Veröffentlicht am 9. Juni 2025 von Juan Proll
– Zuletzt aktualisiert am 26. Juni 2025
Safari-Kleidung: So packst du richtig – Allgemeine & lokale Tipps
Auf einer Safari macht die richtige Kleidung den Unterschied. Sie soll vor der Sonne und Insekten schützen, heißen und kalten Temperaturen trotzen, sich farblich der Umgebung anpassen und trotzdem komfortabel und safarischick sein. Hier sind unsere Safari-Kleidung-Tipps.
Allgemeine Tipps zur Safari-Kleidung
Welche Kleidung trägt man auf Safari und worauf muss man achten, sind vor allem für Safari-Neulinge wichtige Fragen. Hier findest du hilfreiche Hinweise und Orientierungen.
Die richtige Farbwahl
Willst du möglichst viel Tierwelt sehen, solltest du möglichst nicht auffallen. Daher sind neutrale Kleidungsfarben wie Khaki, Oliv, Braun, Grau oder Blaugrau die richtige Wahl. Heller und dunkler geht auch, aber leuchtende Farben wie Orange oder Neongrün bitte allenfalls als Unterwäsche.
Zwar wird dich ganz sicher kein Gnu oder Büffel attackieren, nur weil du Rot trägst, denn die meisten Großwildtiere besitzen längst nicht unser Farberkennungsspektrum. Aber ein paar Affenarten, Vögel, Reptilien und Insekten sehen Farben sehr gut.
Bist du nun im offenen Geländewagen, vor allem aber auf einem Bushwalk zu bunt unterwegs, kannst du schneller entdeckt und als Bedrohung angesehen werden. Scheuen deswegen die Vögel auf, nehmen das auch Großwildtiere gerne als Warnsignal und machen sich vom Acker.
In Ländern wie Tansania und Kenia solltest du außerdem Safari-Kleidung in Schwarzblau vermeiden. Diese Farbkombi zieht die tagesaktiven Tsetse-Fliegen an. Ihr Markenzeichen: ein schmerzhafter Stich, ein kräftiger Schluck Blut und als Dankeschön ein fieser Erreger, der die Schlafkrankheit auslösen kann.

Kleidung für Damen und Herren
Grundsätzlich unterscheiden sich die Kriterien für die richtige Safari-Kleidung bei Männern und Frauen nicht. Es geht um Funktionalität, Bequemlichkeit sowie Schutz vor Sonne und Insekten.
Ein klassischer Kleidercode wie „Männer tragen Hosen, Frauen Röcke“ gehört eher ins Archiv der Filmgeschichte. Die Empfehlungen für Safari-Outfits heute gelten für alle Geschlechter: Shirts, Hemden, lange Hosen, Zip-Offs, Safari-Hüte.
Wer dennoch lieber ein Kleid trägt, sollte wie beim Tragen von kurzen Hosen sicherstellen, dass alle offenen Hautpartien tagsüber sonnengeschützt und abends mückenresistent sind.
Auf Bushwalks sollten Hosen die erste Wahl sein, da sich flatternde Kleider schneller in den Büschen und dornigen Ästen verfangen.
Die Abendkleidung im Hotel oder Restaurant kannst du flexibler wählen. Bedenke aber, dass du während einer Safari selbst in den luxuriöseren Unterkünften mit Stöckelschuhen und Abendkleid oder schwarzen Lackschuhen und Smoking schnell overdressed erscheinst.
Aber willst du nach der Safari noch einen Strandurlaub machen und dann abends in einem feinen Restaurant auch mal Gala tragen, nur zu.
Mit Blick auf Religion und Kultur oder hitzewallige Zeiten empfehlen wir Frauen, auch luftige, aber bedeckende Kleidung einzupacken. Zum Beispiel ein großes Tuch, das man sich beim Betreten einer Moschee schnell über die offene Schulter legen oder zur Bedeckung der Beine um die Hüfte binden kann.
Auch Männer sollten in den Dörfern der kenianischen Küste oder Sansibar nicht zu freizügig herumlaufen. Bescheidenheit ist die Devise.
