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Veröffentlicht am 27. Dezember 2010 von Evelyn Kürz

Südliches Afrika und Simbabwe

Reisebericht südliches Afrika

Zusammen mit meiner Kollegin Verena Brode landete ich nach einem Non-Stop Flug von Frankfurt mit der Lufthansa in Kapstadt. Unser 3-wöchiges Abenteuer konnte beginnen. Nachdem wir unseren Mietwagen – einen 4×4 Double Cab – übernommen hatten, ging es los in Richtung Stellenbosch, wo wir unsere erste Nacht verbrachten.

Natürlich durfte beim Besuch des Weinanbaugebiets eine Weinprobe nicht ausbleiben! Am nächsten Morgen fuhren wir über Kapstadt in Richtung Westen. Wir kamen an Kapstadts Vororten Milnerton und Bloubergstrand vorbei, von wo aus man einen wunderschönen Blick über das Meer auf die Mutterstadt Südafrikas mit dem Tafelberg im Hintergrund hat.

Weiter ging es an der Küste entlang bis zu dem kleinen Fischerort Langebaan am Rande des West Coast Nationalparks. Nach einer morgendlichen Rundfahrt durch den Nationalpark besuchten wir das Örtchen Paternoster, das mit seinen weißen Häusern wie eine kleine Idylle am Atlantik erscheint, und fuhren anschließend ins Landesinnere. Besonders beeindruckend ist diese Gegend in den Monaten August / September, wenn nach dem Regen die ganze Landschaft von einem einzigen farbenfrohen Blumenteppich überzogen ist. Unser Tagesziel war die Farm Karukareb, die in der Nähe von Clanwilliam in einer Talsenke liegt. Dort ließen wir uns mit einem 3-Gänge-Menü verwöhnen und genossen die Ruhe sowie die tolle Landschaft.

Mit einer Zwischenübernachtung in Springbok ging es weiter zum Orange River, dem Grenzfluss zwischen Südafrika und Namibia. Eine Kanutour stand auf dem Programm. Abwechselnd ließen wir uns treiben, bugsierten unser Kanu durch einige Stromschnellen und kühlten uns im Fluss ab. Zwischendurch stoppten wir zum Mittagessen auf einer Sandbank.

Weiter ging es über den Grenzposten Vioolsdrift nach Namibia. Durch den Ai Ais Richtersveld Transfrontier Park mit dem Orange River auf der einen und einer tollen Bergkulisse auf der anderen Seite fuhren wir, bis wir die Fährstation erreichten, die uns zurück nach Südafrika in den südafrikanischen Teil des Nationalparks brachte. Etwas mulmig war uns auf dem Ponton, das maximal 2 unserer Fahrzeuge transportieren kann, schon zumute. Wohlbehalten erreichten wir dann das andere Ufer und checkten im Sendelingsdrift Restcamp ein.

Am nächsten Tag stand eine Rundfahrt durch den früheren Richtersveld Nationalpark auf unserem Programm – eine echte Herausforderung sowohl für uns als auch für unser Fahrzeug. Über Stock und Stein, unwegsame und teilweise steile Bergpässe, Sandpisten und Wasserpassagen bahnten wir uns unseren Weg. Von der kargen, wüstenartigen Landschaft, die sich ständig veränderte, waren wir beide sehr fasziniert und beeindruckt. Ohne Reifenpanne oder sonstige Zwischenfälle erreichten wir am Nachmittag wieder das Sendelingsdrift Restcamp.

Am nächsten Morgen ging es mit der Fähre zurück nach Namibia. Kurz nach Rosh Pinah verließen wir die Hauptstraße nach Aus. Unser Ziel war die Fish River Lodge, die als einzige Unterkunft direkt am westlichen Rand des grandiosen Fish River Canyons liegt. Während eines Sundowner-Ausflugs lernten wir mehr über die Entstehung des zweitgrößten Canyons und konnten uns ein eigenes Bild von den gewaltigen Ausmaßen machen.

