Veröffentlicht am 28. Mai 2012 von Vivien Sommer
Erste Erfahrungen sammeln – Unterwegs auf Overlandtour im Südlichen Afrika
Meine erste Reise durch das südliche Afrika, während der ich Teile von Südafrika, Namibia, Botswana und Simbabwe bereist habe, begann am 31. März 2012 im schönen Kapstadt.
Nachdem ich am ersten Tag der Tour „Von Kapstadt zu den Victoriafällen“ die 16 weiteren Teilnehmer und unseren Guide kennengelernt habe, ging es auch schon los mit all den Aktivitäten in und um Kapstadt. Ein Ausflug in die Weinregion, ein leckeres Essen direkt an der berühmten Victoria & Alfred Waterfront, die Wanderung auf den Tafelberg und der Besuch des “Kap der guten Hoffnung“ waren die Highlights zu Beginn der Tour.
Am nächsten Morgen haben wir Kapstadt um kurz nach halb 7 verlassen und sind in Richtung Norden aufgebrochen. Unser nächstes Ziel war der Orange River, der die Grenze zwischen Südafrika und Namibia bildet. Die zweitägige Kanutour mit Zwischenübernachtung unter freiem Sternenhimmel war das nächste Highlight unserer Reise.
Nach 2 Übernachtungen am Orange River ging es weiter vorbei am Fish River Canyon, der mit seiner Größe und Weite wirklich beeindruckend ist, zum Drifters Desert Camp.
Nachdem wir dort unsere Zelte aufgeschlagen hatten machten wir uns bereit für unsere erste Pirschfahrt im offenen Geländwagen. Allerhand Antilopen, Oryxe, Geier und Strauße kreuzten unseren Weg. Auch der Bush-Walk und die Nacht-Pirschfahrt am folgenden Tag brachten tolle Tierbeobachtungen mit sich.
Am nächsten Morgen führte uns unser Weg nach Sesriem, dem Tor zum Sossusvlei. Kaum dort angekommen waren wir auch schon auf dem Weg, die Dune 45 zu erklimmen. Auf einem nahegelegenen Campingplatz schlugen wir an diesem Abend wieder unsere Zelte auf und ließen den Tag bei einem leckeren Abendessen gemeinsam ausklingen.
Die Freude auf Swakopmund und die dortige Übernachtung in richtigen Betten war groß. In der „deutschen Stadt“ an der Küste Namibias erinnert noch sehr viel an die deutsche Kolonialzeit. Gleich am Abend unserer Ankunft wurden uns bereits die zahlreichen optionalen Adventure Aktivitäten wie Fallschirmspringen, Quad-Biking oder Sandboarding vorgestellt, die man am nächsten Tag unternehmen konnte. Wer es etwas ruhiger angehen wollte, konnte auch nur gemütlich in der Stadt oder entlang der Strandpromenade spazieren gehen.
Nach zwei erlebnisreichen Tagen ließen wir Swakopmund hinter uns und fuhren, vorbei am Cape Cross mit Tausenden von Seehunden, zum Brandbergmassiv, das mit 2573 Metern das höchste Massiv in Namibia ist. Nach unserer Ankunft am späten Nachmittag unternahmen wir eine Wanderung zu den Felszeichnungen innerhalb des Massivs.
Die nächste Station unserer Tour war der Etosha Nationalpark. Gleich nachdem wir das Eingangstor passiert hatten, entdeckten wir auch bereits den ersten Elefanten, die ersten Giraffen und zahlreiche Zebras. Auf den Schotterstraßen ging es weiter zum Okaukejo Rest Camp. Als es dunkel wurde gingen wir gemeinsam zu dem großen, beleuchteten Wasserloch. Dies wird nicht zu Unrecht als das schönste Wasserloch innerhalb des Etosha Parks bezeichnet. Allerhand Tiere tummelten sich dort und die Geräusche der Wildnis ließen viele der Teilnehmer vor lauter Faszination nachts kaum schlafen. Am nächsten Tag bekamen wir dann sogar noch drei junge Löwen zu sehen.
Die zwei Tage innerhalb des Parks gingen schnell vorbei. Die Reise brachte uns weiter in den Caprivi Strip, im Nord-Osten Namibias und nach einer weiteren Übernachtung über die Grenze nach Botswana.
