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Veröffentlicht am 11. Juni 2017 von Tanja Ruppenthal

Inforeise nach Kenia

Im Mai 2011 erhielt ich die Gelegenheit an einer Inforeise unseres kenianischen Safari Partners teilzunehmen. Zuvor stand noch die Besichtigung einiger Strandhotels in Mombasa auf dem Programm.
Und so startete ich meine Reise mit Condor ab Frankfurt und erreichte am frühen Morgen den Flughafen Mombasa.
Trotz Regenzeit war es hier trocken und angenehm warm. Am Flughafen wurde ich bereits von Esekiel, dem Fahrer, erwartet. Nachdem die ersten Formalitäten, wie Geld wechseln und eine örtliche Telefonkarte zu besorgen erledigt waren, setzten wir ein kurzes Stück mit der Fähre über, um an die Südküste zu meinem Hotel zu fahren. Am Mittag wurde ich dann erneut abgeholt, um eine Reihe von Strandunterkünften am Diani Beach zu besichtigen. Leider nutzten viele Hotels die Regenzeit, um Renovierungsarbeiten vorzunehmen und so glichen manche zu diesem Zeitpunkt eher großen Baustellen. Besonders gut gefallen hat mir dennoch das „Sands at Nomad“. Die geräumigen Zimmer des Hotels sind stilvoll eingerichtet und das Personal ist sehr freundlich. Wem ein sehr einfaches, aber sauberes Hotel genügt, dem empfehle ich das Diani Palm Resort. Allerdings verfügt dieses Hotel nicht über einen direkten Strandzugang.

Am nächsten Morgen begleitete mich eine holländische Kollegin auf meiner Besichtigungstour. Besonders beeindruckt waren wir beide vom Foyer des Diani Reef Resorts. Hier bewegt man sich auf einem gläsernen Fußboden unter dem sich ein Goldfischaquarium befindet. Bemerkenswert ist auch der gepflegte Spa Bereich des Hotels.
Der Manager des Baobab Beach Resorts nahm sich sehr viel Zeit, um uns über das gesamte riesige Hotelgelände zu führen und lud uns danach zum reichhaltigen, hervorragenden Lunchbuffet ein.
Nach weiteren Besichtigungen wurden wir dann am frühen Abend zur Anlage Lantana Galu Beach gebracht und trafen dort auf Maria, eine Mitarbeiterin unseres kenianischen Safari Partners. Wir verbrachten einen sehr netten Abend auf der Terrasse des wunderschönen Dreizimmer Apartments, mit Blick auf den Indischen Ozean.

Maria verließ uns am nächsten Morgen wieder und nach weiteren Hotelinspektionen und einer Übernachtung im White Sands Hotel begann schließlich die Inforeise. Die übrigen Teilnehmer waren eine zweite Holländerin, eine Österreicherin und zwei Mitarbeiter des kenianischen Partnerbüros.
Nachdem unser Guide Omari uns alle begrüßt und unser Gepäck verstaut hatte, fuhren wir zunächst in Richtung Tsavo East Nationalpark. Nach drei Stunden erreichten wir das Park Gate und schon kurz darauf erblickten wir die ersten, der für den Tsavo East typischen roten Elefanten. Die rote Farbe erhalten die Elefanten dadurch, dass sie sich mit der hier vorkommenden roten Erde einpudern, um sich gegen Hitze und Parasiten zu schützen.

Am frühen Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft, das nicht eingezäunte Satao Camp. Kaum hatte uns der Manager gewarnt, dass wir wegen der hier ansässigen Paviane unsere Zelte gut geschlossen halten sollten, war auch schon der erste Kulturbeutel aus einem der Zelte entwendet worden.
Gemeinsam rannten wir hinter dem kleinen Dieb her und umkreisten ihn, bis dieser seine Beute schließlich aufgab und die Flucht ergriff.
Mit einsetzender Dämmerung wagte sich dann auch eine kleine Gruppe Impalas nahe an das Camp heran.

Am nächsten Morgen setzten wir unsere Tour zum Tsavo West Nationalpark fort. Während der östliche Teil des Tsavos sich eher für Tierbeobachtungen eignet, ist der Tsavo West deutlicher grüner und landschaftlich beeindruckender. An den Mzima Springs legten wir einen Zwischenstopp ein. Das unterirdische Flusssystem entstammt der grünen Berglandschaft der Chyulu Hills und ist durch vulkanische Tätigkeiten entstanden. Heute bildet es die größte Wasserquelle Mombasas. Der große klare See ist eine Oase für viele Tiere und Pflanzen, die einen grünen Gürtel um den See gebildet haben. Verschiedene Wasservögel, Krokodile und Antilopenarten werden vom kühlenden Nass angezogen. Nach einer kurzen Walking Safari am See und dem Besuch des sehr empfehlenswerten Severin Safari Camps setzten wir unsere Tour zum Amboseli Nationalpark fort.

