Veröffentlicht am 4. März 2010 von Christian Seifert
Abenteuer südliches Afrika
Am 21. Januar 2010 begann meine Reise durch das südliche Afrika mit dem Flug der South African Airways von Frankfurt nach Johannesburg. Am Flughafen Johannesburg angekommen wurde ich von einem Transferfahrer des Veranstalters vor Ort abgeholt und zum Drifters Inn in Johannesburg, dem Startpunkt der Tour „Einmal durch das südliche Afrika und zurück“, gebracht. Dort verbrachte ich die beiden darauf folgenden Nächte und hatte bereits die Möglichkeit einige weitere Teilnehmer der Tour kennen zu lernen.
Am 24. Januar startete unsere Tour früh morgens mit einem langen Fahrtag von Johannesburg nach Nata. Nachdem wir unser Camp errichtet hatten, trafen wir uns zum Abendessen in der Nata Lodge.
Das Ziel des nächsten Tages war der Chobe Nationalpark und die Viktoriafälle. Auf der Fahrt von Nata nach Kasane kreuzten bereits die ersten Elefanten unseren Weg.
Nach einem kurzen Lunch starteten wir unsere optionale Pirschfahrt im Chobe Nationalpark auf der wir neben Flusspferden, Elefanten, Giraffen und verschiedenen Antilopenarten auch ein unter einem Baum liegendes Löwenweibchen beobachten konnten. Nach dieser erlebnisreichen Pirschfahrt setzten wir unsere Fahrt in Richtung der Viktoriafälle fort.
Die nächsten drei Nächte verbrachten wir im Drifters Inn in Victoria Falls. Von hier aus besuchten wir die mächtigen Viktoriafälle. Der Anblick der tosenden Wasserfälle mit seinen riesigen Wassermassen war ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Anschließend unternahmen wir noch einen Sundowner-Cruise auf dem Sambesi.
Der nächste Tag war den Abenteueraktivitäten in Victoria Falls gewidmet. Der Raftingausflug auf dem Sambesi war ein Erlebnis, welches mir viel Spaß gemacht hat und nicht ausgelassen werden sollte!
Am fünften Tag unserer Tour durchquerten wir die üppigen Wälder Sambias. Die Nacht zelteten wir am Ufer des Sambesi bei der Gwabi River Lodge und hatten unser erstes gemeinsames Braai (südafrikanischer Grillabend). Mit den Zelten und kompletter Ausrüstung bepackt fuhren wir mit einem lokalen Guide in Kanus auf dem Sambesi flussabwärts. Während dieses Ausflugs konnten wir unzählige Flusspferde aus nächster Nähe beobachten. Die beiden Nächte dieser Kanutour campten wir wild auf Inseln im Sambesi.
Am Morgen des 8. Tages wurden wir mit einem Motorboot abgeholt und zurück zur Gwabi River Lodge gebracht.
Über Chipata fuhren wir weiter zum South Luangwa Nationalpark. Da die Straßen aufgrund des Regens sehr aufgeweicht waren, blieben wir kurz nach Einfahrt in den Park im Schlamm stecken. Nachdem wir den Truck befreit hatten, kamen wir pünktlich zum Sonnenuntergang im Wildlife Camp an und konnten dort die schöne Kulisse genießen.
Früh am Morgen begann der Tag mit einer Pirschfahrt im South Luangwa Nationalpark. Hierbei konnten wir eine große Anzahl an Tieren bewundern.
Aufgrund der Erfahrung des Vortags entschied unser Guide nach Absprache mit unserer Gruppe, dass wir bereits am heutigen Tag (einen Tag früher als geplant) zurück in Richtung der Grenze nach Malawi fuhren.
Das nächste Ziel unserer Tour war der Lake Malawi. Nach einem kurzen Halt in Lilongwe erreichten wir Senga Bay. Dort zelteten wir die nächsten beiden Nächte direkt am Ufer des Sees. Den kommenden Tag nutzten wir um im Lake Malawi zu schnorcheln. Hierbei konnten wir viele verschiedene, farbenfrohe Fische beobachten.
Mit Stop am Mulanje Massiv fuhren wir weiter nach Mosambik.
Unser Ziel war der Strand von Vilanculos. Hier hatten wir Zeit für einen Sprung in den indischen Ozean und gingen abends die lokale Küche im Restaurant testen.
Weiter ging es in Richtung der berühmten Hafenstadt Inhambane. Wir überquerten die Bucht bei Inhambane mit einem traditionellen Segelboot (Dhow). Am Hafen wurden wir von unserem Guide wieder in Empfang genommen und die Fahrt wurde bis nach Barra, unserem eigentlichen Ziel des heutigen Tages, fortgesetzt. Die nächsten 3 Nächte verbrachten wir in Bungalows direkt am weiten Sandstrand und hatten die Möglichkeit an vielen verschiedenen optionalen Aktivitäten teilzunehmen.
