Veröffentlicht am 24. Juni 2019 von Claude Melde
Auf Fotosafari mit Claude Melde: Tansania in Bildern
Unterwegs in Tansania und auf der Suche nach den eindrucksvollsten Fotos – unser Foto Guide Claude Melde war mit seinen Gästen auf Fotosafari und hat uns tolle Eindrücke aus Ostafrika mitgebracht.
Auch im November wird er wieder auf Fotosafari in Tansania gehen – sind Sie mit dabei?
Die Fotosafari beginnt mit einem Akklimatisierungstag im Arusha Nationalpark. Der Park bietet eine für seine überschaubare Größe unglaubliche Vielfalt an Landschaftsformen und Tieren. Anmutige Colobus-Affen im dichten Bergwald, Flamingos in den alkalischen Seen und unzählige Giraffen und Büffel in den offenen Flächen. Am schönsten ist der Park, wenn die Sicht wie heute bis hinüber zum Kilimanjaro frei ist.
Wir haben unsere Lunchbox dabei und genießen die Ruhe hier oben einen ganzen Tag lang. Nur das mit den Flamingo-Portraits am Big Momella-See will dieses Mal nicht richtig klappen. An der gewohnten Stelle ist ausnahmsweise nicht viel los. Dafür lässt uns eine kleine Büffelherde ganz nahe heran, so dass sich unsere Speicherkarten schnell füllen. Ein gelungener Start für unsere Fotosafari!
Unsere nächste Etappe, der Tarangire Nationalpark, hat fast alles auf kleinstem Raum, was die afrikanische Tierwelt anzubieten hat. Man muss nur einmal das Flusstal hinauf bis zu den Silale Sümpfen fahren und trifft auf Elefanten, Zebras, Gnus, Büffel, Löwen, Geparden und Leoparden. Hier sind fast immer große Herden aller möglichen Tiere anzutreffen, und wenn einmal nicht, dann bietet das mäandernde Flusstal Motive für phantastische Landschaftsaufnahmen.
Hier verbringen wir zwei Nächte in einem luxuriösen Zeltcamp, mitten im Park, um weder den Sonnenaufgang noch -untergang im Busch zu verpassen. Strategisches Vorgehen muss bei einer Fotosafari sein. Denn so geht keine kostbare Zeit mit An- und Abfahrt zum Flusstal verloren. In der Nacht zeichnet meine draußen an einer Stange befestigte Nachtkamera den Honigdachs, eine Hyäne und ein Stachelschwein auf.
Von Tarangire aus fahren wir bis an den Fuß des heiligen Berges der Massai, dem Ol Doinyo Lengai. Dort liegt der sagenumworbene Lake Natron, der noch bis 2005 im National Geographic zu den entlegensten Orten der Welt gezählt wurde. Berühmt ist die Gegend für die Flamingokolonien auf dem See sowie für die Massai Völker, die an seinen Ufern leben. Beides halten wir in Bildern fest.
Unser Camp am See liegt mitten im Busch. Von hier aus machen wir eine Wanderung an die Ufer des Sees um die vielen Wasservögel, allen voran natürlich die Flamingos, zu fotografieren.
Der Serengeti Nationalpark ist das Sehnsuchtsziel aller Naturfotografen und der Höhepunkt dieser Fotosafari in Tansania. Wir verbringen zuerst zwei Tage und Nächte hoch im Norden, im spektakulär schönen Lobo Tal. Kaum einer der anderen Touristen verirrt sich hierhin, den Leoparden direkt am Wegesrand haben wir ganz für uns allein.
Für mich persönlich ist dies der schönste Teil der Serengeti. Hier lohnt sich das frühe Aufstehen, der Sonnenaufgang im Tal ist sensationell. Vom Licht auf den Felsenburgen im Abendlicht ganz zu schweigen.
Kurz vor Sonnenaufgang finden wir zwei Löwinnen mit Nachwuchs. Was kann mehr Spaß machen als wilde Katzenkinder?
An unserem nächsten Ziel, dem Seronera Valley und besonders am Fluss, sind zwar etwas mehr Touristen unterwegs, aber es lohnt sich dennoch, hier ein paar Tage zu verweilen. Kein Ort der Welt übertrifft die Dichte an Raubkatzen. Löwen, Geparden, Leoparden und manchmal gar der seltene Serval kann man hier an einem Vormittag vor die Linse bekommen.
Dieses Jahr scheinen wir besonderes Glück zu haben, was den Nachwuchs der Katzen betrifft. Die Leopardenmutter schläft unten am Stamm des Baumes, hoch oben in der Krone baumeln die Reste der erlegten Antilope, und in den Ästen bestaunt das Kleine die komischen Leute in den fahrenden Blechbüchsen.
Auch ein kurzer, heftiger Regenschauer ist kein Grund zum Jammern, sondern beschert uns ein ganz bewegendes Erlebnis auf unserer Fotosafari. Kaum sind die ersten schweren Tropfen gefallen, da rücken auf einmal alle Familienmitglieder ganz eng zusammen und lecken sich gegenseitig mit Hingabe das Wasser, den Schweiß und den Staub aus dem Fell.
Meist teilen wir die Tage in eine Morgenpirsch und eine Abendpirsch auf, dazwischen wird im Camp geruht oder alles fotografiert, was sich dort herumtummelt. Vögel, flinke Mäuse, Hörnchen und die winzigen Dik-Dik Antilopen kann man auch fotografieren, wenn man einfach nur vor seinem Zelt sitzt!
Schon viele haben sich daran versucht, den Ausblick hinunter in den berühmten Ngorongoro Krater zu beschreiben. Keine Worte werden dem wirklich gerecht. Ich kann nur sagen, auch beim dreißigsten Mal verschlägt es mir noch immer den Atem.
Wir sind auch dieses Mal unter den allerersten, die überhaupt am Gate Einlass zur Piste erlangen, die fast 600 Meter hinab auf den Boden dieser gigantischen Schüssel führt. Auch wenn wir zum Schutz der kostbaren schwarzen Nashörner einen ganzen Bereich des Kraters nicht befahren dürfen: Hier sind spektakuläre Tiersichtungen einfach garantiert. Von der Löwenpaarung bis zur Jagd der Geparde ist hier alles möglich. Und wenn es dann auch noch klappt, eins der Nashörner nahe genug zu sehen, dann hat man auch die berühmten Big Five zusammen!
Anschließend geht es, mit mehreren tausend Fotos auf den Speicherkarten, zurück nach Arusha. Es sei denn, man hat ein paar Anschlusstage auf Sansibar gebucht, in dem Fall geht es zum regionalen Flughafen.
Ich freue mich schon auf die nächste Fotosafari im November, enttäuscht wurde auf dieser Fotoreise noch nie jemand!
Wenn Sie gemeinsam mit mir auf Fotosafari in Tansania gehen möchten, melden Sie sich beim Elefant-Tours Team.