Veröffentlicht am 8. Februar 2021 von Juan Proll
– Zuletzt aktualisiert am 3. September 2025
Wann ist die beste Jahreszeit für Gorilla Trekking in Uganda & Ruanda?
Der Kinostreifen „Gorillas im Nebel“, eine Verfilmung von Dian Fosseys gleichnamiger Biografie, deutet bereits im Titel die klimatischen Bedingungen in den Regenwäldern Ruandas, Ugandas und der Demokratischen Republik Kongo an. Wann ist die beste Zeit für Gorilla-Trekking?

Gorillas in Uganda und Ruanda – Ein Überblick
Im trinationalen Virunga Schutzgebiet der Länder Ruanda, Uganda und Demokratische Republik Kongo sind die Regenwälder im Tief- und Hochland die Heimat der Berggorillas.
Weltweit gibt es die Berggorillas nur noch in diesem Lebensraum und in Ugandas ‚Bwindi Impenetrable Forest National Park’. Der Schutz dieser Tiere ist auch dank der großen Mehrheit von Reisenden möglich, die bei der Wahl ihres Urlaubsziels eine deutliche Vorliebe für den Besuch der Berggorillas zeigen.
Das mag an der schon weiter entwickelten touristischen Infrastruktur der Besuchsregion liegen, an den gut eingespielten Verfahren für Gorilla-Besuchsgenehmigungen und den gut ausgebildeten Guides. Ganz sicher dürfte aber auch das Lebenswerk von Dian Fossy einen entscheidenden Ausschlag geben.
Die beste Jahreszeit für Gorilla-Trekking in Uganda und Ruanda
In meinem Blog zu der Frage „Wo kann man Gorillas sehen“ habe ich ausführlicher über die Verbreitungsgebiete und Lebensräume der Westlichen und Östlichen Gorillas berichtet.
Da alle existierenden Gorilla-Gebiete in der Nähe zum Äquator liegen, sind die klimatischen Bedingungen vielfach ähnlich. Allerdings unterscheiden sie sich in den Höhenlagen der Berggorilla-Habitate.
Nachgewiesen werden konnten Höhen bis zu 4500 m. Auch wenn die extremen Höhen wahrscheinlich eher nur kurzzeitig aufgesucht werden, so haben die klimatischen Bedingungen in den Bergen dennoch andere Auswirkungen als in den tiefer gelegenen Regionen.

Wann sollte man nach Uganda reisen um Gorillas zu sehen?
Die Trockenzeit-Monate und damit Hauptsaison sind von Juni bis August/September und Dezember bis Februar.
Das allerdings gleich von einer Trockenzeit gesprochen wird, muss wohl ein Übersetzungsfehler der Wetterfrosch-Dolmetscher sein. Aber egal …, denn wenn es die Himmelsschleußen öffnet, sind es ohnehin nur die tropischen, zeitlich begrenzten Regengüsse.
Zumindest prasselt es in diesen Monaten in der Regel deutlich weniger als in den Regenzeit-Monaten zwischen März und Mai sowie September/Oktober und November. Den Berggorillas macht der Regen aber sowieso nicht viel aus.
In den trockensten Monaten des Jahres sind die Wanderwege weniger rutschig und der Himmel ist oft klarer. Mgahinga im Virunga Schutzgebiet und Bwindi sind Regenwald-Ökosysteme. Regenschauern sind daher auch jetzt möglich, jedoch in der Regel leichter und sporadischer.
Während die Wanderwege leichter zu begehen sind und die Orientierung im Wald einfacher ist, freuen sich Fotografen über weniger Nebel, weicheres Licht und weniger Regentropfen auf ihren Objektiven. Das ermöglicht klare Fotos von den Gorillas.

Wann ist die Beste Reisezeit für Gorilla-Trekking in Ruanda?
Auch in Ruanda bietet die nie so ganz trockene Trockenzeit die angenehmsten und lohnendsten Erlebnisse beim Berggorilla-Trekking im Virunga Schutzgebiet, wo sich auch der Volcanoes Nationalpark befindet. Hauptsaison und Hauptreisezeit ist hier von Juni bis September.
Weniger Regen ist gut, wenn interessierte Reisende mal auf ein Stündchen bei unseren haarigen Artverwandten vorbeischauen möchten. Schließlich geht es auf schmalen Dschungelpfaden, entlang steiler Berghänge oder durch Schluchten hindurch bergauf und bergab.
Es kann bei viel Regen schlammig und rutschig, das Laufen dadurch erst recht sehr anstrengend werden. Brillenträger*innen sehen dann vieles verwässert.
Auch in Ruanda gibt es eine zweite trockenere Zeit, die aber kürzer ist und von Mitte Dezember bis Anfang Februar geht. Allerdings fällt in diese Zeit auch die einheimische Ferienzeit, sodass das beste Preis-Leistungs-Verhältnis von Mitte Januar bis Anfang Februar zu bekommen ist.

