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Veröffentlicht am 8. Februar 2021 von Juan Proll

Wann ist die beste Jahreszeit für Gorilla Trekking in Uganda & Ruanda?

Der Kinostreifen „Gorillas im Nebel“, eine Verfilmung von Dian Fosseys gleichnamiger Biografie, gibt schon im Titel einen kleinen Hinweis auf die klimatischen Bedingungen in den Regenwäldern Ruandas, Ugandas und der Demokratischen Republik Kongo. Der Film zeigt aber auch, wie spannend ein Besuch bei den Menschenaffen sein kann. Doch wann ist die beste Jahreszeit für Gorilla-Trekking in Uganda und Ruanda?

Beste Jahreszeit Gorilla trekking
In Uganda, Ruanda und der DR Kongo kann man in Ostafrika Gorillas sehen

Die beste Jahreszeit für Gorilla-Trekking in Uganda und Ruanda

In meinem Blog zu der Frage „Wo kann man Gorillas sehen“ habe ich ausführlicher über die Verbreitungsgebiete und Lebensräume der Westlichen und Östlichen Gorillas berichtet. Sie sind weltweit nur noch in dem dichten Äquatorgürtel Zentralafrikas beheimatet, zwischen Nigeria im äußersten Nordwesten und dem trinationalen Virunga Schutzgebiet der Länder Ruanda, Uganda und Demokratische Republik Kongo im Osten. Ihre Heimat sind die Regenwälder im Tief- und Hochland.

Bei der Frage „Wann ist die beste Jahreszeit für Gorilla-Trekking“ fokussiere ich mich in meinen Beschreibungen ganz besonders auf den Lebensraum der Berggorillas. Weltweit gibt es sie nur noch im oben erwähnten Virunga Schutzgebiet und in Ugandas Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark. Es ist der großen Mehrheit von Reisenden geschuldet, die bei der Wahl ihres Urlaubsziels eine deutliche Vorliebe für den Besuch der Berggorillas zeigen. Das mag an der schon weiter entwickelten touristischen Infrastruktur der Besuchsregion liegen, an den gut eingespielten Verfahren für Gorilla-Besuchsgenehmigungen und den gut ausgebildeten Guides. Ganz sicher dürfte aber auch das Lebenswerk von Dian Fossy einen entscheidenden Ausschlag geben.

Man kann von der Hollywood-Produktion halten, was man will. Aber „Gorillas im Nebel“ zeigt sehr eindrucksvoll, wie es der Forscherin Dian Fossey gelang, erstmalig Einblicke in Familienstrukturen, Verhaltensweisen und Kommunikationsverhalten dieser größten Primatengruppe zu bekommen. In ihren Dokumentationen zeigte sie, wie ihr die Berggorillas in freier Wildbahn näherkamen, ihr Gesicht, ihre Schulter und ihre Hände berührten, wie sie mit ihr kommunizierten und wie sie ihr sogar die Jungtiere anvertrauten, die in ihrem Schoß schlafen durften. Bahnbrechend, sage ich euch!

Aber genau diese Begegnungen und Annäherungen machen heute eine unvergessliche Reise zu den „sanften Riesen“ in den Bergwäldern Ugandas und Ruandas oder – wenn es die Sicherheitslage erlaubt – auch in der Demokratischen Republik Kongo möglich. Ihr könnt in direkter Nähe zu diesen majestätischen Tieren das Zusammenleben innerhalb einer Gorillagruppe in deren natürlichen Umgebung beobachten.

Wann am besten Gorilla trekking
Die beste Jahreszeit für einen Besuch der Berggorillas richtet sich vor allem nach den Regenfällen

Gorilla Trekking: Wann ist die beste Reisezeit?

Wenngleich aufgrund der Nähe aller existierenden Gorilla-Gebiete zum Äquator die klimatischen Bedingungen vielfach ähnlich sind, so unterscheiden sie sich zumindest in der Höhenlage von den Berggorilla-Habitaten. Nachgewiesen werden konnten Höhen bis zu 4500 Metern. Auch wenn die extremen Höhen wahrscheinlich eher nur kurzzeitig aufgesucht werden, so haben die klimatischen Bedingungen in den Bergen dennoch andere Auswirkungen als in den tiefer gelegenen Regionen.

