Veröffentlicht am 20. Dezember 2021 von Juan Proll
Naivashasee Kenia: Lohnt sich ein Besuch am Lake Naivasha?
Nur zwei Stunden von Kenias Hauptstadt Nairobi entfernt liegt der wunderschöne Lake Naivasha (auf Deutsch: Naivashasee). Die vielen Sehenswürdigkeiten am und um den See herum bieten ein gut bestücktes Kontrastprogramm zum quirligen Großstadtleben. Der heutige Blog erzählt euch von der Magie dieser Gegend und warum sich ein Besuch am Lake Naivasha lohnt.
Lohnt sich ein Besuch am Lake Naivasha (Naivashasee) in Kenia?
Der Naivashasee im Großen Ostafrikanischen Grabenbruch, dem „Great Rift Valley“, ist ein Süßwassersee, dessen Größe alljährlich stagniert, weil sie vom Niederschlag abhängt. Reisenden springt dieser saisonale Unterschied kaum in die Augen. Dafür aber die natürlichen Besonderheiten des Sees und seiner Umgebung: Vulkanlandschaften und Kraterseen, Nationalparks und afrikanische Tierwelt, Wasserimpressionen und Bergpanoramen. Wer hier aktiv entspannen möchte, kann kleinere Wanderungen unternehmen, mit dem Fahrrad durch die Wildnis touren oder auf einem Boot über das Gewässer schippern. Das klingt nicht nur romantisch, sondern ist noch dazu idyllisch – vor allem wenn man dem Wochenendansturm entgeht und unter der Woche herkommt.
Als Ausgangspunkt für Ausflüge in der Region empfiehlt sich eine der Unterkünfte im Umfeld des Naivasha-Sees: zum Beispiel im Zelt unter Gelbfieberakazien bei Camp Carnelley’s oder Fisherman‘s Camp, im charmanten privatgeführten Mundui House oder luxuriös in der Naivasha Sopa Lodge. Wer hierzu und zu Kenia Safaris generell mehr erfahren möchte, melde sich einfach bei uns. Wir beraten gerne. Eine kleine Auswahl von Sehenswürdigkeiten stelle ich euch aber gleich hier schon vor.
Unsere zwei Lieblingstouren mit Besuch am Lake Naivasha:
„Best of Kenia“-Safari
8 Tage voll spannender Wildtierbeobachtungen erwarten Sie auf dieser geführten Lodge Safari durch Kenia. Sie reisen in einer Kleinstgruppe. Unterwegs erkunden Sie die Masai Mara, den Amboseli und den Tsavo West Nationalpark in Ihrem 4×4 Geländewagen. Die Reise endet an den tropischen Stränden des kleinen Küstenorts Diani Beach.
Ostafrika Overland
Diese Gruppenreise durch Kenia und Tansania vereint die größten Highlights Ostafrikas. In 12 Tagen entdecken Sie die Masai Mara, die Serengeti, den Ngorongoro Krater und vieles mehr und erhalten Einblick in die Kultur der Massai. Sie übernachten im Zelt.
Welche Sehenwürdigkeiten gibt es am Lake Naivasha?
Der beste Weg, den Naivasha-See zu genießen, ist auf einer Bootssafari. Unterwegs seht ihr Unmengen von Flusspferden im Wasser. Unter toten Ästen und in der Nähe von Uferböschungen und Sümpfen liegen sie meist in Siesta-Haltung da. Fast mag man sich danebenlegen, wären sie nur nicht so gefährlich. Auch aufs Schwimmen im Lake Naivasha solltet ihr deshalb verzichten. Immer wieder kommen Menschen, vor allem lokale Fischer, durch ihre Attacken ums Leben. Dagegen habt ihr von den vielen Wasservögeln im See nichts zu befürchten, außer vielleicht einen ‚Overload‘ an bunten Eindrücken: Ibisse, Schreiseeadler, Goliathreiher, Marabus, Pelikane, Kormorane und auch Flamingos sind nur einige, der hier gern gesehenen Gäste.
Crescent Island Wildlife Sanctuary – ein Besuch lohnt sich definitiv
Obwohl mit dem Wort ‚Insel‘ im Namen versehen, ist das Crescent Island Wildlife Sanctuary dennoch eigentlich nicht mehr als eine Halbinsel in Mondsichelform. Normalerweise kann man deshalb auch im Safarifahrzeug bis zum Eingangstor vorfahren. Doch der steigende Wasserpegel der vergangenen Jahre hat die ehemalige Halbinsel zu einer „echten“ Insel gemacht. Mittlerweile kommt man nur noch per Boot nach Crescent Island. Und schon vom Wasser aus kann man häufig die ersten Tiere an Land sehen.
