Veröffentlicht am 5. Juni 2023 von Juan Proll
Afrika-Reisen für Senioren – 8 gute Gründe, was Afrika-Touren im Rentenalter so attraktiv macht
Seniorenreisen nach Afrika gewinnen an Popularität. Das ist natürlich kein Zufall. Was Afrika-Reisen für Senioren so attraktiv macht, davon weiß der heutige Blog ein Lied zu singen.
„Best Ager-Reisen“, Seniorenreisen – Marketingstrategen lassen sich keine Chance entgehen, wenn es darum geht, neue Zielgruppen auszumachen, ihnen einen Namen zu verpassen und ihre Marketing-Maschinerie damit zu füttern. Heraus kommen Angebote, die den Anspruch haben, den Zielgruppen „gerecht“ zu sein, aber gleichzeitig auch schnell den Eindruck vermitteln, dass alles andere nicht mehr angemessen ist. Wir bieten keine speziellen Seniorenreisen, aber mit uns können Senioren reisen. Warum das so ist und warum gerade Afrika sich dafür eignet, erfahrt ihr hier.
1. Von Senioren und Afrikareisen
Viele Jugendliche wollen so schnell wie möglich mit 18 die Volljährigkeit erreichen. Irgendwann ab 25 treten sie gedanklich auf die Bremse, weil kaum einer von ihnen die 30er-Barriere brechen will. 40, 50 na ja … Und irgendwann ab 55 oder so setzt wieder ein mentaler Alterungsbeschleuniger ein, wenn es darum geht, sich „hoffentlich bald“ in das Rentenalter zu retten und der Arbeitswelt den Rücken zuzukehren. Spätestens mit 67 kehrt Ruhe ein. Alles, was jetzt kommt, ist sozusagen eine Zugabe des Lebens für die Einen und der Beginn aller Freiheiten für die Anderen.
Irgendwann im Laufe dieses Prozesses wird man zum Senior. Glaubt man den Vergünstigungen irgendwelcher Reiseanbieter-Portale kann das schon mit 55 der Fall sein – auch für Reisen nach Afrika. Ab 60 klinken sich zudem verschiedene Freizeitparks ein und ab 65 auch die Bahn. Selbst in Afrika gibt es zahlreiche „Senioren“ Rabatte, sogar für internationale Touristen. So zahlt sich das Altern in barer Münze aus. Soll niemand sagen, das Älterwerden hätte nicht auch schöne Seiten.
2. Afrika-Reisen für Senioren: Altersruhestand heißt nicht Lebensruhestand
Nach über 40 Jahren Arbeitswelt endlich in den Ruhestand. So viele haben ihr Leben lang darauf hingearbeitet. Doch die Rente bedeutet Arbeitsruhestand und nicht Lebensstillstand. Das Leben geht weiter. Es jetzt ohne Arbeit sinnvoll und befriedigend auszufüllen, ist die Herausforderung vieler Senioren. Viele sehen darin die Chance, nun endlich die Zeit für die Erfüllung ihrer Träume zu haben. Dinge tun, auf die sie all die Jahre verzichteten. Darunter Reisen, die sie nie machten, weil sie das Geld für das Eigenheim, das Auto oder die Kinder im Haus brauchten. Zeit, die sie sich nicht nahmen, weil die Karriere oder das Unternehmen Vorrang hatten. Orte, die sie nie besuchten, weil sie vor 20 oder 30 Jahren noch „aus der Welt“, zu teuer oder zu beschwerlich oder zu schwierig zu erreichen waren.
Afrika südlich der Sahara gehörte lange dazu. Aber die Zeiten haben sich gewandelt und Länder wie Kenia, Tansania, Südafrika, Namibia oder Botswana sind zugänglicher denn je. Sie haben das Potenzial, Träume zu erfüllen und das Leben nach der Arbeit zu genießen.
3. Senioren sind immer nur so alt wie sie sich fühlen
Es ist unübersehbar, dass die heutigen Senioren-Generationen in der Breite jünger, frischer und mobiler sind, als das vor 40 Jahren noch der Fall war. Kein Wunder, denn mit dem „Untergang“ von Wirtschaftszweigen wie Kohlebergbau oder Stahlindustrie sind viele körperlich schwere Arbeitsplätze den Dienstleistungsjobs gewichen. Körperliche Tätigkeiten verlagerten sich mehr und mehr in die Sportvereine und Fitness-Studios. Die Medizin entwickelte sich in vielen Bereichen in großen Schritten genauso weiter wie ein Gesundheitsbewusstsein bei den Menschen. Viele Senioren ertappen sich heute dabei, dass sie sich längst nicht so alt fühlen, wie sie sind.