Nach einem Einkaufsstopp in Keetmanshoop besuchten wir am nächsten Tag den Köcherbaumwald und den Spielplatz der Giganten auf der Farm Gariganus, bevor wir wieder jegliche Zivilisation verließen und nach Osten fuhren. Wir übernachteten auf der Gästefarm Terra Rouge, die inmitten der roten Dünen der Kalahari liegt. Abends wurden wir mit typischem Farmessen verwöhnt und erfuhren von Besitzer Pieter mehr über den Betrieb seiner Schaf- und Rinderfarm.

Unsere nächste Station war der Kgalagadi Transfrontier Park. Bei Mata Mata fuhren wir in den Park und nachdem wir den Reifendruck unseres Fahrzeugs den Straßenverhältnissen angepasst hatten, starteten wir unsere Pirschfahrt entlang des Auob Flussbetts. Zu unseren Fotomotiven zählten Giraffen, Gnus, Oryx-Antilopen und eine Vielzahl von Springböcken. Am frühen Nachmittag erreichten wir den Kamqua Picknickplatz, wo uns ein Guide der !Xaus Lodge erwartete. Nach einer kurzen Einweisung machten wir uns auf den Weg zur Lodge, die als einzige Lodge in einem privaten Konzessionsgebiet im Kgalagadi Transfrontier Park liegt. Abenteuerreich ging unsere Fahrt durch den tiefen Sand der Kalahari-Dünen auf und ab.

In der Lodge angekommen, wurden unsere Anstrengungen mit einem leckeren Begrüßungsdrink und einem tollen Blick auf die !Xaus Pfanne belohnt. Am späten Nachmittag ging es im offenen Safarifahrzeug auf eine Rundfahrt, die mit einem Sundowner in den Dünen endete.

Am nächsten Morgen machten wir uns zu Fuß auf den Weg, um von unseren beiden San Guides mehr über die Pflanzenwelt und die kleinen Tiere der Kalahari zu erfahren. Dann mussten wir uns leider schon wieder verabschieden, unsere Reise ging weiter in Richtung Norden zum Nossob Restcamp. Über die Northern Dune Road und entlang des Nossob Flussbetts erreichten wir das Restcamp im zentralen Teil des Kgalagadi Transfrontier Parks. Am Abend nahmen wir an einer Nachtpirschfahrt teil, um auf einige nachtaktiven Bewohner des Parks zu treffen.

In den frühen Morgenstunden erkundeten wir das Gebiet nördlich des Nossob Restcamps, anschließend fuhren wir abseits der üblichen Touristenpfade auf Allradpiste zum Bitterpan Wilderness Camp. Den Nachmittag verbrachten wir entspannt im Camp mit Blick auf die Salzpfanne Bitterpan, zum Sonnenuntergang starteten wir nochmals eine kleine Rundfahrt durch das Dünengebiet.

In der Nacht wurden wir von Löwengebrüll ganz in der Nähe des Camps geweckt, leider hatten wir aber am Morgen bei dem Versuch, diese Löwen aufzuspüren, kein Glück. Zurück beim Auob Flussbett, stießen wir jedoch auf ein anderes Löwenrudel und legten eine lange Beobachtungspause ein. Auf dem Weg zum Twee Rivieren Restcamp sahen wir außerdem Geparde, Kuhantilopen, Schakale, Mangusten, Adler, Sekretäre und Strauße.

Bei Twee Rivieren verließen wir den Kgalagadi Transfrontier Park. Über Upinton erreichten wir den Augrabies Falls Nationalpark. Am Nachmittag stand eine Wanderung entlang des Orange Rivers, der am Hauptwasserfall 56 Meter in die Tiefe stürzt und sich dann durch eine enge Schlucht windet, auf dem Programm. Von verschiedenen Aussichtsplattformen bieten sich wunderschöne Blicke auf den Wasserfall und die felsige, wüstenartige Landschaft.