Gleich nach Ankunft in dem dritten Reiseland unserer Tour starteten wir unseren Ausflug in das Okavango Delta. In den landestypischen Mokoros (Einbaumkanus) wurden wir von den Polern (Gondoliere) geschickt durch die sich windenden Kanäle des Deltas manövriert. Nach insgesamt 3 Stunden erreichten wir das bereits aufgebaute Drifters Camp.
Innerhalb der nächsten Tage hatten wir viel Zeit um an geführten Bush-Walks teilzunehmen, einen Sundowner-Cruise in den Mokoros zu genießen, oder einfach nur der überwältigenden Geräuschkulisse zu lauschen.
Weiter ging es nach Kasane, wo wir nach zwei weiteren Fahrtagen und einer Zwischenübernachtung in Nata ankamen. Nach unserer Ankunft gegen Mittag fuhren wir mit einem Geländewagen in den Chobe Nationalpark. Diese Pirschfahrt war das bisherige Highlight der Tierbeobachtungen. Hunderte Elefanten, viele Löwen, farbenfrohe Vögel und viele andere Tierarten bekamen wir zu sehen.
Auf dem Parkplatz einer Lodge trafen wir wieder auf unseren Guide und somit konnte es weiter gehen nach Simbabwe und zu den „Mighty Victoria Falls“. Es war beeindruckend, die Wassermassen 110 Meter in die Tiefe stürzen zu sehen.
In Victoria Falls musste ich mich nach drei gemeinsamen Wochen leider von meiner Gruppe trennen und meine Rückreise nach Johannesburg antreten.
Dort startete am darauffolgenden Tag meine zweite Tour in die Kalahari & ins Okavango Delta“.
Am 21. April traf ich, voller Vorfreude auf eine weitere tolle Tour mit vielen Tierbeobachtungen, auf die gerade mal sieben Teilnehmer. Begleitet wurden wir dieses Mal von drei Guides. Kaum hatten wir uns alle vorgestellt ging es auch schon los, denn eine lange Strecke lag vor uns.
Nach vielen Stunden Fahrt kamen wir pünktlich zum Sonnenuntergang im Khama Rhino Sanctuary an und hatten das Glück, am Wasserloch auf eine Nashornfamilie zu treffen. Ein toller Abschluss des ersten Tages.
Gespannt darauf was uns am nächsten Tag erwarten würde, standen alle Teilnehmer am nächsten Morgen früh auf. Der Weg führte uns heute in die Kalahari Wüste, eine einzigartige Landschaft, deren Fläche sich bis nach Namibia erstreckt. Dort wurden uns während des dreitägigen Aufenthalts unvergleichliche Tierbeobachtungen geboten. Wir sahen eine gallopierende Giraffenherde, einen der berühmten Kalahari Löwen, einen Honigdachs und sogar drei Geparden. Die reizvolle Landschaft in Verbindung mit dem Tierreichtum machte den Aufenthalt in der Kalahri zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Doch auf der Tour sollten noch viele weitere Highlights folgen. Nach den Tagen in der Kalahari fuhren wir weiter nach Maun. Die Freude auf einen erneuten Aufenthalt im Okavango Delta war groß. Während der Bush Walks trafen wir innerhalb der nächsten Tage auf große Zebraherden, Kudu Antilopen und Warzenschweinfamilien. Wehmütig machten wir uns am letzten Tag zurück auf den Weg nach Maun.
Von dort ging es zunächst weiter in den Nxai Pan Nationalpark. Nach einer Übernachtung fuhren wir am nächsten Morgen weiter zu den Makgadikgadi Salzpfannen. Die Zelte schlugen wir direkt in der trockenen Salzpfanne auf. Die meisten Teilnehmer schliefen jedoch direkt unter freiem Sternenhimmel – Ein weiterer Höhepunkt auf dieser Tour!
Den nächsten Stopp legten wir in Kasane ein, kurz bevor ich erneut den Chobe Nationalpark besuchte. Der krönende Abschluss nach weiteren 2 Tagen innerhalb des Parks war dann der Leopard, den wir auf unserer letzten Pirschfahrt erspähten!
Die letzte Station unserer 15 tägigen Tour war nochmals Victoria Falls, diesmal jedoch auf der Sambia Seite. Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen voneinander und ich trat meinen Rückflug nach Johannesburg an. Ein Ausflug nach Soweto rundete meinen Aufenthalt auf dem schwarzen Kontinent ab, bevor ich nach 6 unvergesslichen Wochen am darauffolgenden Tag mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen wieder in Deutschland landete.