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Veröffentlicht am 17. April 2017 von Marina Wehrle

Von Sambia nach Simbabwe: Heiss und tierisch gut!

„Zim`n Zam“ nennen die Einheimischen Simbabwe und Sambia. Und genau in diesen beiden afrikanischen Ländern muss man als Expertin für Reisen im Südlichen Afrika auf jeden Fall schon einmal gewesen sein. So machte ich mich für Elefant-Tours im Oktober 2016 auf nach Lusaka, die Hauptstadt Sambias.

Um es schon gleich einmal vorwegzunehmen, ab Mitte Oktober sollten Sie nicht mehr nach Sambia reisen, denn es ist unerträglich heiß! Auch schließen die meisten Camps zwischen November und Februar. Durchschnittlich hatten wir in den zehn Tagen über 45°C. Der Vorteil ist – es gibt täglich auf Safari im offenen 4×4 Fahrzeug einen kostenlosen „Föhn“. Den können Sie sich dann im Gepäck sparen…

Wenn Sie sich vor Ihrer Safari und nach der langen Anreise erst einmal erholen möchten, bietet sich eine Übernachtung im „Latitude 15°“ an. Für sambische Verhältnisse ein sehr geschmackvoll eingerichtetes Hotel mit einigen Annehmlichkeiten. In Lusaka selbst gibt es ein paar Museen, einen botanischen Garten und eine Kathedrale, die man besichtigen kann, allerdings habe ich es bei dieser Hitze nur bis zum Hotelpool geschafft.

Zusammen mit anderen Afrika Reiseexperten ging es per Flug von Lusaka nach Mfuwe, dem Hauptausgangspunkt für den Besuch des South Luangwa Nationalparks. Eine Safari im South Luangwa Nationalpark darf auf einer Sambiareise keinesfalls fehlen. Außergewöhnliche Camps mit exzellenten Guides und Wildnis pur. Neben den üblichen 4×4 Safaris liegt hier auch der Fokus bei den „Walking Safaris“. Auf dem Weg zum ersten Camp „Nkwali“ begrüßte uns aus der Ferne ein „brüllendes“ Löwenrudel. Herzlich willkommen im Busch von Sambia! Als es dann abends im trockenen Flussbett zum Essen ging und man nichts mehr von den Löwen hörte, war das schon ein leicht mulmiges Gefühl.

Nach einer „heißen“ Nacht und einem „Wake-up call“ in der Früh um 04:30 Uhr gab es ein kleines Frühstück am Lagerfeuer. Nach wenigen Minuten flüsterte der Guide nur „don`t move“. Drei Elefanten spazierten gemütlich durch das Camp und mit nur wenigen Metern Abstand direkt an uns vorbei. Ruckzuck waren wir alle wach, der Puls stieg. Sensationell!

Auf den weiteren Safari-Transfers zu verschiedenen Busch-Camps begegneten wir Leoparden, Flusspferden, verschiedenen Antilopen und vielen Elefanten. Das „Lion Camp“ machte seinem Namen alle Ehre. Unter einem Gäste-Chalet ruhte eine Löwenmutter mit ihren kleinen Puppies, um der stechenden Mittagssonne zu entfliehen. Ebenfalls erwähnenswert sind die Camps „Muchenja“ und „Nsolo“, die u.a. auch durch ihre exzellenten Safari Guides glänzten.

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Vom Mfuwe Airstrip flogen wir via Lusaka weiter zum Royal Airstrip nach Sambia. Nach einer kurzen, hoplrigen Fahrt im Jeep gelangten wir zum Flussufer des Lower Zambesi. Wir stiegen um in ein Boot und bereits nach wenigen Minuten war ich völlig überwältigt von diesem atemberaubenden Anblick: Ein riesiger Fluss schlängelt sich durch Busch- und Berglandschaft. Überall waren riesige Gruppen von Flusspferden und Herden von Elefanten zu sehen, die im Wasser grunzten und spielten. Nach über 10 Jahren Safari-Erfahrung muss ich sagen, dass ich so etwas Beeindruckendes bisher in keiner anderen Safari-Destination gesehen habe.

Es schien mir das Paradies der Tiere zu sein! Wie wunderschön, dass ich zu Gast sein durfte!

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Wir besuchten u.a. das Chiawa Camp, das Old Mondoro, die Sausage Tree Lodge und das Chongwe River Camp. Alle haben ihren eigenen Charme und liegen direkt am Lower Sambesi bzw. an einem Ärmelkanal davon. In allen Camps waren vor allem Elefanten Zuhause, die sichtlich Spaß dabei hatten, den Plan der Camp Manager durcheinanderzubringen, in dem sie sich in der Camp Anlage „breit“ machten. Auf Safari ging es mal zu Fuß, mal mit dem Motorboot und mal mit dem Kanu.

Wer nach dem wahren, wilden und naturnahen Erlebnis sucht und das nötige Kleingeld dafür übrig hat, der sollte hier einmal gewesen sein!

