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Veröffentlicht am 5. Juli 2021 von Juan Proll

Wo kann man in Südafrika Wale beobachten? Walker Bay – Wale vor der Haustür

Viele Gäste fragen uns, wo man in Südafrika Wale beobachten kann. Walker Bay ist zweifelsfrei eine der spektakulärsten Buchten in Südafrika. Umschwärmt von Reisenden und Einheimischen als malerischer Ferienort und Anglerparadies. Geliebt von Walen der Meere für seine kühlen, aber nicht eisigen, für seine flachen und geschützten Gewässer. Ideal für sie, um ihre Jungen zu gebären und sich erneut zu paaren.

Wo kann man in Südafrika am besten Wale beobachten?

Die Walker Bay ist der wohl beste Ort, um Wale in Südafrika zu beobachten. Alljährlich zwischen Juli und November sind es vor allem Hunderte von Südkaperwalen (auch Südlicher Glattwal), die in der Walker Bay zu einem riesigen Familientreffen zusammenkommen. Es ist die Zeit, in der die Region zum Schutzgebiet erklärt wird und Menschen, Boote, Schiffe oder sonstige Fahrzeuge ohne Genehmigung draußen bleiben müssen. Die höchste Dichte an Walaufkommen in der Bucht ist in der Regel zwischen August und Oktober zu bewundern. In dieser Zeit wird die Walker Bay zum weltweiten Mekka der Walbeobachtung. Da die Wale sehr nah an die Küste heranschwimmen, lassen sich die gigantischen Riesen sogar vom Land aus bestaunen.

Wale Südafrika
Foto: Confluence

In der Walker Bay zwischen Hermanus und De Kelders / Gansbaai kann man zwischen Juli und November Wale sehen

Wo kann man in Südafrika Wale sehen: Zwischen Hermanus und De Kelders / Gansbaai

Die Walker Bay liegt in der Westkap-Provinz, etwa 120 km südöstlich von Kapstadt, zwischen den Orten Hermanus und De Kelders / Gansbaai. Wenn es um die Wale geht, herrscht ein freundschaftlicher Wettstreit in der Frage, von wo aus man die Wale besser sehen kann. Das kann durchaus mal so und mal so sein, offensichtlich abhängig von der vorherrschenden Windrichtung. Regelmäßigen Messungen vertrauend scheinen sich die Meeresriesen tendenziell aber bei De Kelders näher an die Küste zu wagen. Dagegen trumpft Hermanus mit einer stärker touristisch erschlossenen Infrastruktur in Bezug auf Hotels, Restaurants, Museen und Einkaufsmöglichkeiten. Auch setzt Hermanus seine Gastgeberrolle besser in Szene und rühmt sich zum Beispiel mit dem einzigen „Whale Crier” (Walrufer) der Welt sowie seinem jedes Jahr im September stattfindenden Wal-Festival, mit dem die Ankunft der Wale gefeiert wird.

Der Walrufer von Hermanus und sein Horn

1992 ertönte zum ersten Mal das Horn des Walrufers durch Hermanus. Geschäftsleute und Marketingstrategen hatten die Idee, angesichts der jährlich wiederkehrenden Meeressäuger den Ort in den Blick der Öffentlichkeit zu stupsen. Das wichtigste Arbeitsgerät des Walrufers ist ein Kelphorn, eine an römische Luren erinnernde, geschwungene Tröte aus getrocknetem Seetang (Kelp). Aus ihm ertönt ein unverwechselbarer, dunkler Sound, mit dem früher schon die von der See heimkehrenden Fischer die Ankunft des frischen Fanges im Hafen signalisierten. Für die Herstellung der Hörner werden angeschwemmte Riesen-Algen gesammelt. Dann biegt man sie feucht zu einem Kelphorn, lässt sie in der Sonne trocknen und aushärten und bemalt sie schließlich. Schon hat man auch ein originelles Souvenir, das man mit nach Hause nehmen kann, um die Nachbarschaft zu nerven.

Walrufer von Hermanus
Der Walrufer von Hermanus – einer der besten Orte für Walsichtungen auch von Land aus

Die Walschau in Südafrika – ein öffentliches Happening

Die Stimmung an Land während der Walsaison ist einzigartig. Häufig werden Wale in der Bucht von der Promenade aus entdeckt. Dann liegt zum Beispiel eine 14 bis 17 Meter lange Wal-Mama ruhig wie ein Mini-U-Boot im Wasser, während um sie herum der 6 bis 8 Meter große Nachwuchs sein frisch erworbenes Leben auskostet, angetrieben von übermütig wedelnden, flatternden Flossen. Schaut man jetzt in Richtung Land, dann bemerkt man nun auch die Menschen an den Aussichtspunkten und auf den Terrassen der Bars und Restaurants von Hermanus. Sie stehen und sitzen wie auf Tribünen mit kühlen Getränken und Snacks in der Hand und schauen hinunter auf das Treiben in der Bucht. Die Stimmung ist überwältigend. Überall sieht man ein Lächeln in den Gesichtern. Aufgeregt erzählt man sich, was man sieht. Nichts ist in dieser Zeit allgegenwärtiger in der ‚Welt-Walhauptstadt’.