Am darauf folgenden Tag ging ich zusammen mit 3 Teilnehmern der Tour und unserem Guide Hochseefischen. Obwohl wir keinen einzigen Fisch fangen konnten, war dieser Ausflug trotzdem sehr erlebnisreich. Wir konnten beispielsweise einige große Doraden dabei beobachten, wie sie kleinere Fische oberhalb der Wasseroberfläche jagten.
Das für mich persönlich wohl beeindruckendste Erlebnis dieser Tour folgte am nächsten Tag. Wir gingen mit zwei lokalen Guides auf eine Schnorcheltour. Hierbei konnten wir vier verschieden große Walhaie aus nächster Nähe bewundern.
Heute führte uns unsere Tour weiter nach Maputo, der lebendigen Hauptstadt Mosambiks. Ausgeruht zeigte uns unser Guide am nächsten Tag die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Außerdem hatten wir die Möglichkeit den lokalen Markt zu besuchen. Danach ging es weiter in Richtung des berühmten Krüger Nationalparks. Auf unserer ersten Pirschfahrt konnten wir bereits einige Zebras, Gnus und Büffel entdecken. Nach einem stärkenden Abendessen zelteten wir im Berg-en-Dal Camp.
Der folgende Tag war den Pirschfahrten im Park gewidmet. Im Laufe des Tages konnten wir neben vielen verschiedenen Tieren auch einen im Baum liegenden Leoparden beobachten.
Von Hazyview aus, wo wir die Nacht verbrachten, fuhren wir durch die Provinz Mpumalanga zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour nach Johannesburg.
Dort verbrachte ich noch eine Nacht, bevor ich am nächsten Tag zum Flughafen Johannesburg gebracht wurde. Während meines Inlandsflugs von Johannesburg nach Kapstadt konnte ich bereits vor der Landung Kapstadt aus dem Flugzeug bestaunen. Am Flughafen erwartete mich bereits ein Transferfahrer und brachte mich zum Dale Court Guesthouse, in welchem ich die kommenden 2 Nächte verbrachte. Da meine Unterkunft nur 5 Gehminuten von der V&A Waterfront entfernt lag, unternahm ich an diesem Tag noch einen Ausflug dorthin.
Nach dem Frühstück erkundete ich Kapstadt mit dem roten Doppeldecker-Sightseeing- Bus und fuhr danach zum berühmten Tafelberg. Der Anblick Kapstadts begeisterte mich bereits während der Fahrt mit der Gondel. Die nächsten zwei Stunden verbrachte ich damit, die kleinen Pfade entlangzulaufen und mir Kapstadt und die Umgebung von vielen verschiedenen Aussichtspunkten aus anzusehen.
Früh begann ich den kommenden Tag mit einer Taxifahrt zu meiner Unterkunft für die nächsten beiden Nächte, dem The Backpack. Von hier startete ich eine Halbtagestour zum Cape Point. Dabei besichtigten wir neben dem Leuchtturm des Cape Point und dem berühmten Kap der guten Hoffnung auch die Pinguinkolonie am Boulders Beach.
Früh am Morgen fuhr ich zum Treffpunkt meiner zweiten Tour „Vom Kap bis zu den Victoriafällen“.
Wir verstauten unser Gepäck im Truck und unsere Tour startete in Richtung der Cederberge im Nordwesten Südafrikas. Kurz nach Ankunft an unserem heutigen Campingplatz unternahmen wir eine geführte Wanderung. Hierbei wurde uns Einiges über die dortige Tier- und Pflanzenwelt erklärt.
Weiter ging die Fahrt zum Orange River, dem Grenzfluss zwischen Südafrika und Namibia. Den übrigen Tag verbrachten wir damit, im Orange River zu baden und die schöne Aussicht in diesem Grenzgebiet zu genießen.
Nachdem wir den Orange River am nächsten Tag bei einem entspannten Kanuausflug erkundet hatten, setzte sich unsere Tour über die Grenze nach Namibia in Richtung Fish River Canyon fort. Dort angekommen bauten wir zunächst unsere Zelte auf, um kurz darauf unser Camp zu verlassen und am Rande des mächtigen Fish River Canyon entlang zu wandern. Unser Abendessen nahmen wir hier am Rande des Canyons bei einem einmaligen Sonnenuntergang ein.
Die Tour führte nun durch die weite Landschaft Namibias bis nach Sesriem. Nach frühem Erwachen bot sich uns zunächst einen beeindruckender Sternenhimmel. Wir fuhren direkt nach Öffnung der Tore in die Sossusvlei hinein, um die berühmte Dune 45 zu erklimmen und einen unvergesslichen Sonnenaufgang zu genießen. Nach einem kräftigenden Frühstück ging es weiter zur unwirklich wirkenden Dead Vlei. Dorthin wurden wir mit einem Allradfahrzeug gebracht und ein lokaler Guide machte uns mit der heimischen Tier- und Pflanzenwelt vertraut. Danach unternahmen wir noch eine kurze Wanderung durch den lang gezogenen Sesriem Canyon und setzten unsere Fahrt bis nach Solitaire, der kleinsten Stadt Namibias, fort.
