Veröffentlicht am 16. April 2009 von Hanna Sütterlin
Rundreise: Vom Kap zu den Victoria Fällen
In Kapstadt begann meine abenteuerliche Reise durch den südlichen Teil des Kontinents Afrika. Auf meiner Tour bereiste ich die Länder Südafrika, Namibia, Botswana und Zimbabwe.
In Kapstadt angekommen wurde ich bereits von einem Fahrer erwartet, der mir das Gepäck abnahm und mich in meine Unterkunft „Dale Court Guesthouse“ brachte. Gegen Nachmittag machte ich mich auf, um mir die Victoria & Alfred Waterfront anzuschauen.
Vorbei an den zahlreichen Cafes und Restaurants direkt am Wasser, schlenderte ich durch die Läden und beobachtete die vielen Straßenartisten. Nach einem stärkenden Frühstück am nächsten Tag brach ich zum berühmten Tafelberg auf. Sobald ich aus der Gondel ausgestiegen war, wurde ich von dem Anblick überwältigt. Über 5 Stunden verbrachte ich damit, entlang der kleinen Wanderpfade, Kapstadt und Umgebung von jedem möglichen Aussichtspunkt zu betrachten.
Am nächsten morgen zog ich in eine andere Unterkunft „The Backpack“. Gleich nach meiner Ankunft bemerkte ich, dass das Durchschnittsalter recht jung ist. Somit hatte ich auch schnell jemanden gefunden, der mit mir einen Tagesausflug mit dem roten Doppeldecker-Sightseeing-Bus durch Kapstadt unternahm.
Früh morgens machte ich mich zum Treffpunkt meiner ersten Tour
„Vom Kap bis zu den Victoriafällen“ auf.
Als alle Teilnehmer das Gepäck verstaut hatten ging die Reise los. Unser erstes Ziel waren die Cederberge entlang der Westküste von Südafrika. Nach einem guten Essen veranstalteten wir eine kleine Vorstellungsrunde am Lagerfeuer, um uns kennenzulernen.
Am nächsten Tag war frühes Aufstehen angesagt, da wir einen weiteren Weg zum Orange River an der Grenze zu Namibia vor uns hatten. Nach einem Zwischenstop in Springbok, fuhren wir weiter zu unserem Camp direkt am Orange River. Den Rest des Tages verbrachten wir am Fluss um den Ausblick und die unglaubliche Stille zu genießen.
Am darauffolgenden Morgen bestiegen wir jeweils zu zweit ein Kanu um den Orange River flussabwärts zu paddeln. Anschließend sind wir zur Grenze von Namibia aufgebrochen. Nach unserer Ankunft im Camp Hebas zogen wir unser festes Schuhwerk an um den zweitgrößten Canyon der Welt zu besichtigen. Wir wanderten am Fish River Canyon entlang bis zum View Point, um in einmaliger Umgebung unser Abendessen einzunehmen.
Früh morgens ging die Fahrt weiter nach Sossusvlei. Den Abend verbrachten wir im wunderschön gelegenen Desert Camp. Nach einer kurzen Nacht machten wir uns sehr früh auf um den Sonnenaufgang auf der berühmten Dunes 45 zu erleben. Es war zwar eine sportliche Herausforderung die Düne heraufzuklettern während man bis zu den Knien in den Sand versinkt, aber es ist auf jeden Fall lohnenswert. Nach dem Brunch wurden wir von einem Allrad-Wagen abgeholt, der uns in die Tiefe der Wüste brachte. Ein lokaler Guide zeigte uns die Wüste und die Tiere, die dort leben.
Unser nächstes Ziel war die an der Westküste gelegene Stadt Swakopmund. Unterwegs besuchten wir Walvis Bay, welches für seine Flamingo Scharen berühmt ist. In Swakopmund hatten wir Zeit um die, noch von der deutschen Kolonialzeit geprägte Stadt, ein wenig näher kennenzulernen. Am Abend ging die gesamte Gruppe zu einem gemeinsamen Dinner aus. Den nächsten Tag verbrachten die Teilnehmer damit, ihren Aktivitäten nachzugehen. Ich habe mich für das Quadbiking in der Wüste entschieden. Es waren 2 Stunden voller Spass und Abenteuer.
Nach einer dreistündigen Fahrt erreichten wir die Spitzkoppe, eine beeindruckende Felsformation, bei der wir wild campten und uns die Felsmalereien der Ureinwohner ansahen. Am nächsten Tag fuhren wir nach Kamanjab, wo wir unser Camp aufschlugen und ungeduldig auf den Guide warteten, der uns zu dem Himba Tribe (Ureinwohner) führen soll. Freundlich wurden wir schon von den Frauen mit der ockerroten Haut erwartet, die uns wie selbstverständlich ihre Art zu leben zeigten.
