Veröffentlicht am 7. Juni 2021 von Juan Proll
Faszination Camping in Afrika: Was erwartet mich auf Camping Safaris?
Camping – die einen finden es abenteuerlich und romantisch, die anderen können gerne darauf verzichten! Bei fast allen ruft es aber irgendwelche Kindheitserinnerungen wach: ein Sommerurlaub im Zeltlager, ein Wochenende unterwegs mit den Pfadfindern, Zelten bei tagelangen Rockkonzerten usw. … Warum also nicht einmal eine Campingreise in Afrika? Was die Faszination af einer Camping-Safari ausmacht, darüber schreibe ich heute.
![Camping Safari was erwartet mich Camping Safari was erwartet mich](https://www.elefant-tours.de/wp-content/uploads/2021/07/1-camping-safari-was-erwartet-mich-1024x561.jpg)
Camping-Safaris in Afrika: Was erwartet mich?
Der Camping-Trend in Afrika ist steigend. Südafrika, zum Beispiel, vermerkte 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine 22% Einnahmesteigerung durch wachsende Camping-Nachfragen. Mochten sich viele in der Vergangenheit aufgrund von Sicherheitsbedenken noch nicht zu einer Camping-Tour in Afrika durchringen, so zeigen die Entwicklungen inzwischen nicht nur in Südafrika, sondern auch in Namibia, Botswana, Tansania und Kenia eine Kehrtwende. Die Gründe hierfür mögen vielfältig sein. Die Faszination Camping in Afrika strahlt jedenfalls aus, wie die Lichter der aufgehenden Sonne an einem herrlichen Morgen über dem Kilimandscharo. Doch worin besteht die Faszination und was erwartet mich auf einer Camping-Safari durch Afrika? Inspiriert von den frischen Eindrücken und Erfahrungsberichten meiner lieben Kollegin Luisa Heitzmann von Elefant-Tours, die gerade von einer Camping basierten Fortbildungsreise aus Botswana zurückgekommen ist, bin ich dieser Frage mal nachgegangen.
„ Es gibt für mich nichts Schöneres, als so nah an der Natur zu sein, mit den Tieren aufzuwachen und auch diese Geräuschkulisse zu genießen. Das hat man sonst nicht. “
— (Luisa Heitzmann)
Camping-Reisen in Afrika – Eins mit der Natur
So schön viele Lodges in Afrika auch sind, so einladend sie nach einem langen Tag „da draußen“ auch erscheinen: Am Ende verstärken sie das Gefühl, doch nur ein „Zaungast“ der Natur zu sein. Das abendliche Aussteigen aus dem Naturerlebnis ist sicher auch entspannend. Aber es bremst weitestgehend das Gefühl aus, eins mit der Natur zu sein. Camping erfordert, dabei zu bleiben. Abschalten geht nur bedingt. Man muss sich in der Natur einrichten, sich den Gegebenheiten anpassen, um sich zu schützen, um „da draußen“ zu überleben. Auf einer Campingsafari geht es darum, sich ein gutes Plätzchen auszusuchen, damit das Zelt gut steht und man in der Nacht gut liegt. Wie stelle ich das Auto, vielleicht für ein bisschen Windschutz, oder um eine Flanke zu sichern, oder um bei Gefahr vielleicht sogar darin verschwinden zu können. Es geht darum, sich die unmittelbare Umgebung anzuschauen. Wie ist das Buschwerk um mich herum? Was stehen da für Bäume? Welche Tiere könnten hier wohl sein?
Gerade auf kleinen, nicht eingezäunten Campingplätzen schaut man fast magisch immer wieder in Richtung Busch- oder Waldgrenze. Ist da was? Was, wenn da jetzt ein Warzenschwein herausgeschossen kommt oder gar ein Leopard? Auf vielen Campingplätzen in Afrika ist es immer möglich, dass plötzlich ein Tier aus dem Gehölz auftaucht. Besonders in der Nacht, wenn man sich hinter dünnen Zeltwänden etwas sicherer fühlt, reichen häufig die kleinsten Geräusche: ein Knacken der Äste, der Wind, irgendwelche Tierlaute, vermeintliche Schritte. Hochkonzentriert versucht man dann, das Gehörte zu identifizieren. … Kann man wirklich ein schöneres, unterhaltsameres und gleichzeitig so spannungsgeladenes Verhältnis zur Natur haben? Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und Respekt für das, was in der natürlichen Umgebung lebt und sich bewegt, Neugierde gegenüber dem Unbekannten, der Morgentau auf der Zeltplane, Insekten auf dem Weg zum Bad, herumfliegende Blätter, sonnenbeleuchtete Spinnenweben im Gebüsch und und und … All das verstärkt ungemein das Gefühl, tatsächlich irgendwie im Einklang mit der Natur zu sein.
