutschen Kolonie. Doch dann verschwanden die Diamanten und anschließend die Menschen. Geblieben ist das mystische Flair einer Geisterstadt: Zerfallene und vom Wüstensand verschüttete Gebäude einerseits. Noch gut erhaltene und sich tapfer gegen die Naturgewalt stemmende Strukturen andererseits. In diese surreale Welt einer Stadt einzutauchen, die sogar ein Kühlsystem, eine Kegelbahn und einen Röntgenapparat hierher brachte, ist ein echtes Highlight dieser Gegend. Ihr könnt es nicht kolonialer haben. Pünktlich zu der Führung um 9.00 Uhr treffen wir ein.

Kolmanskop Geisterstadt

Das Sandmeer im Sossusvlei

Zurück in die Gegenwart geht es über die B4, C13, D707 und C27 vorbei an den beeindruckenden Tirasbergen in die Sesriem-Sossusvlei-Region. Atemberaubende Landschaften und immer wieder mal Tierwelt wie Zebras, Oryxe, Strauße, Springböcke und Kudus kompensieren für die staubfreudige Strecke. Die Auswahl der Sossusvlei-Unterkünfte ist groß und die Qualität großartig. Die Sossusvlei Lodge ist gleich am Eintrittstor zum Sossusvlei und hat das beste Abendbüffet, das ich je im Land plündern durfte. Endlich müsst ihr mir nicht mehr eure Abendessensreste anbieten, damit ich satt werde.

Am nächsten Morgen fahren wir bei Sonnenaufgang in den Sossusvlei. Glaubt mir, heute steht ein Mega-Event an. Das Sandmeer des Sossusvlei ist nicht umsonst UNESCO-Weltnaturerbe. Das morgendliche Erwachen der Wüste, das warme Licht in den rötlich schimmernden Dünenfeldern, das atemberaubende Panorama eines von Sandhügeln gesäumten, trockenen Flusstals und die entspannt flanierenden Tiere der Umgebung hauchen selbst den Kopfmenschen unter euch eine unwiderstehliche Brise von Landschaftsromantik ein. Ein Spaziergang auf die Düne 45, die abenteuerliche Fahrt durch Tiefsand und dann das spektakuläre Deadvlei mit seinen Dalí-esken Baumskeletten. Herz was brauchst du mehr? Ich meine … außer reichhaltig Wasser natürlich.

Big Daddy Düne Deadvlei

Wo ist es in Namibia am schönsten? Der Süden: Swakopmund und die Tour zu den Little Big Five

Am nächsten Tag erreichen wir Swakopmund über die D826, C19 und C14. Häufig fahre ich einen Teil der Strecke direkt nach dem Besuch im Sossusvlei. Gerade nach 15 Uhr hüllt das Licht die weiten Flächen und mondartigen Felslandschaften in eine heimelige Atmosphäre. Ich kann mich daran nicht sattsehen. Gut also, dass der legendäre Apfelstrudel in Solitaire zumindest für ein sättigendes Gefühl im Bauch sorgt. Den Übernachtungsstopp empfehle ich euch im Rostock Ritz an der C14. Hier könnt ihr bei einem kulinarischen Abendmahl mit Blick auf das Rotstock-Gebirge den Tag ausklingen lassen, bevor es am nächsten Tag wieder durch herrliche Landschaften nach Swakopmund weitergeht.

Swakopmund ist heute die kolonialste, noch lebende Stadt Namibias und daher sehenswert. Mein Highlight hier ist aber die Wüstentour zu den Little Big Five, den interessantesten tierischen Kleinbewohnern der Namibwüste. Die Tour ist einzigartig, bringt euch das Ökosystem der Wüste näher und zeigt euch den lustigen Palmato Gecko, den Schaufelmund-Lizzard, die Rad-schlagende Spinne, die sich seitlich windende Zwergpuffotter und das Namaqua-Chamäleon, dessen klebriger Zungenkuss für Insekten meist tödlich endet. Wenn ihr wirklich jemals etwas über die Wüste lernen wolltet, dann könnt ihr es hier in bester und unterhaltsamster Art und Weise.

Wieder zurück in Swakopmund lasse ich euch jetzt für die kommende Woche allein. Genießt einen erholsamen Strand- und Shoppingurlaub. Nächsten Montag bin ich wieder bei euch und wir setzen unsere gemeinsame Reise fort zu den schönsten Orten im Norden Namibias.

Wo es im Süden Namibias am schönsten ist, habe ich euch nun also zeigen können. Für Rückfragen und die weitere Unterstützung bei der Planung deiner Namibia-Reise stehen wir gerne bereit, egal ob auf einer geführten Tour oder Selbstfahrer*in-Reise unterwegs. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Namibia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Namibia-Erlebnis.