Wir beraten Sie persönlich zu Ihrer Afrika-Reise: +49 761 611 667 0   |    info@elefant-tours.de
Facebook WhatsApp E-Mail Messenger Reddit Twitter

Veröffentlicht am 18. September 2017 von Vivien Sommer

Frauen allein unterwegs: Warum Namibia der perfekte Ort für Abenteurerinnen ist

Wie oft habe ich das schon von Freundinnen gehört: „Ich würde so gerne mal auf eine Weltreise gehen! Aber alleine traue ich mich nicht“. Als Frau alleine – oder auch im Team reisen, das ist für viele eine beängstigende Vorstellung.
Dabei ist die Geschichte gespickt mit starken und mutigen Frauen sowie furchtlosen Abenteurerinnen, die sich weder von Umständen, Angst noch klammer Finanzlage aufhalten ließen, ihre Träume zu verwirklichen.

Was sie eint und antreibt ist eine Sehnsucht, Neugierde und die Unerschrockenheit, die Welt zu entdecken. Unsere Reiseexpertinnen Vivien, Linda und Sonja haben sich gemeinsam auf eine Tour für mutige Frauen nach Namibia aufgemacht.

Vivien, Du bist seit Kurzem zurück, wie war‘s?

Es war absolut fantastisch. 26 Tage Namibia mit dem Mietwagen zu dritt- wir drei Mädels. Das bedeutet viele holprige Schotterpisten, so mancher Hügel, der sich nur mit Allrad bezwingen lässt und endlose – sich ständig ändernde Landschaften. Ein Abenteuer, das verbindet -, herausfordert und einem ganz neue „Driver Skills“ verleiht. Egal, ob Namibia-Neuling oder eingeschweißter Afrika-Kenner mit perfekten Reisekenntnissen: dieses Land hat für jeden etwas zu bieten.

20170604_163244

Ihr als drei Mädels zusammen auf einer Selbstfahrer-Tour auf Offroad-Pisten. War das schwer?

Autofahren in Namibia ist etwas Besonderes. So viel Land, so viel Weite, so viel Sand und Schotterpisten habe ich selten gesehen. Und so haben wir Mädels auch das Offroad-Fahren kennen- und liebengelernt. „Der Weg ist das Ziel“. Zu fast keinem anderen Land passt diese Aussage besser als zu Namibia. Ob auf guter Teerstraße, staubiger Schotterpiste oder über einen Mix aus Sand, Geröll und großer Steine: Namibias Straßen bieten sehr viel Abwechslung. Genau das macht meiner Meinung nach auch einen Teil des Charmes dieses Landes aus. Kein Gegenverkehr über hunderte Kilometer hinweg, das Kontrastprogramm von Sandwüsten und massiven Bergketten am Horizont, all das vermittelt einem ein grandioses Freiheitsgefühl. Motor an, Fenster auf und einfach losfahren. Doch auf manchen Straßen ist auch große Konzentration und Vorsicht gefragt. Hier beginnt das Abenteuer: die richtige Fahrspur zu nutzen, große Schlaglöcher zu vermeiden, um gut am geplanten Ziel anzukommen. Man entwickelt sehr schnell ein Gefühl für die verschiedenen Straßenverhältnisse und kann den Fahrstil entsprechend anpassen. Wir haben uns oft dabei ertappt, wie wir nach den „wildesten“ und unwegsamsten Straßen gesucht haben.

sand-track

Aber nicht nur das Autofahren war abenteuerlich – Du bist auch hoch zu Ross durch die Wüste galoppiert?

Ja. Eines meiner Highlights in Namibia, das man unbedingt mitnehmen sollte. Ein netter Reitausflug im Grünen ist das eine – mit dem Pferd durch endlose Weiten über den staubigen Wüstenboden zu galoppieren – immer dem Sonnenaufgang entgegen – das ist Namibia. Das stetige Hufgetrappel und der Guide, der uns spannende Details zu Flora und Fauna gegeben hat – da lernt man die Natur nochmal ganz anders kennen. Wir haben uns das Kanaan Naankuse Desert Retreat angeschaut – das eignet sich hervorragend für diesen Ausflug. Zwar schafft man es während der ein bis zwei-stündigen Ausritte nur, einen kleinen Teil dieses rund 33.000 Hektar großen Naturreservats zu erkunden, aber selbst der kleine Teil dieser unberührten Natur ist sehenswert.

desert

Eines Deiner weiteren Highlights war ein Fallschirmsprung – hast Du das schon mal gemacht oder war das das erste Mal und Abenteuer pur?

Für mich war es das erste Mal und ich hatte doch einen ganz schönen Respekt!

Wir haben das kleine Küstenörtchen Swakopmund angesteuert – als eine der beliebtesten Destinationen zum Fallschirmspringen in Namibia. Das Zusammenspiel von Wüste und Meer, das winzige Swakopmund aus der Vogelperspektive und die angrenzenden Salzterrassen – das ist wirklich ein fantastischer Ausblick! 20 Minuten dauerte der Flug auf 4000 Meter Höhe.

vivien2

Glücklicherweise hatte mein Tandempartner ein hervorragendes Talent, sehr nervöse Menschen schnellstmöglich zu beruhigen (ich spreche hierbei aus eigener Erfahrung.) Dieses Erlebnis kann ich jedem nur empfehlen!

