Veröffentlicht am 1. Juni 2015 von Aileen Bostjancic
Meine Reise durch das südliche Afrika
„Südafrika Entdecken“ (29.07. – 14.08.2014)
Meine erste Reise nach Afrika im Sommer 2014 führte mich durch Südafrika, Namibia und Botswana bis zu den Victoria-Fällen. Die Erfahrungen und Eindrücke, die ich auf dieser Reise gesammelt habe, werden mir immer in Erinnerung bleiben.
Ich flog mit Qatar Airways via Doha nach Johannesburg. Als ich in Johannesburg ankam, standen mir noch 2 Tage zur Verfügung, bis meine Tour durch Südafrika beginnen sollte. Diese Zeit nutze ich zur Erkundung der Stadt und unternahm eine Tagestour durch das Township Soweto, wo man unter anderem den ehemaligen Wohnort des südafrikanischen Nationalhelden Nelson Mandela besuchen kann. Ebenso besuchte ich das Apartheid-Museum. In diesem Museum wird dem Besucher auf eine sehr anschauliche Weise die Geschichte der Rassentrennung aufgezeigt.
Meine Tour „Südafrika Entdecken“ startete bereits in den frühen Morgenstunden und führte uns entlang der Panorama Route bis zum Blyde River Canyon, dem größten grünen Canyon Afrikas und den beeindruckenden Felsformationen der Bourke’s Luck Potholes.
Gegen Abend kamen wir schließlich im Balule Game Reserve an. Auf dem Weg zu unserem Camp begegneten uns bereits einige Impalas, Springböcke und ein Gnu aus weiter Entfernung.
Der nächste Tag begann wieder sehr früh, da wir uns auf einen mehrstündigen Bush Walk begaben. Unser Guide erklärte uns alles Relevante über den Busch und seine Bewohner. Das Highlight der Wanderung war, als wir auf ein Tarantelnest stießen und der Guide die Spinne mithilfe eines Grashalms herauslockte. Am frühen Abend machten wir eine Pirschfahrt im Game Reserve, wo wir auf mehrere Elefanten, Giraffen und einen Büffel trafen. Den Abend ließen wir gemütlich am Lagerfeuer bei einem traditionellen Braai ausklingen.
Unser nächster Stopp war Hazyview; nach einer langen Fahrt kamen wir am späten Nachmittag in der Lodge an und nutzten die uns noch verbleibenden Stunden, um die Umgebung der Lodge zu erkunden.
Der darauffolgende Tag startete mit einem ausgiebigen Frühstück sowie einem traditionell afrikanischen Tanz und Gesang der Einheimischen. Anschließend fuhren wir mit dem Truck in den Krüger Nationalpark, den wohl bekanntesten Nationalpark Südafrikas. Wir unternahmen eine lange Pirschfahrt durch den Park, auf der wir viele Antilopen, Zebras, Giraffen, Nashörner und Elefanten sichteten, nur leider keinerlei Katzen wie Löwen, Geparden oder Leoparden.
Vom Krüger Nationalpark fuhren wir durch das Königreich Swaziland in das Zululand, wo wir am darauffolgenden Tag eine Pirschfahrt durch den Hluhluwe Imfolozi Park unternahmen. Dort sichteten wir ein Löwenrudel, welches gerade eine Giraffe erlegt hatte und sich nun im hohen Gras ausruhte. Dies war ein unvergessliches Ereignis und bildete den Höhepunkt aller unserer bisherigen Tierbeobachtungen.
Auf unserem Weg nach Umdloti, nahe bei Durban, besuchten wir eine traditionelle Zulu-Schule und wurden in den Schulalltag der Zulus eingewiesen. In Umdloti angekommen, verbrachten wir den gesamten Tag am Strand, um uns von den ereignisreichen letzten Tagen zu erholen.
Von Umdloti führte uns unsere Reise in die Drakensberge, wo wir am nächsten Tag eine lange Wanderung unternahmen, auf der wir zudem Felsmalereien der Bushmen besichtigten. Den Abend ließen wir erschöpft von der Wanderung bei einem traditionellen afrikanischen Abendessen ausklingen.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in der Karoo, wo wir auf mehreren Wanderungen die einzigartige Landschaft und Tierwelt der Halbwüste erkundeten.
Wir verließen die Karoo und begaben uns mit einem kleinen Zwischenstopp in Graaff-Reinet über den Outeniqua Pass nach Knysna. Während unseres Aufenthaltes fuhren wir in den Tsitsikamma Nationalpark und wanderten dort einen Teil des berühmten Otter Trail entlang der rauen Felsküste.
Der letzte Teil unserer Reise führte uns weiter entlang der Garden Route nach Kapstadt. Dort haben wir Cape Point und das Kap der Guten Hoffnung besichtigt und einen Ausflug zur V&A Waterfront unternommen. Zu guter Letzt machten wir eine Wanderung auf den Lion’s Head, der eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt bietet. An unserem letzten Abend als Reisegruppe machten wir eine Weinprobe mit anschließendem Abendessen auf einem Weingut in Constantia.
Bis zu meiner nächsten Tour „Southern Africa Explorer“ blieben mir noch fünf Tage, die ich dazu nutzte, eine Tagestour auf Robben Island zu unternehmen und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
„Southern Africa Explorer“ (20.08. – 09.09.2014)
Bei meiner nächsten Tour handelte es sich um eine Camping Tour mit acht Teilnehmern zu diesem Abfahrtstermin. Unser erstes Ziel waren die Cederberge; dort angekommen, erhielten wir zuerst ein stärkendes Mittagessen und bekamen von unseren Guides erklärt, wie man die Zelte richtig auf- und wieder abbaut. Ich teilte mir mein Zelt mit einer deutschen Architekturstudentin und wir erhielten anfangs beim Aufbau die Unterstützung der Guides. Nachdem unser Camp errichtet worden war, unternahmen wir eine Wanderung durch die raue Landschaft der Cederberge zu einem Wasserfall. Die erste Nacht im Zelt war zu dieser Jahreszeit ziemlich kühl und ich war froh, dass ich zusätzlich noch eine Wärmflasche im Gepäck hatte.
