Veröffentlicht am 29. November 2021 von Juan Proll
– Zuletzt aktualisiert am 3. März 2025
Malariafreie Gebiete Südafrika – Berge, Küste und Safari
Viele positive Entwicklungen haben die Malaria-Situation weltweit verbessert. Dennoch sind besonders die afrikanischen Länder südlich der Sahara weiterhin stark betroffen. Es gibt jedoch malariafreie Gebiete, unter anderem in Südafrika.
Ich stelle euch im heutigen Blog also neben den typischen Malariagebieten vor allem die malariafreien Gebiete in Südafrika vor.

Die Malaria-Situation in Südafrika – ein Überblick
Südafrika mit seinen heute rund 63 Millionen Menschen (Update 2024) stemmt sich seit Jahren entschlossen gegen die scheinbare Übermacht der winzigen Malaria-Parasiten, die sich exklusiv von weiblichen Anopheles-Mücken durch die Lande chauffieren lassen. Die anvisierte landesweite Malaria-Eliminierung bis 2023 ist auch in 2025 noch nicht vollzogen.
Von den im Zeitraum September 2022 bis August 2023 im Land dokumentierten 5.813 Malaria-Fällen brachten viele von ihnen die Krankheit aus dem Urlaub in den Nachbarländern mit. Das zeigt deutlich, dass Malaria ein in Afrika länderübergreifendes Problem ist.
Der Kampf gegen Malaria in Südafrika hat aber bereits deutlich Früchte getragen und den größten Teil des Landes zu einem malariafreien Gebiet gemacht. Reisende haben daher die Wahl, Südafrika kennen zu lernen und zu entscheiden, ob sie sich einem Malaria-Risiko überhaupt aussetzen wollen.
Zu den wichtigsten malariafreien Regionen in Südafrika zählen:
- Johannesburg und Pretoria,
- die Drakensberge,
- die Kleine und Große Karoo und
- die gesamte Küste von Richards Bay im Nordosten bis hinunter nach Kapstadt einschließlich der Garden Route und dem Addo Elephant National Park.
Zu den bedeutendsten Regionen mit Malariarisiko gehören in Südafrika:
- die Grenzgebiete zu Botswana, Simbabwe, Mosambik und eSwatini,
- die Panoramaroute um den Blyde River Canyon,
- die Naturschutzgebiete iSimangaliso Wetland Park,
- Hluhluwe-iMfolozi Park und allen voran
- der Kruger Nationalpark.
In den noch bestehenden Malariagebieten herrscht ein geringes bis mittleres Malaria-Risiko, das saisonalen Bedingungen unterworfen und in der Regel zwischen Oktober und April am höchsten ist.

Wann ist Malaria-Saison in Südafrika?
Die Monate mit erhöhtem Malaria-Risiko
Das Malaria-Risiko verändert sich saisonal, verstärkt sich ab Oktober und ist in der heißen Phase der Regenzeit zwischen Januar und April am höchsten.
In dieser Zeit heißt es, in den weiter unten auf der Übersichtskarte zu sehenden Malariagebieten besondere Vorsicht walten zu lassen. Für die stärker betroffenen Regionen empfiehlt die südafrikanische Gesundheitsbehörde, schon ab September und bis in den Mai Prophylaxe-Medikamente zu nehmen.
Ganzjährig solltet ihr aber auch weitere Schutzmaßnahmen nutzen, zum Beispiel ein Anti-Mücken-Spray und möglichst viel Hautfläche bedeckende Kleidung.
Das Malaria-Risiko ist vor allem in der Zeit von Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang – from dusk till dawn – erhöht. Die Krankheitserreger tragenden Moskitos sind vor allem nachtaktiv. Am Tag ziehen sie sich wegen der Sonne und der Hitze zurück. Deshalb heißt es tagsüber, insbesondere in sehr schattigen und feuchten Wäldern vorsichtig zu sein.
Die mückenreiche und malariagefährlichere Saison geht einher mit der Regenzeit in diesen Gebieten von Oktober/November bis März. Es ist daher nicht die beste Reisezeit in Südafrika für Besuche im Kruger Nationalpark, dem Hluhluwe-iMfolozi oder dem iSimangaliso Wetland Park.
Südafrika-Touren in Regionen, die als malariafrei gelten:
Selbstfahrer-Rundreise: Südafrikas Süden & Garden Route
Sie fahren entlang der malerischen Garden Route bis zum Addo Elephant Park, wo Sie nach Afrikas Big Five Ausschau halten. Zurück nach Kapstadt besuchen Sie die für Südafrika bekannten Winelands.
Südafrikas Süden Intensiv
Erleben Sie mit uns den vielfältigen Süden von Südafrika und die Garden Route. Diese Kleingruppenreise führt Sie von Kapstadt über die Winelands und die Walküste an die wunderschöne Garden Route. Spannende Tierbeobachtungen im Addo Elephant Park runden die Reise ab.
Die Monate mit geringem Malaria-Risiko – Die beste Reisezeit
Neben den idealen Vermehrungsbedingungen für die Malaria-Mücke vereinfacht die Regenzeit den Großwildtieren die Versorgung mit Wasser, was dazu führt, dass sie sich in die dichter werdende Vegetation zurückziehen. Die Tiere leben in dieser Zeit sehr verstreut, weil immer etwas Trink- und Essbares in der Nähe ist. Touristen sehen sie deswegen weniger.
Das verändert sich erst wieder in der Trockenzeit. Sie beeinflusst die bekanntesten Safari-Parks in den Malariagebieten des Landes von März/April bis Oktober. Für einen Besuch hier gelten daher vielen die Monate zwischen Mai und September als beste Reisezeit.
Die Mücken werden deutlich weniger, das Malaria-Risiko sinkt, die Vegetation dünnt aus, viele Wasserstellen verschwinden, die Konzentration und Sichtbarkeit der Tiere nimmt zu. Und die Reisenden freuen sich über tolle Begegnungen in der Tierwelt.
Welche sind malariafreie Gebiete in Südafrika? Wo gibt es Malaria?
Die folgende Abbildung „South African Malaria Risk Map“ (Stand 2018, aber auch 2025 noch sehr aktuell) zeigt sehr deutlich, wie überschaubar das potenzielle Risikogebiet ist:

Entlang der Grenzen zu Simbabwe und Mosambik zeigen die lachsfarbenen Gebiete die Regionen mit einem mittleren Malaria-Risiko. Die ockerfarbenen Flächen symbolisieren die Gebiete mit einem geringen Malaria-Risiko. In diesen Gebieten liegen sehr viele der beliebtesten Safari-Destinationen Südafrikas (grün schraffiert).
Wer dieser Malaria-Karte folgt und ganz streng wirklich nur malariafreie Destinationen in Südafrika besuchen will, muss leider bis zur endgültigen Eliminierung der Malaria auf den Kruger Nationalpark, den Mapungubwe Nationalpark mit seinem goldenen Nashorn oder den Blyde River Canyon verzichten.
Aber auch Highlights wie Kosi Bay, iSimangaliso Wetland Park oder der Hluhluwe-Umfolozi Park würden ausfallen, obwohl hier nur ein geringes Malaria-Risiko besteht. Gemessen an der Größe und den touristischen Möglichkeiten des Landes bilden diese Risikogebiete aber nur eine kleine Fläche.
Ist der Kruger Nationalpark Malariagebiet?
Ja, der Kruger Nationalpark ist Malariagebiet. Er gilt als Nationalpark mit einem mittleren Malaria-Risiko, wo die größte Gefährdung zwischen Oktober und April besteht.
Das Malaria-Risiko verringert sich beträchtlich während der Trockenzeit, in der den meisten Gästen die Monate zwischen Mai und September ohnehin als beste Reisezeit für bestmögliche Tiersichtungen gilt.
Malariafreie Gebiete Südafrika – Wo sollte man am besten hin?
Während ein relativ kleiner Teil Südafrikas ein kleines bis mittleres Malaria-Risiko verzeichnet, gilt der allergrößte Teil des Landes als malariafrei.
Darunter fallen so touristisch interessante Regionen wie Johannesburg und Pretoria, die Drakensberge, die Kleine und Große Karoo und die gesamte Küste von Richards Bay im Nordosten bis hinunter nach Kapstadt einschließlich der Garden Route und dem Addo Elephant National Park.