Der Amboseli Nationalpark liegt an der Grenze zu Tansania. Dadurch hat man hier teilweise einen wunderschönen Ausblick auf den Kilimanjaro, den höchsten Berg Afrikas.

Seltene starke Regenfälle sorgen dafür, dass sich der im Nordwesten gelegene Lake Amboseli mit Wasser füllt. Nur wenige Kilometer südlich dieses Sees befindet sich ein großes Sumpfgebiet, das vor allem auf Elefanten eine gewisse Faszination ausübt. Durch die überschaubare Größe des Parks lässt sich die hier beheimatete Tierwelt recht gut beobachten.

Nach einigen Visiten der Unterkünfte im Amboseli Nationalpark führte uns die Reiseroute weiter in die Hauptstadt Nairobi. Dort besuchten wir unter anderem die Kazuri Manufaktur. Hier werden Schmuck aus Keramikkugeln und Geschirr von zahlreichen Frauen in liebevoller Handarbeit hergestellt. Das Projekt wurde 1975 als kleiner Workshop ins Leben gerufen und soll vor allem alleinstehenden Frauen zu einem fairen Beschäftigungsverhältnis verhelfen. Heute werden die Schmuckartikel in alle Welt exportiert. Unser Mittagessen im Carnivore Restaurant war ein besonderes Erlebnis. Auf einem riesigen Holzkohlegrill werden hier verschiedene Fleischspezialitäten (darunter auch Exoten wie Kamel- oder Krokodilfleisch) auf riesigen traditionellen Massaispießen gegrillt. Die Kellner waren unaufhörlich von Tisch zu Tisch unterwegs, um nachzureichen.

Nach einer Übernachtung im Zentrum von Nairobi fuhren wir weiter zum Lake Nakuru Nationalpark. Der alkalische Nakuru See ist vor allem für seine riesigen Flamingoschwärme bekannt. Aber auch das in Ostafrika eher seltene Spitzmaulnashorn ist dort mit großer Wahrscheinlichkeit vorzufinden. Die Nacht verbrachten wir in der Sun Bird Lodge am nahegelegenen Lake Elemantaita. Zum ersten Mal machte sich in dieser Nacht auch die Regenzeit so richtig bemerkbar. Ein paar Stunden lang regnete es heftig.

Am nächsten Morgen brachen wir auf zum Masai Mara Schutzgebiet. Berühmt ist dieses Gebiet vor allem aufgrund der alljährlichen Wanderung der riesigen Gnu- und Zebraherden. Auf der Suche nach Wasser und saftigem Gras ziehen die Tiere in regelmäßigem Kreislauf durch die Masai Mara und den angrenzenden Serengeti Nationalpark in Tansania. Aber auch unabhängig davon bietet die Masai Mara ein artenreiches Tiervorkommen und ist deshalb eine beliebte Safardestination. Es sollte jedoch auch erwähnt werden, dass die Straßen und Wege innerhalb des Schutzgebiets teilweise schwer befahrbar sind und die Fahrt dadurch recht anstrengend werden kann.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier in jeder Preisklasse über das gesamte Gebiet verteilt. Einige davon haben wir selbstverständlich auch auf unserer Route besichtigt. Besonders hervorzuheben ist dabei das umweltfreundliche und sozial sehr engagierte Karen Blixen Camp. Die 22 geschmackvoll eingerichteten Zelte liegen mit Blick auf den Mara River, so dass man von der eigenen Veranda bereits einige Tiere beobachten kann.
Das Sarova Mara Game Camp ist zwar wesentlich größer, aber dennoch eine empfehlenswerte Safariunterkunft. Die Zelte sind geräumig und ansprechend eingerichtet und das Essen, wenn auch in Buffetform dargereicht, sehr schmackhaft.

Nach ausgiebigen Camp Besichtigungen in der Masai Mara fuhren wir in ca. 5 Stunden zurück nach Nairobi und beendeten unsere Reise im Karen Blixen Coffee Garden, einem hellen und freundlichen Restaurant mit üppig grünem Vorgarten. Im Zentrum von Nairobi trennte sich unsere Gruppe schließlich. Und ich trat nach einer weiteren Übernachtung in der Hauptstadt meinen Rückflug nach Frankfurt an.
Gerne berate ich Sie bei der Reiseplanung Ihrer Lodge Safari durch Kenia.