Veröffentlicht am 4. März 2019 von AK Rönchen
Auf Fotoreise in Namibia: ein Interview mit Foto Guide Wolfgang Veeser
14 Tage lang reisen Sie auf unserer Fotoreise mit Wolfgang Veeser durch ein Land wie kein anderes: Namibia.
Bevor es im Juni los geht, haben wir uns mit ihm zum Gespräch getroffen.
Elefant-Tours: Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Wolfgang Veeser: Ich fotografiere schon seit ich ungefähr 16 Jahre alt bin, weil mich einfach das Medium an sich faszinierte. Mit der Zeit habe ich mich dann auf Bilder aus der Natur spezialisiert, weil ich gerne draußen bin und die besonderen Momente dort in Bildern festhalten wollte. Im südlichen Afrika war ich inzwischen schon oft, dabei schon zweimal in Namibia. Auch Fotokurse und Workshops gebe ich schon eine längere Zeit.
Es geht nach Namibia – was macht das Land für Fotografen besonders?
Kaum ein afrikanisches Land bietet ein solch großes Spektrum an faszinierenden Landschaftsformen, dazu wilde Tiere. Eine Motivvielfalt die es anderswo selten gibt. Der ideale Ort für eine Fotoreise in Afrika.
Gibt es ein Highlight, auf das du dich besonders freust?
In Namibia jagt ein Highlight das nächste, aber ganz besonderes freue ich mich auf die Erongo Berge mit der Spitzkoppe, auch „Matterhorn Namibias“ genannt. Als ich das letzte Mal dort war, war das Licht nicht optimal. Deshalb fehlt mir in meiner Sammlung noch das Spitzkoppenbild. Vielleicht haben wir dieses mal mehr Glück.
Für wen ist diese Fotoreise geeignet, wer reist mit dir nach Namibia?
Die Fotoreise ist für Menschen gedacht, die Begeisterung mitbringen für tolle Naturfotos. Und dafür, in der Natur zu sein, wenn „normale Touristen“ beim Frühstück oder Abendessen sind, um so die Motive im magischen Licht einzufangen.
Fotografisch gibt es keine großen Voraussetzungen. Ich werde im Rahmen der Fotoreise die Grundlagen bis hin zu den besonderen Techniken wie Mehrfachbelichtungen, hyperfokale Distanz, Focusstacking, HDR und einiges mehr vermitteln.
Zudem hat es sich bei Fotoworkshops gezeigt, dass Bildbesprechungen sehr lehrreich sind. Bei maximal sechs Teilnehmern ist es möglich, sehr individuell auf die Teilnehmer einzugehen. An Ausrüstung ist neben einer Kamera mit einem Objektivspektrum vom Weitwinkel bis zum Tele ein Stativ wichtig.
Welches ist dein Lieblingsfoto aus Namibia und was ist die Geschichte hinter dem Foto?
Ja, ich habe tatsächlich ein Lieblingsfoto aus Namibia. Obwohl ich schon mit einem anderen Bild eine prämierte Aufnahme beim Naturfotowettbewerb „Europäischer Naturfotograf des Jahres 2014“ hatte, ist es ein Oryx vor einer Düne im Sossusvlei.
Es war ein wolkiger Tag, immer wieder durchdrangen Lichtstrahlen die Wolkendecken und schufen so etwas wie Spotlight. Ich sah den Oryx vor der Düne äsen. Es galt zu warten bis ein Lichtstrahl so ausfiel, dass die Düne und der Oryx gleichzeitig im Spotlicht befanden. Zudem musste ich immer wieder nach links und rechts gehen, so dass die Antilope sich optisch vor dem Ausläufer der Düne befand. Nach knapp eineinhalb Stunden hatte ich mein „Traumbild“, das mir heute noch gut gefällt.
Worauf kommt es dir bei Natur- und Tierfotografie an, was ist dir wichtig?
Wenige, aber essentielle Schwerpunkte. Mein Grundsatz heißt, Natur nicht dokumentieren, sondern portraitieren.
Bei Landschaftsaufnahmen bedeutet dies, die magischen Lichtmomente einfangen. Bei Pflanzen, die Schönheit und Zartheit darzustellen, Tiere zeige ich in ihrem Lebensraum oder bei einer typischen Interaktion.
Ein schöner „Nebeneffekt“ der Naturfotografie: Man ist viel draußen.
Draußen zu sein genieße ich tatsächlich sehr. Am liebsten in Regionen, wo die Zivilisation optisch und akustisch nicht mehr wahrnehmbar ist. Dabei will ich tatsächlich möglichst nicht mehr erreichbar sein, mein Telefon bleibt aus. Meine Sinne sind dann der Natur zugewandt, für mich eine Voraussetzung für gute Naturfotos.
Vom 16. Bis 29. Juni nimmt Wolfgang Veeser Sie mit auf seine Fotoreise in Namibia. Melden Sie sich bei uns und erfahren Sie mehr!