Wir beraten Sie persönlich zu Ihrer Afrika-Reise: +49 761 611 667 0   |    info@elefant-tours.de
Facebook WhatsApp E-Mail Messenger Reddit Twitter

Veröffentlicht am 29. Mai 2017 von Aileen Bostjancic

Mit dem Mietwagen unterwegs in Namibia und auf Safari in Botswana

Anfang November 2016 begann meine nunmehr zweite Reise nach Namibia und Botswana. Da ich bereits vor etwa 2 Jahren im Rahmen einer geführten Tour im südlichen Afrika unterwegs war, war es nun an der Zeit, Namibia auf eigene Faust mit dem Mietwagen zu erkunden. Meine Reise zog sich durch den Süden von Namibia bis in den tierreicheren Norden und durch den Caprivi-Streifen nach Maun, wo ich im Anschluss vier Tage auf einer „Fully Serviced“ Camping Safari in Botswana verbrachte.

Am 02. November flog ich von München mit South African Airways via Johannesburg nach Windhoek, wo ich gegen Mittag ankam. Nachdem die notwendigen Einreiseformalitäten erledigt waren, traf ich auf Kaja von unserer Tochteragentur in Somerset West nahe Kapstadt. Wir nahmen unseren Mietwagen entgegen und fuhren zu unserer ersten Unterkunft, dem Casa Piccolo. Dort angekommen machten wir uns auf den Weg zu Unterkunftsbesichtigungen in Windhoek und Umgebung. Den Abend ließen wir dann mit lecker zubereitetem Wildfleisch und namibischem Bier in dem berühmten Restaurant „Joes Beerhouse“ ausklingen.

Der nächste Morgen begann sehr früh für uns. Direkt nach dem Frühstück kauften wir einige Vorräte wie Wasser und kleine Snacks für die Fahrt ein und fuhren anschließend in Richtung Mariental zur Kalahari Anib Lodge; eine wunderschön gestaltete Lodge, umgeben von roten Dünen, welche wir im Rahmen einer kleinen Wanderung erkundeten. Danach fuhren wir weiter in Richtung Süden zu dem größten Canyon Afrikas, dem Fish River Canyon. Dort angekommen machten wir eine Wanderung entlang des Canyons und beobachteten bei einem Sundowner mit kühlen Cider wie die Sonne in einem unglaublichen Farben- und Lichtspiel hinter dem Canyon unterging.

auto

Fish-River-Canyon-2

Unser nächstes Ziel war das kleine verschlafene Städtchen Lüderitz. Unterwegs machten wir noch einen Zwischenstopp bei den Wildpferden von Garub und kamen gegen Nachmittag in Lüderitz an. Dort bummelten wir etwas durch die Straßen, erkundeten das Städtchen und genossen die erfrischend kühle Brise, die die Hafenstadt umgab. Wir verbrachten die Nacht im Nest Hotel, welches sich direkt am Strand befindet und genossen unglaublich leckeres Seafood zum Abendessen. Natürlich durfte ein Besuch der ehemaligen Diamantenstadt und heutigen Geisterstadt Kolmanskop nicht fehlen.

Kolamskop

Unsere Reise führte uns weiter in die Tirasberge zum Kanaan Desert Retreat, ein wunderschönes Tented Camp, welches traumhaft in die Landschaft der weitläufigen Tirasberge erbaut wurde. Das Retreat ist auf einem felsigen Plateau gelegen und bietet von den feststehenden Zelten einen wunderschönen Ausblick auf die hügelige Landschaft.

Über den Namib-Naukulft Park fuhren wir auf der holprigen Schotterpiste zum Sossusvlei, bei Sesriem. Übernachtet wurde in der Sossusvlei Lodge direkt am Parkeingang. Unser nächster Tag begann sehr früh, da wir bei Sonnenaufgang im Park sein wollten. Im Morgengrauen stiegen wir auf die berühmte Dune 45 und sahen, wie die Sonne über der Wüste aufging und die Dünen sich langsam von Magenta zu Rot verfärbten.

Duenen

Wueste

Von der Wüste fuhren wir wieder an die Küste in die „Deutsche Stadt“ Swakopmund, wo uns ein maritimes Küstenklima erwartete. Wir übernachteten in der Desert Breeze Lodge mit wunderschön eingerichteten Bungalows und einem atemberaubenden Ausblick auf die Dünen. Während unseres Aufenthalts erkundeten wir das bezaubernde kleine Städtchen, schlenderten an der einladenden Strandpromenade entlang und machten eine Living Desert Tour, bei der uns gut geschulte Guides die Wüste und deren Bewohner näherbrachten.

Nach einem entspannten Aufenthalt in Swakopmund verschlug es uns nun erneut ins Landesinnere in das Erongo-Gebirge und die Twyfelfontein-Region. Die Gegend ist berühmt für seine unzähligen Felsgravuren sowie Felsmalereien der Bushmen, wie die „White Lady“ und allerorten trifft man auf Zeugnisse prähistorischer Kunst. Ein Besuch der Orgelpfeifen, oder des versteinerten Waldes ist ebenfalls durchaus lohnenswert.

Twyfelfontein

Über den Grootbergpass  fuhren wir ins Damaraland, der Heimat der Himba. Westlich vom Etosha Nationalpark übernachteten wir in der Rustig Toko Lodge. Zu der Lodge gehört außerdem ein traditionelles Himba-Dorf, welches man besuchen kann, um mehr über die Traditionen des namibianischen Stammes zu erfahren.

