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Veröffentlicht am 6. März 2017 von AK Rönchen

Monogamie im Tierreich: die Treuen Afrikas

Den Partner fürs Leben gibt es unter Tieren nur selten: Nur drei bis fünf Prozent aller Säugetiere leben monogam. Bei Vögeln kommt es hingegen häufiger vor. Während Forscher sich noch uneinig über die Beweggründe für die ewige Treue sind, wissen wir bereits, dass diese im Tierreich unterschiedlich interpretiert wird.

Sozial monogame Tiere leben in einer festen zweier Beziehung, ziehen ihre Jungen gemeinsam groß, suchen gemeinsam nach Nahrung und verteidigen ihr Territorium. Den ein oder anderen Seitensprung schließt diese Konstellation aber nicht aus. Sexuell monogame Tiere paaren sich hingegen mit nur einem einzigen Partner.

Wir haben uns nach monogam lebenden Tieren in Afrika umgeschaut.

Der Rüsselspringer – der Pragmatiker

Die kleinen Rüsselspringer gehören nicht nur zu den „Little Five“ des afrikanischen Buschs, sondern leben auch monogam. Warum Rüsselspringer monogam leben, ist jedoch nicht abschließend geklärt. Eine Vermutung der Forscher: Weibchen leben in großen Territorien, weit von anderen ihrer Art entfernt. Da das Männchen deshalb weite Strecken zurücklegen müsste, um mehrere Partnerinnen zu finden, trifft es die pragmatische Entscheidung, bei der einen zu bleiben – bis sich eine andere Gelegenheit bietet. Bei der Aufzucht der Jungen hilft das Männchen deshalb aber noch lange nicht.

Das Dikdik – der Überfürsorgliche

Bis zu zehn Jahre alt kann ein Dikdik werden, neun davon verbringt es geschlechtsreif und (meist) mit dem geichen Partner. Die kleinen Antilopen bleiben dabei nicht nur sozial, sondern auch sexuell monogam. Einen Grund für diese ewige Treue sehen Forscher in der ständigen Gefahr durch Raubtiere, denen Dikdiks ausgesetzt sind. Statt auf der Suche nach einem neuen Partner die Wälder zu durchstreifen, bleiben sie in der nächsten Nachbarschaft. Männchen folgen den Weibchen auf Schritt und Tritt und verdecken den Urin der Weibchen sogar mit Sand, um mögliche Rivalen von ihrer Fährte abzubringen.

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Foto: Dale LaFollette

Albatrosse – die Romantiker

Albatrosse lassen sich viel Zeit, um den Partner fürs Leben zu finden. Erst mit drei bis fünf Jahren werden sie geschlechtsreif. Von den älteren Tieren in der Kolonie lernen sie den aufwändigen Paarungstanz, mit dem sie ihr Gegenüber beeindrucken. Haben sich zwei erst einmal gefunden, warten sie ein Leben lang aufeinander, während der Partner auf hoher See ist. Über die Jahre hinweg, perfektioniert ein Albatros-Paar seinen ganz individuellen Tanz. So können sie sich auch in großen Kolonien wiedererkennen und laufen nicht Gefahr, neben dem oder der falschen ins Nest zu schlüpfen.

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Foto: Pete

Brillenpinguine – die Gleichberechtigten

Im südlichen Afrika leben die Brillenpinguine, treue Seelen, die sexuell monogam leben. Es sei denn, es funktioniert nicht recht und der Nachwuchs bleibt aus. Dann suchen sie sich einen neuen Partner fürs Leben. Ansonsten treffen sie sich Jahr für Jahr zur selben Zeit am selben Ort und brüten gemeinschaftlich ein bis zwei Eier aus. Die Verantwortung, den Nachwuchs sicher durch die 40-tägige Brutzeit zu bringen, liegt hier gleichberechtigt bei beiden Partnern.

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