Wie bereits erwähnt sind die weltweit einzigen Hochburgen für Berggorillas der Bwindi Impenetrable Forest National Park (UNESCO Weltnaturerbe) in Uganda und das Virunga Schutzgebiet mit seinen aneinandergrenzenden Nationalparks im Dreiländereck Uganda (Mgahinga-Gorilla-Nationalpark), Ruanda (Vulkan-Nationalpark) und Demokratische Republik Kongo (Nationalpark Virunga).

Das Virunga Schutzgebiet besteht aus einer Kette von Vulkanen, den so genannten Virunga Vulkanen. Die meisten sind ruhend, vor allem diejenigen, die von den Menschenaffen bewohnt werden. Es ist also nicht so, dass sich die Gorillas am offenen Kamin wärmen könnten, wenn ihnen mal zu kalt sein sollte. Sie können auch ihr Fell nicht über dem Feuer trocknen, wenn es mal wieder zu nass geworden ist. Dafür ist aber das Panorama hier wirklich von beeindruckender Schönheit.

Wann beste Reiseszeit Gorillas
Mit gewissem Regenfall muss man in den Bergregenwäldern zu jeder Jahreszeit rechnen

Klima und Wetterlagen beim Gorilla Trekking

Aufgrund der Höhenlage der Hotspots und ihrer Nähe zum Äquator herrscht bei den Berggorillas ein angenehmes, gemäßigt-tropisches Klima, das kaum jahreszeitliche Temperaturschwankungen aufweist. Tagsüber werden 25°C nur sporadisch erreicht. Nachts fallen die Temperaturen selten mal auf unter 10°C. Es sei denn, ihr wollt ganz hoch hinaus. Dort kann es natürlich auch kälter werden. Ansonsten ist es kaum der Rede wert, dass es von Dezember bis Februar ein paar bescheidene Grade wärmer ist. Auch kann man in den vermeintlich kälteren Monaten vom Juni bis August nicht von einem wirklich bemerkenswerten Temperaturabsturz reden. In der Regel bleibt es relativ gleich.

Nicht so aber der Regen. Der ist nämlich in genau diesen Monaten, Dezember bis Februar und Juni bis August, am wenigsten vorhanden. Dass allerdings gleich von einer Trockenzeit gesprochen wird, muss wohl ein Übersetzungsfehler der Wetterfrosch-Dolmetscher sein. Aber egal …, denn wenn es die Himmelsschleusen öffnet, sind es ohnehin nur die tropischen, zeitlich begrenzten Regengüsse. Zumindest prasselt es in diesen Monaten in der Regel deutlich weniger als zwischen März und Mai sowie September und November, den Monaten mit der höchsten Regenwahrscheinlichkeit und den stärksten Regenfällen. Den Berggorillas macht der Regen aber sowieso nicht viel aus.

Für kennenlernwillige Reisende, die gerne mal auf ein Stündchen bei unseren haarigen Artverwandten vorbeischauen möchten, kann die Regenmasse aber durchaus den Unterschied machen. Schließlich geht es auf schmalen Dschungelpfaden, entlang steiler Berghänge oder durch Schluchten hindurch bergauf und bergab. Es kann bei viel Regen schlammig und rutschig, das Laufen dadurch erst recht sehr anstrengend werden. Brillenträger*innen sehen dann vieles verwässert. Und Fotofreudige haben ständig Sorge, ihre Kameraausrüstung trocken zu halten. Je nachdem wo sich die Gorillas aufhalten, kann es zwischen 30 Minuten und drei Stunden oder sogar noch länger dauern, bis man im Paradiesgarten der gesuchten Familie steht.

Klima Wetter Berggorillas Uganda
Berggorillas leben in Familienverbänden zusammen

Wie viel kostet das Gorilla Trekking? Ein Überblick

Wem die Torturen nichts ausmachen und wer in den verregneten Bedingungen auch noch ein besonderes Abenteuer sieht, kann tatsächlich das ganze Jahr über hierher reisen. Bis 2020 wurden die Regenzeit-Strapazen zumindest in Uganda noch mit günstigeren Gorilla-Besuchstickets belohnt. Doch ist in dieser Hinsicht der Klimawandel auch hier nun vollzogen. Bis zum 31. März 2021 gibt es in Uganda coronabedingt noch einmal ausnahmsweise einen ermäßigten Preis von 400 USD pro Person für eine 1-stündige Besuchszeit. Danach liegt der Preis ganzjährig bei 700 USD pro Person.