Diese Jugend im Alter ist eine der Quellen, warum sie sich nicht für zu alt halten, um auf eine große Weltreise zu gehen. Und Afrika hält noch dazu jung: Der Kontinent ist exotisch, viele Länder südlich der Sahara sind junge Nationen, die sich erst spät aus kolonialzeitlichen Abhängigkeiten befreien konnten. Die Menschen sind überwiegend jüngere. Und sie behandeln Senioren kulturbedingt so respektvoll, dass diese sich eben nicht zu früh zum alten Eisen geworfen fühlen müssen. Und dann ist da noch diese außergewöhnliche Natur- und Tierwelt, die archaische Gefühle der Jugend zu neuem Leben erweckt.
Zwei unserer Lieblingstouren im südlichen Afrika:
Faszination Namibia
Besuchen Sie auf dieser deutschsprachigen Lodge Safari in einer Kleinstgruppe die Highlights Namibias, von der Namib Wüste und dem Sossusvlei im Süden bis zum berühmten Etosha Nationalpark im Norden.
Faszination Südafrika
Erleben Sie die Highlights von Südafrika in drei Wochen: Blyde River Canyon, Krüger Nationalpark, Südafrikas Ostküste und Durban, Port Elizabeth und nicht zu vergessen die Fahrt entlang der Garden Route bis nach Kapstadt.
4. Seniorenreisen hinaus in die große weite Welt
Angesichts der gesellschaftlichen, medizinischen und globalen Entwicklungen überrascht es wenig, dass Senioren heute den Rhein, Graz oder das Matterhorn im Frühjahr besuchen und im Herbst in die große weite Welt hinaus verreisen, den Kilimandscharo besteigen, den Geschichten der San am Lagerfeuer in der Kalahari lauschen oder eine Pirschfahrt hinein in den Ngorongoro Krater machen. Viele Menschen sind heute nicht nur fitter, sondern auch flexibler und reiseerfahrener als die Menschen der Generationen zuvor. Irgendwann mag die Lust auf weite Flüge enden. Aber selbst Leute, die um die 80 Jahre herum alt sind und ihren Weg bis ins südlichste Afrika finden, sind auf unseren Touren keine Seltenheit.
Gerade Südafrika und Namibia haben zu Recht den Ruf, hervorragende Safari-Destinationen mit einer spektakulären Tierwelt und atemberaubenden Natur zu sein, die auch bei einem kleineren Budget Großes leisten. Das Preis-Leistungsverhältnis ist ein sehr gutes und wäre da nicht der Flug, wäre ein Urlaub in oberen Mittelklasse-Unterkünften nicht einmal teurer als ein Urlaub an der Ostsee oder am Wörthersee und schon gar nicht am Genfer See.
5. Afrika-Reisen für Senioren: Eine verbesserte Komfortwelt
In Bezug auf Reisen ist die Welt sehr viel komfortabler geworden. Das macht es auch Senioren sehr viel leichter, bis ins hohe Alter reisen zu können. Dies gilt ebenso für Reisen nach Afrika. Neben den Taxis sind Bahn und Bus hinzugekommen, die uns bequem zum Flughafen oder von dort zur Unterkunft bringen. Die Zahl der Flugzeuge und Flugverbindungen haben zugenommen, dagegen die Preise, nötige Zwischenstopps und Flugzeiten abgenommen. Luxuriöse, aber bezahlbare Unterkünfte verbreiten sich in alle Winkel der Welt. Immer mehr Hotels schaffen barrierefreie oder zumindest barrierereduzierte Bedingungen. Diätpläne, Allergien und vegetarische Vorlieben finden Berücksichtigung. Komfortable Fahrzeuge kutschieren die Reisenden durch zunehmend erschlossene Gebiete.
Und wer sich in Afrika einem Guide bzw. einer Reisegruppe anvertraut, kann sich die meiste Zeit entspannt zurücklehnen. Der Guide kümmert sich, bringt auf einer Safari den Gästen die Tiere ganz nah, findet die Big Five (Löwen, Leoparden, Elefanten, Nashörner und Büffel) für sie und unterstützt sie in allen Belangen.
Darüber hinaus gibt es ein gutes Paket von Reiseversicherungen. Auch die medizinische Versorgung vom Hausarzt bis in das Urlaubsland lässt sich heutzutage viel leichter organisieren. Südafrikas medizinische Ausbildung zum Beispiel gehört zu den besten der Welt. Es ist das Land der ersten weltweit erfolgreichen Herztransplantation und der ersten Penistransplantation.