Malariafreie Gebiete Südafrika – Pretoria und Johannesburg
Viele Reisende mögen es, ihre Reise in Johannesburg zu starten und in Kapstadt zu beenden. Also warum nicht in den malariasicheren Nachbarorten Johannesburg und Pretoria aktiv werden. In Pretoria sind das Union Building, der Church Square und das Vortrekker Museum nicht nur optisch, sondern vor allem historisch interessant und einen Ausflug wert.
In Johannesburg empfehle ich neben dem In-Viertel Maboneng als ein Beispiel für Stadtentwicklung vor allem das Apartheid-Museum und eine Tour durch das Township Soweto.
Und wer schon hier das erste Safari Erlebnis mitnehmen möchte, hat es auch nur ca. 200 km weit bis zum nordwestlich gelegenen Pilanesberg Nationalpark. Anders als der Name sagt, ist der Park zwar offiziell kein Nationalpark, aber dennoch ein sehr schönes Wildschutzgebiet mit den Big Five Ikonen der Tierwelt. Und eben malariafrei.
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Malariafrei in den uKhahlamba-Drakensbergen
Die uKhahlamba-Drakensberg Region ist eine UNESCO-Welterbe Stätte und der südafrikanische Teil des mit Lesotho grenzübergreifend geschaffenen Maloti-Drakensberg Park.
In den „Bergen der Drachen“ ist der „Mafadi“ der höchste steinerne Riese des Landes. Er bringt es auf 3.450 m Höhe. Schaut ihr auf die Landkarte, erkennt ihr, dass das Gebirge ein riesiges Rundmassiv ist. Steht ihr davor, wirkt es wie eine gigantische, von Drachen geschützte Festung. Mittendrin: die Enklave „Lesotho“.
Abgesehen von ihrer Schönheit sind die Drakensberge vor allem ein Wanderparadies, das ihr auf geführten Wanderreisen mit uns entdecken könnt. Lange und kürzere Wege führen zu gigantischen Felsformationen wie das Amphitheatre oder Cathedral Peak.
Auch stürzt in diesen Bergen der Tugela Wasserfall 948 m in die Tiefe – jedenfalls nach einer guten Regenzeit. Er ist damit der zweithöchste der Welt.

Malariafrei auf Safari im Addo Elephant National Park
Als der Addo Elephant National Park Anfang 1930 gegründet wurde, ging es darum, die letzten 11 Elefanten der Umgebung zu retten. Erfolgreich, denn heute gibt es dort mehr als 600 von ihnen.
Diese leben hier nun mit ihren Big Five Kollegen, dem Kapbüffel, Nashorn, Löwen und Leoparden sowie den Flusspferden, Zebras, einer Reihe von Antilopenarten, dem seltenen flugunfähigen Addo-Mistkäfer und so vielen Tieren mehr in wilder Koexistenz zusammenleben.
Entlang der Küste zieht sich der Park von der Mündung des Sundays River in Richtung Alexandria, wo das Alexandria Dunefield nach Einschätzung der Nationalpark-Verantwortlichen das größte und am wenigsten degradierte Küstendünenfeld der südlichen Hemisphäre ist.
Jenseits der Küste umfasst der Nationalpark auch ein Meeresreservat, zu dem auch St. Croix Island und Bird Island gehören. Beide Inseln sind Brutstätten für Tölpel und Pinguine.

Malariafrei im Garden Route Nationalpark unterwegs
Wenn du Malariafreie Gebiete in Südafrika suchst, bist du entlang des Indischen Ozeans genau richtig. Hier protzt eine Kulisse aus üppigen Wäldern und erhabenen Bergen. Die atemberaubend schöne Küstenlandschaft dazwischen bietet idyllisch gelegene Seen, quirlige Flussläufe, verführerische Lagunen und kilometerlange Strände.
Eine Reihe von Naturpfaden verläuft durch diese Szenerie. Sie erschließen ruhige und raue Gewässer und durchkämmen die undurchdringlich erscheinende Wildnis. Riesige Schluchten bahnen sich ihren Weg, kleine Wasserfälle stürzen spielerisch in die Tiefe und gewaltige Felsbrocken halten mühsam den Brandungswellen stand.
Einige kleinere Wildkatzen und Antilopen, Mangusten und Affen leben hier. Sogar wilde Elefanten vermutet man in den tiefen Wäldern. Das ist der Garden Route Nationalpark.
Die Orte Wilderness und Knysna sind hier nicht nur sehenswerte Urlaubsstätten, sondern auch die besten Ausgangspunkte für eine ganze Reihe von naturverbundenen Outdoor-Aktivitäten.
Intensive Ausflüge in die Wälder oder tagelange Wanderungen entlang der Küste, Boots- oder Kanutouren, Mountain Biking, Angeln, Surfen, Kyten oder Paragliding, der entspannende Genuss von gepflegten Stränden und so vieles mehr vereinen auf spürbar erholsame Weise den Wunsch nach Naturerleben und Abenteuerstreben.

