Veröffentlicht am 28. Juli 2016 von Holger Wiebe
Faszination Fußball – Elefant-Tours unterstützt die Nichtregierungsorganisation „Oasis“
Fußball und die Begeisterung für den Sport gehören bei der Mehrheit der Schwarzen und Coloureds genauso zu Südafrika wie die eindrucksvollen Landschaften, die Sonne, die freundlichen Menschen und die wilden Tiere. Während weiße Südafrikaner in der Mehrheit Rugby favorisieren oder ihre Leidenschaft für Cricket mit der Bevölkerungsgruppe der Inder teilen, sind die Fußballstadien in Soweto oder Kapstadt ausverkauft, wenn die lokalen Größen wie Kaizer Chiefs, Orlando Pirates oder Ajax Cape Town spielen.
Der Spaß am aktiven Sport und am passiven Mitfiebern ist groß und auch die Spiele im Amateurbereich auf einfachsten Bolzplätzen erfreuen sich einer großen Besucherschar. Für viele junge Südafrikaner bedeutet Fußball aber auch Hoffnung – Hoffnung auf ein besseres Leben, entweder als Fußballprofi in der südafrikanischen Liga PSL (Premier Soccer League) oder – der ultimative Traum – als hochbezahlter Spieler bei einem Club in Europa.
Auf einem mikrogesellschaftlichen Level bedeutet Fußball aber auch Hoffnung für viele vom Leben benachteiligte Menschen in Südafrika. Die Organisation „Oasis“ nutzt die Faszination für den Fußball als Einstieg, um auf die schiefe Bahn geratene Jugendliche anzusprechen und zum Nachdenken zu bewegen, wie das eigene Leben positiver gestaltet werden kann. Clifford Manilus und sein Team betreiben seit 2001 das Projekt „Oasis“ in den Cape Flats. Jeder, der sich in Kapstadt und Umgebung ein wenig auskennt, weiß, dass die Cape Flats, zu denen unter anderem die Stadtteile Mitchells Plain, Grassy Park, Ottery, Nyanga und weitere Stadtteile gehören, Brennpunkt für Drogen- und Bandenkriminalität im Großraum Kapstadt sind.
Im Vergleich zu anderen Projekten, die versuchen, mit Zentren der unterschiedlichsten Art die Menschen aus den Problemgebieten zu sich zu holen, geht „Oasis“ direkt zu den Menschen in die jeweiligen Stadtteile mit nichts im Gepäck als einem Fußball, zwei Torpfosten und einer Reihe von festen Regeln. In den eineinhalb bis zwei Stunden, in denen die Jugendlichen Fußball spielen, sind sie von ihren anderen alltäglichen Aktivitäten wie Drogen konsumieren, Drogen verkaufen, Geld für Drogen beschaffen oder Verteilungskämpfe mit rivalisierenden Banden führen, abgelenkt. Sobald die Mitarbeiter des Projekts (alle Mitarbeiter sind ehemalige Drogenabhängige und Teilnehmer des Ausstiegsprogramms) durch den Fußball in Kontakt mit den gefährdeten Jugendlichen oder Bandenmitgliedern kommen, ist dies der Einstieg für ein Gespräch über die Probleme im Alltag.
Sich aus der unendlichen Vielzahl an kommunalen Projekten in Südafrika eines auszusuchen, um es zu unterstützen, grenzt an die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Nach sorgfältiger Selektion hat sich die Geschäftsleitung von Elefant-Tours dazu entschieden, das Projekt von „Oasis“ sowohl finanziell als auch aktiv im Bereich Networking und Marketing zu unterstützen. Wir werden Sie als unsere Gäste und Afrika-Freunde in der Zukunft mit Hilfe unseres Newsletters, unseres Blogs und unserer Facebook-Seite über das Projekt im Allgemeinen und über die jeweiligen Tätigkeiten der Organisation auf dem Laufenden halten.
Getreu dem mongolischen Sprichwort „Mit nur einer Hand lässt sich kein Knoten knüpfen“ würden wir uns natürlich auch freuen, wenn wir Sie begeistern könnten, unser Engagement in welcher Form auch immer zu unterstützen. Bei dahingehenden Fragen senden Sie mir bitte ein E-Mail an: h.wiebe@elefant-tours.de