„ Es ist eben ein völlig anderes Gefühl, wenn man, statt hinter Betonwänden zu schlafen, in einem Zelt unterwegs ist. Ich habe in Afrika mit einem Zelt das Gefühl, dass die Tiere gleich neben mir sind. Das habe ich in der Hotelunterkunft nicht. Selbst dann nicht, wenn die Fenster geöffnet sind. “
— (Luisa Heitzmann)
![Botswana Camping Safari Erfahrungsbericht Botswana Camping Safari Erfahrungsbericht](https://www.elefant-tours.de/wp-content/uploads/2021/09/2-botswana-camping-safari-erfahrungsbericht.jpg)
Zeltsafari in Afrika – Zusammenhalt unter Freunden und Familie
Es sind gerade die Unwägbarkeiten Afrikas mit seiner fremden Natur und gefährlichen Tierwelt, die den Zusammenhalt unter Freunden und Familie stärkt. Teamarbeit ist in der Lodge nicht großartig gefragt, im Busch aber nötig. Man arbeitet zusammen, baut die Zelte auf, sucht das tote Holz für das Grill- oder Lagerfeuer, bereitet das Abendessen vor, achtet auf die Bewegungen der Umgebung und darauf, was die Kinder machen. Am Ende sitzt man beim Essen zusammen, freut sich über das Geschaffte, dass die Zelte stehen, dass das Essen unter erschwerten Buschbedingungen auf den Teller gekommen ist und dass man seine Familie das ein oder andere Mal vor den aggressiven Attacken eines Nachtfalters bewahren konnte. Es intensiviert bereits das Gemeinschaftsgefühl, wenn man in der Dunkelheit in freier Wildbahn nur bei kargem Brennholz-Licht zusammensitzt und über die Erlebnisse des Tages spricht.
„ Das Gefühl, das nur mit dem geringsten Einsatz von Küchenmaterial frisch zubereitete Essen vor sich stehen zu haben und zu wissen, wie wenig man eigentlich braucht, ist einfach klasse! Zusammen abwaschen macht in dieser Kulisse plötzlich Spaß. Am Ende des Tages kann man mit einem kühlen Bier am Lagerfeuer den Tag ausklingen lassen und man ist einfach nur zufrieden. “
— (Luisa Heitzmann)
![Was erwartet mich Zeltsafari Afrika Was erwartet mich Zeltsafari Afrika](https://www.elefant-tours.de/wp-content/uploads/2021/09/3-was-erwartet-mich-zeltsafari-afrika.jpg)
Der spektakuläre Sternenhimmel der Südhalbkugel erwartet Dich auf einer Camping Safari
Natürlich – es ist ohne Frage eines der absoluten Highlights einer jeden Campingtour, wenn man auf einen wundervollen Sternenhimmel schauen kann. Doch gerade der Sternenhimmel der Südhalbkugel ist spektakulär. Es heißt, man sieht hier sehr viel mehr Sterne und hat auch einen besseren Blick auf die Milchstraße. Auf jeden Fall sind viele Campingplätze in Afrika so abgelegen, dass die Aussicht auf das Glitzermeer am Himmel meist weit klarer und weniger „lichtverschmutzt“ ist als in Mitteleuropa. Den Polarstern sucht man hier allerdings vergeblich. Den sieht man nur von der Nordhalbkugel. Das Pendant dazu auf der Südhalbkugel ist das „Kreuz des Südens“. Es ist kein einzelner Stern, sondern wird aus Vieren gebildet. Dazu muss man schon genau hinschauen. Also ist man gleich so fokussiert, dass man noch viel tiefer in diese romantische Lichterwelt eintaucht und dabei schnell von einem gigantischen Gefühl grenzenloser Freiheit durchströmt wird.
