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Veröffentlicht am 21. Dezember 2012 von Tanja Ruppenthal

Inforeise nach Uganda – Die Perle Afrikas

Am 05. November 2012 startete für meinen Kollegen Stephan und mich unsere Inforeise nach Uganda.

Wir flogen mit Turkish Airlines ab Frankfurt via Istanbul nach Entebbe. Früh am nächsten Morgen erreichten wir den Flughafen Entebbe und wurden dort schon von David – unserem Fahrer und Guide für die nächsten Tage – und Ange erwartet. Ange arbeitet für unseren Safari Partner in Ruanda und sollte uns auf der Tour begleiten.

Zunächst einmal fuhr David uns zu unserer Unterkunft bei Kampala, der Cassia Lodge. Die Lodge liegt auf einer Anhöhe oberhalb Kampalas und bietet abends von der Restaurantterrasse einen einmaligen Ausblick auf das Lichtermeer der Hauptstadt.

Glücklicherweise konnten wir den ersten Tag zur Entspannung nach dem langen Flug nutzen und uns am Pool der Lodge erfrischen.

Am folgenden Tag besuchten wir dann einige Hotels in Kampala und Entebbe. Besonders erwähnenswert ist dabei das Boma of Entebbe. Obwohl das kleine und gepflegte Hotel nur fünf Autominuten vom internationalen Flughafen entfernt ist, findet man dort Ruhe und Entspannung. Wem nach der Ankunft in oder vor dem Abflug von Entebbe noch ein wenig Zeit bleibt, empfehle ich einen Besuch des botanischen Gartens. Die große Anlage beheimatet neben verschiedenen Nutz- und Zierpflanzen auch schwarzweiße Colobus Äffchen und sehr zutrauliche Samtaffen. Gegen ein kleines Trinkgeld wird man durch den Garten geführt und erfährt dabei einiges über die heilenden Wirkungen der exotischen Pflanzen.

Am nächsten Morgen holte David uns erneut ab und wir fuhren circa dreieinhalb Stunden zur Ziwa Rhino Sanctuary. In diesem Schutzgebiet wird versucht die bedrohten und in Uganda eigentlich ausgestorbenen Breitmaulnashörner aufzuziehen und wieder in die Nationalparks zu entlassen. Mit dem Besuch des Gebiets wird das Projekt unterstützt. Dabei dürfen Gäste, in Begleitung eine Guides, die Nashörner für eine Stunde aus nächster Nähe beobachten.

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Nach diesem beeindruckenden Erlebnis und einer kurzen Rast ging es weiter nach Masindi, einer kleinen belebten Stadt. Leider lag unser sehr einfaches Hotel direkt an der Hauptverkehrsstraße und die Stromversorgung wurde von einem lautstarken Dieselaggregat betrieben, so dass hier nachts nur schwer Ruhe zu finden war. Für einen Zwischenstopp von Kampala zum Murchinson Falls Nationalpark ist eher die im Ziwa Rhino Sanctuary gelegene Amuka Lodge geeignet.

Von Masindi erreichten wir dann nach einstündiger Fahrt das Park Gate des Murchinson Falls Nationalpark. Wir durchfuhren zunächst den südlichen Teil des Nationalparks, der üppig bewaldet ist und sich für geführte Waldspaziergänge eignet. Im angrenzenden Budongo Forest Reserve ist auch ein Schimpansen Tracking möglich. Der Victoria Nil trennt den südlichen vom nördlichen Parkabschnitt. Das Highlight des Parks sind die namensgebenden Murchinson Wasserfälle. Hier stürzt der Victoria Nil mit lautem Getöse 42 Meter in die Tiefe hinab.

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Nachdem wir dieses atemberaubende Naturschauspiel besichtigt hatten, brachte uns eine Fähre auf die nördliche, savannenartige Seite des Parks. Unter anderem lassen sich hier Elefanten, Löwen und Giraffen beobachten. Nach einem kurzen Game Drive kehrten wir in die Paraa Lodge ein. Die komfortable Lodge liegt in nächster Nähe zum Victoria Nil und bietet täglich Bootstouren zu den Murchinson Wasserfällen an. Neben Flusspferden direkt im Wasser kann man dabei zahlreiche Wildtiere beobachten, die zum Trinken an die Ufer kommen. Ein bisschen weniger komfortabel, aber dennoch sehr schön ist die Murchinson River Lodge, in der wir die nächste Nacht verbrachten. Die Lodge befindet sich ebenfalls in der Nähe des Victoria Nils, jedoch auf der südlichen Seite des Parks.

