Veröffentlicht am 12. Oktober 2020 von Juan Proll
Namibia-Reisen trotz Coronavirus (Covid-19): Was beachten?
UPDATE 05.05.2021: Aktuelle Informationen zu Covid-19 in Namibia finden Sie auf:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/namibia-node/namibiasicherheit/208314
Es ist Frühling in Namibia. Die Sonne gewinnt wieder schnell an Intensität. Etoshas Tierwelt zieht es verstärkt zu den besucherfreundlichen Wasserlöchern. Das Lächeln kehrt zurück in die Gesichter derjenigen Menschen, die monatelang unter der Willkür des Coronavirus in Namibia gelitten haben. Und endlich öffnet der internationale Tourismus wieder seine Pforten. Namibia erblüht zu neuem Leben. Damit wird das Land zu einer weiteren Urlaubs-Option für all diejenigen, die das Fernreise-Gen in sich tragen und gleichzeitig coronabewusst denken.

Reisen trotz Coronavirus (Covid-19) – Warum Namibia?
Bei der Frage „Wohin kann ich jetzt reisen?“ ist Namibia schon deshalb eine Option, weil die Regierung trotz vergleichsweise gut kontrollierter Coronakrise immer noch sehr vorsichtig agiert und sehr schutzbedacht ist. Trotz des wirtschaftlichen Desasters hat die Politik sehr lange an ihren Lockdown-Maßnahmen festgehalten und sich auch nicht von Kritikern ihres Handelns beirren lassen. Dem Tourismus jetzt wieder eine Chance zu geben, geht daher mit einer großen Verantwortung einher. Allen Beteiligten ist die erfolgreiche Rückkehr der internationalen Touristen für das Überleben der Reiseanbieter, die Bezahlung der Angestellten und die Versorgung der eigenen Familie so bedeutsam, dass man hier entschlossen die gesetzten Standards erfüllt. So sind die Corona-Fallzahlen weiter niedrig, der Anteil der Gesundeten mit 79 % erfreulich hoch und die Lage stabil. Hygiene-Konzepte, Abstandsregeln und der sehr bewusste Umgang mit den Pandemie-Gefahren erfüllen auch meine Ansprüche als Guide für die Sicherheit meiner Gäste.

Die Bedingungen für eine einzigartige Namibia Reise sind daher trotz Coronavirus sehr gut: Die traumhaften Landschaften des Fish River Canyons oder der Dünen im Sossusvlei. Faszinierende Eindrücke vom Leben in der Kalahari und der Namib-Wüste. Beeindruckende Tierwelt für alle Safari-Liebhaber in den Wildschutzgebieten, gespickt mit Elefanten, Löwen, Giraffen, Nashörnern, Zebras, Straußen, Antilopen und mehr. Das Flair der Küste mit seinen Städten aus deutscher Kolonialzeit. Als Zugabe obendrauf herzensoffene Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen des Landes. Namibia bietet damit einen exotischen Kontrast zu den Gegebenheiten in Mitteleuropa und erfreut seine Gäste noch dazu ganzjährig mit viel Sonne und warmen Temperaturen.
Coronavirus Namibia: Zwischen Winterschlaf und Frühlingserwachen
Von 100 auf 0 wurde das Land Mitte März durch das Coronavirus auf einen kompletten Stillstand heruntergebremst. Es brauchte dafür nur die Dauer bis zum Ergebnis des allerersten Corona-Tests in Namibia. Sofort, und damit deutlicher Ausdruck aller Kompromisslosigkeit, sagte der Präsident des Landes die unmittelbar bevorstehende Jubiläumsfeier zur 30-jährigen Unabhängigkeit ab. Die Schließung der internationalen Grenzen, ein nationaler Reisebann und ein Lockdown mit massiven Hygiene- und Ausgangsvorschriften sowie Schließungen nicht systemrelevanter Unternehmen folgten prompt. Und wer auf diesen Schreck erst einmal einen trinken wollte, hatte auch Pech: sogar der Verkauf und Ausschank von Alkohol war jetzt verboten.
Durch alle Bereiche der Bevölkerung zog sich ein tiefer Graben wirtschaftlicher Not.
Seit dem 1. September füllt sich dieser Graben mit neuer Hoffnung. Die letzten Corona-Schranken sind endlich gefallen. Vorerst zumindest, weil nicht bedingungslos. Aber mit viel gutem Willen und der zukünftigen Bereitschaft zu einer Politik der „Flexible Response“.
Wo auch immer man in diesen Tagen und nächsten Monaten in Namibia reisen mag, es wird noch gelassener und touristenärmer zugehen als in Vor-Corona-Zeiten. Aber auch dort, wo man überhaupt mal einen Menschenstau erleben konnte – wie zum Beispiel im Sandmeer vom Sossusvlei, einem UNESCO-Weltnaturerbe, oder an den Eingängen zum Etosha Nationalpark – wird es erstaunlich ruhig bleiben. Eine seltene Gelegenheit für Reisende, das riesige Land von einer noch einsameren Seite kennen zu lernen. Damit bietet es auch die beste Möglichkeit der sozialen Distanzierung. Weder kommt man den Menschen in der Heimat noch denen im Urlaubsland zu nah. Die Aussichten sind also fantastisch. Zumal in den nächsten Monaten die Verfügbarkeiten von Flügen, Mietwagen, Guides und Unterkünften so gut wie schon lange nicht mehr sind. Es gibt also viele Gründe, warum man trotz Corona (Covid-19) nach Namibia reisen sollte.

