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Veröffentlicht am 25. Juli 2016 von Wolfgang Bauer

Fotoreise 2016 durch das zentrale und nördliche Namibia

Auch im Frühjahr 2016 habe ich als Foto-Guide für Elefant-Tours eine 14-tägige Fotoreise durch den wilden, unberührten Norden Namibias begleitet. Auf dem Tour-Programm lagen die Schwerpunkte neben der Landschafts-  vor allem auf der Tierfotografie.

Wie immer auf den Fotoreisen von Elefant-Tours sollte es auch auf dieser Reise nicht so sehr darum gehen, einen Fotogrundkurs im fernen Afrika abzuhalten, sondern die fotobegeisterten Reiseteilnehmer zum richtigen Zeitpunkt beim richtigen Licht an den rechten Ort zu bringen. Es versteht sich von selbst, dass sowohl während des Tages als auch abends beim kühlen Bierchen über Kameraeinstellungen, Bildaufteilung, Filtertechniken usw. diskutiert wurde.

Unsere Fotogruppe traf komplett (ein Reisemitglied war schon einen Tag vorher angereist) morgens um 5.30 Uhr in Windhoek auf dem Flughafen „Hosea Kutako“ ein. Nach dem ersten gemeinsamen Kaffee machten wir uns sofort auf die zunächst noch geteerte Straße Richtung Swakopmund auf.

Nur ein, wie ich, vom „unheilbaren Afrika-Virus“ Befallener kann das Gefühl nachempfinden, welches einen sofort durchströmt, wenn man im Morgengrauen durch die zu dieser Stunde noch dunkel, erdig gefärbte Landschaft fährt.

Da allen noch der Nachtflug in den Knochen steckte, genossen viele von uns den wohlverdienten Schlaf im Fahrzeug, während unser Guide Juan den Wagen wie immer sicher nach Swakopmund chauffierte.

In der Küstenstadt angekommen zog es natürlich einige von uns sofort zur „Jetty“, dem Wahrzeichen von Swakopmund. Die ersten positiven Fotoergebnisse wurden umgehend auf die Speicherkarten gebannt.

Bild 2 Jetty-Swakopmund

Ein gemeinsames, köstliches Abendessen rundete den ersten Tag ab. Uns alle überkam afrikatypisch die Müdigkeit zu früher Stunde.

Am nächsten Morgen machten wir uns wie jeden Morgen sehr früh auf, immer Richtung Norden. Wir fuhren auf der Salzpad an der Küste entlang, vorbei an der Robbenkolonie bei Cape Cross, an diversen Schiffswracks der Skelettküste bis zur Lodge bei Terrace Bay.

Bild-3-Robben-Cape-Cross

Bild-4-Skelett-Kueste

Die Lage dieser Unterkunft lässt schon ein wenig das Gefühl aufkommen, am einsamsten Ort Namibias zu sein. Sicher liegt dies auch daran, dass die Lodge nur durch eine Stichstraße erreichbar ist, und in der Umgebung außer Atlantikwellen und Steinwüste absolut nichts ist, was die Sinne stimuliert.

Wir teilten die Unterkunft mit einer Gruppe trinkfester, lustiger Hobbyfischer, die alle aussahen wie ins Rentenalter gekommene Preisboxer. Die Atmosphäre in dieser Lodge war insgesamt so schön schräg und skurril, dass es schon wieder gut war. Leider hatten wir den gesamten Tag über trübes, nebliges Wetter, was natürlich unseren fotografischen Ergebnissen nicht gerade zugutekam.  Doch der eine oder andere von uns hat die Herausforderung angenommen, brauchbare Fotos zu schießen, trotz widriger Wetterverhältnisse.

Bild-5-Terrace-Bay-Lodge

Kaum hatten wir die Skelettküste hinter uns gelassen, änderte sich das Wetter schlagartig. Für den Rest der Reise begleitete uns blauer Himmel, ab und zu ein paar Wölkchen, kurz: „perfektes Fotowetter“.

Bild-6-Damaraland

Nächste Stationen waren die Felsgravuren von Twyfelfontein, die Millionen Jahre alten Orgelpfeifen sowie der versteinerte Wald. Aufgrund der optimalen Fotobedingungen kamen hier natürlich unsere Kameraverschlüsse zum Glühen.

Bild-7-versteinerter-Wald

Bei diesen Sehenswürdigkeiten, wie auch auf der gesamten Reise, kam auch unser Guide Juan zum Zuge, indem er uns immer wieder durch sein immenses Wissen über Namibia in Erstaunen versetzte.

