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Veröffentlicht am 20. März 2023 von Juan Proll

LGBT*-Reisen nach Südafrika – Ein Start in Kapstadt

Sonne, Meer und gute Laune, Natur, hippe Restaurants und tolle Unterkünfte machen Reisen nach Kapstadt so beliebt. Und das zu Recht! Darüber hinaus ist die Stadt am Kap auch die Hauptstadt der LGBT*-Community des Landes. In Südafrika beginnen daher viele LGBT*-Reisen in Kapstadt.

LGBT Reisen Kapstadt
Kapstadt in Südafrika – einer der beliebtesten Orte für LGBTQ-Reisen in Südafrika.

LGBT*-Reisen Kapstadt – Die Verwendung von Begrifflichkeiten

Auch wenn Reisende nur „Menschen“ sind, bleiben Diskriminierungen wegen ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Orientierung nicht aus. In fast allen Ländern Afrikas stehen homosexuelle Handlungen noch immer unter Strafe und große Vorsicht ist dort geboten. LGBT*-Reisen nach Südafrika gehören hier zu den Ausnahmen, wie mein zweiteiliger Blog zeigt. Heute starte ich mit LGBT*-Reisen in Kapstadt.

Doch bevor ich euch nach Kapstadt entführe schnell noch ein Hinweis: Da alle Recherchen zeigen, dass es derzeit noch keinen wirklichen Konsens über das richtige Akronym gibt, beschränke ich mich ganz pragmatisch auf LGBT* oder deutsch LSBT*. In Afrika sind die offensichtlichen homosexuellen und transgeschlechtlichen Handlungen der Hauptauslöser für Diskriminierungen. So auch in Teilen der Bevölkerung Südafrikas, obwohl die Rechtslage so liberal und anti-diskriminierend ist, wie nirgendwo anders auf dem Kontinent und kaum woanders auf der Welt.

LGBT*-Reisen nach Südafrika – Von LSBT*-Toleranz und LSBT*-Rechten

2009 gab es weltweit nur 7 Länder, welche die Legalität von Homosexualität, eingetragene Partnerschaft und gleichgeschlechtliche Ehe als Rechte festlegten. 6 davon waren europäische Länder, Südafrika war das siebte. Die Verfassung Südafrikas war hierbei 1996 weltweit die Vorreiterin, als sie eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Ausrichtung verbot. Im Jahr 2002 sprach das Verfassungsgericht gleichgeschlechtlichen Paare die gleichen Adoptionsrechte wie heterosexuellen Ehen zu, um gemeinsam Kinder zu adoptieren. 2013 gab es dann die erste bekannt gewordene gleichgeschlechtliche Trauung nach Zulu-Tradition. Ein echter Meilenstein, bedenkt man, dass der damalige König der Zulus, King Goodwill Zwelithini, Homosexuelle noch im Jahr zuvor als „verrottet“ bezeichnete.

Doch Rechte und erlebte Toleranz sind – wie wir alle wissen – leider nicht immer auf gleicher Höhe. Da ist der Zulu-König keine Ausnahme. Bis heute gibt es sehr traditionelle Strömungen durch alle Volksgruppen, die sich mit der LSBT*-Präsenz schwer tun. Immer noch gibt es zum Beispiel Berichte aus Townships, kleinen Städten oder Dörfern, wo Männer versuchen, homosexuelle Frauen über sogenannte „Korrekturvergewaltigungen“ zur Heterosexualität zu bekehren. Und immer noch hört man viele Männer sagen: „Diese Farbe (oder: dein Verhalten) ist schwul.“

Aber dennoch: Institutionell und kulturell hat sich seit Ende der Apartheid viel bewegt. Nicht nur um Diskriminierungen zu bekämpfen, sondern auch, um LSBT*-Lebensformen Gleichbehandlung, öffentliche Präsenz und Ausdruck zu verleihen. So überrascht es nicht, dass der 2019 veröffentlichte Prosperity Index der Londoner Denkfabrik Legatum Institute Südafrika mit seiner LSBT*-Toleranz weltweit auf Platz 35 von 167 Ländern sieht – mit großem Vorsprung vor allen anderen afrikanischen Ländern. Im Klartext: LGBT*-Reisen nach Kapstadt in Südafrika versprechen eine hohe Wohlfühl-Qualität.

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LGBT*-Reisen nach Kapstadt – Hauptstadt der LSBT*-Szene in Südafrika

Kapstadt ist die Hauptstadt der LSBT*-Szene in Afrika. Viele beginnen daher ihren Besuch in Südafrika mit einer LGBT*-Reise in Kapstadt. Sie ist bezaubernd und wohl eine der am schönsten gelegenen Metropolen der Welt. Eingebettet zwischen Tafelbergen und Atlantischem Ozean sprüht Südafrikas älteste Stadt voller Charme, historischer Anekdoten und touristischer Attraktionen.

Waterfront Kapstadt Südafrika
Die beliebte V&A Waterfront in Kapstadt: Shopping, Drinks und die Sonnenseite des Lebens genießen.

