Veröffentlicht am 1. Mai 2023 von Juan Proll
Wo ist es in eSwatini am schönsten?
eSwatini ist Afrikas letzte absolute Monarchie. Doch obwohl noch fern von demokratischen Prinzipien moderner Staatsführung, verführt die kleine Nation mit beeindruckender Natur, faszinierender Tierwelt und kultureller Tradition. Wo es in eSwatini am schönsten ist, erfahrt ihr hier.
Hlane Royal National Park – des Königs Schutzgebiet
Zwar hat die 17.363 km² große Enklave zwischen Südafrika und Mosambik keinen Zugang zum Meer, bietet ihren Besucher*innen aber dennoch eine abwechslungsreiche Landschaft. Die reichhaltige Tierwelt hier gehört zu den besonderen Sehenswürdigkeiten. Sie leben in einer Reihe von Wildschutzgebieten, die ihr auf einer Safari mit dem Auto, zu Pferde oder sogar mit dem Mountainbike genießen könnt. Der Hlande Royal National Park ist einer der besten Orte in eSwatini für traditionelle afrikanische Großwildbeobachtungen. Neben den Ikonen der afrikanischen Tierwelt – darunter Elefanten, Flusspferde, Giraffen, Zebras, zahlreiche Antilopen und Nashörner – sind hier vor allem auch Löwen beheimatet, die es sonst nirgendwo im Land zu sehen gibt.
Einmal im Park könnt ihr auf keinen Fall am Beobachtungsversteck vom Mahlindza Damm vorbeifahren. Es gibt keinen spannenderen Ort, von wo ihr die Tiere an der Tränke beobachten könnt. Neben der klassischen Autosafari könnt ihr hier auch Mountainbiking machen oder auf geführte Tag- und Nacht Buschwanderungen gehen. Der nächtliche Thrill erwartet euch im wilden östlichen Lusoti-Abschnitt.
Mlilwane Wildlife Sanctuary – der Beginn einer Wandlung
Das bekannteste Naturschutzgebiet des Landes ist das Mlilwane Wildlife Sanctuary. In der festen Absicht, die damaligen Überreste der Tierwelt des kleinen Königreiches zu retten, wandelte Ted Reilly 1961 die Farm seines Vaters in ein Schutzgebiet um und schaffte Tiere aus anderen Teilen des Landes hierher. Sie wären ansonsten der Jagd zum Opfer gefallen. Wenig später gründete er die „Big Game Parks“– Naturschutzstiftung, in dessen Verwaltung heute auch der Hlane Royal National Park fällt.
Das nur 46 km² kleine Mlilwane Wildlife Sanctuary liegt nahe der königlichen Hauptstadt Lobamba. Die sie umgebende Landschaft wird vom weithin sichtbaren Berg Nyonyane dominiert. Der nette Klang des Namens soll aber nicht über die dramatische geschichtliche Rolle des Berges hinwegtäuschen. Vielen ist er bis heute noch als „Execution Rock“ bekannt, wo Verurteilte einst ein grausiges Schicksal erwartete. Sie mussten hinauf zum Gipfel laufen, um von dort in den Tod hinunterzuspringen.
Wanderwege, Mountainbiking und Reiten gehören neben den traditionellen Safaris im Auto zu den besonderen Aktivitäten im Park. Familien nutzen den Tag für Grill- und Badeausflüge. Dabei teilen sie die Wiesen gerne mit grasfutternden Warzenschweinen. Ansonsten gibt es Zebras, Krokodile, Hippos, Blessböcke und Impalas ebenso zu sehen wie die selteneren Pferde- und Oribi-Antilopen.
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Südafrika – der Norden und Osten
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Ein Abstecher in die Lebomboberge
Die Lebomboberge sind eine schmale, über 600 km lange Kette von gebirgigen und hügeligen Erhebungen. Mittendrin liegt das eSwatini Biosphärenreservat. Es ist ein vulkanisch entstandener Gebirgszug, der am Mount Mananga auf 776 m emporsteigt – aufgelockert von Tälern, Flüssen und flachen Ebenen. Das wilde und wunderschöne Gebirge bildet im Osten des Landes das Rückgrat eSwatinis. Es ist die Heimat einiger aufregender Wanderungen und seltener Fauna und Flora.
