Veröffentlicht am 26. April 2021 von Juan Proll
Die 5 besten Orte für besondere Safaris in Kenia
Kenia – das bedeutet wilde Tiere, bunte Kulturen und spektakuläre Landschaften. Gelegen am Indischen Ozean, durchzogen vom Äquator und beglückt mit einer sagenhaften Tierwelt in atemberaubender Natur. So ist das Land eines der Top-Destinationen in Afrika. Es gibt viel zu sehen. Grund genug, euch heute die 5 besten Orte für besondere Safaris in Kenia vorzustellen.
Zugegeben – „besonders“ ist in Kenia kein besonderes Merkmal. Das Land ist voller Besonderheiten, vor allem aus mitteleuropäischer Sicht. In unserem letzten Kenia-Blog haben wir euch bereits die sehenswertesten Naturschutzgebiete im Süden des Landes präsentiert: darunter die Masai Mara, Amboseli und Tsavo. Kann es da noch besonderer werden? Wohl kaum! Aber es bleibt besonders.
Nairobi Nationalpark
Der Nairobi Nationalpark ist in seiner Art weltweit einzigartig. Klar, es gibt hier typisch afrikanische Wildtiere wie in anderen Parks auch. Auf einer Fläche größer als Zürich, Innsbruck oder Mainz laufen sie innerhalb der schützenden Abgrenzungen frei herum, wie woanders auch. Sie bewegen sich über offene Grassavannen mit lichtem Akazienbestand, ziehen sich in die ausgedehnten Wälder des Hochlandes zurück oder löschen ihren Durst in einem ganzjährig Wasser führenden Fluss. Doch die Besonderheit hier ist: Dieser Nationalpark befindet sich gerade mal ein paar Kilometer außerhalb des zentralen Geschäftsviertels von Kenias Hauptstadt Nairobi.

Stehe ich also zum Beispiel am Upper Karen Dam und schaue nicht gerade nach Flusspferden, sondern in nördliche Richtung, dann mag ich sicher eine Vielzahl von Wildtieren entdecken, darunter Nashörner, Löwen, Leoparden, Hyänen, Büffel, Antilopen oder Giraffen. Aber im Hintergrund sehe ich vor allem die faszinierende Skyline der Stadt mit ihren Hochhäusern, Flachbauten und oberirdischen Drahtleitungen. Der Anblick ist irgendwie skurril, besonders, widersprüchlich, kontrastreich, zeitgemäß, bedrohlich, befreiend, aber mindestens ungewöhnlich. Für jeden in Nairobi Lebenden ist es auch eine willkommene Abwechslung. Über 400 Vogelarten, darunter auch Strauße und Pfirsichköpfchen (Fischer’s Lovebirds), zaubern außerhalb des bunten Stadtgeschehens ein noch farbenfroheres Naturerlebnis.

Lake Nakuru Nationalpark
Das Herzstück des Lake Nakuru Nationalparks ist der See selbst. Ausgelegt mit einem pinken Teppich aus wertvollem afrikanischen Flamingo wundert es sicher niemanden, dass dieser Teppich sogar fliegen kann. Selbst Nashörner, Giraffen und Löwen, Zebras, Wasserböcke, Affen und Büffel kommen voller Bewunderung hierher. Flusspferde betten sich nachts unter einer plüschigen rosa Decke aus warm haltenden Flamingo-Federn. Und Menschen haben beim Anblick dieser atemberaubenden Szenerie vom Aussichtspunkt am Baboon Cliff regelrecht Flamingos im Bauch. – So jedenfalls ließ sich vor ein paar Jahren noch dieses natürliche Schauspiel beschreiben.
Auch heute ist dieser Ort noch mystisch. Allerdings schreibt der größte Teil der bis zu zwei Millionen Flamingos seine Geschichten aus 1001 Nacht heute woanders. Nur noch ein kleiner Teil trotzt den gestiegenen Wasserständen des Sees und der dadurch verminderten Salzkonzentration. Dieser Umstand führte zur Überflutung ihrer Brut- und Nistplätze sowie zu einer Verminderung der Algen- und Cyanobakterienproduktion, eine wichtige Futterresource der Langhälse.
Doch alle anderen Tiere sind geblieben. Vor allem Nashörner sind hier oft gut anzutreffen. Außerdem sind Massen von Pelikanen, Störchen, Kormoranen, Reihern und anderen Flügelträgern hinzugekommen. Für die rund 100 Wasservogelarten ist des Flamingos Leid ihr Segen. Denn mit der Wasserzunahme und den alkalischen Veränderungen ist der Fischbestand regelrecht explodiert. So sieht zwar kein Mensch mehr alles nur noch rosa, aber die Aussichten auf die Natur hier am See sind immer noch malerisch.
Beliebte Ausflugsziele im Lake Nakuru Nationalpark sind übrigens auch der Menengai Vulkankrater und der Makalia Wasserfall.