Unsere nächste Etappe führte uns über Upington nach Kimberley, der Diamantenhauptstadt Südafrikas. Dort besuchten wir das „Big Hole“ sowie das dazugehörige Museum und fühlten uns in die damalige Zeit des Diamantenfiebers zurückversetzt.

Am folgenden Tag ging es weiter in Richtung Osten mit kurzem Zwischenstopp in Bloemfontein, der Gerichtshauptstadt Südafrikas. Immer grüner und bergiger wurde die Landschaft und entlang der Grenze zu Lesotho kamen wir schließlich in den kleinen, gemütlichen Künstlerort Clarens. Nach einer Übernachtung im St. Fort Country House und einer morgendlichen Wanderung zum „Mushroom Rock“, der in Form eines Pilzes hoch oben auf einem Hügel thront, passierten wir den Golden Gate Nationalpark. Unser nächstes Ziel war die Montusi Mountain Lodge in den nördlichen Drakensbergen. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse mit Nebel und Nieselregen bot sich uns erst am nächsten Morgen ein traumhafter Blick auf die umgebende, gewaltige Bergkulisse der Drakensberge. Nach einer Wanderung auf einem der vielzähligen markierten Wanderwege hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen. Am späten Nachmittag erreichten wir Johannesburg und den O.R. Tambo Flughafen, wo unsere gemeinsame Reise endete.

Wenn Sie Interesse haben, diese Gegenden Südafrikas und Namibias selbst zu erkunden, helfen Verena Brode und ich Ihnen gerne weiter.


Reisebericht Simbabwe

Der zweite Teil meiner Reise durch das südliche Afrika führte mich in ein Land, das aufgrund der schwierigen, politischen Lage jahrelang von jeglicher Touristenlandkarte verschwand – Simbabwe.
Die Entdeckungsreise startete in Johannesburg, das erste Ziel war der Krüger Nationalpark im Nordosten Südafrikas. Da eine lange Fahrt vor uns lag, machte sich unsere Reisegruppe am frühen Morgen auf den Weg. Über Polokwane und Tzaneen erreichten wir am frühen Nachmittag das Pharlaborwa Gate. Den restlichen Tag verbrachten wir mit Pirschfahrten auf dem Weg zum Letaba Camp im zentralen Teil des Parks. Dort angekommen, schlugen wir unsere Zelte auf und genossen unseren ersten Abend in freier Natur.

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen der Tierbeobachtung. Immer weiter ging es in den weniger touristischen Norden des Krüger Nationalparks, der von Mopane Wäldern geprägt ist und sowohl hügelige Landschaft als auch offene Flächen bietet. Unterwegs trafen wir immer wieder auf Impala, Elefant, Büffel, Giraffe, Tsessebe, Wasserbock, Eland, Kudu und Nyala. Nach einer weiteren Übernachtung im Krüger Nationalpark verließen wir den Park durch das Pafuri Gate. In Musina, der letzten Stadt vor der Grenze zu Simbabwe, legten wir einen Stopp ein, um unsere Vorräte für die kommenden Tage aufzustocken.

Nach langer Wartezeit an der Beitbridge Grenze konnten wir dann endlich unsere Reise in Richtung Masvingo fortsetzen. Unterwegs wurde am Straßenrand ein Picknick-Stopp eingelegt. Am späten Nachmittag erreichten wir unseren Campingplatz, der direkt bei den Ruinen von Great Zimbabwe lag.

Am Morgen erkundeten wir das Weltkulturerbe der UNESCO zu Fuß. Unser Guide führte uns durch die gut erhaltenen Ruinen, die zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert erbaut wurden, und gab uns einen Einblick in das damalige Leben der Bewohner. Es ist sehr beeindruckend zu sehen, wie eine Siedlung dieser Ausmaße mit den wenigen Mitteln, die damals zur Verfügung standen, entstehen konnte.

