Veröffentlicht am 23. Januar 2017 von Anja Medau
– Zuletzt aktualisiert am 13. Mai 2025
Linksverkehr und noch viel mehr: Autofahren in Südafrika
Die Ankunft im ersehnten Traumland Südafrika startet für viele erst einmal mit einem Schock: Linksverkehr! Doch was gilt es noch beim Autofahren in Südafrika zu beachten?
Wie die Briten fahren auch die Südafrikaner „auf der falschen Seite der Straße“. So ungewöhnlich ist das aber nicht, denn in immerhin 58 der 221 selbständigen Staaten der Erde gibt es die Linksfahrordnung – und mit Bevölkerungsriesen wie Indien ist das also rund ein Drittel der verkehrsteilnehmenden Menschheit. Überholt wird also rechts.
Doch seien Sie unbesorgt, nach anfänglichen Schweißausbrüchen und dem immer wieder auftretenden Scheibenwischen statt Blinken werden Sie sich schnell an das Fahren auf der linken Seite gewöhnen.
Das Wischen statt Blinken passiert, da auch am Lenkrad – je nach Automarke – Wischerhebel und Blinker spiegelverkehrt angebracht sind. Lustigerweise wird Sie dieses Problem dann auch noch in Deutschland verfolgen, wenn Sie wieder im eigenen Auto sitzen!
Ampeln und Straßenkreuzungen
Die Ampelanlagen – in Südafrika „robots“ genannt – stehen auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Für viele Europäer ein irritierender Fakt, an den es sich erst einmal zu gewöhnen gilt.
An Kreuzungen ohne Ampel (Four-Way-Stops) gilt folgende Regelung: Jedes Fahrzeug hält an der Stopp-Linie. Wer zuerst in die Kreuzung kam, darf auch als erster wieder losfahren.

Alkohol am Steuer
Die Promillegrenze in Südafrika liegt bei 0,5 Promille. Sie sollten sich dringend daran halten, denn Alkoholüberschreitungen werden gerne mit einer Nacht im Gefängnis geahndet.
Parken in Südafrika
Geparkt wird in Südafrika meist am Straßenrand. Meiden Sie Stellen mit gelben oder roten Linien – hier wird abgeschleppt! Meist warten „Car Guards“ neben Ihrem Wagen, die behaupten auf Ihr Auto aufzupassen, solange Sie unterwegs sind, und die Ihnen auch unentwegt beim Ein- und Ausparken helfen wollen.
Die Parkwächter haben keine offizielle Funktion, sondern sind selbsternannte Polizisten mit einer gelben Warnjacke aus dem Baumarkt. Um sich Ärger zu ersparen, sollten Sie diesen Guards, besonders nachts, beim Verlassen des Parkplatzes ein paar Rand (maximal 5!) zustecken.
Tankstellen in Südafrika – Autofahren in Südafrika
Südafrika verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Tankstellen, viele haben rund um die Uhr geöffnet. Anders als in Deutschland gibt es stets Tankwarte, die das Betanken und Kassieren übernehmen.
Für das Tanken allein erwartet der Tankwart im Allgemeinen kein Trinkgeld. Meist reinigt er jedoch noch die Scheiben und bekommt dafür ca. 2 bis 5 Rand.
Straßennamen in Südafrika – Autofahren in Südafrika
Straßennamen sind fast ausschließlich an den Bordsteinkanten aufgemalt, aber beileibe nicht überall zu finden! Auf Fahrbahnen mit Mittelstreifen findet man die Beschriftung auch häufig an der Bordsteinkante des Mittelstreifens oder auf kleinen Sockeln im Kreuzungsbereich.
Und wenn Sie dort den Namen entdecken, ist es meist zu spät, sich richtig zum Abbiegen einzuordnen. Aber in Zeiten des Satelliten-Navigators sollte das eigentlich kein großes Problem mehr darstellen.
Tempolimits in Südafrika – Autofahren in Südafrika
Die Höchstgeschwindigkeiten sind in Südafrika generell begrenzt: innerhalb von Ortschaften 60 km/h, auf der Landstraße 100 km/h und auf den Freeways 120 km/h. Geschwindigkeitskontrollen sind weniger häufig als in Deutschland, jedoch auch keine Seltenheit. Geschwindigkeitsüberschreitungen werden mit relativ hohen Geldstrafen geahndet.
Lieblings Touren in Südafrika
Faszination Südafrika
Erleben Sie die Highlights von Südafrika in drei Wochen: Blyde River Canyon, Krüger Nationalpark, Südafrikas Ostküste und Durban, Port Elizabeth und nicht zu vergessen die Fahrt entlang der Garden Route bis nach Kapstadt.
Selbstfahrer-Rundreise: Südafrikas Süden & Garden Route
Sie fahren entlang der malerischen Garden Route bis zum Addo Elephant Park, wo Sie nach Afrikas Big Five Ausschau halten. Zurück nach Kapstadt besuchen Sie die für Südafrika bekannten Winelands.
„Taxis“ – Minibusse als öffentlicher Transport
Sogenannte „Taxis“ oder Minibusse sind das Kernstück des öffentlichen Verkehrssystems in Südafrika. Die Kleinbusse werden mit 14 Personen vollgestopft. Oft sind sie alt und schlecht gewartet. Dafür gibt es meist Musikbeschallung aus der dröhnenden Stereoanlage. Die Fahrer fahren nicht selten riskant und rücksichtslos und scheuen sich auch nicht, sich Vorfahrt zu erzwingen.

Überholen auf Nationalstraßen
Südafrikanische Nationalstraßen sind meist zweispurig mit einem breiten Seitenstreifen. Es ist gängige Praxis, dass man schnelleren Fahrzeugen das Überholen erleichtert, indem man links auf den Seitenstreifen ausweicht. Der Überholende bedankt sich anschließend mittels der Warnblinkanlage, der Überholte grüßt mit der Lichthupe zurück.
Straßenzustand in Südafrika -Autofahren in Südafrika
Generell sind die Straßen in Südafrika in gutem Zustand. Ausnahme sind ländliche Regionen, wie zum Beispiel im nördlichen KwaZulu-Natal, wo man mit tiefen Schlaglöchern rechnen muss.
Telefonieren im Auto
Die Benutzung von Mobiltelefonen im fahrenden Auto ist nicht gestattet, es sei denn, man hat eine Freisprechanlage.
Fazit
Autofahren in Südafrika erfordert Umsicht: Linksverkehr, teils schlechte Straßen, große Entfernungen. Landschaften sind beeindruckend, doch Vorsicht ist geboten – besonders nachts und in abgelegenen Gegenden.
Wir stehen gerne für Rückfragen und Unterstützung bei der Planung deiner Reise bereit, egal ob auf einer geführten Tour oder Selbstfahrer*innen-Tour Unterwegs.
Dank unseres engen Kontaktes zu unserer Tochterfirma in Botsuana wissen wir über die aktuelle Lage immer gut Bescheid. Also melde dich bei uns! Dein Traum, unsere Expertise – Dein ganz individuelles Botsuana-Erlebnis.