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Veröffentlicht am 30. Oktober 2023 von Juan Proll

Lohnt sich der Tsavo West Nationalpark in Kenia?

Der Tsavo West Nationalpark bildet mit dem angrenzenden Tsavo Ost Nationalpark die größte zusammenhängende Nationalpark-Fläche Kenias. Die Parkabschnitte sind durch die Nairobi-Mombasa-Hauptstraße voneinander getrennt und haben ihren jeweils sehr eigenen Charakter. Was den westlichen Tsavo-Bereich ausmacht, schauen wir uns im heutigen Blog an und beantworten die Frage: Lohnt sich der Tsavo West Nationalpark in Kenia?

Die Menschenfresser von Tsavo

Bereits 50 Jahre vor seiner Parkgründung 1948 kam der Tsavo zu trauriger Berühmtheit. In jener Zeit baute die Eisenbahngesellschaft eine Zugbrücke über den Tsavo-Fluss, dem Namensgeber des heutigen Nationalparks. Alles lief nach Plan, bis zwei menschenfressende Löwen einen hohen Blutzoll für das zivilisatorische Eindringen in ihren Lebensraum forderten. Unersättlich machten sie sich neun Monate lang über das Bahnpersonal her. Angst und Schrecken versetzte das Arbeiter*innen-Camp in einen Ausnahmezustand. Erst der Tod der Bestien brachte Erlösung. Doch bis heute kann niemand mit Gewissheit sagen, wie viele der Bahnangestellten zwischen den Zähnen der beiden Menschenfresser starben. Seriös erscheinende Schätzungen vermuten etwa 35 Opfer.

Lohnt sich der Tsavo West Nationalpark? – Was ihn so faszinierend macht

Menschfressende Löwen gehören der Vergangenheit an. Der Tsavo West Nationalpark ist heute ein erstklassiges Wildnisgebiet, das großartige Wildbeobachtungen ermöglicht, ohne es gleich zu einfach zu machen. Die Mischung aus fruchtbaren Vulkanböden und höheren Niederschlagsmengen macht die Vegetation stellenweise sehr dicht. Das verspricht Verborgenes und verborgen Bleibendes. Auf der anderen Seite ist die Landschaft aber umso spektakulärer. Aussichtspunkte, wie zum Beispiel der „Poacher’s (oder Wilderer) Lookout“ oder „Roaring Rocks Observation Point“, offenbaren atemberaubende Aussichten auf Akazienwälder und Buschzonen, offene Grassavannen und üppige Flussvegetation sowie grün bewachsene Felskämme und bergige Waldlandschaften vulkanischen Ursprungs. Sie sind stellenweise unterbrochen von Rückständen schwarzer Lavaströme, wie zu Füßen der Chyulu Berge mit ihrem etwa 200 Jahre alten und bis heute noch weitestgehend vegetationsfreiem Shetani-Lavafeld.

Tsavo Nationalpark und Chyulu Berge
Blick auf die Chyulu Hills vom Tsavo West Nationalpark.

Wenn ihr von hier an klaren Tagen südwestlich schaut, reicht die Aussicht bis hinüber zum höchsten Berg Afrikas, dem Kilimandscharo in Tansania. Und mit etwas Glück oder im Zweifelsfalle einem guten Fernglas seht ihr große Herden von Rot gepuderten Elefanten an euch vorbeiflanieren. Den besonderen Hautteint verdanken sie ihren Staubduschen mit roter Erde oder Badepausen in rotem Schlamm.

Safaris in den Tsavo West Nationalpark:

Best of Kenia

8 Tage Safari Kleinstgruppenreise Tented Camps & Lodges
Preis pro Person: ab 2.520 EUR im Doppelzimmer

Acht Tage voll spannender Wildtierbeobachtungen erwarten Sie auf dieser Lodge Safari durch Kenia. Sie reisen in einer Kleinstgruppe und erkunden die Masai Mara, den Amboseli und den Tsavo West Nationalpark in Ihrem 4×4 Geländewagen. Die Reise endet an den tropischen Stränden des kleinen Küstenorts Diani Beach.

Individualreisen

Preis pro Person: Preis auf Anfrage

Was sieht man im Tsavo West Nationalpark? – Seine Besonderheiten

Im Vergleich zu den vielen anderen Parks in Kenia bietet der Tsavo West Nationalpark ein paar Besonderheiten:

Tsavos Tierwelt

Der Anblick rothäutiger Elefanten in so großer Zahl ist sicher schon etwas Besonderes. Ansonsten könnt ihr Wildtiere erwarten wie woanders auch, darunter Löwen, Geparden, Leoparden, Büffel, Nashörner, Affen, Giraffen, Hippos, Krokodile und eine Reihe verschiedener Antilopen. Auch die immer seltener werdenden Afrikanischen Wildhunde wurden zuletzt häufiger gesichtet. Tsavo ist noch dazu ein echtes Vogelparadies mit derzeit 515 Arten.

Büffel im Wasserloch

Das Nashornreservat

Tsavo West versteht sich auch als ein Schutzgebiet für Spitzmaulnashörner. Ihre Population bewegt sich daher nicht frei im gesamten Nationalpark, sondern in dem 90 km2 großen, eingezäunten Ngulia-Nashornreservat. Und damit sie nicht so allein sind, seht ihr auch hier Giraffen, Elefanten, Leoparden, Wildhunde, Büffel und mehr.