Am zehnten Tag unserer Tour erreichten wir dann den Etosha Nationalpark. Mit unseren Kameras bewaffnet, entdeckten wir auf unserer ersten Pirschfahrt Springboks, Oryxe, Zebras und Girafffen. Höhepunkt waren die zwei Löwinnen, die uns misstrauisch aus dem Busch beobachteten. Mit dem Sonnenuntergang kamen wir im Okaukuejo Camp an. Den nächsten Tag verbrachten wir wieder auf der Pirsch. Am Abend saßen wir am Wasserloch des Halali Camps und beobachteten ein voll ausgewachsenes Nashorn, das seinen Durst löschte. Beim Verlassen des Etosha Nationalparks überquerte vor unserem Truck noch ein männlicher Löwe unseren Weg. Nun völlig zufrieden und mit einem Lächeln auf dem Gesicht ließen wir den Etosha Nationalpark hinter uns.
Nach einer Übernachtung in Namibias Hauptstadt Windhoek passierten wir die Grenze nach Botswana, wo wir am späten Abend im Camp in Ghanzi ankamen. Ein afrikanischer Stamm der San begeisterte uns mit traditionellen Tänzen am Lagerfeuer.
Von Maun aus startete unsere Tour ins Okavango Delta. Zunächst mit einem Allradfahrzeug und dann weiter in Mokoros wurden wir zu unserem Wildcamp auf eine der Inseln gebracht. Gegen Nachmittag unternahmen wir mit den lokalen Guides und in einer kleineren Gruppen einen Game-Walk. Wir lernten viel über die Pflanzen und die Tiere, die dort ihr zu Hause haben. Mit den Geräuschen der afrikanischen Nacht um uns herum und dem Knistern des Lagerfeuers schliefen wir ein. Der nächste Tag begann mit einem weiteren Game-Walk über die Inseln des Okavango Delta.
Mit dem Aufgang der Sonne bauten wir unser Camp ab und machten uns mit den Mokoros auf den Weg zurück zum Allrad-Wagen. Von Maun ging es weiter in Richtung Maun Flughafen. Wo einige von uns mit einem Kleinflugzeug über das Okavango Delta flogen. Aus der Luft haben wir unter anderem Elefanten, Flusspferde und Krokodile erspähen können. Dabei wurde einem erst bewusst, was für ein Ausmaß dieses tierreiche Binnendelta hat.
Mit einem Zwischenstop in Gweta erreichten wir das Camp am Chobe Nationalpark. Das absolute Highlight im Park waren die vielen Elefanten, die so nah an uns heran kamen, dass wir sie hätten berühren können. Im Anschluss unternahmen wir mit der gesamten Gruppe eine Bootsfahrt auf dem Chobe River. Nach nur wenigen Minuten entdeckten wir eine Gruppe von Flusspferden. Vorbei an Elefanten, die ihren Rüssel ins Wasser hielten, an Krokodilen, die ins Wasser huschten und an Büffeln, die sich im Schatten vor der Sonne schützten, legte das Boot an und wir kehrten hungrig ins Camp zurück.
Das Ziel am neunzehnten Tag meiner Tour war Victoria Falls. Der Anblick der Fälle war atemberaubend. Wir spazierten entlang der Fälle und nutzten jede Möglichkeit, die Kamera rauszuholen, sobald wir eine trockene Stelle erreichten. Völlig durchnäßt aber um ein Highlight reicher, empfingen uns schon die Guides mit einem herzhaften Lunch. Nachdem Mittagessen bezogen wir unserer Unterkunft, die Savanna Lodge. Wir gingen das letzte Mal gemeinsam zu einem Dinner aus und genossen dabei noch einmal das Zusammensein der gesamten Gruppe. Den letzten Tag der Tour verbrachten die meisten Teilnehmer mit den angebotenen Aktivitäten, wie Bungee Jump, Elefantenreiten usw…
Nach dem zweitägigen Transfer zurück nach Johannesburg, setzte ich meine Reise fort auf der Tour „Südafrika Entdecken„.
Von Johannesburg aus starteten wir unsere Tour mit einem Abstecher zum Blyde River Canyon zum Balule Game Reserve am Rande des Krüger Nationalparks. Wir grillten direkt am Wasserloch während um uns herum die Nacht einbrach. Am frühen morgen unternahmen wir mit unserem Guide und einem bewaffneten lokalen Guide einen Game Walk. Während des Walks erklärte uns der Guide viel über das Verhalten der Tiere und über die pflanzenreiche Gegend. Nach einem erholsamen Nachmittag machten wir uns mit einem Allrad- Wagen auf eine Nacht-Pirschfahrt. Neben Elefanten, Antilopen und Zebras stießen wir auf eine Gruppe von Nashörnen, nur wenige Meter von uns entfernt.
