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Veröffentlicht am 9. Juli 2018 von Claude Melde

Südtansania in Bildern: unterwegs auf Fotosafari II

Jedes Jahr nimmt unser Foto-Guide Claude Melde Hobby- und Naturfotografen mit auf Fotosafaris durch Tansania und kehrt mit beeindruckenden Bildern zurück. Auch im November geht es wieder los, auf Fotosafari durch Nordtansania. Was er im vergangenen Jahr im Süden des Landes fotografiert hat, zeigt er im Fototagebuch.

Eine „Fly-In Safari“ durch Tansanias Süden – das verspricht atemberaubende Landschaften, eine faszinierende Tierwelt, menschenleere Nationalparks, kurze Anfahrten und somit perfekte Ausgangsbedingungen für eine erfolgreiche Fotosafari.

Zum Schluss gönnen wir uns noch zwei Tage auf einer paradiesischen Insel im Indischen Ozean und fotografierten Palmen, Meeresvögel und Sonnenuntergänge!

Die Fotosafari startet im Mikumi Nationalpark

Von Dar es Salam geht es mit dem Buschflieger in den Mikumi Nationalpark, den drittgrößten Nationalpark Tansanias. Unsere Guides Andrew und Zacharias, die uns am Airstrip im Mikumi abholen, haben Lunchboxes dabei, so dass wir ohne viele Umstände unsere erste Pirschfahrt im Busch beginnen können. Die ersten Fotos werden geschossen!

Unser Safari Fahrzeug, rundherum offen

Viele Giraffen, Elefanten, große Büffelherden und außergewöhnlich viele Elenantilopen sind unsere erste Ausbeute. Und wir finden auch den ersten Leoparden im Baum, wenn auch ein klein wenig zu weit weg für ein Portraitfoto.

Unsere schönen, großen Zelte im Stanley’s Kopje Camp stehen auf einem Hügel mit großartiger Aussicht über die Ebene. In der Nacht hören wir die beeindruckenden Geräusche der afrikanischen Nacht, inklusive Löwengebrüll!

Ganz nah dran an der Natur, im Stanley’s Kopje Camp

Wie in der kleinen Regenzeit zu erwarten, ergießt sich von Zeit zu Zeit ein kräftiger Regenschauer über die Savanne, meistens am frühen Nachmittag. Unseren Tiersichtungen schadet das nicht, im Gegenteil – klare Luft und deutlich weniger Staub sind die Folge.

Viele der Warzenschweine haben putzigen Nachwuchs, der wieselflink rennen kann; auch ganz ganz kleine Giraffen von höchsten zweieinhalb Metern Höhe sehen wir oft.

Wieselflinke Warzenschweine

Die Savanne erinnert an vielen Stellen an die Serengeti. Sogar die ersten Löwen beobachten wir; eine Löwin mit einem jungen aber selbstbewussten Männchen sowie eine ältere Löwin, die etwas Abseits liegt und eine Verletzung am Rücken hat.

Löwen im Mikumi Nationalpark

Wie so oft bei Camps, die inmitten eines Nationalparks liegen, muss man nicht unbedingt lange in der Gegend herumfahren, um zu guten Tierfotos zu kommen. Eine ganze Reihe besonders schöner Vögel, darunter der Zimtroller und der Paradiesschnäpper, kommen direkt zu den Vogeltränken oder gar dem Swimmingpool im Camp. Auch wenn Mikumi nur als Einstimmung in die „wilderen“ Nationalparks Tansanias gedacht war, sind wir mit den Fotos der ersten zweieinhalb Tage durchaus zufrieden.

Stare an der Vogeltränke im Camp

Landschaftsfotos im Ruaha Nationalpark

In knapp 40 Minuten geht es ohne viele Umstände weiter nach Ruaha. Einsteigen und am Ziel aussteigen ist kaum anders als bei einer Busfahrt.

Der Ruaha Nationalpark zählt zu meinen Lieblingsdestinationen in Afrika. Besonders die Ruaha River Lodge, direkt am Great Ruaha River gelegen, verspricht wildes Afrika pur. Viele Tiere, auch Elefanten, wandern ungehemmt zwischen den aus einer Mischung von Stein- und Zeltwänden gebauten, sehr geräumigen Hütten umher.