Was muss ich mit Blick auf Namibias Corona-Bestimmungen beachten?
- Bei der Frage „Wohin kann ich jetzt reisen?“ ist Namibia auch deshalb eine Option, weil es klar in seinen Corona-Regularien und auch leicht erreichbar ist. Direktflüge aus dem deutschsprachigen Raum gibt es aktuell nur mit Lufthansa bzw. Eurowings von Frankfurt a.M. Andere Fluglinien wählen Zwischenstopps, darunter Swiss Air, Ethopian Airways und Qatar Airways (ab 14. Oktober). Vorsicht bitte mit Flügen von Air Namibia und Condor, deren Zukunft auf dieser Strecke noch nicht sicher ist, obwohl sie bereits Flüge nach Windhoek verkaufen. Doch gerade Air Namibia scheint sehr konkursgefährdet.
- Wichtig ist in jedem Falle, sowohl bei Buchung des Fluges wie auch 2-3 Werktage vor Abflug auf die aktuellen Einreisebestimmungen für Namibia zu schauen.
- Für die Einreise nach Namibia ist derzeit mit Stand vom 12. Oktober zwingend ein negativer PCR-Test für COVID-19 in englischer Sprache erforderlich, der bei der Einreise nicht älter als 7 Tage (!) sein darf. Ihr müsst damit rechnen, dass euer Testresultat von zahlreichen Airlines bereits beim Check-In kontrolliert und ein Boarding nur bei negativem Ergebnis zugelassen wird.
- Vor Abflug gilt es auch, diesen Gesundheitsfragebogen auszufüllen, der bei Aufforderung der Airline oder bei Einreise den Gesundheitsbehörden vorzuzeigen ist.
- Bei Einreise müsst ihr ebenfalls eine Versicherung nachweisen, welche die Kosten einer möglichen Corona-Infektion deckt.
- Auch solltet ihr bei Einreise einen detaillierten Reiseverlauf mit den reservierten Unterkünften vorweisen können. (Wer mit uns bucht, hat einen solchen auf jeden Fall verfügbar. Wir haben dann auch geprüft, ob die Unterkünfte Corona-zertifiziert sind.)
- Da die Behörden eine telefonische Erreichbarkeit aller Touristen erwarten, solltet ihr euch gleich am Flughafen in der Empfangshalle im dortigen MTC-Shop eine namibische SIM-Karte mit Telefonnummer besorgen. Auf unseren geführten Gruppentouren kann diese geforderte Erreichbarkeit über die Telefonnummer des Guides gesichert werden.
- Am Tag 5 eures Aufenthaltes müsst ihr einen erneuten Corona-Test machen. Bei den geführten Touren wird dies automatisch berücksichtigt. Bei den Selbstfahrertouren hilft eine Rücksprache mit uns, um sicherzustellen, dass ihr das entweder in einer dafür ausgestatteten Lodge oder an einer bestimmten Stelle einer größeren Ortschaft machen könnt. In jedem Fall muss es im Reiseplan berücksichtigt werden.
- Für die Mitteilung des Testergebnisses müsst ihr am 7. Tag telefonisch erreichbar sein. Sollte der Test positiv sein, geht es in die Isolation. Hierfür stehen private und staatliche Gesundheitseinrichtungen und einzelne Lodges zur Verfügung. Fällt der Test negativ aus, könnt ihr eure Reise ganz normal fortsetzen.
Alle Maßnahmen sind leichter zu befolgen, als es auf den ersten Blick erscheint. Auch der Gesundheitsfragebogen nimmt nicht allzu viel Zeit in Anspruch.
Wir stehen in jedem Fall gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Namibia-Reise bereit – egal ob auf einer Gruppenreise oder einer Selbstfahrerreise unterwegs. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Namibia wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Namibia-Erlebnis.