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Veröffentlicht am 8. Juni 2014 von Constanze Walsdorf

Reise nach Namibia und Botswana

Im Juni 2014 ging es mit South African Airways nach Namibia. Nach einem langen Flug kam ich erschöpft in Windhoek an, wo ich von meinen Kollegen und der Sonne in Empfang genommen wurde, welche die nächsten Wochen nonstop scheinen sollte.

Von der Hauptstadt ging es am nächsten Morgen los in die Kalahari. Die Landschaft schien wunderschön, ruhig und friedlich dazuliegen mit ihren roten Sandhügeln, welche von leichtem Gras überzogen waren, das sich im Wind wiegte. Da ich ein großer Pferdeliebhaber bin, nahm ich hier natürlich die Gelegenheit zu einem frühen Ausritt durch diese herrliche Landschaft wahr. In einer kleinen Gruppe von acht Reitern durchstreiften wir die Gegend um die Bagatelle Kalahari Game Ranch. Wir lernten viel Interessantes über die Kalahari und auf halbem Weg gab es eine kleine Stärkung. Die Gegend bietet sich wunderbar für einen Einstieg in Namibia an. Ruhesuchende sowie Wanderer kommen gleichermaßen auf ihre Kosten und sie können den Alltag erst einmal hinter sich lassen und sich somit ganz auf ihre Reise einstellen.

P1020949_Bagatelle

Für uns ging es nun weiter zum Fish River Canyon. Dieser ist nach dem Grand Canyon der zweitgrößte Canyon weltweit. Steil fallen die Felswände ab und die Größe und Weite rauben einem den Atem. Besonders im Licht der untergehenden Sonne ist es ein wahres Spektakel, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Wir übernachteten an diesem Tag in der sehr schönen Canyon Lodge. Jedes Zimmer ist eine eigene kleine Steinhütte, die über das Gelände verteilt liegt. Dadurch bekommt jeder einen herrlichen Ausblick auf die kegelförmigen Felsen, welche die Lodge umgeben. Um möglichst viel vom Canyon zu sehen, fuhren wir am nächsten Tag einmal außen herum und übernachteten auf der anderen Seite, in der Fish River Lodge. Der Canyon sieht von dieser Seite ganz anders aus und die Bungalows liegen direkt an der Felskante. Hier kann man morgens und abends das Licht- und Farbenspiel der Sonne besonders gut beobachten. Die Lodge überzeugt mit einem leckeren Essen und die Mitarbeiter singen abends traditionelle Lieder. 

P1030276_Fish-River

Ein weiteres persönliches Highlight der Reise waren für mich die Tirasberge. Die Gegend ist wunderschön, weite Ebenen und dazwischen ragen immer wieder Berge auf. Besonders im Licht der untergehenden Sonne ist die Landschaft herrlich anzusehen. Eine originelle Unterkunft ist die Ranch Koiimasis, wo wir die Nacht verbrachten. Die Lodge ist ganz aus Naturstein erbaut und dadurch bis auf die letzten Meter fast nicht zu sehen. Da wir hier nur eine Nacht blieben, ging es schweren Herzens am nächsten Tag weiter zum Namib Naukluft Park.

Wer hat noch nicht von den berühmten Wanderdünen gehört oder ein Bild vom Deadvlei gesehen?  Besonders auf das Besteigen eben eine dieser Dünen hatte ich mich besonders gefreut. So ging der nächste Tag  vor Sonnenaufgang los und mit dem Öffnen des Gates fuhren wir sofort zur Dune 45. Ein starker Wind erschwerte uns den Aufstieg und die Sandkörner flogen uns nur so um die Ohren. Wer denkt eine Düne zu besteigen wäre leicht, sollte es unbedingt probieren und sich von der Anstrengung überraschen lassen. Jedoch entschädigt der Blick für jegliche Strapaze!  Wem dieser Ausblick nicht reicht, sollte einen Ballonflug über das Sossusvlei unternehmen. Hierbei sieht man das erstaunliche Ausmaß und die sanft geschwungenen Dünen erscheinen wie rote Wellen. Diese Gegend ist auf jeden Fall sehenswert, besonders da es sich so sehr von allem uns Bekannten unterscheidet. Wer denkt, dass es kein Leben in dieser unwirtlichen Natur gibt, sollte sich bei einer geführten Wüstensafari vom Gegenteil überzeugen lassen. Die Guides kennen sich hervorragend aus und zaubern allerhand Leben aus dem Boden.