Elefanten am jetzt wasserlosen Ruaha River

Am Nachmittag unternehmen wir die erste richtige Pirschfahrt am Fluss entlang. Leider ist der Fluss zurzeit extrem trocken. Um genau zu sein, er führt eigentlich gar kein Wasser, nur an ganz wenigen Stellen hat sich eine Pfütze gehalten. Wir können Elefanten beobachten, die im Sand Löcher ausheben, die sich dann mit Grundwasser füllen. Auf diese Weise können die Tiere das von Sand gefilterte Wasser trinken. Die übel riechende Brühe in den anderen Pfützen überlassen sie den Nilpferden zum Suhlen. Natürlich profitieren auch viele andere Tiere von diesen Löchern.

Sogar einen Leoparden erblicken wir in einem Baobab, aber er verschwindet, bevor selbst die Schnellsten unter uns ein Foto machen können.

Am ersten Abend geht ein leichter Schauer herunter, die ersten Tropfen hier seit März. Selbst die kräftigeren Schauer, die in den nächsten zwei Tagen herunterkommen, können an der akuten Dürre nicht viel ausrichten, sie sind nur Vorboten einer besseren Zeit.

In diesem Jahr ist an diesem Flussabschnitt weniger los ist und die meisten Tiere halten sich in Mwagusi, jenseits des weithin sichtbaren Felsenberges namens Kimilamatonga Hill, auf. Bis dorthin ist es fast eine Stunde Fahrtzeit durch vertrocknetes Buschland, entsprechend stellen wir die Tageszeiten für unsere Pirschfahrten darauf ein. Am Fluss entlang gibt es mehrere Stellen mit spektakulären Aussichten über das Buschland. Deshalb beschäftigen wir uns diesmal etwas ausgiebiger mit Landschaftsfotografie.

Im Ruaha Nationalpark

Die Parkverwaltung hat an zwei Stellen neue Picknickplätze eingerichtet, mit Tischen, Toiletten und vor allem mit grandiosem Ausblick auf den Fluss. Hier kann man Portrait-Fotos von Elefanten machen, während man das Sandwich und das hartgekochte Ei aus der Lunchbox verzehrt.

Und dann klappt es doch noch mit dem Leoparden im Baum! Zuerst bleibt die schöne Katze eine Weile schläfrig in ihrer Astgabel liegen, plötzlich richtet sie sich auf, streckt sich und schickt sich an, vom Baum herunterzukommen. Doch dann gähnt sie nochmals und wechselt nur in eine Astgabel weiter im Baum, die nicht einsehbar ist. Das war aufregend und hat uns ein paar tolle Bilder beschert.

Ein Leopard im Baum

Eine große Büffelherde, behangen mit ganzen Trauben von Madenhackern, überquert in einem endlosen Zug die Piste, auch hier bieten sich jede Menge Motive für tolle Tierfotos. Und nicht zuletzt finden wir auch Löwen. Immerhin beherbergt Ruaha gut 10 Prozent der gesamten Weltpopulation an wildlebenden Löwen!

Gelbschnabel-Madenhacker auf einem Büffel

Die Nächte im Ruaha River Camp sind ein tolles Afrikaerlebnis. Von der Hütte zum Dinnerraum darf man nur in Begleitung eines (mit Speer) bewaffneten Massai, und das ist auch besser so. Elefanten, Hippos und sogar Löwen streunen zwischen den Hütten herum. Auch tagsüber muss man sich vorsehen, wie zwei aus unserer Gruppe feststellen. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer zeigt ihnen ein Elefant ganz nachdrücklich, wer hier Vorfahrt hat, aber es bleibt glücklicherweise bei einer beeindruckenden Drohgebärde.

Fotos aus dem größten Park Afrikas: das Selous Game Reserve

Wir sind bereit für den kurzen Sprung in ein nicht sehr weit entferntes und doch so ganz anders aussehendes Gebiet, das Selous Game Reserve am mächtigen Rufiji River.