6. Seniorenreisen nach Afrika planen
Unabhängig vom Alter geht es bei Reisen immer auch darum, was man von der Reise erwartet. Wer unbedingt einmal mit seinen nackten Füßen im Sand der Namib-Wüste stehen möchte, bucht besser eine Reise nach Namibia und nicht nach Kenia. Will jemand nicht nur als Senior*in reisen, sondern auch nur mit Senioren zusammen sein, bucht er oder sie besser speziell eine Seniorenreise. Wer gerne nach Afrika reisen möchte, aber sich eine intensivere Betreuung wünscht, könnte nach „betreuten Seniorenreisen“ Ausschau halten. Der Markt hat sich im Seniorenbereich sehr ausdifferenziert. Immer mehr berücksichtigt er nicht nur Interessen, sondern auch Bedarfe.
Solange Senioren in allen Bereichen fit sind, muss sich an den Planungsgewohnheiten vergangener Reisen wahrscheinlich nicht viel ändern. Aber zu den Nachteilen des Älterwerdens gehört nicht nur der ständige Gebrauch einer Lesebrille (die ihr übrigens auch in Afrikas Drogeriegeschäften jederzeit ersetzen könnt), sondern auch der steigende Wartungsbedarf des eigenen Körpers. Das bedarf schon einiger vorausschauender Planung, selbst wenn – wie auf den betreuten Seniorenreisen in der Regel der Fall – ein Arzt mit zum Reiseteam gehört. Hier habe ich ein paar Planungshilfen für euch:
Im Rentenalter nach Afrika reisen – aber wann und wohin
Gesundheitliche Überlegungen spielen schnell eine Rolle. In den Sommermonaten kann es überall in Afrika extrem heiß werden. In manchen Gegenden kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzu. Schaut euch „Beste Reisezeit“-Übersichten an, wie wir sie zum Beispiel für Tansania, Kenia, Botswana, Südafrika und Namibia haben. Das Wohin kann zum Beispiel von gesundheitlichen Voraussetzungen abhängig sein. Wer tatsächlich Herzkonditionen hat und eine gesicherte Nähe zu medizinischer Versorgung braucht, macht die Safari besser in Südafrika statt in Tansania. Wenn ihr dann die Reiseetappen vor Ort kennt, könnt ihr für den Ernstfall eine Liste der nächstgelegenen privaten Kliniken zusammenstellen. Ihr könntet sie dann auch noch mit dem Reiseveranstalter abstimmen.
Welche Reiseart ist die beste bei Afrika-Reisen für Senioren?
Das kommt ganz auf euch an! Wenn ihr schon immer viel gereist und vor allem auch Auto gefahren seid, dann spricht auch mit Mitte 60 nichts gegen eine Selbstfahrer*inreise durch Südafrika. Wenn ihr im Englischen etwas unsicher seid, nicht gerne auf der linken Straßenseite fahrt und einfach mal alle Verantwortung abgeben wollt, dann seid ihr auf einer geführten Reise mit Guide (Reiseleiter) richtig. Diese kann man übrigens als Gruppentour oder als Privatreise buchen. Und auf Wunsch sogar mit deutschsprachigem Guide. Besonders auf Privatreisen können wir Rücksicht auf spezielle Anforderungen nehmen, wie zum Beispiel eine durchgängige Stromversorgung, kürzere Fahrdistanzen oder Barrierefreiheit.
Der ärztliche Check, die Mitnahme von Medikamenten, die Information an den Reiseveranstalter
Ein ärztlicher Check sollte im Zweifelsfall vor der Reise das Okay geben, fit genug für die geplante Reise zu sein. Denkt an reiserelevante Impfungen. Bei der Mitnahme von Medikamenten – und das kann für eine Reise viel sein – achtet bitte darauf, sie nicht im Koffer, sondern im Handgepäck zu haben, inklusive der Rezeptkopien. Immer noch verspäten sich Koffer auf einem Flug oder tauchen überhaupt nicht mehr auf. Das passiert selten, aber Afrika ist da keine Ausnahme. Wie ihr am besten für eine Afrika-Reise packt, habe ich euch hier zusammengefasst.
Den Reiseveranstalter solltet ihr unbedingt über medizinische Konditionen, Essensallergien und Ähnliches informieren. Müssen Medikamente dauerhaft gekühlt werden? Braucht ihr nachts gesicherten Strom für Atemgeräte? Was darf auf keinen Fall im Essen sein? Solche Dinge sollte der Reiseveranstalter unbedingt im Vorfeld wissen.