„ Während der Trockenzeit kann man den Regenschutz über dem Zelt weglassen. Wenn man sich dann schlafen legt, kann man noch in den Himmel schauen und sieht, trotz des Moskitonetzes, den spektakulären Sternenhimmel! Manchmal wollte ich gar nicht schlafen, weil ich wusste, wenn ich wieder zu Hause bin, kann ich diesen Himmel nicht mehr sehen. “
— (Luisa Heitzmann)
![Sternenhimmel Zeltreise Afrika Sternenhimmel Zeltreise Afrika](https://www.elefant-tours.de/wp-content/uploads/2021/09/4-sternenhimmel-zeltreise-afrika.jpg)
Campingplätze Afrika: Entschleunigung und nette Nachbarschaft
Eine Camping Safari in Afrika kann schon auch bedeuten, rechtzeitig von A nach B kommen zu müssen. Möglichst noch vor Einbruch der Dunkelheit. Dennoch erwartet dich beim Camping auch in Afrika eine gewisse Entschleunigung. Gerade wenn man mal zwei oder drei Nächte am gleichen Ort bleibt. So kann man zum Beispiel die Essenszeiten selbst festlegen, kann selbst entscheiden, wann man aufräumt, oder ob man mal eben einen entspannten Spaziergang über den Campingplatz machen möchte. Nette Nachbarschaft ist meistens garantiert. So mancher Ausflug endet an der Cooler-Box fünf Zelte weiter. Man kommt ins Quatschen, erzählt von Erlebnissen, redet über Autos, gibt sich Tipps für die Weiterreise, hilft sich aus oder verabredet sich zu einer zweiten Runde Bier. Allein die Möglichkeit, das Campingleben sehr viel legerer gestalten zu können, als es in Lodges meist geschieht, entschleunigt und entspannt bereits. Und noch dazu ist man an der frischen Luft.
„ Ich wollte keinen Föhn mitnehmen. Der Kompromiss war dann, eine Mütze dabei zu haben. Damit ich, wenn ich vom Duschen komme und es draußen kalt ist, egal ob morgens oder abends, ich dann zumindest die Mütze aufziehen kann. Also Mütze ist wichtig. “
— (Luisa Heitzmann)
Reisen und Sparen an den schönsten Lokalitäten
Das bei dieser Art zu Reisen unterm Strich auch noch Geld gespart werden kann, mag für manchen ein sehr überzeugendes Argument sein, sich mal diesem Abenteuer zu stellen. Man muss auch im Vorfeld nicht wirklich mehr ausgeben als bei einer Lodge Tour. Die Campingausrüstung kommt mit dem Mietwagen: Zelt, Matratze, Geschirr, Kocher usw. … Selbst der Schlafsack kann ausgeliehen werden. Also braucht man nur noch eine Stirnlampe, einen Innenbezug für den Schlafsack, vielleicht noch ein Kissen oder andere Kleinigkeiten. Dafür kann man aber alte Kleidung gut aufbrauchen und spart sich neue.
Klar, man hat nicht den Luxus der Unterkünfte und muss meist auch noch Bad, WC und Küche teilen. Aber dafür hat man all das, was ich oben bereits beschrieben habe, und häufig auch noch viel mehr: nämlich die allerschönsten Lokalitäten – ursprünglich, exotisch, am Berghang, an den Ufern eines Flusses, gleich neben dem Strand am Meer oder inmitten einer ungezähmten Tierwelt. Nachts bietet es Gänsehaut, tagsüber Faszination pur. Öffnet man morgens die Zelttür, schaut man nicht in einen Wohnungsflur, sondern direkt auf atemberaubende Landschaft. Ja, und dann ist da noch etwas ohnehin Unbezahlbares: die nostalgischen Erinnerungen an Zelturlaube aus der Kindheit oder der Sturm- und Drangzeit in den Tagen als junger Erwachsener.
„ Irgendwo am ‘Panhandle’ im Okavangogebiet von Botswana haben wir direkt am Fluss gecampt. Da gab es auch Flusspferde und Affen, die uns am Morgen lautstark begrüßten, die Hippos vom Wasser aus und die Paviane irgendwo auf dem Gras um uns herum. Wenn du das morgens um 5 oder 6 Uhr hast, wenn die Sonne gerade mal aufgeht, dann ist das schon irgendwie cool. “
— (Luisa Heitzmann)
![Camping was erwartet mich Safari Camping was erwartet mich Safari](https://www.elefant-tours.de/wp-content/uploads/2021/09/5-camping-was-erwartet-mich-safari.jpg)
Camping-Safaris sind in Afrika in vielen Ländern möglich, nicht nur auf einer Selbstfahrer*innen-Reise, sondern auch auf einer geführten Safari. Wer sich der Faszination Camping in der Wildnis einmal aussetzen möchte, findet auf jeden Fall unsere volle Unterstützung. Für Rückfragen zum Wo und Wie und zur Unterstützung bei der Planung deines Camping-Abenteuers stehen wir gerne bereit. Dank unseres engen Kontaktes zu unseren Tochterfirmen in Afrika wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Afrika-Campingerlebnis.