Wie viel kostet das Gorilla Trekking? Ein Überblick
Die beste Jahreszeit für das Gorilla-Trekking kann aber budgetgelenkt sein und damit in die günstigere Regenzeit fallen, wenn Nebensaison ist und alle Preise fallen – außer den Besuchserlaubnissen für die 1 Stunde Besuchszeit bei den Berggorillas.
Die Gorillas können das ganze Jahr über besucht werden. Doch die einstigen saisonvariierenden Preise für die Besuchsgenehmigungen gibt es nicht mehr. Die Permits kosten nun ganzjährig gleich viel.
In Uganda kostet das Permit 800,- USD.
In Ruanda kostet das Permit 1.500 USD.
Im Preis enthalten ist der Eintritt in den Park, Führungen, Sicherheitsdienst und ein einstündiger Besuch bei einer an Menschen gewöhnten Gorillafamilie.
Uganda bietet darüber hinaus noch ein intensiveres Erlebnis in Form einer „Gorilla Habituation Experience” für 1.500 US-Dollar an, bei der du vier Stunden mit den Gorillas verbringen kannst, während Forscher*innen sie beobachten und trainieren, um sie an Menschen zu gewöhnen.
Wie weit im Voraus sollte man Gorilla-Trekking buchen?
Statistisch gesehen gibt es wirklich signifikant nur in den Monaten Juli bis August deutlich weniger Regen. In genau diese Monate fällt auch die Hauptreisezeit in die Berggorilla-Gebiete. Das wiederum heißt, dass der Andrang auf die Gorilla-Besuchstickets hoch ist.
Die Genehmigungen sind dann schnell ausverkauft, weshalb eine frühzeitige Buchung unerlässlich ist. Frühzeitig ist natürlich relativ, aber mindestens 3–6 Monate im Voraus sollten es schon sein.

Gorilla-Trekking-Fragen beantwortet
Wo kann ich Gorillas in freier Wildbahn sehen?
Gorillas aller Art sind weltweit nur noch in dem dichten Äquatorgürtel Zentralafrikas beheimatet. Berggorillas gibt es nur noch im trinationalen Virunga Schutzgebiet der Länder Ruanda, Uganda und Demokratische Republik Kongo und in Ugandas Bwindi Impenetrable Forest National Park. Ihre Heimat sind die Regenwälder im Tief- und Hochland.
Wie fit muss ich für ein Gorilla-Trekking sein?
Grundsätzlich solltest du jederzeit auf Regen und schwierige Wegeverhältnisse vorbereitet sein. Das erhöht auch die Anforderungen an die Fitness. Zumal sich die Berggorilla-Familien je nach Jahreszeit auch in höhere Regionen zurückziehen und der Weg länger als gewollt wird.
Ca. 1– bis 3-stündige Wanderungen, die zum Teil über steile Berghänge oder durch Schluchten gehen, sind die Regel. So kann es anstrengend, ermüdend und nass sein. Daher sollten Besucher*innen über eine mittlere Kondition verfügen, gesund und gut ausgerüstet sein.
Ist Gorilla-Trekking sicher?
Die Gorilla-Trekkings in Ruanda und Uganda sind sehr gut gesichert. Ohne einen Guide und Ranger darfst du ohnehin nicht zu den Gorilla-Familien gehen. Sie sagen dir auch, wie du dich zu verhalten hast, damit nichts passiert und du nicht vom Familienoberhaupt, dem Silberrücken attackiert wirst.
Wie viele Gorillas werde ich während eines Trekkings sehen?
Du siehst eine Berggorilla-Familie während deines Trekkings. Die kann je nach Größe im Schnitt etwa 9-16 Angehörige haben.
Wie lange darf man bei den Gorillas bleiben?
Erlaubt ist maximal eine Zeit von einer Stunde, gezählt von dem Moment, wo du die Familie erreichst. Anders ist es bei den „Gorilla Habituation Experience” Touren in Uganda, wo du etwa 4-6 Stunden bei einer Berggorilla-Familie bleiben kannst.

Fazit: Wann ist die beste Jahreszeit für Gorilla Trekking
Die beste Reisezeit für einen Besuch bei den Berggorillas in Ruanda und Uganda hängt selbstverständlich auch von deinen persönlichen Vorlieben ab. Magst du trockene Trails, bessere Sicht und planbare Tage, profitierst du von der Trockenzeit zwischen Juni–September und Dezember–Februar.
In diesen Zeiten sind die Wege meist weniger matschig, die Wetterlage stabiler und die Gorilla-Trekking-Termine gut planbar. Allerdings steigen in diesen Monaten auch der Besucherandrang und die Preise, wodurch Wartezeiten und Kosten steigen können. Früh buchen ist wichtig.
Bevorzugst du hingegen weniger Besucher und die Nebelstimmungen sowie sattgrüne Wälder, solltest du die Übergangs- bzw. Nebelzeiten in der Regenzeit wählen, die in Ruanda und Uganda zwischen März und Mai und sowie September und November liegen.
Dann zeigt sich die Landschaft oft geheimnisvoll und besonders üppig grün; Tierbeobachtungen können intensiver wirken, doch Trails sind öfter rutschig und die Sicht kann eingeschränkt sein.
Gorilla-Trekkings in Kombination mit Safaris in Tansania oder Kenia sind allgemein sehr beliebt. Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Ostafrika-Reise bereit.
Dank unseres engen Kontaktes zu unseren ostafrikanischen Tochterfirmen wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Ostafrika-Erlebnis.