Nachdem wir zurück in unserem Camp waren, packten wir zusammen und reisten weiter in Richtung Bulawayo. Unterwegs sahen wir immer wieder Felder, die meist zum Eigenbedarf bewirtschaftet werden, Kuh- und Ziegenherden grasten am Straßenrand. Über Bulawayo erreichten wir am späten Nachmittag unsere Übernachtungsstätte am Rande des Matobo Nationalparks.

Am nächsten Morgen war frühes Aufstehen geboten. Unser erstes Ziel waren die Grabstätte von Cecil Rhodes, dem Namensgeber der damaligen Kolonie Rhodesien in den Matobo Bergen, deren Landschaft von imposanten Granitformationen geprägt ist. Vom Parkplatz aus wanderten wir hinauf zum Grab und konnten uns davon überzeugen, dass dieser Ort zurecht seinen Namen erhielt. Uns bot sich ein spektakulärer Panoramablick in die Umgebung – „World’s View“.

Anschließend fuhren wir in den Matobo Nationalpark. Zu Fuß machen wir uns auf die Suche nach Nashörnern, die in diesem Park heimisch sind. Leider blieben wir ohne Erfolg, erfuhren jedoch eine Menge Wissenswertes über diese bedrohte Tierart. Nach unserer Rückkehr im Camp und dem Mittagessen setzten wir unsere Reise fort in Richtung Norden zu Simbabwes größtem Nationalpark, dem Hwange Nationalpark. Unser Lager errichteten wir außerhalb des Parks auf einem Campingplatz.

Nach erneut frühem Aufstehen unternahmen wir mit offenen Safarifahrzeugen einen Tagesausflug in den Hwange Nationalpark, der für seine hohe Elefantenpopulation bekannt ist. Landschaftlich ist der Park sehr abwechslungsreich, wir durchquerten Buschlandschaft, Waldgebiete sowie offene Savanne und machten immer wieder an den zahlreichen Wasserstellen Halt. Neben Elefanten beobachteten wir Löwen, Giraffen, Zebras, Wasserböcke, Steinböcke, Warzenschweine, Flusspferde, Krokodile, Schildkröten, Riesentrappen, Kronenkraniche, Marabus, Schreiseeadler und vieles mehr.

Der nächste Tag begann mit dem Besuch der „Painted Dogs Conservancy“, einem Informations- und Forschungszentrum über Wild Dogs im Hwange Nationalpark. Nach einem interessanten Rundgang brachen wir nach Victoria Falls auf, wo wir zur Mittagszeit ankamen. Den Nachmittag nutzten wir, um Aktivitäten für den nächsten Tag zu planen und das kleine Städtchen, seine Souvernir Shops, Cafés und den Schnitzermarkt zu besuchen. Am Abend stand eine Bootsfahrt auf dem Zambezi auf dem Programm. Wir schipperten flussaufwärts und bekamen ein köstliches Abendessen serviert, während die Sonne am Horizont unterging.

Nach einem freien Tag in Victoria Falls, an dem Aktivitäten wie White Water Rafting, Bungee Jumping, Rundflüge oder sonstige Ausflüge unternommen werden konnten, besuchten wir an unserem letzten Tag die beeindruckenden Victoria Wasserfälle. Während einer Wanderung entlang der Fälle und durch tropischen Regenwald konnten wir immer wieder beobachten, wie riesige Wassermengen über eine Breite von insgesamt 1,7 km ca. 110 m in die Tiefe stürzen. Danach endete meine Reise beim Victoria Falls Flughafen, von wo ich meinen Rückflug nach Deutschland antrat.

Diese Reise ist Teil der Overland Camping Safari „Simbabwe & Botswana Game Trails“. Mehr Informationen zur Tour finden Sie unter: https://www.elefant-tours.de/overland/simbabwe-botswana-game-trail/ . Bei Fragen stehe ich Ihnen telefonisch oder per Email unter e.kuerz@elefant-tours.de gerne zur Verfügung.