IMG_5334

Namibia hat aber auch Tiere zu bieten. Hier habt Ihr nicht die „normale“ Variante einer Safari gewählt, sondern eine „Nachtpirschfahrt“. Warum?

Während einer Nachtpirschfahrt erwarten einen nicht die „gängigen“ Tiere wie Giraffen, Löwen oder Elefanten. Dafür hielten wir Ausschau nach den nachtaktiven Tieren wie zum Beispiel dem Stachelschwein, dem Erdwolf- oder der „Kleinfleck“-Ginsterkatze. Ein wahres Erlebnis, da man diese schüchternen Wesen nur selten zu sehen bekommt. Ein warmer Pullover und eine winddichte Jacke sind während des namibischen Winters sehr zu empfehlen. Nach zweistündiger Fahrt ging es zurück zur Toko Lodge. Großartig!

nocturnal

Gab es Begebenheiten, wo Du es mal mit der Angst zu tun bekommen hast? Abgesehen von den selbst gewählten Abenteuern?

Eigentlich nicht. Namibia ist eines der sichersten Reiseländer, sodass sich hier keinerlei Sorgen eingestellt haben. Natürlich waren wir nicht die typische Reisetruppe als drei alleinreisende Frauen- manchmal wurden wir auch ungläubig beäugt, wie das sein kann, dass wir drei alleine reisen. Aber Angst hatten wir nie. Muss man in Namibia auch wirklich nicht haben. Ich verkaufe seit 6 Jahren Reisen nach Namibia und weiß, dass es in diesem Land wirklich sehr selten Probleme mit Überfällen oder Ähnlichem gibt. Die Namibianer sind ein extrem freundliches Völkchen. Und das Land ist so groß, dass einem sowieso kaum Menschen begegnen. Eher müsste man sich vor einem Wildunfall fürchten. Aber wie in jedem Land gibt es ein paar Dinge, die der gesunde Menschenverstand einem rät und die man entsprechend einhalten sollte. Zum Beispiel bietet es sich an, ein gutes Auto mit hohem Bodenabstand zu wählen. Es ist schlichtweg bequemer und macht sehr viel mehr Spaß. Nachts fahren empfiehlt sich nicht, denn wegen dauerndem Wildwechsel ist es sehr gefährlich. Auch sind wir Westeuropäer gar nicht an diese Art von Dunkelheit gewöhnt. Weit und breit gibt es keine Straßenlaternen oder Dörfer, sodass es wirklich stockfinster ist. Nur der Scheinwerferkegel des Autos sorgt für ein klein wenig Erhellung. Da genießt man den Sternenhimmel besser von der Unterkunft aus.

Der Handyempfang ist in den meisten Regionen recht gut. Es ist daher auf jeden Fall ratsam, sich eine namibische Handykarte zu besorgen und immer ein Handy dabei zu haben, sollte man einmal eine Panne oder Ähnliches haben. Die häufigste Panne ist wohl ein platter Reifen. Auch das ist uns an einem Tag passiert. Aber ein paar freundliche Namibianer haben uns gleich geholfen.

Ein weiterer Tipp ist, immer genügend Wasservorräte dabei zu haben. Die Sonne ist extrem und bei langen Fahrstrecken sollte man sich definitiv immer mit genügend Wasser eindecken. Auch ein voller Tank ist vor längeren Fahrstrecken ratsam. Zusatzkanister braucht man eigentlich nicht. Unser Wagen hatte einen 140 Liter Tank. Damit kamen wir rund 800 Kilometer weit – und längere Tagesstrecken haben wir uns nie vorgenommen.

Wichtig: Immer genug Bargeld mitnehmen, gerade beim Tanken. Beim Bezahlen mit Karte an der Tankstelle kann es schon vorkommen, dass ein Abzug der Kreditkarte gemacht wird. Also besser an der Tankstelle mit Bargeld bezahlen. Sicher Geld abheben kann man an jedem Bankautomaten.

sand-sign

Zu guter Letzt hast Du eine namibianische, kulturelle Besonderheit sehr schätzengelernt – den „Sundowner“. Was ist das?

Hierbei handelt es sich zwar nicht um eine sonderlich abenteuerliche Aktivität, allerdings ist es eine schöne Tradition und für die Namibier quasi ein gesellschaftliches Pflichtprogramm. Bei durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr bietet es sich an, den Sonnenuntergang jeden Tag aufs Neue zu bestaunen – und den Abend somit gemütlich einzuleiten. Meist werden hierfür gemeinsam mit Guides besonders schöne Orte in unmittelbarer Nähe zu den Unterkünften gesucht. Oft hat man aber auch die Möglichkeit, sich auf eigene Faust das beste Plätzchen zu suchen. So zum Beispiel auch bei der Greenfire Desert Lodge. Essentiell für einen gelungenen Sundowner ist ein Sonnenuntergang, ein leckeres Getränk und eine entspannte Stimmung, die sich jedoch meist automatisch einstellt. Besser lässt sich ein abwechslungsreicher Tag wohl nicht ausklingen.

IMG_5328

Wenn Sie jetzt auch Lust bekommen haben, wie unsere Reiseberaterinnen Afrika auf eigene Faust zu erkunden, sind wir gerne für Sie da und planen Ihre perfekte Traumreise. Rufen Sie uns einfach an!