Mount Kenya Nationalpark
Zu den 5 besten Orten für besondere Safaris in Kenia gehört auch der Mount Kenya Nationalpark. Nach dem Kilimandscharo in Tansania ist Mt. Kenya mit 5.199 m der zweithöchste Berg Afrikas. Zumindest einer seiner Gipfel kann auch ohne großartige Bergsteiger*innen-Erfahrung bezwungen werden. Spektakuläre Aussichten sind garantiert. Außerdem gibt es weltweit nur sehr wenige Orte, wo ihr so dicht am Äquator durch Schnee stapfen und über Eis rutschen könnt. Sogar herannahende Wolken fühlen sich im Angesicht dieser natürlichen Schönheit sehr häufig zu Tränen gerührt. An den so getränkten Hängen des Mount Kenya konnte sich daher sogar ein schmaler Streifen Tropischen Regenwaldes entwickeln. Und so thront das Massiv wie eine grüne Oase über den Weiten der ostafrikanischen Trockensavanne, gekrönt durch majestätisch aufragende Gipfel.

Bis auf gut 3000 m kann man den Berg auch per Auto erklimmen. Doch dann heißt es von der Safari auf Rädern auf eine Trekking-Safari umzusteigen und eine unberührte Wildnis mit Wasserfällen und Gebirgsseen in ehemaligen Vulkankratern zu betreten. Es geht vorbei an dichten Wäldern, Farnen, Gletschern, Mineralquellen und einer Auswahl seltener und gefährdeter Tierarten in einzigartiger montaner und alpiner Vegetation. Auch die UNESCO zeigte sich bei ihrer Entscheidung, den Nationalpark und das Waldreservat zum Weltnaturerbe zu erklären, deutlich begeistert:
„Der Mount Kenya ist mit seinen schroffen, mit Gletschern bewachsenen Gipfeln und bewaldeten Mittelhängen eine der beeindruckendsten Landschaften in Ostafrika.“

Samburu National Reserve
Das Samburu National Reservat in der Landesmitte Kenias gilt als ein kleines Paradies für Naturliebhaber*innen und Ruhe suchende Reisende. Anders als die hauptstadtnahen Nationalparks zieht sie an Wochenenden oder in den Schulferien nur wenige selbstfahrende Besucher*innen an.
Im Vergleich zur Regenmenge in vielen anderen Orten des Landes ist das Samburu Nationalreservat eher dürr. Entsprechend sind die vorherrschenden Vegetationsformen ein trockenes Buschland und offene Grassavannen. Solchen Bedingungen angepasste Tiere wie Oryxantilopen, die sehr ungewöhnlichen Giraffengazellen (Gerenuks), Grantgazellen, Dikdiks, Kleine Kudus und Grevyzebras sind hier heimisch. Auch Netzgiraffen und Elen-Antilopen fühlen sich in diesen Lebensräumen wohl. Dass bei allem bescheidenen Niederschlag auch Wasserböcke, Krokodile, Flusspferde und große Elefantenherden in diesem Naturschutzgebiet leben können, ermöglicht der meist ganzjährig Wasser führende Ewaso Nyiro Fluss. Bei solchen kulinarischen Voraussetzungen wollen Raubtieren wie Löwen, Leoparden, Geparden und Streifenhyänen natürlich nicht fehlen. Die Leoparden haben hier sogar den Ruf, weniger scheu als andernorts zu sein. Schon dafür lohnt sich ein Besuch.