Am sechsten Tag fuhren wir zu der am Atlantik gelegenen Küstenstadt Swakopmund. Unser Lunch nahmen wir an der Küste von Walvis Bay ein und konnten dabei eine große Anzahl Flamingos beobachten. In Swakopmund angekommen erkundeten wir die Stadt, in der noch viele Spuren der deutschen Kolonialzeit zu finden sind. Am Abend gingen wir in eines der vielen Restaurants für ein gemeinsames Abendessen. Der nächste Tag stand zur freien Verfügung der Tourteilnehmer.
Nachdem wir unsere Vorräte aufgestockt hatten ging es weiter in Richtung Spitzkoppe. Schon aus einiger Entfernung konnten wir diese eigenartige Felsformation erkennen. Am Nachmittag führte uns ein lokaler Guide durch diese Landschaft und zeigte uns gut erhaltenen Felsmalereien der San (afrikanischer Stamm). Wir zelteten wild am Fuße der Spitzkoppe. Der beeindruckende Sternenhimmel bewegte mich und einige Mitreisende dazu, die Nacht im Freien zu verbringen.
Unser heutiger Tag galt dem Besuch eines Himbadorfes nahe Kamanjab. Nachdem wir unser Camp aufgeschlagen hatten, führte uns ein lokaler Guide zu dem Dorf. Dort wurden wir freundlich von einigen Himbafrauen begrüsst und uns wurde ein Einblick in die Lebensweise der Himbas gegeben.
Früh morgens ging es weiter zu unserem Ziel der folgenden Tage, dem Etosha Nationalpark. Während ausgedehnter Pirschfahrten konnten wir Oryxe, Zebras, Springboks und einige weitere Tiere entdecken. Der Höhepunkt dieses Tages stellte die Beobachtung von 4 Löwen auf der Jagd dar. Nur wenige Sekunden retteten ein Oryx vor den lauernden Löwenweibchen. Nach diesem atemberaubenden Erlebnis trafen wir im Okaukuejo Camp ein. Auch den kommenden Tag verbrachten wir wieder auf der Pirsch. Das Wasserloch des Halali Camps war unser „Buschfernseher“ für den heutigen Abend.
Glücklich über die beeindruckenden Tierbegegnungen setzten wir unsere Tour nach Windhoek, der Haupstadt Namibias, fort. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung überquerten wir am nächsten Tag die Grenze nach Botswana. Diese Nacht zelteten wir in einem Camp nahe Ghanzi, wo wir traditionelle Tänze einer Gruppe von San miterleben durften.
Nach einer Übernachtung in Maun begann unser Ausflug in das einzigartige Okavango Delta. Mittels eines Trucks und Mokoros gelangten wir zu unserem Wildcamp auf einer der Inseln. Nachmittags erkundeten wir zusammen mit unseren lokalen Guides die Umgebung, wobei wir viel über die heimische Tier- und Pflanzenwelt erfuhren. Zurück im Camp schliefen wir nach unserem Abendessen unter der Geräuschkulisse des afrikanischen Buschs ein. Der folgende Morgen wurde für einen weiteren Game- Walk auf den Inseln des Deltas genutzt. Nach einer ausgedehnten Pause genossen wir auf den Mokoros noch einen prächtigen Sonnenuntergang im Okavango Delta.
Heute kehrten wir nach Maun zurück. Nachdem wir unsere Vorräte erneut aufgestockt hatten, führte uns unsere Tour nach Gweta. Dort verbrachten wir eine Nacht neben den mächtigen Baobab-Bäumen.
Das nächste Ziel unserer Tour war der Chobe Nationalpark. Am Nachmittag nahmen wir an einer Bootsfahrt auf dem Chobe River teil. Hierbei konnten wir eine große Gruppe Elefanten beim Baden beobachten und immer wieder tauchten Flusspferde in der Nähe unseres Bootes auf. Früh morgens startete unsere optionale Pirschfahrt im Chobe Nationalpark. Die Sichtung eines Löwen, welcher direkt vor unserem Fahrzeug die Strasse kreuzte, bildete das Highlight dieser Pirsch. Nach einem stärkenden Frühstück setzten wir unsere Reise zu den Viktoriafällen fort. Obwohl dies nicht mein erster Besuch war, faszinierte mich der Anblick der Wasserfälle aufs Neue. Nass von der Gischt der Fälle, kehrten wir zu unserem Truck zurück und fuhren zu unserer letzten Unterkunft, der Savanna Lodge. Am Abend gingen wir zu einem letzten gemeinsamen Essen aus, wo ich mich von den Mitreisenden verabschiedete.
Nach zwei weiteren Nächten in Victoria Falls endete meine Reise durch das südliche Afrika. Reich an vielen unvergesslichen Eindrücken und Erfahrungen trat ich meinen Rückflug mit der South African Airways via Johannesburg nach Deutschland an.