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Veröffentlicht am 29. November 2021 von Juan Proll

Malariafreie Gebiete in Südafrika: Berge, Küste und Safari

Viele positiven Entwicklungen haben die Malaria-Situation weltweit verbessert. Dennoch sind besonders die afrikanischen Länder südlich der Sahara weiterhin stark betroffen. Doch ganz im Süden Afrikas gibt es Gebiete, die als malariafrei gelten und gleichzeitig touristisch interessant sind. Ich stelle euch die malariafreien Gebiete in Südafrika im heutigen Blog-Artikel vor.

Malariafreie Gebiete Südafrika Drakensberge
Zu den malariafreien Gebieten in Südafrika zählen auch die traumhaft schönen und bei Wanderern beliebten Drakensberge.

Die Situation vor Ort: malariafreie Gebiete in Südafrika

Südafrika mit seinen heute rund 56 Millionen Menschen stemmt sich seit Jahren entschlossen gegen die scheinbare Übermacht des winzigen Malaria-Parasiten, der sich über eine weibliche Mücke durch die Lande chauffieren lässt. Ziel ist die Malaria-Eliminierung bis 2023. In den letzten 21 Jahren dokumentiert Südafrika „nur“ zwei nennenswert große Malaria-Ausbrüche, in den Jahren 2000 und 2017. Im Jahr 2017 betraf es rund 28.000 Gestochene. Viele von ihnen haben die Krankheit aber aus Nachbarländern mitgebracht. Das zeigt deutlich, dass Malaria nicht nur ein nationales Problem ist.

Welche Malariagebiete in Südafrika gibt es? In dem Land ist die Malaria-Gefahr derzeit auf die Grenzregionen dreier Provinzen beschränkt: KwaZulu-Natal, Mpumalanga und Limpopo gelten als Risikogebiete. Vor allem ist das so genannte Lowveld Südafrikas betroffen, also die Gebiete in den niedrigeren Höhen bis zu etwa 900 m über dem Meeresspiegel. KwaZulu-Natal ist die Provinz, die der Malaria-Eliminierung bis 2023 am nächsten zu sein scheint, dicht gefolgt von Mpumalanga. Limpopo dagegen – und das betrifft auch den Krüger Nationalpark, der sich über zwei Provinzen erstreckt – wird das Eliminierungsziel 2023 sehr wahrscheinlich verfehlen. Es ist die am stärksten von Malaria betroffene Provinz. 

Krüger Nationalpark Malaria & Karte

Das Malaria-Risiko verändert sich saisonal, verstärkt sich ab Oktober und ist in der heißen Phase der Regenzeit zwischen Januar und April am höchsten. Die folgende Abbildung „South African Malaria Risk Map“ (Stand 2018) zeigt aber sehr deutlich, wie überschaubar das potenzielle Risikogebiet ist:

Malaria Gebiete Südafrika Karte
Karte: [https://www.health.gov.za/malaria/]

Wer dieser Malaria-Karte folgt und ganz streng wirklich nur malariafreie Destinationen in Südafrika besuchen will, muss leider vorerst auf den Krüger Nationalpark, den Mapungubwe Nationalpark mit seinem goldenen Nashorn oder den Blyde River Canyon verzichten. Leider fallen auch – zumindest bis 2023 – solche Highlights aus wie Kosi Bay, iSimangaliso Wetland Park oder der Hluhluwe-Umfolozi Park. Gemessen an den touristischen Möglichkeiten im Land sind diese Risikogebiete aber nur ein kleiner Teil. Also was ist möglich in Südafrika? Was sind die malariafreien Optionen am Kap? Hier eine kleine Auswahl!

Malariafrei in Südafrika – Pretoria und Johannesburg

Viele Reisende mögen es, ihre Reise in Johannesburg zu starten und in Kapstadt zu beenden. Also warum nicht in den malariasicheren Nachbarorten Johannesburg und Pretoria aktiv werden. In Pretoria sind das Union Building, der Church Square und das Vortrekker Museum nicht nur optisch, sondern vor allem historisch interessant und einen Ausflug wert. In Johannesburg empfehle ich neben dem In-Viertel Maboneng als ein Beispiel für Stadtentwicklung vor allem das Apartheid-Museum und eine Tour durch das Township Soweto. Und wer schon hier das erste Safari Erlebnis mitnehmen möchte, hat es auch nur ca. 200 km weit bis zum nordwestlich gelegenen Pilanesberg Nationalpark. Anders als der Name sagt, ist der Park zwar offiziell kein Nationalpark, aber dennoch ein sehr schönes Wildschutzgebiet mit den Big Five Ikonen der Tierwelt. Und eben malariafrei.