P1030622_Namib

Nach ereignisreichen Tagen in der Namib-Wüste ging es weiter an die Küste nach Swakopmund. Die Sonne versteckte sich besonders morgens hinter dicken Wolken und ein stürmischer Atlantik begrüßte uns. Die Luft schmeckt nach Salz und der unverkennbare Geruch von Meer liegt in der Luft. Swakopmund ist ein sehr süßes und bezauberndes Städtchen, wie eine Oase nach den Tagen in der Wüste und Einsamkeit. Um mehr über das Leben im Meer zu erfahren, nahmen wir an einer Katamarantour teil. Die unterschiedlichsten Tiere von Möwen über Pelikane bis hin zu Robben besuchten uns auf dem Katamaran und wurden dafür mit fischigen Leckereien belohnt. Das Glück war uns auf dieser Tour hold und so sahen wir Delfine und natürlich viele Robben am Pelikan Point. Zum Abschluss gab es Austern – die hier im Atlantik wachsen und über deren Zucht man während der Fahrt mehr erfährt – und verschiedenes Fingerfood zu essen. Hier muss ich gestehen, dass Austern nicht meine bevorzugte Speise sind, jedoch würde ich jedem raten, es einmal zu probieren.

Als nächstes ging es in das Erongo-Gebirge und die Gegend um Twyfelfontein. Wer an Felsmalereien interessiert ist, dem bietet sich hier viel Interessantes. Aber auch die Orgelpfeifen und der versteinerte Wald laden zum Besuchen ein. Im Damaraland lassen sich die seltenen Wüstenelefanten beobachten, zu denen einige der Lodges  wie das Camp Kipwe, Mowani Mountain Camp, Grootberg Lodge, Doro Nawas uvm. geführte Ausflüge anbieten.

Wir besuchten weiter nördlich eine ganz tolle Lodge, mitten in den Etendeka Mountains, das Etendeka Mountain Camp. Zum Camp gelangt man durch einen Allradtransfer, hierzu lässt man sein Fahrzeug an der Palmwag Lodge stehen und wird von einem Mitarbeiter des Camps abgeholt. Wenn man vorher dachte, Namibia ist ein weites Land mit wenig Menschen, wird hier aufs Neue darin bestätigt. Bis auf die Gäste und Mitarbeiter des Camps gibt es ringsum keine Zivilisation. Man ist in einem der lediglich 10 Meru-Zelten untergebracht, welche mit Solarenergie betrieben werden. Das Badezimmer befindet sich unter freiem Himmel und geduscht wird mit Eimerdusche. Am nächsten Morgen begibt man sich auf einen Bushwalk, wobei man unglaublich viel über Flora und Fauna lernt. In der Ferne haben wir immer wieder den Ruf eines Leoparden gehört und Zebras und Elefanten gesehen. Am Mittag gibt es ein kräftigendes Mittagessen und etwas Zeit zum Ausruhen. Nach englischer Art genossen wir am Nachmittag den High Tea und im Anschluss ging es auf Pirschfahrt im offenen Safarifahrzeug. Der Tag war gefüllt mit vielen Erlebnissen und Eindrücken, die beim  Abendessen lebhaft besprochen wurden. Wer noch Kraft hatte, ließ den Abend am Lagerfeuer ausklingen und bestaunte den Sternenhimmel.