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Mzima Springs Quellen

Tierwelt seht ihr auch bei den Mzima Springs in ganz besonderer Weise. Das Wasser kommt aus den Chyulu Bergen, wird unterwegs im Shetani-Lavafeld gefiltert und gereinigt und füllt schließlich glasklar die Quellbecken der Mzima Springs. Die Wasserqualität ist daher nicht nur bestes Lebenselexier für die ansässigen Landtiere, sondern auch für die Fische, Hippos und Krokodile, die darin leben. Dies wiederum sehr zur Freude der Reisenden, die hier über einen Unterstand einmalige Unterwasseransichten geboten bekommen.

Mzima Springs Quellen im Tsavo West Nationalpark
Die Mzima Springs Quellen.

Aussteigen und Loslaufen

Nationalparks mit den versammelten Big Five sind in der Regel sehr vorsichtig mit der Möglichkeit, in ungeschützten Bereichen einfach auszusteigen und loszulaufen. Das ist im Tsavo West Nationalpark grundsätzlich nicht anders und doch ein bisschen freier. Ihr dürft zum Beispiel an den Roaring Rocks das Auto verlassen und loslaufen, obwohl der Aufstieg etwa 15 Minuten dauert. Ebenso dürft ihr zum Chaimu Krater hinauf, obwohl auch hier gefährliche Begegnungen mit Wildtieren wie Schlangen oder Raubtieren nicht ausgeschlossen sind. Selbst bei den Mzima Springs gibt es Naturpfade. Aber um hier zu spazieren, braucht ihr dann doch wenigstens einen Guide oder Ranger als Begleitung. Sogar Rock Climbing geht im Nationalpark, zum Beispiel auf dem rund 300 m hohen Kichwa Tembo. Allerdings braucht es hierfür eine Erlaubnis, die ihr zuvor beantragen müsst.

Gezähmte und ungezähmte Wildnis

Im Park trennt der Tsavo River zwei grundsätzlich verschiedene Zonen. Nördlich des Flusses bis zur Mombasa-Nairobi-Hauptstraße findet ihr ein infrastrukturell gut entwickeltes Gebiet, mit einem guten Straßennetz und großartig gelegenen Unterkünften. Hier findet ihr auch das Severin Safari Camp, das wir auf einer unserer geführten Kenia-Safaris, der „Best of Kenia“, anfahren.

Severin Safari Camp
Das Severin Safari Camp.

Südlich des Flusses wird plötzlich alles anders. Die Landschaft ist flacher, unberührter, teilweise sumpfiger und vor allem einsamer. Hier erwartet euch ungebändigte Wildnis und Abgeschiedenheit. Am äußersten südwestlichen Ende des Parks liegt der Jipe-See. Durch ihn verläuft die Grenze zu Tansania und er ist nur über abenteuerlich staubige Pisten zu erreichen. Flusspferde und Krokodile leben im See. Elefantenherden und andere Wildtiere kommen vor allem gegen Ende der Trockenzeit gerne zum Trinken her. Auch die Vogelwelt, darunter Störche und Pelikane, ist sehr gut vertreten, insbesondere wenn zwischen Februar und Mai große Schwärme von Zugvögeln hier halt machen.

Wo liegt der Tsavo West Nationalpark?

Der Nationalpark ist über die A109 sowohl von Nairobi (ca. 235 km) als auch von Mombasa (ca. 250 km) gut und schnell erreichbar. Drei Flugpisten erlauben auch Fly-In-Safaris. Seine südöstliche Lage verschafft allen Reisenden gleich mehrere Möglichkeiten. Zum einen liegen der Chyulu Mountain National Park und vor allem der berühmte Amboseli Nationalpark gleich in der Nachbarschaft. Zum anderen befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite zum Osten hin die Küste mit ihren großartigen Stränden wie Diani Beach in verlockend kurzer Entfernung. Safari- und Badeurlaub-Kombinationen drängen sich nahezu auf.

Ausblick über den Tsavo West Nationalpark in Kenia lohnt sich
Blick über den Tsavo West Nationalpark vom „Poachers Lookout“.

Lohnt sich der Tsavo West Nationalpark? – Ein Fazit

Wenngleich die Tiere wegen des teilweisen sehr dichten Buschwerks und der Wälder nicht immer leicht zu entdecken sind, sprechen dennoch viele Besonderheiten für einen lohnenswerten Besuch:

  • Herrlich abwechslungsreiche Landschaften
  • Eine reiche und vielfältige Tierwelt mit rot gefärbten Elefanten
  • Die Mzima-Quellen mit ihrem Unterwasserbeobachtungsstand
  • Das Nashorn-Schutzgebiet
  • Die Möglichkeiten zu kleinen (geführten) Wanderungen und Felsbesteigungen
  • Der faszinierende Kontrast nördlich und südlich des Tsavoflusses, mit dem guten Straßen- und Unterkunftsnetz auf der einen Seite und der ungezähmten, abgeschiedenen Wildnis auf der anderen.

Die Frage „Lohnt sich der Tsavo West Nationalpark in Kenia“ lässt sich also mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Kenia-Expedition bereit. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Kenia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Kenia-Erlebnis.