Authentische Safaris, auf denen du deine Safari-Outfits testen kannst:
Best of Tansania & Kenia – Ostafrika Safari
Erkunden Sie auf dieser 13-tägigen Lodge Safari durch Tansania und Kenia die schönsten Gebiete dieser beiden Länder und bestaunen Sie neben dem Tierreichtum die einzigartige Landschaft: Ngorongoro Krater, Serengeti, Masai Mara und Amboseli erleben Sie in einer Kleinstgruppe und vom Fensterplatz Ihres 4×4 Geländewagens.
Botswana – Die große Nordroute
Auf dieser 11-tägigen Komfort-Camping Safari stehen der Chobe Nationalpark und das Moremi Game Reserve auf dem Reiseplan. Das Okavango Delta wird im Einbaum-Kanu erkundet. Sie reisen in einer Kleinstgruppe in Begleitung eines erfahrene Guides und einer Camping-Crew. Sie übernachten auf privaten Campsites in begehbaren Zelten.
Schuhe und Accessoires
Dass sich High-Heels für einen Bushwalk nicht eignen, ist sicher leicht nachvollziehbar. Auch beim Abendessen in den Lodges ist man damit schnell „overdressed“.
Für Pirschfahrten und Bushwalks sind generell robuste, geschlossene Schuhe geeignet. Gerne auch knöchelhoch, um sich besser gegen äußerst seltene aber mögliche Schlangenbisse oder Skorpionstiche zu schützen.
Flip-Flops und leichte Schuhe eignen sich wiederum für das Camp. Flip-Flops sind für das Zimmer und zum Duschen auf Campingplätzen schön, bedeuten allerdings für Mücken mehr Angriffsfläche. Leichte Schuhe bieten sich für das Herumlaufen im Camp an, sofern die Wege dort geschottert sind.
Accessoires wie Sonnenbrille, Sonnenhut, leichte Jacke oder Halstuch schützen vor Sonne, Wind und aufkommende Abendfrische.

Mückenschutz & Gesundheit
Wenn es um Safari-Kleidung und Gesundheit geht, packst du richtig mit UV-Strahlung abweisenden Hosen, Hemden, Shirts und Hüten. Sonnencreme braucht es dann nur noch für die offenen Hautflächen im Gesicht und an den Händen.
Auch Mückenschutz-Kleidung hilft, vor allem abends. Entweder ist sie imprägniert mit Mückenschutz oder stichsicher verarbeitet. Damit ersparst du dir aggressive Anti-Mückensprays auf weiten Teilen der Haut, wenn auch nicht auf den unbedeckt bleibenden Hautpartien.
In Tsetse-Fliegen-Gebieten solltest du auf Kleidung mit der Farbkombination Schwarz und Blau gänzlich verzichten. Für diese bremsenartigen Fluggeschosse ist das wie süßer Honig für Bienen.
Am Abend nimmt vor allem der Schutz vor Malariamücken an Bedeutung zu. Langärmlige, mückenresistente Kleidung ist eine sinnvolle Ergänzung zu weiteren Schutzmaßnahmen wie Anti-Mückensprays und gegebenenfalls medikamentösen Malaria-Prophylaxen (kontaktiere hierzu bitte das Tropeninstitut!).
Safari-Kleidung in der Trockenzeit – dem afrikanischen Winter
In den Hauptsafari-Destinationen bedeutet die Trockenzeit ein Minimum an Regen und ein Maximum an Kälte, vor allem nachts. Tagsüber kann es dennoch sehr heiß werden.
Safari-Kleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip ist hier die beste Option. Trage eine Reihe von nicht zu dicken Kleidungsschichten, die du je nach Bedarf ausziehen oder wieder anziehen kannst. So schützt du dich gut vor kalten Morgenstunden und schweißtreibender Mittagshitze.
Als unterste Schicht könnte ein schnelltrocknendes T-Shirt dienen, gefolgt von einer Schicht aus Hose und Langarmshirt. Über dem Shirt kannst du eine Fleecejacke tragen und schließlich noch eine Lage bestehend aus einer dünneren wind-, staub- und kälteschützenden Jacke.

Safari-Kleidung in der Regenzeit – dem afrikanischen Sommer
In der Regenzeit muss es nicht ständig regnen, aber es ist ganz sicher heiß und luftfeuchter. Es ist auch die Zeit mit dem größten Mückenaufkommen. So packst du richtig für die nass-heißen Monate:
Leichte, schnelltrocknende Safari-Kleidung , die Regen- und Nässeschutz bietet und atmungsaktiv ist. Gleichzeitig sollte sie langärmelig sein und lange Hosenbeine haben, um dich besser gegen Mücken schützen zu können.