An dieser Stelle möchte ich ein ganz dickes „Extrasonderlob“ für Juan aussprechen. Im Vergleich zu seinem mit Wissen über Namibia gefüllten Kopf erscheint jedes noch so umfangreiche Lexikon wie ein billiger Groschenroman. Und das Tolle darüber hinaus ist: Juan hat auch noch die rhetorischen Fähigkeiten, dieses Wissen zu vermitteln. Deshalb ein großes Dankeschön an Juan. Allerdings: Bei optimalen Bedingungen „von der Leine gelassene“ Fotografen sind von nichts und niemanden aufzuhalten, sind immer auf der Suche nach dem „goldenen Schuss“. So kam oft die Aufmerksamkeit für Juans Ausführungen etwas zu kurz. Deshalb mit einem kleinen Augenzwinkern eine „halbherzige“ Entschuldigung von mir für dieses Verhalten.

Nächster Stopp und gleichzeitig einer der Höhepunkte war unsere Begegnung mit den Wüstenelefanten in atemberaubender Natur des Hoanib Flussbettes.  Das Besondere für mich an dieser Begegnung war zu beobachten, wie innig die Beziehung zwischen den Elefantenmüttern und ihren Babys ist. Nach dem Schlürfen der für sie so wichtigen Muttermilch fallen die Kleinen wie vom Blitz getroffen neben der Mutter um und versinken friedlich ins Reich der Träume.  Die Mama weicht den Kleinen während dieser Ruhephase keinen Schritt von der Seite.

Bild-8-Wuestenelefant

Bild-9-Wuestenelefanten

Nächste Station waren die Epupa Wasserfälle an der Grenze zu Angola. Hier war zunächst Landschaftsfotografie in tropischer Umgebung angesagt.

Bild-10-Epupa-Falls

Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes hatten wir die Möglichkeit, Grundzüge des sozialen Lebens in einem Himba Dorf kennenzulernen. Nachdem vom Oberhaupt der Gemeinschaft offiziell die Genehmigung zum Fotografieren erteilt wurde, gab es für uns natürlich kein Halten mehr und unsere Speicherkarten waren ruckzuck gefüllt.

Mein Dank gilt den Himbas, die uns gestatteten, uns völlig frei in ihrer direkten Umgebung zu bewegen und zu fotografieren. Ja ich hatte sogar das Gefühl, dass einige von ihnen viel Spaß an den „Fotoshootings“ hatten.

Bild-11-Himba-Maedchen

Nach einer längeren Etappe von der angolanischen Grenze Richtung Süden fuhren wir durch das Galton Gate in den Westteil des Etosha Nationalparks ein. Dort sollten wir die nächsten vier Tage und Nächte verbringen.
Kurz vor Erreichen des Dolomite Camps wurden wir schon von größeren Elefantenherden begrüßt. Einige der Dickhäuter kamen unserem Safarifahrzeug äußerst nahe.

Bild-12-Elefanten-bei-Dolomite-camp

Wir verbrachten die Tage vom frühen Morgen bis zum späten Abend mit ausgiebigen Foto-Pirschfahrten. Die Tierwelt in Etosha zeigte sich für uns, wie bestellt, von ihrer besten Seite. Wir konnten nicht nur größere Herden von Elefanten, Zebras, Antilopen usw. beobachten,

Bild-13-Oryx-Herde

Bild-14-Zebras-am-Wasserloch

Bild-15-Elefanten-beim-Saufen

sondern bekamen auch in großer Zahl Löwen und äußerst seltene Tiere wie Leoparden, Geparden und Hyänen vor unsere Objektive.

Bild-16-Zwei-Loewen

Bild-17-zwei-Loewendamen

Bild-18-Leopard

Bild-19-Hyaene

Unsere  Fotoausbeute in Etosha muss man als weit über dem Durchschnitt bezeichnen.

Die letzte Station unserer Reise war die Farm „Okonjima“. Dort wird alles getan, um stark vom Aussterben bedrohte Großkatzen wie Geparden und Leoparden zu schützen. Wir kamen auf einer geführten Tour ganz nahe an Geparden heran. Leider waren die Tiere an diesem Tag sehr schläfrig, so dass wir Mühe hatten, sie im hohen Gras überhaupt formatfüllend abzulichten.

Bild-20-Gepard

Wie immer ging diese Fotoreise viel zu schnell vorüber. Die Gruppe verabschiedete sich von Juan und bestieg mit Afrika im Herzen und auf den Speicherkarten den Flieger nach Deutschland.

An dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön an Juan für seine jederzeit perfekte Rundumbetreuung. Ebenfalls ein Dankeschön an das gesamte Team von Elefant-Tours für die gut durchdachte Planung und Organisation dieser Reise.

Ich freue mich auf die nächste Tour 2017, die uns durch den Caprivi Streifen Namibias zu den Nationalparks von Botswana führen wird. Höhepunkt dieser Reise wird dann ein Aufenthalt im Okavango Delta im Rahmen einer Fly-In Safari sein.

Bis dahin wünsche ich allen Fotobegeisterten immer eine große Portion vom „richtigen Licht“.

Ihr Elefant-Tours Foto-Guide

Wolfgang Bauer