Mit dem Ausflugsboot in die Walker Bay

Keine Frage: vom Land aus lassen sich schon eine ganze Menge Wale beobachten. Die Wale scheinen diesen Kontakt zu den Menschen auch irgendwie zu mögen. Zumindest seit die Zeiten des Walfangs beendet sind und sich die Menschen an der südafrikanischen Küste mehr als Freunde denn als Feinde erweisen. Nur so konnten sich die stark dezimierten Populationen halbwegs erholen. Und klar, wenn man schon den weiten Weg aus den frostigen Tiefen der Arktis in die wärmeren Gewässer der Walker Bay antritt, dann sind die Willkommenstöne aus dem „Kelperoo“ (Kelphorn), der südafrikanischen Variante des australischen Didgeridoo, und die freudigen Begrüßungszeremonien der Besucher sehr viel angenehmer als die wilden Jagden rücksichtsloser Walschlächter vergangener Tage.

Die Erfahrung, dass aus den Booten von heute auch nur Fotos statt Harpunen geschossen werden, hat ebenfalls dazu geführt, dass die Ausflugsschiffe gerne umschwommen und neugierig ausgekundschaftet werden. So großartig also die Begegnung mit den Walen für den Besucher vom Land aus schon sein kann, so viel mehr Intensität bekommt es, wenn man ihnen ganz nah im Wasser ist – von Walen umgeben und mittendrin. Wenn sich dann auch noch eine Schwanzflosse aus dem Wasser hebt, ist die Begeisterung grenzenlos. Noch dazu begegnet man auf diese Weise häufiger auch Delfinen und Robben, die hier ebenfalls in den Gewässern herumtollen. Aber mehr noch: Gerade wenn man morgens auf Tour geht, legt sich eine einzigartige Morgenstimmung über die Gewässer der Walker Bay. Der Tag erwacht, das Wasser liegt ruhig und die aufgehende Sonne hüllt die Bucht in ein sanftes Licht. Darüber hinaus sieht man vom Meer aus die faszinierende Küstenlandschaft und das gewaltige Bergpanorama im Hintergrund.

Welche Wale sieht man in Südafrika?

Eigentlich kann man das ganze Jahr über Glück haben und mal einen Wal sehen. Der Buckelwal lässt sich hin und wieder ebenso mal blicken wie der Bryde Wal. Mit ganz viel Glück trifft man auch mal einen Killerwal – den Orca – an. Aber die überragende Mehrheit stellen die Südkapernwale. Sie sind gut an ihrer fehlenden Rückenflosse, den weißen, mit Walläusen, Rankenfüßern und Parasiten bedeckten Hautwucherungen sowie ihrer V-förmigen Fontäne zu erkennen, die durch die Positionierung ihrer zwei Blaslöcher entsteht. Ihre Musterung ist so einzigartig wie unser Fingerabdruck. Sie verändert sich nicht und erlaubt daher die einfache Identifizierung von Individuen.

Ihre englische Bezeichnung „Southern Right Whale“ sagt übrigens noch eine ganze Menge über diese Geschöpfe aus, als der deutsche Name. „Southern Right“ heißt so viel wie „die südlichen Richtigen“ und stammt aus dem ‚Kreativwortschatz’ der ersten Walfänger, die in ihnen die „richtigen“ Wale zum Jagen sahen. Sie waren leichte Beute, weil sie langsam schwimmen und sich viel an der Oberfläche und in Küstennähe aufhalten. Tot treiben sie zudem auf dem Wasser, statt zu versinken. Und auf dem Markt brachten sie gute Preise ein.

Zum Glück hat sich die Bedeutung des Begriffs im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. So sind sie heute die „richtigen“ Wale für exzellente Walbeobachtungen und für einen Abstecher in die Walker Bay, egal ob mit Station in Hermanus, De Kelders oder Gansbaai.

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Auf unseren Gruppenreisen gehört die Walker Bay fest ins Programm. Selbstfahrer können die Bucht bequem in ihre Route einbauen. Wir stehen in jedem Fall gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Südafrika-Reise bereit. Melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Südafrika-Erlebnis.

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