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Safari-Kleidung nach Ländern – Das solltest du beachten
Sag mir, in welches Land du reist und ich sage dir, welche Safari-Kleidung du brauchst. Tatsächlich gibt es kleine aber feine Unterschiede in Top-Safaridestinationen wie Tansania, Kenia, Namibia, Südafrika und Botswana.
Tansania – Safari Kleidung
Auf dem Northern-Safari-Circuit bewegst du dich auf Höhen ab 1400 m (Arusha) über 2400 m (Ngorongoro Krater) bis hinunter auf 920 m (Teilgebiete der Serengeti). Das bedeutet hohe Tag-Nacht-Temperaturunterschiede, sodass mehrere Kleidungsschichten sinnvoll sind.
Tansania, und auf dem Northern-Safari-Circuit besonders der Tarangire Nationalpark, ist zudem Tsetsefliegen-Gebiet. Vermeide hier auf jeden Fall schwarzblaue Kleidung.
In den konservativeren Regionen des Landes, wie zum Beispiel Sansibar mit seinem stark muslimischen Bevölkerungsanteil, solltest du dich mit bescheidener, schulter- und beinbedeckender Kleidung respektvoll zeigen.
Kenia
Höhen, die bei 1900 m (Masai Mara National Reserve und Lake Naivasha) starten und über 1200 m (Amboseli Nationalpark) bis hinunter auf 970 m (Tsavo West Nationalpark) gehen, sorgen morgens und abends für kühle Verhältnisse. Trage also geschichtete Kleidung für Game Drives.
Tsetsefliegen sind hauptsächlich im Tsavo-Ost Nationalpark ein Problem, wo du auf Schwarz und Blau verzichten solltest.
Ansonsten gibt es auch hier Regionen mit einer sehr konservativen Kleiderordnung, wo du Schultern und Beine bedecken solltest.
Kombinationen aus Safari und Strandurlaub erlauben sowohl in Tansania als auch in Kenia die Mitnahmen einer vielseitigen Garderobe. Erdfarben und bunt, Vollbekleidung und Bikini.

Namibia – Safari Kleidung
In Namibia bestimmen die wüstenartigen Bedingungen der Namib und Kalahari die Kleiderordnung: wüstentypische Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, extreme Trockenheit und eine sandige Luft, vor allem aber intensivste Sonnenstrahlung.
Mit robuster Kleidung im Allgemeinen, UV-schützenden Klamotten, Hüte mit Krempe und Sonnenbrille im Speziellen bist du hier gut beraten.
Von der Seife über die Body-Lotion bis hin zur Sonnencreme solltest du nur feuchtigkeitsspendende Produkte zur „Grundierung“ deiner Haut verwenden.
Ansonsten kommst du hier mit weniger Safari-Kleidung aus, wenn du zu kleinen Zwischendurchwäschen bereit bist. Alles trocknet extrem schnell.
Südafrika
Wenn es in Kapstadt regnet, ist es im Kruger Nationalpark trocken und umgekehrt. Die unterschiedlichen Klimazonen erfordern bei einem Besuch unterschiedlicher Landesteile eine ausgewogen gewählte Kleidung für alle Eventualitäten.
Außerdem besitzt Südafrika mit Kapstadt und der Weinregion sehr viel europäischen Lebensstil und Mittelmeerflair. Passend dazu kannst du hier gut deine neuesten Mode-Errungenschaften ausführen, egal ob Badehose oder Sakko, Tankini oder Sommerkleid.

Botswana
Flussläufe und Wasserkanäle prägen Botswanas berühmteste Safari-Destinationen Okavango Delta und Chobe Nationalpark. Boot- und Einbaum-Safaris gehören zum Markenzeichen des Landes. Nass werden ist Teil des Vergnügens. Schnell trocknende Safari-Kleidung ist ratsam.
Wo viel Wasser ist, sind oft auch viele Insekten, die du mit einer vor Mücken schützenden Kleidung abwehren kannst. Die Tsetsefliege gilt inzwischen als weitestgehend (!) ausgerottet.