Abschluss von Versicherungen
Generell empfehle ich allen Reisenden, eine Reisekranken- und Rücktransport-Versicherung abzuschließen, die euch Zugang zu den besten Standards in den Privatkliniken des Reiselandes erlaubt und im Notfall einen Krankentransport zurück in die Heimat ermöglicht. Buchungen in Kenia und Tansania bei uns enthalten zudem für die Dauer der Safari oder Trekking-Tour eine Evakuierungsversicherung mit dem AMREF Flying Doctors Rettungsunternehmen im Paket. Sie ergänzt die Reisekranken- und Rücktransport-Versicherung und schließt dabei die eventuelle Lücke zwischen Notfallrückflug nach Europa und dem fernen Hinterland in Tansania und Kenia.
Notfallnummern und Kontaktpersonen
Ganz wichtig für den Ernstfall: Stellt sicher, dass euer/eure Partner*in und am besten eine weitere Kontaktperson zuhause Zugang zu allen Unterlagen hat – und zwar ohne Passwortabsicherung! Die Versicherungsbedingungen wie auch die Liste der Medikamente müssen zugänglich sein. Eine kleine Telefonliste hilft zudem, mit der Nummer des behandelnden Arztes, des verantwortlichen Touren-Managers beim Reiseveranstalter und den Notfallrufnummern des Landes. Auch der Reiseveranstalter sollte Zugang zu eurer Telefonnummer und zu eurer Kontaktperson haben.
7. Afrika-Reisen für Senioren: Muss es eine „Seniorenreise“ sein?
Das enge Zuschneiden von Angeboten birgt immer auch die Gefahr der Isolierung. Seniorenreisen für Senioren, Jugendreisen für Jugendliche. Das verstehe ich und verstehe ich nicht. Das reine Jugendreisen für Senioren nicht unbedingt geeignet sind, weil sie nicht mehr von einer 10-Meter-Klippe ins Meer springen oder nicht mehr jede Nacht bis in die Puppen Party machen, ist klar. Dass Seniorenreisen jungen Menschen den meist gewünschten persönlichen Thrill durch Aktivitäten wie Surfen, Rock-Climbing oder Kampftrinken am Abend erfüllen können, ist auch nicht zu erwarten. Aber wenn man eine Reise schlicht Afrikareise nennt, dann erlebt man häufig eine bunte und gesunde Mischung von jüngeren und älteren Leuten, die sich irgendwo zwischen den Extremen begegnen und eine tolle Zeit miteinander verbringen. Ich erlebe das auf unseren Gruppenreisen oft genug. Wichtig ist dabei, dass jüngere Leute auch jüngere Mitreisende finden und ältere auch ältere.
8. Afrika verbindet
Auf jeder Gruppenreise kann man Pech haben. Egal wie zugeschnitten sie ist. Irgendein Störenfried kann immer dabei sein und die Gruppenatmosphäre schwer belasten. Gegen ein offenes Angebot, das weniger auf Alter als vielmehr auf Interessen setzt, spricht das erst einmal nicht. Auf häufigere Pausen, kürzere Fahrzeiten, Hilfe beim Gepäck usw. können wir trotzdem achten. Uns ist wichtig, dass sich alle Gäste auf einer Reise wohl und gesehen fühlen. Wir bieten Safaris in die afrikanische Tierwelt an, besuchen die berühmtesten Nationalparks Afrikas: Kruger, Etosha, Serengeti, Amboseli, und viele mehr.
Auf unseren Safaris begegnen wir den „liebsten“ Tieren wie Giraffen, Zebras, Gnus, Impalas, Thomson-Gazellen und unzähligen mehr. Wir fahren aber auch mit Booten durch Gewässer, die von Flusspferden und Krokodilen „infiziert“ sind. Oder es geht hinaus auf das Meer und wir befinden uns plötzlich inmitten einer Gruppe von Walen. Wir marschieren aber auch, nur mit einem Gewehr bewaffnet, durch den Busch, wo die kleinste Unaufmerksamkeit zu höchst gefährlichen Begegnungen mit angriffsbereiten Löwen, aufgeregten Elefanten oder gereizten Büffeln führen kann. Wir laufen hinein in Kolonien von Robben oder schwimmen mit Pinguinen. Und wir verbinden das Meer mit den Bergen, Strand und Wandern, Stadt und Land, Natur und Kultur. Afrika ist ein Abenteuer an sich, das jung und alt verbinden und das Alter vergessen lassen kann.
Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Afrika-Reise bereit, egal ob auf einer Gruppenreise oder Selbstfahrer*in-Tour unterwegs. Dank unseres engen Kontaktes zu unseren Tochterfirmen in Afrika wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Afrika-Erlebnis.