Nach einer Nacht in Hazyview war es dann endlich soweit unser nächstes Ziel war der Krüger Nationalpark. Das absolute Highlight war der Leopard, der unseren Weg kreuzte. Dadurch wurden die vielen Flusspferde und eine große Herde von Elefanten schon fast zur Nebensache. Durch einen lauten Kampf zwischen Löwen und Elefanten wurden wir aus unserem Schlaf gerissen..
Mit einer Fahrt über Swaziland erreichten wir unsere nächste Unterkunft bei Hluhluwe an der Ostküste. Wir besuchten, meiner Meinung nach, einen der schönsten Nationalparks von Südafrika: den Hluhluwe-Imfolozi Nationalpark. Da die Landschaft sehr bergig ist, ist die Möglichkeit gegeben von den vielen Bergspitzen einen sehr großen Teil des Parks zu überblicken. Wir entdeckten eine unglaublich große Anzahl an Nashörnern und Elefanten.
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter in Richtung Durban. Da wir schon gegen Mittag in unserer Unterkunft angekommen sind, nutzten wir die Zeit um den restlichen Tag am schönen Strand von Umdloti zu verbringen. Mit dem Rauschen des Meeres ging ein Tag zu Ende.
Nach einem Abstecher nach Durban ging die Fahrt weiter zu den Drakensbergen. Am Rande der Berge wurden wir mit einem Allrad-Wagen abgeholt, der uns mitten in das Gebirge brachte. Nach dem Frühstück machten wir uns auf um die gigantischen Berge zu erklimmen. Es war eine Herausforderung und ein großer Anspruch an meine Kondition, aber man wurde letztendlich mehr als belohnt. Die Aussicht, die Landschaft und die Luft waren ein echtes Erlebnis. Obwohl wir alle von unserer großen Wanderung schon sehr müde waren, rafften wir uns noch einmal zusammen um einen wirklich idyllischen Ausritt mit den Pferden zu machen.
Nach einem Stopp in der schnuckeligen Stadt Clarens, mit all den kleinen Straßencafes und Souvenir Shops übernachteten wir in Ladybrand, bevor es am nächsten Morgen weiter in die Karoo ging. Dort angekommen übernachteten wir in traditionellen Farmhäuser in mitten einer gigantischen Halb-Wüste. Am morgen darauf stärkten wir uns erst einmal mit einem reichhaltigen Frühstück bevor wir uns auf den Weg machten, die Wüste ein wenig näher unter die Lupe zu nehmen. Unser Ziel war eine riesige Schlucht, von der wir aus durch Ferngläser einige Zebras, Oryxe sowie Strauße beobachten konnten.
Früh morgens ging unsere Fahrt weiter über Graaf Reinet, wo einige von uns Museen besuchten und andere durch die architekturreiche Stadt schlenderten. Über die Outeniqua Mountains, die eine hervorragende Aussicht bieten, und entlang der wunderschönen Garden Route erreichten wir unsere Unterkunft im Wald von Knysna. Am zweiten Tag in Knysna besuchten wir ein Rehabilitationszentrum für Raubkatzen. So kam ich noch dazu einen Geparden zu sehen. Den Nachmittag verbrachten wir mit einer Wanderung entlang des Otter Trails im Tsitsikamma Nationalpark. Am letzten Tag in Knysna hielten wir uns in der Stadt auf, wo es manche mehr zum Einkaufen hinzog und andere in eines der Hafencafes.
Gegen Abend des darauffolgenden Tages kamen wir in Kapstadt an. Wir gingen gemeinsam das letzte Mal direkt an der Waterfront zum Dinner aus. Da das Wetter am nächsten Morgen nicht zu lies das wir den Tafelberg besteigen, entschieden wir uns zuerst zum Kap der guten Hoffnung zu fahren. Wir stiegen bis zu einem der Leuchttürme hoch und hatten einen tollen Ausblick über das Meer und die Kaphalbinsel. Da ich schon am nächsten Morgen Kapstadt verlassen musste, ging der Rest meiner Gruppe ohne mich zum Wine Tasting und auf den Tafelberg.
Hier schließt sich nun wieder der Kreis meiner Reise durch das südliche Afrika…
Um viele neue Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke reicher, trat ich die Heimreise zurück nach Deutschland an.