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Malariafrei in den uKhahlamba-Drakensbergen

Die uKhahlamba-Drakensberg Region ist eine UNESCO-Welterbe Stätte und der südafrikanische Teil des mit Lesotho grenzübergreifend geschaffenen Maloti-Drakensberg Park. In den „Bergen der Drachen“ ist der „Mafadi“ der höchste steinerne Riese des Landes. Er bringt es auf 3.450 m Höhe. Schaut ihr auf die Landkarte, erkennt ihr, dass das Gebirge ein riesiges Rundmassiv ist. Steht ihr davor, wirkt es wie eine gigantische, von Drachen geschützte Festung. Mittendrin: die Enklave „Lesotho“. Abgesehen von ihrer Schönheit sind die Drakensberge vor allem ein Wanderparadies, das ihr auf geführten Wanderreisen mit uns entdecken könnt. Lange und kürzere Wege führen zu gigantischen Felsformationen wie das Amphitheatre oder Cathedral Peak. Auch stürzt in diesen Bergen der Tugela Wasserfall 948 m in die Tiefe – jedenfalls nach einer guten Regenzeit. Er ist damit der zweithöchste der Welt.

Welche Regionen sind Malariafrei Südafrika
Beeindruckende Bergpanoramen und das ganz ohne Malariasorgen – die Drakensberge

Malariafrei auf Safari im Addo Elephant National Park

Als der Addo Elephant National Park Anfang 1930 gegründet wurde, ging es darum, die letzten 11 Elefanten der Umgebung zu retten. Erfolgreich, denn heute gibt es dort mehr als 600 von ihnen, die mit ihren anderen Big Five Kollegen, dem Kapbüffel, Nashorn, Löwen und Leoparden sowie den Flusspferden, Zebras, einer Reihe von Antilopenarten, dem seltenen flugunfähigen Addo-Mistkäfer und so vielen Tieren mehr in wilder Koexistenz zusammenleben.

Entlang der Küste zieht sich der Park von der Mündung des Sundays River in Richtung Alexandria, wo das Alexandria Dunefield nach Einschätzung der Nationalpark-Verantwortlichen das größte und am wenigsten degradierte Küstendünenfeld der südlichen Hemisphäre ist. Jenseits der Küste umfasst der Nationalpark auch ein Meeresreservat, zu dem auch St. Croix Island und Bird Island gehören. Beide Inseln sind Brutstätten für Tölpel und Pinguine.

Wo Malariafreie Safari Südafrika Addo
Selbst eine malariafreie Safari kann man in Südafrika erleben. Im Addo Elephant Park leben mehr als 600 Elefanten und viele andere Wildtiere.

Malariafrei im Garden Route Nationalpark unterwegs

Entlang des Indischen Ozeans protzt eine Kulisse aus üppigen Wäldern und erhabenen Bergen. Die atemberaubend schöne Küstenlandschaft dazwischen bietet idyllisch gelegene Seen, quirlige Flussläufe, verführerische Lagunen und kilometerlange Strände. Eine Reihe von Naturpfaden verläuft durch diese Szenerie. Sie erschließen ruhige und raue Gewässer und durchkämmen die undurchdringlich erscheinende Wildnis. Riesige Schluchten bahnen sich ihren Weg, kleine Wasserfälle stürzen spielerisch in die Tiefe und gewaltige Felsbrocken halten mühsam den Brandungswellen stand. Einige kleinere Wildkatzen und Antilopen, Mangusten und Affen leben hier. Sogar wilde Elefanten vermutet man in den tiefen Wäldern. Das ist der Garden Route Nationalpark.

Die Orte Wilderness und Knysna sind hier nicht nur sehenswerte Urlaubsstätten, sondern auch die besten Ausgangspunkte für eine ganze Reihe von naturverbundenen Outdoor-Aktivitäten. Intensive Ausflüge in die Wälder oder tagelange Wanderungen entlang der Küste, Boots- oder Kanutouren, Mountain Biking, Angeln, Surfen, Kyten oder Paragliding, der entspannende Genuss von gepflegten Stränden und so vieles mehr vereinen auf spürbar erholsame Weise den Wunsch nach Naturerleben und Abenteuerstreben.

Garden Route Malariafreie Südafrika Reise
Abwechslungsreiche Aktivitäten in wunderschöner Natur: Die Garden Route ist auch bei Familien ein beliebtes malariafreies Reiseziel in Südafrika.

Das Weingebiet – malariafrei, aber nicht alkoholfrei

Ausflüge in der Kapregion enden meistens in einem der unzähligen Weingüter von Stellenbosch, Swartland, Paarl oder Franschhoek. Über 100.000 Hektar Land dienen der Weinproduktion von rund 3.500 Winzer*innen-Betrieben. Darunter etwa 580 von ihnen, die ihren Wein selbst produzieren. Viele Weingüter öffnen ihre Pforten für den spontanen Gast. Touristen wie Einheimische nutzen diese Gelegenheit gerne, kommen kurz entschlossen vorbei und genießen für ein paar Stunden die magische Anziehungskraft riesiger Trauben- und Parklandschaften.

Es sind die vielen garantierten Sonnenstunden, die herrlich angelegten Gartenrestaurants inmitten kapholländischer Baukunst und der Hauch von 350-jähriger Weintradition, die eine extrem magnetische Wirkung auf die Menschen in dieser Region haben. Ob mit oder ohne einem Gläschen Wein – unter dem strahlend blauen Himmel zu sitzen, den faszinierenden Ausblick auf sattfarbene Bergpanoramen zu inhalieren und dabei das Gefühl zu haben, in der Zeit stehen geblieben zu sein, verschaffen allen Gästen anmutige Entspannung und romantisches Bauchprickeln im Nachgang.