Für einen Badeurlaub eignet sich das Land übrigens nicht. Zum einen sind die meisten Gewässer mit Hippos oder Krokodilen verpestet. Zum anderen gibt es keine Küsten. Das erspart zwar nicht die Badehose oder den Bikini im Gepäck – schließlich haben einige Unterkünfte einen Swimmingpool. Aber das sonstige Strandoutfit kann zuhause bleiben.
In den trockenen Kalahari-Regionen um den Makgadikgadi Pans Nationalpark, dem Central Kalahari Game Reserve oder dem Kgalagadi Transfrontierpark braucht es wieder langlebige, UV-schützende Klamotten.
Praktische Packtipps für deine Safari
In unserem Blog „Safari-Packliste“ findest du unsere Checkliste für deine Safari-Kleidung, wenn es nach Afrika geht. Platzsparende Tipps findest du im Internet zuhauf. Zum Beispiel:
Die Kleidung zu rollen statt zu falten, hilft Platz zu sparen. Handtücher kannst du Zuhause lassen, weil es zum Standard der Safari-Unterkünfte gehört. Alle Lotions, Shampoos und Seifen solltest du in kleinere Probenfläschchen umfüllen, statt die großen Packungen mitzunehmen.
In großen Lodges gehört ein Föhn zum Haare trocknen entweder zur Zimmer-Grundausstattung oder du kannst deinen Reiseföhn über eine Steckdose nutzen. In kleineren und naturnäheren Tented Camps ist das nicht immer der Fall. Auf einer richtigen Adventure Camping Safari sind die Möglichkeiten zum Haare föhnen eher minimal. Lufttrocknen lautet die Devise. Fühlst du dich nur mit Föhnfrisur richtig wohl, sprich dies am besten bei der Reiseplanung an.
Gehst du auf einen Tagesausflug oder einen Game Drive, dann packe einen Tagesrucksack mit ausreichend Wasser, eventuell Snacks, Sonnencreme, vorsorglich Mückenspray, Fernglas, Fotokamera und Ersatzbatterien. Gerne auch ein Fleece und eine leichte Regenjacke.
Bist du als Selbstfahrer*in unterwegs, achte bitte auch auf ein vollgeladenes, telefonierbereites Handy und Ladekabel.

Welcher ist der beste Koffer für eine Safari?
Der beste Koffer für eine Safari ist tatsächlich kein Koffer, sondern eine weiche Reisetasche, manchmal auch Duffle Bag genannt.
Die auf Safaris häufig eingesetzten 4×4 Toyota Land Cruiser sind zwar innen geräumig, haben dafür aber einen vergleichsweise wirklich winzigen Kofferraum. Vor allem auf Gruppenreisen oder auch Privatreisen mit sechs oder sieben Gästen ist der Kofferraum ruckzug voll. Große Hartschalenkoffer nehmen dabei den meisten Platz ein und geben keinen Zentimeter nach.
Gegebenenfalls muss dann ein Koffer im Innenraum des Safarifahrzeugs oder auf dem Dach untergebracht werden. Und beim Leoparden-Sighting über Koffer krachseln, ist nicht unbedingt ideal.
Deshalb ist einer der wohl wichtigsten Packtipps für eine Safari wohl: Nicht zu viel mitnehmen!
Fazit – Gut gekleidet auf Safari-Abenteuer
Die richtige Safari-Kleidung ist entscheidend für ein unvergessliches Afrika-Erlebnis. Leichte, atmungsaktive und robuste Kleidung schützt vor Schrammen, Schlangenbissen, Sonne, Sand und Insekten. Neutrale Farben sind gut für ungestörte Tierbeobachtungen.
Denke daran, auch eine Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnenschutzcreme mitzunehmen. Beachte die speziellen Anforderungen deines Reiselandes, um mit den geeigneten Klamotten im Gepäck gut vorbereitet zu sein.
Mit der richtigen Ausrüstung kannst du die Schönheit der afrikanischen Wildnis optimal genießen und dich gleichzeitig komfortabel und geschützt fühlen. In diesem Sinne viel Spaß bei deinem Safari-Abenteuer!
Wir stehen für Rückfragen gerne bereit, unterstützen dich bei der Planung und begleiten dich auf der gesamten Tour. Egal ob auf einer privat geführten Rundreise, einer Gruppenreise oder Selbstfahrer*in-Tour unterwegs.
Dank unseres engen Kontaktes zu unseren Tochterfirmen in fünf beliebten Reiseländern Afrikas wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid.
Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Afrika-Erlebnis.