Unser nächster Tag begann bereits sehr früh, da wir eine weite Fahrt vom Westeingang des Etosha Nationalparks bis zum staatlichen Camp Halali im zentralen Teil des Parks hatten. Auf der Fahrt zum Camp fuhren wir die auf dem Weg liegenden Wasserlöcher an und beobachteten dabei die artenreiche Tierwelt Namibias. Unter anderem sahen wir Gnus, Zebras, Impalas, Elefanten und Giraffen beim Trinken an den Wasserlöchern. Ein Vorteil von einem Aufenthalt in einem staatlichen Camp ist, dass die Camps über eigene Wasserlöcher verfügen, an denen man die Tiere aus nächster Entfernung beobachten kann. Nachts werden diese beleuchtet und man hat die Möglichkeit, auch nachtaktive Tiere, wie Löwen, Nashörner und

Elefanten

Über Grootfontein ging es für uns in die Zambezi-Region, auch bekannt als Caprivi-Streifen. Dieser Teil des Landes unterscheidet sich signifikant vom Rest des Landes. Die Vegetation ist wesentlich üppiger und grüner, da sie vom Kavango River und seinen Wasserkanälen gespeist wird. Das macht die Region somit zu einem Paradies für Ornithologen und Naturbegeisterte. Das Mahango Game Reserve, der Mudumo Nationalpark und die Linyanti-Region bieten zudem eine vielfältige Tierwelt. Wir verbrachten zwei Nächte in architektonisch reizvoll gestalteten Bungalows in der luxuriösen River Dance Lodge, welche direkt am Kavango River gelegen ist.

Die Lodge bietet neben Bootstouren auf dem Fluss außerdem noch einen Besuch der nahegelegenen Community an, welche dem Gast einen aufschlussreichen Einblick in den Alltag der dort lebenden Bevölkerung bietet. Abends wurden wir mit einem leckeren Abendessen bei Kerzenschein verwöhnt.

Unsere Mietwagenrundreise endete in Maun. Wir gaben unseren Mietwagen ab und ich verabschiedete mich am Flughafen von Kaja, die wieder zurück nach Kapstadt flog. Für mich begann daraufhin noch eine „Fully Serviced“ Camping Safari durch Botswanas Natur- und Wildschutzgebiete. Eine solche Safari besteht aus einem Guide und vier Camp-Assistenten, die vorausfahren, um das Camp aufzubauen und die Mahlzeiten vorzubereiten. Geschlafen wird in einem begehbaren Zelt mit einem Busch-Badezimmer ensuite, bestehend aus einer Eimerdusche und Buschtoilette. Diese Art von Safari eignet sich besonders für Menschen, die auf einen gewissen Komfort nicht verzichten wollen und trotzdem inmitten der afrikanischen Wildnis sein möchten.

Am Flughafen traf ich auf die anderen Reiseteilnehmer und wir wurden herzlich von unserem lokalen Partner „Letaka Safaris“ in Empfang genommen. Unser Guide gab uns für den weiteren Ablauf und den gesamten Tag ein kurzes Briefing. Daraufhin machten wir uns im offenen Safari-Fahrzeug auf den Weg in die Khwai-Region. Gegen Abend erreichten wir unser Camp und wurden mit heißen Tüchern und einem erfrischenden Willkommensdrink empfangen. Anschließend bezogen wir unsere Zelte und abends erwartete uns ein leckeres Abendessen, von dem wir kaum glauben konnten, dass es mit einfachen Hilfsmitteln über dem Feuer zubereitet wurde. Den darauffolgenden Tag verbrachten wir mit Pirsch- und Bootsfahrten in der Khwai-Region. Diese Region ist von einer unglaublich vielfältigen Landschaft geprägt und verfügt neben einer offenen Savanne gleichzeitig auch über Sumpf- und Marschlandschaften und somit auch über eine vielfältige Tierwelt. Unser erfahrener Guide ermöglichte uns wirklich einzigartige Tiersichtungen. Mein persönliches Highlight war, Wildhunde bei der Jagd erleben zu können sowie einen jungen Leoparden, der sich unserem Safari-Fahrzeug bis auf wenige Meter näherte, beobachten zu können.

Leopard

Am darauffolgenden Tag machten wir uns auf den Weg in die Savuti-Region, welche im Chobe Nationalpark liegt. Den Weg dorthin sollte man auf keinen Fall unterschätzen, da man die meiste Zeit in Tiefsandgebieten unterwegs ist und sich nur langsam fortbewegen kann. Die Savuti-Region ist geprägt von einer relativ flachen Landschaft, mit vereinzelten Felsmassiven und dem berühmten Savuti-Marsch, einer weitläufigen Sumpf- und Graslandschaft. Des Weiteren gibt es dort ein berühmtes Löwenrudel, welches sich auf die Elefantenjagd spezialisiert hat und über das bereits einige Dokumentarfilme gedreht wurden. Dort angekommen wurden wir in unserem Camp empfangen und hatten Zeit, uns von der ereignisreichen Fahrt zu erholen. An unserem letzten Tag unternahmen wir noch ausgedehnte Pirschfahrten durch  das Savuti-Gebiet und machten auch Bekanntschaft mit dem Löwenrudel. Im Anschluss hatten wir noch einen Sundowner hinter der beeindruckenden Kulisse eines Baobabs und ließen den letzten Abend in der Wildnis am Lagerfeuer ausklingen.

Nach über 5 Wochen machte ich mich schweren Herzens auf den Heimweg, wissend, dass ich diesen unglaublich kontrastreichen Kontinent bestimmt nicht zum letzten Mal bereist haben werde. Die Menschen vor Ort waren stets freundlich und hilfsbereit. Die Städte und Unterkünfte waren sehr gut ausgeschildert und die Straßen gut befahrbar. Ich hatte eine unvergessliche Zeit in Namibia und Botswana und diese Reise hat mir die dortigen Straßenverhältnisse sowie die Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort nähergebracht. Gerne können Sie sich bezüglich einer Mietwagenrundreise durch Namibia an mich wenden.