Das Camp direkt am Rufiji River

Im Gegensatz zum Ruaha führt der Rufiji Wasser, viel Wasser! Außerdem sind wir nicht weit von der Mündung des Flusses in den Indischen Ozean entfernt, mit anderen Worten, wir befinden uns fast auf Meereshöhe. Das merkt man an den Temperaturen, es ist nämlich heiß, sehr heiß!

Das Selous Game Reserve ist mit ca. 52.000 km² das derzeit größte Wildschutzgebiet Afrikas. Die Gesamtfläche des Naturraumes mit den angrenzenden Nationalparks Mikumi und Udzungwa ist somit größer als die Schweiz.

Auf dem mächtigen Rufiji River schippern wir mit unserem Kapitän und Guide Meleso auf einem Motorboot weit den Fluss hinauf und sehen außer Unmengen Hippos alle für solch einen afrikanischen Fluss typischen Tiere und Vögel: Krokodile, Reiher, Bienenfresser, Eisvögel, darunter den extrem kleinen aber wunderschönen Zwergkönigsfischer, Pygmy kingfisher.

Der Zwergkönigsfischer / Pygmy kingfisher

Wir stehen sehr früh auf für das zweite Highlight, eine Fußwanderung durch den Busch. Noch vor Sonnenaufgang werden wir mit dem Auto in den Busch gefahren, von dort laufen wir mit unserem Guide und einem bewaffneten Ranger zurück zum Camp. In einem hohlen Baumstamm finden wir gar eine neugeborene Hyäne, dessen Mutter uns bestimmt aus einem nahegelegenen Busch beobachtet. Natürlich regen wir Mutter und Kind nicht über Gebühr auf, nur einer von uns krabbelt kurz in die Höhle für ein Foto.

Auf Wanderung durch den Busch mit Meleso

Unsere Suche nach der Besonderheit dieser Gegend bleibt leider erfolglos, die Afrikanischen Wildhunde sind zwar in der Nähe, aber immer gerade nicht dort, wo wir nach ihnen suchen. Insgesamt sind die Tage am Rufiji sehr abwechslungsreich und fotografisch ergiebig. Wir sind nun bereit für die Insel!

Paradiesische Fotos von der Lazy Lagoon Island

Auch dieser Flug ist kurz, aber wir müssen durch eine kräftige Regenfront und kommen uns zeitweise vor, als würden wir mit der Cessna durch eine Waschanlage fliegen. Bei der Landung in der Nähe von Bagamoyo erwartet uns das schwülheiße Klima der Küste des Indischen Ozeans!

Hier ist Fliegen so unkompliziert wie Busfahren

Ein Boot bringt uns in etwa 20 Minuten über die Lagune zur Lodge auf der Insel. Ok, ich gebe es zu, es ist nicht wirklich eine Insel, sondern eine Halbinsel. Aber man kommt eben nur mit dem Boot hinüber, und außer unserer Lodge ist dort nichts.

Die Hütten am Strand des Indischen Ozeans

Die Lazy Lagoon Island Lodge ist der ideale Ort, um noch einmal Ruhe und Gelassenheit zu tanken. Natürlich denkt jeder beim Strand des Indischen Ozeans an Schwimmen, Schnorcheln und Segeln. Als engagierte Naturfotografen sind wir alle nicht von der Sorte, die sich am Strand in die Sonne legt, sondern wir erkunden die 9 Kilometer lange Halbinsel und die interessanten Mangrovenwälder an der Lagunenseite zu Fuß.

Ein Schwarzmilan

Und noch einen letzten Tag am Meer genießen wir, dann werden wir kurz vor Sonnenuntergang wieder hinüber aufs Festland gebracht. Ein Shuttle bringt uns zurück zu unserem Ausgangspunkt in Dar es Salam.

Es wird schwer sein, dieses Erlebnis zu toppen!

Wenn Sie mit mir und anderen begeisterten Naturfotografen auf eine Fotosafari gehen möchten, kommen Sie im November mit nach Nordtansania auf unsere Fotosafari durch Tansania.