Veröffentlicht am 21. November 2022 von Juan Proll
Wo kann man in Tansania Nashörner sehen? 5 Top-Orte für Nashornsichtungen
Nach letzten Schätzungen gibt es weltweit noch rund 26.000 Nashörner. Von ihnen bewohnen ca. 89 Prozent die Savannen Afrikas und nur etwa 190 Spitzmaulnashörner die Safari-Gebiete Tansanias, Tendenz steigend. Doch wo kann man in Tansania am besten Nashörner sehen? 5 Orte stelle ich heute vor.

Der bloße Anblick ihrer wuchtigen Hörner und die tonnenschwere Körpermasse flößen bereits gehörigen Respekt ein. Wenn die sich in Bewegung setzt und sich in gewaltige Kraft entlädt, dann wollt ihr nicht im Weg stehen. Selbst die Karosserie eines Autos ist für das Horn eines in Wallung geratenen Tieres kaum noch ein Hindernis.
In Tansanias Gruppe der sogenannten Big Five – Elefant, Büffel, Leopard, Löwe und Nashorn – stellen die Nashörner die kleinste Population. Aber kein Wunder, denn von den ohnehin nur ca. 5.000 existierenden Spitzmaulnashörnern verteilen sich lediglich rund 1.000 in Ostafrika. Sie bilden die Gruppe des Östlichen Spitzmaulnashorns und gelten als vom Aussterben bedrohte Art. Sie hier dennoch in freier Wildbahn zu entdecken, braucht ein bisschen Glück und könnt ihr daher als eine ganz besondere Begegnung werten. Wo also gibt es in Tansania überhaupt Chancen?
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Wo kann man in Tansania Nashörner sehen? Im Serengeti Nationalpark
2021 gewann die Serengeti zum dritten Mal hintereinander die Auszeichnung des World Travel Awards (WTA) zu Afrikas führendem Nationalpark.
Der weltberühmte Serengeti Nationalpark, einer der schönsten Nationalparks Tansanias, ist als Weltbiosphärenreservat und UNESCO-Weltnaturerbe das Maß aller Dinge in der Wildtier-Landschaft. Insbesondere die Große Wanderung von über einer Millionen Gnus und hunderttausenden anderer Huftiere auf einem circa 1.000 km langen Rundweg ist einzigartig auf diesem Globus. Darüber hinaus ist dieses Safari-Mekka der Spitzenklasse auch reich an anderen Wildtier-Superlativen. Die endlosen Ebenen der Serengeti sind die Heimat der weltweit größten Populationen von Gnus, Zebras, Elen-Antilopen, Löwen, Geparden, Hyänen, Thompson- und Grants-Gazellen und zweifellos noch viel mehr.

Dass in dieser spektakulären Ansammlung exotischer Tierwelt das Nashorn nicht fehlen darf, versteht sich von allein. Aber selbst hier ist die Bedrohung der Art unübersehbar und Begegnungen mit dem Spitzmaulnashorn selten.
Ikorongo & Grumeti Game Reserves
Die Ikorongo & Grumeti Game Reserves befinden sich an der nordwestlichen Grenze des Serengeti Nationalparks. Sie bilden einen Migrationskorridor für Tierherden, die auf natürliche Weise durch das Gebiet ziehen. Es ist ein Landstreifen, der dem Lauf des Grumeti River von der zentralen Serengeti in Richtung Victoriasee folgt.
Die wildtierreichen Reservate bilden hier einen integralen Bestandteil des riesigen Serengeti-Maasai-Mara-Ökosystems. Die Große Wanderung riesiger Herden von Gnus, Zebras, Thomson-Gazellen und anderer führt hierdurch. Jedes Jahr von Mai bis Juli ziehen sie aus der Ngorongoro Conservation Area und dem Serengeti Nationalpark in die Masai Mara in Kenia.
Neben den Wildtieren und der Großen Migration der Gnus sind auch die landschaftlichen Schönheiten der Ebenen, Hügel und Flusswälder sowie die seltenen und endemischen Pflanzenarten außergewöhnliche Touristenattraktionen der beiden Reservate.