Das Ökosystem der Gegend bietet einen Lebensraum für 88 Säugetierarten, darunter die für die Lebombo-Region typische Suni-Antilope. Aber auch Breitmaulnashörner, Tsessebe, Pferdeantilopen, Kapbüffel und der existenzbedrohte Leopard sind hier beheimatet. Eine Reihe von Eco Trails bieten Abenteuersuchenden ein einzigartiges ökologisches und kulturelles Erlebnis: 4×4-Routen, Wandern, Mountainbiking, Vogelbeobachtung, Kulturrouten und River-Rafting stehen auf dem Menüplan. Es ist ein Gebiet in der Entwicklung, das touristisch zunehmend interessanter wird.
Pigg’s Peak – eSwatinis alte Goldgräberstadt
Pigg ist nicht falsch geschrieben und steht auch nicht für „Schwein“. Es steht für William Pigg, den Engländer, der hier im Goldrausch des südlichen Afrikas der 1880er Jahre eine ergiebige Goldader in den Bergen entdeckte. Bald entstand in unmittelbarer Nähe der Fundstätten die Siedlung Pigg’s Peak. Gold gibt es heute keines mehr. Dennoch ist die alte Goldgräberstadt im montanen Herzen eSwatinis Pigg’s Peak ein sehr guter Ausgangspunkt, um diesen Teil der Geschichte nachzuspüren. Aber auch sonst ist hier oben eine besondere Atmosphäre spürbar: die Wälder, die Berge, die frische Luft und die vielen netten Menschen, die einem zuwinken und zulächeln. Auf die Frage, wo ist es am schönsten in eSwatini, ist die Gegend um Pigg’s Peak ohne Frage eine mögliche Antwort.
In der Umgebung gibt es zwei empfehlenswerte Aktivitäten. Da ist zum einen die Bulembu Museum & Village Tour. Auf dem ca. 19 km langen Weg dorthin geht es auch an der alten Goldmine vorbei. Das Minenmuseum ist aber in Bulembu, wo ihr auch die Möglichkeit zu einer interessanten Minenstadt-Tour habt. Zum anderen liegt das Malolotja Naturschutzgebiet nur etwa 30 Minuten von Pigg`s Peak entfernt. Mit seinen rollenden Hügeln, tiefen, bewaldeten Flussschluchten sowie einer bezaubernden Tier- und Pflanzenwildnis gilt es als eines der schönsten Hochland Naturschutzgebiete des Landes. Hier sorgen nicht nur 200 km Wanderwege in allen angenehmen und unangenehmen Längen für echte Erlebnisse. Auch die Blumenpracht im Frühling, irgendwann zwischen September und November, sowie die Möglichkeit, sich am Eingang Mountainbikes auszuleihen, tragen zu besonderen Momenten bei.
eSwatinis kulturelles Herzland – das Mantenga Cultural Village
Im Ezulwini Valley, gerne auch als „Ort des Himmels“ bezeichnet, lebt die königliche Mutter im bedeutungsvollsten royalen Domizil. Die Szenerie mit seinen Ausblicken über das Tal und die Berglandschaft ist atemberaubend. Hier liegt auch der Sitz des Mantenga Cultural Village. In diesem Kulturdorf wird die Geschichte, Kultur und Tradition der Swazis vor den Augen der Besucher*innen lebendig. Vor der malerischen Kulisse des Nyonyane-Berges erwartet euch ein originalgetreu nachgebautes Swazi-Dorf aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Wie einst werden auch heute noch Naturmaterialien verwendet und alte Techniken eingesetzt. So ist das Mantenga Cultural Village eine der beliebtesten Attraktionen des Landes.
Zweimal täglich, um 11:15 Uhr und um 15:15 Uhr findet in einer neugebauten und mit Stroh überdachten Veranstaltungsarena am Rande des Dorfes eine traditionelle Tanz-Perfomance statt. Es lohnt sich. Ob ihr das vor der Dorf-Führung oder danach macht, wird von eurer Ankunftszeit abhängen. Für mich ist es immer der krönende Abschluss eines sehr unterhaltsamen Besuchs.
Die Frage, wo ist es am schönsten in eSwatini, erlaubt eine Reihe von Antworten. Die Beispiele oben geben euch bei der Planung hoffentlich ein paar Ideen. Ansonsten aber stehen wir auch für Rückfragen und zusätzliche Unterstützung bei der Planung eurer Afrika-Reise bereit. Melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles eSwatini-Erlebnis.