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Veröffentlicht am 6. Juni 2016 von Juan Proll

Mopane – Der Baum mit den Engelsflügeln

Manche Afrika-Interessierte haben vielleicht schon mal von Mopane gehört und dabei eher an die Mopane-Raupe gedacht als an einen Baum. Aber Baum und Raupe sind eng miteinander verbunden, da die Mopane-Raupe ein echter Fan der Blätter des Baumes ist.
Die wahrscheinlich meisten von ihnen erblicken sogar auf dem Mopane Baum das Licht der Welt, fressen sich dann mit seinen Blättern die Wampe voll und puppieren schließlich unter ihm, im Erdreich eingegraben, zu stattlichen Kaisermotten. Aber auch Elefanten und Giraffen sind keine Kostverächter und häufig anzutreffende Besucher dieses von Malawi bis Südafrika so häufig anzutreffenden Baumes.

Mopane bevorzugt die heißen und trockenen Gebiete der Höhenlagen zwischen etwa 200 und 1500m, erscheint hier und da nur im Strauchformat, erreicht aber als Baum Längen um die 25m. Das beste Erkennungsmerkmal sind aber seine Blätter: Engelsflügeln gleich im saftigen Grün wirken sie auf den Betrachter wie ein herzliches Willkommen. Wer kann diesen Anblick noch vergessen und am nächsten Tag schon den Namen nicht mehr wissen?

JPr_Mopane-Baum

Das Holz des Baumes ist termitenresistent und wird daher auch heute noch gerne – insbesondere von der einheimischen schwarzen Bevölkerung – für die Konstruktion von Häusern oder die Errichtung von Zäunen verwendet. Gutes Brennholz gibt es aber auch her. Und nach dem Grillen kann man schließlich einen Zweig abbrechen, ein bisschen darauf herumkauen und sich dann die Zähne damit putzen, wenn nichts anderes zur Hand ist.

Doch die Nutzungsmöglichkeiten gehen weiter. Vor allem im medizinischen Bereich sind einige Verwendungszwecke bekannt. Hat man z.B. einen Zahn gezogen bekommen, versorgt man die Wunden mancherorts immer noch mit den Blättern, … ankauen, auf die Wunde legen, fertig.

Während die gelbgrünen Blüten im Dezember/Januar kaum auffallen, werfen sich die nierenförmigen Samenhüllen jedem zufälligen Blick schnell in die Sicht. Zunächst grünlich, später hell und schließlich gefleckt braun, schützt die dünne Hülse einen harzigen Samen.

Die Hülle zu öffnen offenbart eine kleine Überraschung: der Samen erinnert in seiner äußeren Struktur an ein menschliches Hirn im Kleinformat. … Zerreibt man den Samen, setzt er einen terpentinartigen Geruch frei. Ein tiefer Zug mit der Nase und schon lösen sich Verstopfungen auf.