Das Weingebiet – malariafrei, aber nicht alkoholfrei
Ausflüge in der Kapregion enden meistens in einem der unzähligen Weingüter von Stellenbosch, Swartland, Paarl oder Franschhoek. Rund 88.000 Hektar Land dienen der Weinproduktion von rund 2.350 Winzer*innen-Betrieben (Stand 2023).
Viele Weingüter öffnen ihre Pforten für den spontanen Gast. Touristen wie Einheimische nutzen diese Gelegenheit gerne, kommen kurz entschlossen vorbei und genießen für ein paar Stunden die magische Anziehungskraft riesiger Trauben- und Parklandschaften.
Es sind die vielen garantierten Sonnenstunden, die herrlich angelegten Gartenrestaurants inmitten kapholländischer Baukunst und der Hauch von über 350-jähriger Weintradition, die eine extrem magnetische Wirkung auf die Menschen in dieser Region haben.
Ob mit oder ohne einem Gläschen Wein – unter dem strahlend blauen Himmel zu sitzen, den faszinierenden Ausblick auf sattfarbene Bergpanoramen zu inhalieren und dabei das Gefühl zu haben, in der Zeit stehen geblieben zu sein, verschaffen allen Gästen anmutige Entspannung und romantisches Bauchprickeln im Nachgang.
Kapstadt und die Kaphalbinsel – malariafreie Gebiete Südafrika
Südafrikas Kapregion ist so vielfältig wie das olympische Sportprogramm: das Kap der Guten Hoffnung, die Pinguine am Boulders Beach, der Tafelberg, das Meer, paradiesische Strände, Robben Island und eine bunte Mischung von Menschen aus den verschiedensten Kulturen der Welt.
All das birgt ein riesiges Angebot an Möglichkeiten, wenn ihr hierher kommt: Strandurlaub, Wassersport, Wandertouren, Städtetourismus, Kulturbegegnungen usw.
Dazu leckere Gastronomie, schmackhafte Weine und bezaubernde Ortschaften wie die Strandpromenade von Camps Bay, das Shopping-Paradies V & A Waterfront, das Bunte-Häuser-Stadtviertel Bo-Kaap oder der Treff der Verliebten Lion’s Head.
Kapstadt mag zwar nicht die schönste Stadt der Welt sein, aber sie gehört für mich ohne Frage zu den am schönsten gelegenen Städten der Welt.

Viele der oben genannten Highlights könnt ihr zum Beispiel auf unserer Selbstfahrer-Reise „Südafrikas Süden und die Garden Route“ erleben.
Leben mit Mücken und Tipps zur Malaria-Prophylaxe in Südafrika
Malariafrei heißt nicht mückenfrei. Je nach Jahreszeit trefft ihr auch in den gerade beschriebenen Gegenden irgendwelche Moskitos der weltweit etwa 3.700 Mückenarten an.
Selbst gegen „verirrte“ Malariamücken seid ihr kaum gewappnet. Denn tatsächlich gibt es weltweit das Phänomen der so genannten “Flughafen-Malaria”: Über den Luftverkehr (oder Überland-Busverkehr) eingeschleppte Parasitenträgerinnen bedrohen ihre neue Umgebung und stechen in vermeintlich malariafreien Gebieten zu.
Aber ihr könnt euch schützen, um das Risiko, gestochen zu werden, zu minimieren:
- Eine Möglichkeit ist nach ärztlicher Absprache die vorbeugende Einnahme von Malariamedikamenten, insbesondere in Gebieten ab einem mittleren Malaria-Risiko. Auch könnt ihr sie als Stand-by-Tabletten dabei haben und erst dann einnehmen, wenn Malaria-Symptome auftreten.
- Alternativ oder begleitend könnt ihr Mücken abweisende Sprays oder Cremes auf die Haut auftragen und den Körper vor Mückenstichen schützen.
- Über dem Hotel-Bett könntet ihr bei Bedarf ein Moskitonetz aufhängen.
- Während der aktivsten Stunden von der Abenddämmerung bis zum Sonnenaufgang empfiehlt es sich, langärmelige (helle) Kleidung zu tragen und sich die unbedeckten Hautpartien mit einem Mückenschutzmittel einzusprühen oder einzucremen.
- Wenn die Mücken nach Sonnenuntergang ausströmen, können euch geschlossene Räume zusätzlichen Schutz geben.
Es ist wichtig zu beachten, dass Malaria eine ernste Krankheit ist. Schutzmaßnahmen zu ergreifen hilft, das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Sollten während eurer Reise Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost auftreten, solltet ihr sofort einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich um Anzeichen für eine Malaria-Infektion handeln.
Wir stehen gerne für Rückfragen zur Malaria-Prophylaxe und zur Unterstützung bei der Planung eurer Reise bereit – egal ob auf einer geführten Rundreise oder einer Selbstfahrer*innen-Reise unterwegs.
Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Südafrika wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Deine ganz individuelle Beratung – Wir suchen mit dir malariafreie Gebiete in Südafrika.