Immerhin bleibt es günstiger als in Ruanda. Hier führt der Besuch bei den Berggorillas in das Gebiet, in dem einst Dian Fossey ihre Verhaltensforschungen betrieb und in der Kommune einer Berggorilla-Gruppe aufgenommen wurde. Auch das von ihr gegründete Karisoke Research Center operiert weiterhin in dieser Gegend. Für diese Besonderheit bezahlt der interessierte Gast 1.500 USD pro Person für den 1-stündigen Besuch einer Berggorilla-Familie. Ganzjährig. Hier wie da wird der hohe Preis vor allem aber damit begründet, dass diese Einnahmen in den Naturschutz gehen.

Günstiger ist derzeit die Demokratische Republik Kongo. Sie bietet die Gorilla-Begegnung ganzjährig und jahreszeitenunabhängig für 400 USD pro Person für ebenfalls eine Stunde Besuchszeit an. Das klingt verlockend. Doch Vorsicht: Der Virunga Nationalpark ist dort nicht nur Heimat der Berggorillas, sondern leider auch Rückzugsort verschiedener Rebellengruppen. Dadurch kommt es immer wieder zu bewaffneten und tödlichen Auseinandersetzungen mit den Park-Rangern. So war es noch in 2020 und bereits auch schon in 2021. Das (Sicherheits-)Klima ist dort derzeit von (Kugel-)Hagel bestimmt.

Nkuringo Bwindi Gorilla Lodge
Die Aussicht der Nkuringo Bwindi Gorilla Lodge in Uganda – von hier starten auch viele Gorilla Trekkings

Die besten Monate fürs Gorilla Trekking

Doch zurück zu der Frage „Wann ist die beste Jahreszeit für Gorilla-Trekking“. Statistisch gesehen gibt es wirklich signifikant nur in den Monaten Juli bis August deutlich weniger Regen. In genau diese Monate fällt auch die Hauptreisezeit in die Berggorilla-Gebiete. Das wiederum heißt, dass der Andrang auf die Gorilla-Besuchstickets hoch ist. Wer also in dieser Zeit hierher kommen möchte, sollte sich frühzeitig um ein entsprechendes Ticket kümmern. Zu bedenken sind in der Hauptsaison auch die erhöhten Kosten in fast allen touristisch relevanten Bereichen (Unterkunft, Mietwagen, …).

Im Virunga Schutzgebiet können die Monate Mai und September bereits sehr sonnig mit wenig Regen verlaufen. Im Bwindi Impenetrable Forest National Park ist der Unterschied in der Niederschlagsmenge dieser beiden Monate zu den regenstärkeren Monaten kaum sichtbar. Als Puffer kann man aber in beiden Fällen durchaus sein Glück versuchen.

Einen ähnlichen Hochsaison-Trend gibt es auch von Dezember bis Februar, zumindest im Bwindi Impenetrable Forest National Park. Der Regen ist hier durchschnittlich weniger als in den gleichen Monaten im Virunga Schutzgebiet.

Grundsätzlich solltet ihr jederzeit auf Regen und schwierige Wegeverhältnisse vorbereitet sein. Vor allem, wenn ihr den Zeiten mit größeren Menschenaufläufen und teureren Angeboten entgehen wollt. Mein persönlicher Tipp für alle, die es bis zum 31. März 2021 nicht mehr schaffen, wäre tatsächlich Mai oder September in Uganda. Noch oder wieder ist alles günstiger, weniger Menschen sind am Start und die Chance auf besseres Wetter ist realistisch. Großartig wird es auf jeden Fall.

Gorilla-Trekkings in Kombination mit Safaris in Tansania oder Kenia sind allgemein sehr beliebt. Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Ostafrika-Reise bereit. Dank unseres engen Kontaktes zu unseren ostafrikanischen Tochterfirmen wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Ostafrika-Erlebnis.

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