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Bei einer Kombination aus Simbabwe und Sambia wird i.d.R. ein Transferflug gewählt. Wir testeten aber die Grenzüberschreitung auf dem Wasserweg einmal für Sie aus. Die siebenstündige Überfahrt auf dem Lower Sambesi erlitten wir in der oktoberlichen Mittagshitze beim absoluten Höchststand von 47°C. Diese Bootsfahrt war eine echte Tortur, die ich Keinem wünsche, zumindest nicht in dieser Jahreszeit. An der Flussgrenze ging es mit einem Jeep-Transfer zur Grenzsstation. Nach recht zügigem und unkompliziertem Abstempeln ging es wieder zurück zum Flussufer und noch einmal ein paar weitere Stunden auf dem Boot bis zum nächsten Camp auf der Simbabwe-Seite. Stillschweigend und völlig erledigt kamen wir am Ruckomechi Camp an. Das leckere Essen, die Dusche (leider nur warm) und das gut gelaunte Personal hebte langsam wieder die Stimmung. Fazit: Die Transferorganisation für die Grenzüberschreitung auf Wasserweg muss noch etwas reifen. Wir empfehlen bei dieser Hitze auf jeden Fall den Flug.

Willkommen in Simbabwe!

Im Mana Pools Nationalpark, ebenfalls einer exzellente und vielfältige Safari-Destination erlebten wir brüllende Löwen und spielende Elefanten rund um das Ruckomechi Camp. Das Camp an sich sowie das Schwester-Camp Little Ruckemechi zählen zu den hochwertigeren und modern gestalteten Camps der Region.

Per Safari- Transfer ging es weiter bis zum Kanga Camp. Der erste Schein trügt, kann ich da nur sagen. Die Zelte schienen zunächst recht klein, am Wasserloch waren ein paar Vögel und Warzenschweine zu sehen. Nach einer kurzen Siesta ging es abends auf die Pirsch, aber zu sehen war nicht viel. Als wir bei Dunkelheit zurück im Camp waren, traute ich meinen Augen nicht. Direkt an der Camp-Terrasse stand eine riesige Elefantenherde, die sich am Wasserloch labte. Auf den zweiten Blick ist mir dieses zuerst unspektakuläre Camp wirklich als eines der absoluten Highlights in Erinnerung geblieben. Etliche Hyänen und vier verschiedene Leoparden spielten ihre Rolle in diesem fantastischen Buschkino.

Als nächstes besuchten wir den Hwange Nationalpark. Vom Mana Pools Dandawa Airstrip ging es mit einem Kleinflugzeug zum Manga Aistrip im Hwange. Hier besuchten wir einige Camps wie das Davidson, das Little Makalala und die Somalisa Camps. Mein persönlicher Favorit ist das Somalisa Acacia Camp. Bekannt ist Somalisa aufgrund seiner Wasserstelle direkt am Camp. So kann man an der Camp-Terrasse sitzen und den lieben langen Tag Elefanten und andere Giganten beobachten. Wer hier Zeit verbringt kann vieles über das Sozialverhalten der faszinierenden Dickhäuter lernen.

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Viele Gäste kombinieren eine Kurzsafari im Chobe Nationalpark in Botswana mit den Victoria-Fällen. An dieser Stelle ist zu sagen, dass sich eine Kurzssafari mit der Kombination aus dem Hwange Nationalpark und den Victoria-Fällen mindestens genauso gut anbietet und empfehlenswert ist. Den Hwange kann man von Victoria Falls aus enweder per Kleinflugzeug oder alternativ mit einem ca. 3-stündigen Transfer gut erreichen.

Der letzte Flug mit einer Propellermaschine stand an, so flogen wir vom Hwange Nationalpark zu unserer Endstation, den Victoria Falls, den weltweit zweitgrößten Wasserfälle.

In Victoria Falls nutze ich die Zeit und testete einige Unterkünfte für Sie. Besonders hervorheben möchte ich vor allen die Batonka Guest Lodge. Eine kleine Lodge im Mittelklassesegment mit viel Charme und liebevoll eingerichteten Zimmern in Gehdistanz zur Innenstadt. Im gehobenen Standard empfehle ich gerne das Elephant Camp weiter. Es liegt wenige Kilometer außerhalb von Victoria Falls inmitten eines kleinen Naturreservats. Dort kann man den „Sundowner“ mit wundervollem Blick in die Schlucht genießen.

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Mein Tipp bei einem Besuch: High Tea im Victoria Falls Hotel. Die Auswahl aus mehreren Duzend verschiedenen Teesorten, Kaffee und kleinen Leckereien sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Desweiteren lohnt sich ein leichtes Mittagessen im Look-Out Café.

Mein Fazit von diesem Trip: Wer bereits Safari-Erfahrungen in anderen Destinationen wie Südafrika, Namibia, Botswana, Tansania gesammelt hat und das noch toppen möchte, der muss unbedingt einmal nach Sambia reisen. Denn wie bereits erwähnt, es schien mir das Paradies der Tiere zu sein und es war so wunderschön, dass ich zu Gast sein durfte!

Falls ich Ihre Neugier und Safari-Lust mit diesen Worten in Ihnen wecken konnte, freue ich mich, Sie bei Ihrer Sambia- und oder Simbabwereise unterstützen zu dürfen.

Marina