Am nächsten Tag überquerten wir die namibische Grenze und fuhren ein Camp direkt am Orange River an, auf dem wir am darauffolgenden Morgen eine mehrstündige Kanufahrt unternahmen. Anschließend begaben wir uns zum größten Canyon Afrikas, dem Fish River Canyon. Dort machten wir eine Wanderung entlang des Canyons und beobachteten wie die Sonne in einem unglaublichen Farbenspiel hinter dem Canyon unterging.
Über den Namib Naukulft Park fuhren wir zum Sossusvlei, bei Sesriem. Unser nächster Tag begann sehr früh, da wir vor Sonnenaufgang im Park sein wollten. Im Halbdunkeln stiegen wir auf die berühmte Dune 45 und sahen wie die Sonne über der Wüste aufging. Mittags fuhren wir mit 4×4 Fahrzeugen zur Deadvlei-Region und versuchten, die gigantische Düne „Big Daddy“ zu besteigen. Am Abend saßen wir am Lagerfeuer und erhielten eine Einführung in den afrikanischen Sternenhimmel von unserem Guide, während wir den nächtlichen Geräuschen der Wüste lauschten.
Von der Wüste führte unser Weg in die „deutsche Stadt“ Swakopmund. Wir freuten uns wahnsinnig, zur Abwechslung in Betten schlafen zu können und erholten uns am Strand von den ereignisreichen Tagen, die hinter uns lagen. Am nächsten Tag unternahm ich eine Quad-Tour durch die Sandwüste Namib und entlang der Skelett-Küste, wo sich Wüste und Meer treffen und genoss die unendliche Weite der Landschaft.
Wir fuhren weiter nördlich und legten einen Zwischenstopp beim Cape Cross ein, um die dort ansässige Robbenkolonie zu besuchen und fuhren weiter zu dem Inselberg Spitzkoppe. Wir errichteten unser Camp und verbrachten die Nacht unter den Sternen am Lagerfeuer.
Am nächsten Tag fuhren wir zum größten Bergmassiv Namibias, dem Brandberg und unternahmen eine Wanderung zu der „White Lady“, der bekanntesten Felsmalerei in dieser Region. Der nächste Tag begann vor Sonnenaufgang, da unser Ziel der Etosha Nationalpark war, wo wir gegen Mittag ankamen und nach einer mehrstündigen Pirschfahrt unser Camp, das Okaukuejo Restcamp, erreichten. Die folgenden Tage verbrachten wir tagsüber mit Pirschfahrten im Park und abends trafen wir uns am Wasserloch des Camps, um bis spät in die Nacht hinein die Tieraktivitäten rund um das beleuchtete Wasserloch beobachten zu können.
Unsere Zwischenstation, bevor wir die Grenze nach Botswana überquerten, war Windhoek, die Hauptstadt Namibias. Ich nutzte den Nachmittag, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie das Reiterdenkmal und die St. Marien Kathedrale, auf eigene Faust zu erkunden. Unser Abendessen nahmen wir im Joe’s Beerhouse ein, dem populärsten Restaurant Windhoeks.
Gegen Nachmittag des nächsten Tages erreichten wir Botswana und errichteten unser Camp mitten in der Kalahari. In den frühen Abendstunden begaben wir uns, mit einer Familie vom Volk der San, auf einen Spaziergang durch die Wildnis, wo uns die natürlichen Eigenschaften verschiedener Pflanzen und deren Verwendung innerhalb des Stammes nähergebracht wurden. Anschließend verbrachten wir eine Nacht in Maun und bereiteten uns auf unsere Expedition in das Okavango Delta mit traditionellen Mokoros (Einbaumkanus) vor. Bevor wir uns ins Delta aufmachten, unternahm ich mit zwei weiteren Tourteilnehmern einen Helikopterflug über das Delta und betrachtete die Landschaft und den Tierreichtum von oben. Die nächsten zwei Tage zelteten wir wild auf einer abgelegenen Flussinsel im Delta, unternahmen Buschwanderungen, versuchten mit den Mokoro auf eigene Faust die Gegend zu erkunden und beobachteten die vielfältige Tierwelt dieser ursprünglich gebliebenen Wildnis.
Unser nächstes Ziel waren die Makgadikgadi-Salzpfannen. Wir erlebten diese mit Wasser gefüllt und um die Pfannen herum waren viele Vogel- und Tierpopulationen. Wir beobachteten bei einem Sundowner wie die Sonne hinter den Pfannen verschwand und blickten auf die vergangenen Ereignisse der letzten Tage zurück. Unsere Tour sollte nun bald enden und wir erreichten das letzte Ziel unserer Reise, die majestätischen Victoria-Fälle. Dort angekommen, wurden wir aufgrund der enormen Wassermassen erst einmal bis auf die Haut nass. Es war eine ganz besondere Erfahrung, die Fälle aus nächster Nähe erleben zu können und bildete einen gelungenen Abschluss der Reise. Abends gingen wir ein letztes Mal gemeinsam essen und blickten wehmütig unserem Tag der Heimreise entgegen.
Meine Reise hat mir die Vielfalt und Schönheit des schwarzen Kontinents aufgezeigt und ich freue mich schon sehr darauf, dieses Land erneut zu bereisen.
Gerne stehe ich Ihnen bei Fragen sowie bei Ihrer Reiseplanung für Overlandtouren im südlichen Afrika zur Verfügung.