Veröffentlicht am 13. September 2021 von Juan Proll
Zederberge: Was kann man machen? Ausflug in Südafrikas Rooibostee-Zentrum
Rooibostee erobert Europa und die Welt. Südafrika ist weltweit die einzige Anbauregion der „Rotbusch“-Pflanze. Ihr Zentrum sind die Zederberge in der Westkap-Provinz. Hier gedeihen die jungen Zweige mit ihrer oft rötlichen Rinde zu exquisiten Teesubstanzen. Doch auch touristisch haben die Zederberge viel zu bieten. Was man dort machen kann, das erzähle ich euch heute.
Zederberge Südafrika: Was kann man unternehmen?
Die Zederberge (englisch Cederberg mountains, auch Cedarberg mountains) sind ein von einer zerklüfteten Bergkette dominiertes Wildnis- und Naturschutzgebiet mit wunderschönen Landschaften. Sie starten in etwa bei Citrusdal, rund zwei Autostunden nördlich von Kapstadt, und erstrecken sich grob über weitere 60 km bis kurz hinter Clanwilliam. Die Zederberge sind nach der vom Aussterben bedrohten Clanwilliam-Zeder benannt, einem endemischen Baum in der Region. Viele Kapstädter*innen nutzen die Gegend als Naherholungsgebiet. Tatsächlich lohnt sich ein Besuch. Also habe ich hier ein paar Tipps für euch, was man in den Zederbergen so machen kann.
Tipp 1: Rooibostee statt Kaffee
Rooibostee ist Südafrikas Nationalgetränk. Es ist eine eigene Teesorte, weder grün noch schwarz. Auch ich trinke ihn sehr gerne, und sehr oft, und inzwischen auch überall. Aber ich muss zugeben: Am liebsten genieße ich ihn auf eine der Farmen oder in einem der netten Cafés in den Cederbergen. Es hat für mich dort einfach den verführerischen Beigeschmack des „Ursprünglichen“, weil er eben ursprünglich aus dieser Region ist. Mein Favorit unter all den Getränkevarianten ist der Red Cappuccino: Er riecht zwar nicht nach Kaffee – ist ja auch keiner drin –, hat aber die vertraute Erscheinung eines Cappuccinos. Es ist Rooibostee mit einer zimtbestreuselten Milchschaumkrone. Statt Zucker wird Honig dazu serviert.
Tipp 2: Wandern in den Cederbergen
Bevor es das Rooibostee-Päuschen gibt, empfehle ich euch aber einen ausgedehnten Spaziergang oder sogar eine Wanderung in dieser spektakulären Landschaft. Von einer Stunde, über einige Tage bis hin zu mehr als eine Woche oder von einfach bis „nie wieder“ ist alles möglich. Wer eine eindrucksvolle Alternative zu den Drakensbergen sucht, ist hier richtig. Zwar geht es nicht ganz so hoch hinaus, aber ihr findet hier ebenso ein Netz von Wanderwegen durch Fels-Labyrinthe, über grasbewachsene Ebenen, entlang schroffer Gipfel, hinein in geheimnisvoll bewaldete Täler und vorbei an kristallklaren Bächen und gefährdeten Zedernhainen. Die moderate Wanderung (ca. 7,3 km) zu einem der faszinierenden „Landmarks“ in der Region, dem Malteser Kreuz, ist hier nur ein Beispiel. (Genehmigung erforderlich)
Tipp 3: Eine Fahrt ins Bunte
Wenn im europäischen Herbst der südafrikanische Frühling naht, verwandeln sich Teile der Zederberge in wahre Blütenparadiese. Wer insbesondere zwischen Mitte August bis Ende September in der Westkap-Provinz unterwegs ist, hat also blumige Aussichten in bergigen Kulissen. In diesen Zeiten fällt es mir persönlich sehr schwer, meine Augen auf die Straße gerichtet zu halten. Auch die Wanderungen in manchen Gebieten der Zederberge werden zu farbexplosiven Erlebnissen. Obwohl diese Gegend das ganze Jahr über sehenswert schön ist und sich ein Besuch lohnt, so erscheint diese Zeit dennoch wie ein Zaubertrick, bei dem der Magier einen Strauß mit Rosen aus der Hosentasche zieht und sie dem Publikum überreicht. Niemand weiß, woher sie kommen. Einziger Nachteil in diesen Wochen: Es sind ungleich mehr Menschen unterwegs.
Tipp 4: Spaß mit dem Allrad
Für die 4×4 Freunde unter euch bieten die Zederberge ein reichhaltiges Streckennetz für vierradbetriebene Fahrzeuge. Abenteuer und Spaß sind auf den Offroad-Strecken aus Schotter, Steinen und Sand garantiert. Es gibt einige wirklich steile Auf- und Abfahrten sowie abwechslungsreiche Kurven und Wendungen, die Fahrer*in und Fahrzeug auf die Probe stellen und das Herz höher schlagen lassen. Habt auf jeden Fall genug Wasser und ein paar Snacks dabei für den Fall, dass doch mal was schiefgeht und ihr über Nacht stecken bleibt. Ansonsten sind diese abgelegenen Strecken auch eine gute Gelegenheit, Ausschau nach Vögeln, Pflanzen und Wildtieren zu halten.
Tipp 5: Felsmalereien
All denen, die ein bisschen Kultur einstreuen und dies mit einem wirklich schönen und reizvollen Spaziergang verbinden wollen, empfehle ich den Sevilla Rock Art Trail. Entlang dieser rund fünf Kilometer langen Route erwarten euch neun Felsmalerei-Stationen mit hunderten von Gemälden. Über das Alter der Zeichnungen wird gerne spekuliert. So liest man häufig von einer Altersspanne zwischen 1600 und 8000 Jahre. Nicht mehr die „Frischesten“ also und daher verständlich, dass einige von ihnen verblasst und schwer erkennbar sind. Der Weg beginnt am Brandewyn River, wo auch das Travelers Rest liegt. In diesem einladenden „Bauernstall“ (engl.: Farmstall) bekommt ihr nicht nur die Genehmigung mit einer erklärenden Broschüre für den Weg, sondern auch ein leckeres Essen danach.
Die Liste an Möglichkeiten, was man in den Zederbergen machen kann, ist groß. Interessante Ortschaften, exzellente Restaurants, beeindruckende Rooibos-Farmen, großartige Unterkünfte und weitere Aktivitäten ließen sich locker ergänzen. Für Rückfragen hierzu und für Unterstützung bei der Planung deiner Südafrika-Reise stehen wir also gerne bereit, egal ob auf einer Gruppenreise oder Selbstfahrer*innen-Tour. Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Südafrika wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Südafrika-Erlebnis.