Akazien, Wildfeigen und Lebkuchenbäume schmücken die Uferränder. Nach dem Regen im April und November zeigen sich sogar einige bemerkenswerte Blumen wie zum Beispiel die pinke Wüstenrose. Hunderte von heimischen Vogelarten bringen zusätzlich Farbe und Abwechslung. Unter ihnen sind auch Somali-Strauße, Marabus, Eisvögel und Geier.
Am gleichen Fluss grenzen zudem zwei weitere Schutzgebiete an: die Buffalo Springs National Reserve auf der Flussseite gegenüber und die Shaba National Reserve an den Ufern weiter östlich. Sie bilden Teile desselben Ökosystems und können mit dem gleichen Eintrittsticket besucht werden.
Übrigens leben hier auch Familien des Samburu-Volkes. Sie hüten Kamele, Rinder und Ziegen und sind kulturell und sprachlich eng mit den Maasai verwandt. Auch tragen sie ein ähnlich traditionelles Gewand aus Decken und Perlen. Allerdings haben sie nicht-traditionelle Praktiken wie Handel und Landwirtschaft schneller in ihr Leben integriert. Ein Besuch bei ihnen ist grundsätzlich möglich.
Meru Nationalpark
Der Meru Nationalpark hat es vor allem in den 1960er Jahren zu außergewöhnlicher Berühmtheit geschafft. 1966 kam der Tierfilm „Born Free“ (Frei Geboren) in die Kinos. Er erzählt die Geschichte von Elsa, der Löwin, und ihren Zieheltern, den Naturschützern George und Joy Adamson: George erschießt Elsas Eltern und entdeckt erst dann drei Löwenbabys, darunter Elsa. Die beiden Geschwister landen bald im Zoo. Doch Elsa bleibt. Erst als die Umstände sie zwingen, auch Elsa an einen Zoo abzugeben, treffen George und Joy eine mutige Entscheidung: Statt Gefangenschaft in einem Zoo wollen sie Elsas Freiheit in der Wildnis. Wie das gelingt, das Auf und Ab der Gefühle, das intuitiv gesteuerte Handeln, die ständige Angst, dass Elsa diese Auswilderung nicht überlebt, all das zeichnet der Film eindrucksvoll nach. Elsas Grab befindet sich in diesem Park.
Die Faszination des Meru Nationalparks liegt in seiner Abgelegenheit, in seiner natürlichen Schönheit, seinen schroffen Landschaften und seiner vielfältigen Tierwelt, einschließlich der Big Five. Er ist auch deshalb eine Empfehlung für die 5 besten Orte für besondere Safaris in Kenia. Am Äquator gelegen und von zahlreichen Flüssen und Gebirgsbächen durchzogen, garantiert der Park spektakuläre Begegnungen mit der Natur. Üppige Dschungel, grüne Sumpflandschaften und wilde Flüsse wechseln sich ab mit weiten Graslandschaften und riesigen Termitenkathedralen.

Der Meru Nationalpark ist einer der abgelegensten Orte für Safaris in Kenia – ein Geheimtipp für Safariliebhaber
Der Meru Nationalpark zählt zu den artenreichsten Wildreservaten des Landes. Antilopen und Gazellen sind hier ebenso zuhause wie auch Grevyzebras, Netzgiraffen, Büffel, afrikanische Buschelefanten, Löwen, Leoparden, Geparden, Nashörner, Nilpferde und Krokodile. Erwähnenswert, weil auch gut anzutreffen, sind außerdem Pythons, Puffottern, Kobras und über 400 Vogelarten.
Kenias Safariwelt ist voller Highlights. Einige weitere herausragende Beispiele habt ihr heute kennen lernen können. Sie garantieren Erinnerungen fürs Leben. Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Kenia-Reise bereit. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Kenia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Kenia-Erlebnis.