Wir beraten Sie persönlich zu Ihrer Afrika-Reise: +49 761 611 667 0   |    info@elefant-tours.de
Facebook WhatsApp E-Mail Messenger Reddit Twitter

Veröffentlicht am 24. August 2013 von Sandra Stepien

Ein Traum von Sansibar und Tansania im Juni/Juli 2013

Meine Reise begann mit dem Abflug ab Frankfurt mit Ethiopian Airlines über Addis Abeba zum Kilimanjaro Flughafen in Tansania. Der Flug war sehr angenehm, dennoch war ich froh endlich auf dem mir noch ganz fremden Kontinent anzukommen. Leider war es mir nicht vergönnt den Kilimanjaro gleich bei der Ankunft aus dem Flugzeug zu sehen. Da musste ich mich noch gedulden.

Am Kilimanjaro Airport angekommen nahm ich einen tiefen Atemzug der afrikanischen Luft. Ich war bereit für mein erstes Afrika Abenteuer.

Amos, der Fahrer wartete bereits und begrüßte mich herzlich. Nach etwa 45 Minuten Fahrt erreichten wir die Meru View Lodge. Kurz darauf kamen auch meine Kollegen aus dem Büro in Arusha, sowie Marlene aus unserem Südafrika Büro an. Alle waren furchtbar nett und ich fühlte mich sofort sehr wohl. Da ich komplett neu im Team von Elefant-Tours war, war ich erleichtert und nicht mehr ganz so aufgeregt. Marlene und ich würden also die nächsten 2 Wochen zusammen unterwegs sein. Erst auf einer Lodge Safari durch die bekanntesten Nationalparks des nördlichen Tansanias und anschließend eine Woche auf der Gewürzinsel Sansibar. Tanya, eine weitere Kollegin aus Südafrika und Ihr Freund Frik würden am nächsten Tag unsere Runde ergänzen. Nach einem fröhlichen, wenn auch recht kühlen Abend und ein paar Drinks verbrachte ich meine erste Nacht in Afrika.

Am nächsten Morgen, direkt nach dem Frühstück, erwartete uns unser Guide Ernest und wir starteten unsere Tour zunächst zum Büro in Usa River. Hier konnten wir einen Eindruck davon gewinnen wie unsere tansanische Tochterfirma vor Ort arbeitet.

Anschließend besichtigten wir einige Unterkünfte in Usa River, Arusha und Umgebung. Dann war es soweit; Zunächst ließ das Wetter zu wünschen und es war recht bewölkt, doch dann riss die Wolkendecke plötzlich auf und da stand er vor uns: der Kilimanjaro in seiner ganzen Pracht mit der schneebedeckten Kuppe. Schnell hielten wir am Straßenrand, um ein paar Bilder zu machen und den wunderschönen Anblick zu bestaunen.

Am zweiten Tag brachen wir nach dem Frühstück auf zum Tarangire Nationalpark. Ich war ganz gerührt, als wir die ersten Zebras passierten. Prompt folgten Elefanten, Giraffen und viele verschiedene Vögel. Ich war sehr beeindruckt von der Landschaft und davon, wie nah man tatsächlich den frei lebenden Tieren kommt. Das übertraf meine Erwartungen. Während des Abendessens im Camp bot sich dann ebenfalls die Gelegenheit Gnu- und Zebra Herden im Sonnenuntergang vom Tisch aus zu beobachten.

gb2_DSC_3 (20)

Die Nacht war ein Erlebnis für sich, da ich neben unserem Zelt ein offensichtlich großes, laut schnaufendes Tier grasen hörte. Am nächsten Morgen ging es wieder los und wir machten uns auf den Weg zu der nächsten Station unserer Reise. Kaum 300 Meter nach Verlassen des Camps trafen wir ganz überraschend an eine Geparden Familie, die unter einem Baum den Schatten genoss und wahrscheinlich ihr Frühstück verdaute. Ganz aufgeregt schossen wir ein paar Fotos und freuten uns über die spontane Begegnung. Dann steuerten wir Mto Wa Mbu an und unterwegs besichtigten wir verschiedene Unterkünfte.