Malariafrei in Kapstadt und der Kaphalbinsel unterwegs

Südafrikas Kapregion ist so vielfältig wie das olympische Sportprogramm: das Kap der Guten Hoffnung, der Tafelberg, das Meer, paradiesische Strände, Robben Island und eine bunte Mischung von Menschen aus den verschiedensten Kulturen der Welt. All das birgt ein riesiges Angebot an Möglichkeiten, wenn ihr hierher kommt: Strandurlaub, Wassersport, Wandertouren, Städtetourismus, Kulturbegegnungen usw. … Dazu leckere Gastronomie, schmackhafte Weine und bezaubernde Lokalitäten wie die Strandpromenade von Camps Bay, das Shopping-Paradies V & A Waterfront, das Bunte-Häuser-Stadtviertel Bo-Kaap oder der Treff der Verliebten Lion’s Head. Kapstadt mag zwar nicht die schönste Stadt der Welt sein, aber sie gehört für mich ohne Frage zu den am schönsten gelegenen Städten der Welt.

Kaphalbinsel Südafrika wo Malariafrei Urlaub machen
Ein Highlight auf den meisten Südafrika-Reisen: Ein Besuch in Kapstadt und am Kap der Guten Hoffnung. Zum Glück malariafrei!

Eine ganze Serie interessanter Ortschaften wie Muizenburg, St. James, Kalk Bay oder Simons Town vereinen feinste kapholländische und viktorianische Architektur mit verführerischen Lagen am Meer sowie netten Cafés und Restaurants entlang der Hauptstraße. Einmal hier bietet sich schnell noch ein Besuch bei den Pinguinen am Boulders Beach an, bevor es zum nächsten Höhepunkt weiter geht: dem Kap der Guten Hoffnung – dort wo es einst Bartolomeu Diaz gelang, als erster Europäer Afrikas südwestlichsten Punkt zu umsegeln und eine alternative Route nach Indien zu finden. Auf dem Weg dorthin durchfahrt ihr eine faszinierende, von Fynbos-Vegetation geprägte Landschaft. Und mit einem bisschen Glück begegnet ihr auch Elen-Antilopen, Straußen, Bonteboks und Zebras. Vorsicht aber vor den Pavianen: Mundraub-Gefahr!

Viele der oben genannten Highlights könnt ihr zum Beispiel auf unserer Selbstfahrer-Reise „Südafrikas Süden und die Garden Route“ erleben.

Leben mit Mücken

Malariafrei heißt nicht mückenfrei. Je nach Jahreszeit trefft ihr auch in den gerade beschriebenen Gegenden Mücken an. Insbesondere in den aktiven Zeiten der Stecherinnen zwischen Beginn der Dämmerung und dem Sonnenaufgang könnte es individuell Sinn machen, sich mit Haut bedeckender Kleidung, Mückenschutz-Spray, Moskito-Netzen oder Ähnlichem zu schützen, um das Risiko, gestochen zu werden, zu minimieren. Auf diese Weise seid ihr auch gegen „verirrte“ Malariamücken gewappnet. Denn tatsächlich gibt es weltweit das Phänomen der so genannten “Flughafen-Malaria”: Über den Luftverkehr (oder Überland-Busverkehr) eingeschleppte Parasitenträgerinnen bedrohen ihre neue Umgebung und stechen in vermeintlich malariafreien Gebieten zu.

Wir stehen gerne für Rückfragen zur Malaria-Pryphylaxe und zur Unterstützung bei der Planung eurer Reise bereit – egal ob auf einer geführten Rundreise oder einer Selbstfahrer*innen-Reise unterwegs. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Südafrika wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Südafrika-Erlebnis.

Tipps zur Malaria-Prophylaxe in Südafrika

Zum Schluss haben wir noch einige Tipps zur Malaria-Prophylaxe in Südafrika für Euch. Denn es gibt Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Risiko einer Malaria-Infektion auf deiner Südafrikareise zu minimieren.

  • Eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung von Malaria ist die Verwendung von Insektenschutzmitteln, die den Körper vor Mückenstichen schützen.
  • Zur Malariaprophylaxe in Südafrika ist auch wichtig, in Schlafräumen Moskitonetze zu verwenden.
  • Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von Malariamedikamenten, insbesondere wenn man sich in einer Region aufhält, in der Malaria häufig vorkommt. Diese Medikamente können vorbeugend eingenommen werden und das Risiko einer Infektion reduzieren.
  • Es ist auch wichtig, das Risiko von Mückenstichen zu minimieren, indem man sich während der Stunden, in denen Mücken am aktivsten sind, in geschlossenen Räumen aufhält
  • Durch das Tragen von langärmeligen Kleidung und hellem Gewand kann das Risiko eine Malariainfektkion im Südafrika-Urlaub ebenfalls verringert werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Malaria eine ernste Krankheit ist und dass es wichtig ist, alle verfügbaren Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Sollten während deiner Reise Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost auftreten, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich um Anzeichen für eine Malaria-Infektion handeln.