Die Sehenswürdigkeiten Kapstadts

Zu den Sehenswürdigkeiten Kapstadts gehört die pulsierende V&A Waterfront mit ihrem beschaulichen Hafen und ihren Kunsthandwerksläden, Shopping-Möglichkeiten und Restaurants. Von hier könnt ihr schon Kapstadts berühmten Tafelberg sehen. Aber erst die Seilbahn oder ein steil hochführender Spaziergang bringen euch hinauf. Von dort oben liegt euch diese besondere Stadt zu Füßen. Unweit vor der Küste drängt sich die UNESCO-Weltkulturerbestätte Robben Island in euren Ausblick. Sie war einst die Gefängnisinsel, auf der Nelson Mandela im Steinbruch arbeitete. Ein Boot bringt euch hinüber, ein Bus fährt euch dagegen zum einzigartigen Botanischen Garten Kirstenbosch.

Kirstenbosch Garden Kapstadt Südafrika
Der Kirstenbosh Botanische Garten in Kapstadt.

Aber auch wer im Stadtzentrum bleiben möchte, findet im Company’s Garden einen natürlichen Hauch von Harmonie. Wer im Sommer herkommt und sich bei den heißen Temperaturen abkühlen möchte, findet wahnsinnsschöne Strände, die nach dem Bad im Meer zum Abliegen einladen. Dazu gehören Camps Bay und auch Clifton’s Third Beach, den viele immer noch für den besten Schwulen- und Lesben-Strand in Kapstadt halten – nicht exklusiv aber sehr beliebt. Doch auch die weitere Umgebung ist großartig: Da sind die Naturschutzgebiete der Kaphalbinsel wie zum Beispiel das Kap der Guten Hoffnung, die Pinguine am Boulders Beach in Simons Town, die Wale in Hermanus oder die Weinregion um Stellenbosch und Franschhoek, die euch sicher für immer in Erinnerung bleiben.

Strände LGBT Reisen Kapstadt

Kapstadts Unterkünfte und Nightlife

Der weltweite Ruhm des Kapstaates für seine liberale Gesetzgebung hat LGBT*-Reisen nach Südafrika sehr populär und vor allem Kapstadt zu einer Top-Adresse gemacht. Das wiederum hat auch die Tourismus-Industrie sehr motiviert, hier zielgruppenspezifische Angebote zu schaffen. LSBT*-freundliche Unterkünfte, Bars, Restaurants und Nachtclubs? Alles da im Überfluss. Zu den bekanntesten und beliebtesten Hotels der Szene gehören das „The Glen Boutique Hotel & Spa“ in Sea Point, das „Cactus House“ in Gardens und das „One Belvedere Guest House“ in Oranjezicht.

Night Life hat sein Herz im „Pink Quarter“, wie es viele Capetownians gerne nennen. Es liegt im De Waterkant Viertel unweit der V&A Waterfront und des historischen Stadtzentrums. Hier findet ihr zum Beispiel den „Pink Candy Night Club“ (früher „The Pink Panther Social Club“), das „Café Manhatten“ (auch Restaurant) oder die Bar „BarCode“. Seit 2022 verläuft hier eine etwa 20 cm breite und 200 m lange, auf den Bürgersteig gemalte „Pink Line“ durch das Viertel. Die Somerset Road unterbricht sie auf Höhe Alfred und Dixon Street. Dort wo ihr die Straße kreuzen müsst, verbindet nun ein Regenbogenstreifen die beiden Enden der rosafarbenen Spur. Die Idee entstand als Ausdruck der Entschlossenheit der Stadt, ihren Willen nach Inklusivität in aller Öffentlichkeit zu unterstreichen. Also: kein Teststreifen für Alkoholkontrollen, sondern eine „Queer-Markierung“.

Regenborgen Zebrastreifen Kapstadt

Kapstadts Pride Festival

Alljährlich trifft sich die nationale LSBT*-Szene im Februar/März zum Pride Festival in Kapstadt. Eine ganze Reihe von Veranstaltungen wie Partys, Festzüge, Divas Extravaganzas, Filmabende, Buch- und Poesieabende sowie eine Christopher Street Day ähnliche Parade durch die Straßen von Green Point sorgen für abwechslungsreiche Unterhaltung und mediale Aufmerksamkeit. Dieses Jahr gab es zum ersten Mal auch eine 4-Nächte-Pride-Kreuzfahrt.

Das Pride Festival bietet der Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle, Queer und Plus) ihre Identität und Gemeinschaft mit „Stolz“ zu feiern. Daneben bietet das Festival die Möglichkeit, ein Zugehörigkeits- und Solidaritätsgefühl aufzubauen. Und es sieht sich als Medium, um die Ungerechtigkeiten hervorzuheben, denen die betreffenden Menschen ausgesetzt sind, und sie in Forderungen nach Gleichberechtigung und Inklusion zu kanalisieren. Es geht also bunt, spaßig, intensiv, reflektierend und politisch zu. Etwas, was Südafrika sehr gut kann.

Im nächsten Südafrika-Blog erzähle ich euch von den Reisemöglichkeiten und der LSBT*-Situation im restlichen Land. Wir stehen aber jederzeit gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Südfrika-Reise bereit, egal ob auf einer geführten Rundreise mit Guide oder Selbstfahrer*in-Tour unterwegs. Dank unseres engen Kontakts zu unserer Tochterfirma in Südafrika wissen wir über die aktuelle Lage stets gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Südfrika-Erlebnis.