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Veröffentlicht am 7. März 2016 von Juan Proll

And the Oscar goes to … Namibia

Es war mal wieder eine Nacht der Stars: tolle Kleider, coole Anzüge, interessante Frauen, sexy Männer. Hollywoods wichtigstes Event des Jahres brachte sie zusammen: die Oscar-Verleihung.

In diesem Jahr sahnte der Film „Mad Max: Fury Road“ ganze 6 Oscars ab – nicht gerade in den wichtigsten oder beliebtesten Kategorien der Branche … aber trotzdem: Herzlichen Glückwunsch!

Ich selbst habe mir diesen apokalyptisch angehauchten Western auf vier Rädern auch angesehen. Ich war sogar ganz scharf darauf. Nicht so sehr, weil ich ein Fan des Dystopia Genres wäre, sondern vielmehr weil der Film größtenteils in Namibia gedreht wurde. Er zeigt wunderschöne außerirdisch anmutende Landschaften entlang der Skelettküste in der Namib-Wüste.

Mad Max’ Wurzeln sind eigentlich in Australien und so sollte auch diese Neuauflage erneut in Australien gedreht werden, irgendwo im Outback in der wüstenartigen Umgebung von Broken Hill in New South Wales. Aber es passierte etwas Unvorhergesehenes: es regnete so ausgiebig, dass sich dieses Dürregebiet in ein lebendiges Blumenmeer verwandelte und allem Endzeitlichen seine Glaubwürdigkeit nahm. Nun musste also ein „verlässlicher“ Drehort her, der nicht nur Wüste versprach, sondern auch Wüste enthielt. Und schon verlegten die Produzenten das gesamte Set hinüber in die Namib, richteten ihre Basis in der Küsten- und Wüstenstadt Swakopmund ein und filmten im Dorob Nationalpark. Gefühlte Regenwahr-scheinlichkeit hier: eher geringer als die Chance eines Leonardo di Caprio auf den Gewinn eines Oscars!

JPr_Sossusvlei-Namibia

Die rund 2000 km lange und bis zu ca. 160 km breite Namib-Wüste bietet nicht nur ideale Leblos-Szenarien mit gestrandeten Schiffswracks, ausgedörrten Knochen von Robben und Walen oder endlosen Sand- und Geröllflächen. Sie bietet mit ihrem Dünenmeer im Sossusvlei und den kargen Gebirgszügen des Namib-Naukluft auch einzigartige Landschaftsformationen, die wiederum das Auge des Betrachters mit Leben füllen: so schön, dass selbst Pflanzen und Tiere bereit sind, sich den extremen Bedingungen anzupassen, um hier ihr Dasein zu ermöglichen.

Pflanzen wie die Welwitschia Mirabelis oder die Nara und Tiere wie das Namaqua Chameleon oder der Palmato Gecko sind nur Beispiele einer überwältigenden, weil nicht in dieser Form erwarteten Vielfalt in einer lebensfeindlichen Umgebung. Ihr Überleben ist möglich, weil sie nicht vom Regen abhängig sind, sondern sich mit Nebelbildungen über der Wüste begnügen, die bescheidene aber ausreichende Feuchtigkeit bringen. Ihr ausbalanciertes Ökosystem ist mehr durch den Menschen als durch die Wetterlage gefährdet.

Wie auch immer – Hollywoods Filmemacher entdecken mehr und mehr die Möglichkeiten Namibias als potenzielle Filmkulisse. Nicht nur das verlässlich trockene und sonnige Klima oder die faszinierenden Panoramen und die vielfältige Flora und Fauna sondern auch die Entwicklung der heimischen Filmindustrie mit seiner sich verbessernden Infrastruktur und den vergleichsweise günstigen Produktionskosten spielen hierfür eine gewichtige Rolle. Daher bin ich mir sehr sicher, dass wir auch in Zukunft noch so manchen Blockbuster mit namibischer Natur im Hintergrund sehen werden.