Aufregender wird es allerdings, wenn man aus dem Gefährt aussteigt, den sanften Hügel hinaufgeht und dabei zwischen den wilden Inselschönheiten umherläuft: darunter Impalas, Wasserböcke, Gazellen, Gnus, Büffel, Zebras, Giraffen, Schakale und Löffelhunde. Außerdem erwarten euch am Ende des Weges großartige Aussichten auf die Umgebung. Eine tolle Gelegenheit, auf eurer Kenia Safari eine vergleichsweise risikoarme Walking Safari zu unternehmen.
Hell’s Gate National Park
Südlich des Lake Naivasha lockt der Hell’s-Gate Nationalpark mit spektakulären Landschaften: Hoch aufragende Klippen, vom Wasser ausgehöhlte Schluchten, vulkanische Felssäulen, mit Buschwerk bedeckte Vulkanhänge und aufsteigende geothermische Dampfwolken verleihen dem Zugang zur Hölle ein teuflisch stimmungsvolles Flair. Ein schmaler Durchlass in den Klippen führt in die Njorowa Gorge – eine ‚höllenartig‘ anmutende, tiefe Schluchtenlandschaft im Lavagestein, in der heiße Quellen sprudeln. Diese Szenerie diente auch dem Film „Tomb Raider: Die Wiege des Lebens“ als Kulisse. Lara Croft alias Angelina Jolie musste hier ‚durch die Hölle‘ auf der Suche nach der Büchse der Pandora.
Zwar ist der Park mit seinen rund 68 km² relativ klein, bietet dafür aber nicht nur geologische Einzigartigkeit, sondern auch biologische Vielfalt. Hell’s Gate ist einer der wenigen Nationalparks, den ihr zu Fuß oder sogar mit dem Mountainbike erkunden könnt, solange ihr euch dort nicht bei den heimischen Büffeln und Warzenschweinen in Ungnade bringt. Aber natürlich solltet ihr auch den Zebras und Giraffen möglichst nicht über die Hufe fahren. Übrigens gibt es dort ebenfalls große Raubvögel wie Adler und Geier zu sehen.
Mount Longonot Nationalpark – für aktive Reisende
Der Mount Longonot Nationalpark liegt nur etwa 20 km südöstlich vom Lake Naivasha entfernt und ist eine echte Sehenswürdigkeit für aktive Reisende. Herzstück des Parks ist der Mount Longonot, ein ‚schlafender’ Stratovulkan, der den Park mit einer Höhe von rund 2.776 m überragt. Den Berg könnt ihr auf einer Wanderung relativ entspannt besteigen.
Zwar gibt es stark erodierte und steile Abschnitte, aber insgesamt kann man die circa 13,5 km lange Gesamtstrecke inklusive der notwendigen Pausen in etwa 4–5 Stunden schaffen. Belohnt werdet ihr auf dem Gipfel mit einem beeindruckenden Blick auf den im Durchmesser bis zu ca. 1,8 km großen Krater. Der gut 7,2 km lange Krater-Rundweg ist Teil der Gesamtstrecke. Ich hoffe aber sehr für euch, dass ihr unterwegs nicht zu viel Lärm macht und den schlummernden Riesen aus seinem wohlverdienten Langzeitschlaf herausreißt. Denn dann könnte es bald vorbei sein mit der atemberaubenden Aussicht von dort oben über Lake Naivasha, den Hell‘s Gate Nationalpark, das Aberdare Gebirge und die restliche Natur des Great Rift Valleys, die euch ehrfurchtsvoll zu Füßen liegt.
Wenn alles gut geht und ihr das sanfte Auftreten verinnerlicht habt, dann traut euch ruhig hinunter in die bewaldete Kraterlandschaft. Klettert den äußerst steilen Pfad ins Innere hinab und genießt die mystische Atmosphäre auf dieser dünnen Erdkruste. Im Kessel wie auch auf dem Weg hierher könnt ihr wieder einmal eine ganze Reihe von Wildtieren antreffen, darunter Giraffen, Buschböcke, Zebras, Gazellen, Elen-Antilopen, Büffel, Raubvögel und vielleicht auch die sehr scheuen Leoparden. Es heißt sogar, es soll hier Löwen geben, also seid gewarnt: Es ist nie verkehrt, einen Zahnstocher dabei zu haben, um im Zweifelsfall auch mal zustechen zu können.
Diejenigen unter euch, die längere Zeit in Kenia verbringen und die weltberühmten „Best of’s“ Kenias schon kennengelernt haben, wie zum Beispiel die Masai Mara, den Amboseli Nationalpark oder den Tsavo West Nationalpark, mögen vielleicht Interesse daran haben, andere Sehenswürdigkeiten des Landes zu durchstreifen und ein paar Tage am entspannten Lake Naivasha zu verbringen.
Die Gegend am und um den Naivasha-See ist dafür sehr empfehlenswert, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Kenia-Reise stehen wir gerne bereit. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Kenia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Kenia-Erlebnis.