Nachdem wir einige Unterkünfte im Murchinson Falls Nationalpark besichtigt hatten, lag eine neunstündige Fahrt auf schlecht ausgebauter Straße in Richtung Fort Portal vor uns. Die Strapazen wurden aber später mit dem hervorragenden Service in der wunderschönen Kyaninga Lodge am gleichnamigen See belohnt. Nach einem köstlichen Abendessen konnten wir uns in den stilvoll eingerichteten Zimmern, die kleinen kanadischen Blockhütten gleichen, ausruhen. Am nächsten Tag standen wieder einige Besichtigungen in Fort Portal und im Kibale District auf dem Plan. Am späten Nachmittag erreichten wir das Chimpanzee Forest Guest House. Das Guesthouse ist von einer großen gepflegten Gartenanlage umgeben und wird von einer netten ugandischen Familie geführt. Einer der Hunde des Hauses wurde sofort mein treuer Begleiter während unseres Aufenthalts. Wem eine sehr einfache Unterkunft genügt, der wird hier mit herzlicher Gastfreundschaft belohnt.

Für das bevorstehende Highlight unserer Tour war am nächsten Morgen frühes Aufstehen angesagt. Bald erreichten wir das Büro der Behörde im Kibale Nationalpark und nach einer kurzen Einweisung machten wir uns zusammen mit einem Guide auf die Suche nach den freilebenden Schimpansen. Immer tiefer ging es durch den tropischen Regenwald bis eigentlich nur noch unser Guide wusste, wo wir uns befanden. Bereits nach circa anderthalb Stunden hatten wir die erste Schimpansengruppe entdeckt. Leider hielten sich die Tiere in den hohen Bäumen versteckt und zeigten sich nur gelegentlich.

Schimpanse Trekking

Dennoch war es faszinierend, die Primaten beim Turnen und im sozialen Kontakt miteinander zu beobachten. Wie uns später berichtet wurde, hatte die Trackinggruppe am Nachmittag wohl mehr Glück. Mit schlammigen Schuhen erreichten wir anschließend die Primate Lodge, die sich in direkter Nähe zum Park Gate befindet und genossen dort eine heiße Dusche.

Nachdem wir am Nachmittag und am folgenden Vormittag weitere Lodges der Umgebung erkundet hatten, setzten wir die Fahrt zum Queen Elizabeth Nationalpark fort. Wir überquerten zunächst den Äquator und trafen dann im Queen Elizabeth Bush Camp ein. Das kleine Camp bietet authentisches Bush Feeling im Einklang mit der umgebenden Natur. Nachts konnten wir Flusspferde neben unseren Zeltwänden grasen hören. Auf dem nahegelegenen Kazinga Kanal ist ebenfalls eine Bootssafari möglich und unbedingt empfehlenswert. Der Kanal verbindet den Lake Edward mit dem Lake George.

Unsere Tour führte uns, mal wieder auf schlecht ausgebauten Straßen, weiter in den Ishasha Sektor des Parks. Dieser Teil ist vor allem für seine auf Bäume kletternden Löwen bekannt. Es dauerte auch nicht lange und wir konnten dieses Verhalten bei zwei sehr entspannten Löwinnen ausgiebig aus nächster Nähe beobachten. Offenbar hatten die Tiere kurz vorher gefressen und ließen sich daher nicht von uns aus der Ruhe bringen. Übernachten durften wir in dem idyllisch am Ntungwe River gelegenen Ishasha Wilderness Camp.

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Am nächsten Morgen ging es mit zweieinhalb stündiger Fahrt weiter zum Bwindi Nationalpark. Da sowohl Stephan als auch ich bereits auf vorangegangen Reisen das Glück hatten an einem Berggorilla Tracking teilzunehmen, stand dies diesmal nicht für uns auf dem Programm. Grundsätzlich ist der Besuch der Berggorillas jedoch ein absolut unvergessliches Erlebnis und ein Muss auf einer Safari durch Uganda. Leider fallen, vor allem im benachbarten Kongo, immer noch Gorillas der Wilderei zum Opfer. Die zunehmenden Besucher der letzten Jahre haben jedoch maßgeblich zum Verständnis für die Tiere und damit zu ihrem Schutz beigetragen.

Nachdem wir einige Unterkünfte in der Umgebung des Bwindi Nationalparks inspiziert hatten, fuhren wir zur Silverback Lodge, um dort zu übernachten. Durch die höhere Lage am Bergregenwald war es hier am Abend um einiges kühler geworden.


Mit der fast fünfstündigen Fahrt zum Lake Mburo Nationalpark setzten wir am folgenden Tag unsere Reise fort. Der Lake Mburo Nationalpark ist einer der sehr wenigen Nationalparks in Ostafrika, in dem eine Walking Safari möglich ist. Abgesehen von einer minimalen Löwenpopulation von zwei bis drei Tieren gibt es hier keine Raubkatzen. Das führt dazu, dass die Warzenschweine ungewöhnlich zutraulich sind.

Nach einer Übernachtung im lauschigen Mantana Tented Camp traten wir schließlich die Rückfahrt nach Entebbe an. Nachdem wir uns von Ange und David verabschiedet hatten und uns im Boma of Entebbe noch ein wenig ausruhen konnten, startete unser frühmorgendlicher Rückflug mit Turkish Airlines nach Frankfurt, das wir am späten Nachmittag erreichten.