P1030934_Damaraland

Unvergessliche Tage lagen hinter uns und mit der Pirschfahrt in den Etendeka Mountains wurden wir bereits auf den Etosha Nationalpark eingestimmt. Im Park darf man mit dem Auto selber fahren, was ich bis dato noch nicht kannte und sehr spannend fand. Der Etosha Nationalpark ist einer der reizvollsten Parks im südlichen Afrika und bietet eine Großzahl an wilden Tieren. Im Nationalpark selber gibt es ausschließlich staatliche Camps, welche alle über ein beleuchtetes Wasserloch verfügen. Dieses Wasserloch zieht reichlich Tiere an und kann 24h am Tag beobachten werden. Dies ist besonders in der Nacht interessant, wenn die nachtaktiven Tiere, wie Löwen und Nashörner, zum Trinken kommen.

Durch die Sambesi-Region, früher bekannt als Caprivi, ging es nach Botswana. Diese Region alleine ist schon eine Reise wert. Sie unterscheidet sich sehr stark vom restlichen Land, da hier der Kavango-/Okavango-Fluss fließt und alles in eine üppige Vegetation verwandelt. Mit dem Mahango Game Reserve, dem Mudumu, Mamili Nationalpark und dem Linyanti-Gebiet gibt es zudem einige Nationalparks, deren Besuch lohnenswert ist. Die Natur ist reich an Flüssen und Wasserkanälen und bietet somit einen Lebensraum für Mensch und Tier. Wer interessiert ist am Angeln, Vogelbeobachtungen, an Bootsfahrten auf dem Fluss und am Kontakt zu den Einheimischen ist hier genau richtig.  Zudem ist diese Gegend touristisch noch nicht lange erschlossen und bietet somit einen noch unberührten Charme.

P1050727_Impala

Für uns ging es bis nach Kasane in Botswana. Hier bietet sich die einmalige Möglichkeit für Pirschfahrten im Chobe Nationalpark und Flussfahrten auf dem Chobe River. Im Juli hat die Gegend  im Okavango Delta viel Wasser, das aus Angola hinabfließt und die ganzen Tiere kommen aus dem trockenen Hinterland zum Trinken. Sie sehen Herden von Elefanten, Büffeln, Antilopen aber auch Raubkatzen wie Löwen, Leoparden und Geparden. Eine geführte Pirsch- und Flussfahrt sollten man hier auf jeden Fall unternehmen. Mich beeindruckten besonders die Elefantenherden. Sie schwammen durch das Wasser, so dass nur noch die Spitzen ihrer Rüssel sichtbar waren. Auf der anderen Seite angekommen, ging das fröhliche Fressen los, wobei diese riesigen  Dickhäuter oft bis zum Bauch im Wasser standen.

Kasane ist von Sambia und Simbabwe nur einen Katzensprung entfernt und somit auch von den Victoria Falls. Natürlich wollte ich die Wasserfälle sehen, schließlich sind die Victoria Falls der breiteste, durchgehende Wasserfall der Erde. Schon von weitem ist der Sprühnebel zu sehen und ragt bis zu 300m auf. Da wir nicht bis auf die Haut nass werden wollten, haben wir uns in weiser Voraussicht Regencapes ausgeliehen.  An verschiedenen Standpunkten kommt man ganz nah an die Fälle und sieht, mit welchem Tosen die Wassermassen in die Tiefe stürzen. Spätestens jetzt waren wir unglaublich dankbar für unsere Capes, da die Gischt einer voll aufgedrehten Dusche gleicht und wir ohne Regencape pitschnass geworden wären.  Wem dieses Erlebnis nicht reicht, dem kann ich nur einen Helikopterflug über die Fälle empfehlen, um das ganze Ausmaß und die tiefe Schlucht zu sehen. Auch wer gerne einen Adrenalinschub hätte, kommt hier ganz auf seine Kosten, entweder bei einem Bungee Jump von der Brücke, die den Zambezi River überquert oder dem White Water Rafting. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, tolle Souvenirs für zu Hause auf einem der Handwerkermärkte zu kaufen. Hier können Sie Ihr Geschick im Handeln unter Beweis stellen.

P1040882_Vic-Falls

Nach 5 Wochen in Namibia und Botswana hieß es nun wieder Abschied nehmen. Selten habe ich so viele Kontraste in nur einer Reise erleben dürfen und kann nur sagen, mit jedem neuen Land wächst die Liebe zu diesem wundervollen und abwechslungsreichen Kontinent!