Die besten Orte für Nashornsichtungen in Tansania: Ngongongoro Conservation Area
Die Ngorongoro Conservation Area (NCA) ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Northern Circuits und ein Weltklasse-Spot für Tierbeobachtungen. Ihr Herzstück bildet ein erloschener Vulkan. Das weite Rund des Kraterinneren bietet eine spektakuläre Landschaftsszenerie und Tierwelt. Dieses Naturwunder brachte der NCA einen UNESCO-Weltnaturerbestatus ein.
Schon vom Kraterrand eröffnet sich ein atemberaubender Blick in die riesige Arena. Von hier geht es vorbei an niedrigen Büschen und kleinen Bergwäldchen Richtung Kraterboden. Hohe und kurze Graslandschaften bedecken die riesigen Flächen. Der unglaubliche Tierreichtum kommt immer näher. Gnus, Zebras, Elen- und andere Antilopen genießen hier beste Futterbedingungen. In den kleinen Seen pflegen Flusspferde ein gemütliches Dasein. Elefanten, Büffel und … Nashörner … kommen gerne mal auf ein Bad oder einen coolen Drink vorbei. Zwischen den schweren Beinen tänzeln leichtfüßig Zwergflamingos, Pelikane und eine Reihe anderer bunter Vögel ihr Futterpflichtprogramm. In diesem beutereichen Umfeld fehlen Raubtiere natürlich nicht: darunter Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen, Schakale und Wildhunde.

Mkomazi Nationalpark
Direkt unter den grünen Hängen der erstaunlichen Usambara- und Pare-Gebirgszüge gelegen ist der weniger bekannte Mkomazi Nationalpark. In Sichtweite überragt ihn die majestätische Kulisse des schneebedeckten Kilimandscharos. Und überlaufen ist der Park auch nicht.
In der Savannenlandschaft sind Elefanten, Löwen, Geparden, Leoparden, Giraffen, Zebras, Büffel, Impalas, Oryxantilopen, Thomson- und Grant-Gazellen zuhause. Doch zwischen den Akazien- und Affenbrotbäumen leben auch Wildhunde und Spitzmaulnashörner. Gerade für letztere gilt der Mkomazi Nationalpark als ausgewiesenes Schutzgebiet. Die Chancen, hier Nashörner zu entdecken, sind daher vergleichsweise gut. Zumal sie hier in einem speziell eingerichteten Schutzgehege zu finden sind.
Wo kann man in Tansania Nashörner sehen? Auch im Nyerere Nationalpark
Der Nyerere-Nationalpark ist ein sehr junger Nationalpark und war zuvor ein Teil der Selous Game Reserve. Er ist riesig, wild und abgelegen im Südosten des Landes. Die Landschaft des Nyerere wird maßgeblich vom Fluss Rufiji geprägt. Auf seinem Weg zum Indischen Ozean schlängelt er sich quer durch den Park und speist mit seinem Wasser zahlreiche Seen, die für die Tier- und Pflanzenwelt überlebensnotwendig sind. Safaris führen vorbei an Palmen, Sümpfen und Wäldern.
Das Besondere in diesem Nationalpark ist die Möglichkeit, erstklassige Tierbeobachtungen vom Jeep aus, auf Bootstouren oder Wanderungen zu genießen. Zu sehen sind unter anderem Elefanten, Büffel, Löwen, Leoparden, Tansanias größte Anzahl an Wildhunden und Flusspferden, dazu Krokodile, Giraffen, Rappenantilopen und die auf Ostafrika beschränkten Nyasa-Gnus. Auch hier dürfen Spitzmaulnashörner in der Aufzählung nicht fehlen, wenngleich es nicht selbstverständlich ist, ihnen zu begegnen. Sollte es nicht klappen, bleibt zum Trost die Szenerie um den Tagalalasee herum, die zu den schönsten im ganzen Park zählt.
Wer Nashörner in Tansania sehen möchte, muss schon etwas Glück haben und wissen wo. Deine lokalen Guides kennen sich bestens aus und auf unseren geführten Safaris steigt so die Chance auf eine Nashornsichtung. Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Nashorn-Safari bereit. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Tansania wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Tansania-Erlebnis.