Am Mittag des dritten Tages erreichten wir das Dorf Mto Wa Mbu in der Nähe des Lake Manyara Nationalparks. Hier hatten wir die Gelegenheit an einem Kulturprogramm teil zu nehmen. Zunächst wurde uns ein traditionelles Mittagessen serviert, das aus vielen Gerichten besteht. Man sagte uns von jedem Gericht drei Mal zu nehmen; das erste Mal um zu probieren, das zweite Mal um satt zu werden und das dritte Mal um die Köchin glücklich zu machen. Wir verließen eine sehr glückliche Köchin, denn nicht nur ich war tatsächlich drei Mal am „Buffet“ gewesen. Beim darauffolgenden Spaziergang durch das Dorf hatten wir die Möglichkeiten Souvenirs einzukaufen und das, für uns Europäer recht gewöhnungsbedürftig schmeckende, Bananenbier zu probieren. Anschließend ging die Reise zur nächsten Station, dem Lake Manyara Nationalpark, um weitere Tiere bestaunen zu dürfen. Am Abend dieses ereignisreichen Tages wurden wir in unserem Camp mit einer tollen Aussicht auf den Lake Manyara belohnt.

gb4_DSC_4 (4)

Nach dem leckeren Frühstück im Camp begaben wir uns auf den Weg in die Serengeti. Über Karatu fuhren wir hinauf in die Ngorongoro Conservation Area, warfen einen kurzen, entzückten Blick in den Ngorongoro Krater und fuhren dann weiter Richtung Norden. Schon bald konnten wir die endlosen Weiten des Serengeti erblicken. Da wir heute auch einige Lodges besichtigen sollten, waren die Fahrtstrecken, die wir bewältigen mussten ziemlich lang. Auf den Schotterpisten wurden wir gut durchgeschüttelt und durchgerüttelt. Wir „genossen“ die „African Massage“ und bewunderten den wechselnden Ausblick aus den Jeep Fenstern. Der Begrüßungsdrink, der uns in den meisten Lodges angeboten wurde war natürlich sehr nett gemeint aber hing uns langsam aber sicher aus den Ohren raus. So viel Saft trinke ich in einem ganzen Jahr nicht. Von einem wunderschönen, typisch afrikanischen Sonnenuntergang begleitet kamen wir schließlich in unserer Lodge an, wo bereits das köstliche Abendessen auf uns wartete.

Am nächsten Tag hatten wir zum Glück etwas mehr Zeit für Pirschfahrten und Tierbeobachtungen. Gleich als erstes durften wir einer jagenden Löwin zuschauen. Ganz still und aufgeregt warteten wir alle, bis sich die Löwendame, im Gras vor ihrer Beute, den Gazellen versteckt, entschloss los zu sprinten. Plötzlich ging alles rasend schnell. Die Löwin hatte ihr Ziel nicht verfehlt und die übrigen Gazellen sprangen von Todesangst getrieben wild in alle Himmelsrichtungen. Und dies war nicht das einzige spannende Ereignis des Tages; Durch die Seronera pirschend bogen wir um die Ecke und wie aus dem Nichts lagen plötzlich zwei Löwinnen direkt am Wegrand, die wir fast übersehen hätten. So nah war ich einem Löwen nicht einmal im Zoo gewesen. Hätte ich die Hand aus dem Fenster ausgestreckt, hätte ich die völlig entspannte Großkatze hinter dem Ohr kraulen können. Ich bewunderte das wunderschöne Tier, sein glänzendes Fell und die wachen Augen, die plötzlich direkt in die meinen starrten. Mein Herz schlug schneller. Obwohl ich schon einige Fotos geschossen hatte konnte ich mich nicht trennen. Wie auf Kommando drehte sich die Löwin, gähnte genüsslich und kratzte sich am Ohr, womit sie mir noch mehr Motive bot. Eine Modellöwin sozusagen. Es war ein großartiges Erlebnis! Immer noch beflügelt fuhren wir weiter und entdeckten Hippos, Elefanten, Hyänen, Gaier und sogar ganze Löwenfamilien mit Jungen.

gb1_DSC_2 (20)

Relativ früh mussten wir am nächsten Morgen aus den Federn, da uns wieder ein anstrengender Tag mit langen Fahrtwegen bevor stand. Durch die Ngorongoro Conservation Area ging es zurück nach Karatu. Unterwegs waren noch einige Lodges zu besichtigen und so war es bereits dunkel, als wir im Ngorongoro Farm House ankamen.

Im Ngorongoro Farm House besuchten wir die lodgeeigene Kaffee- und Gemüseplantage und erfuhren jede Menge Wissenswertes über die dort angebauten Produkte. Anschließend ging es wieder nach Arusha, von wo wir mit der Precision Air nach Sansibar flogen. Wir verabschiedeten uns sehr herzlich von Ernest, mit dem wir eine tolle und lustige Zeit verbracht hatten.

Über den Wolken durfte ich noch mal die von der Sonne angestrahlte, verschneite Kuppe des Kilimanjaros bewundern. Auf Sansibar angekommen, besuchten wir zuerst Gilbert; unseren Partner in Stonetown. Nachdem wir in unserem Hotel, den wunderschönen, historischen Kholle House eingecheckt hatten, ging es wieder zu weiteren Besichtigungen. Sehr beeindruckt haben mich hier das elegante und sehr sympathische Kisiwa House oder das individuelle, urige und sehr gemütliche Zanzibar Coffee House. Beide Hotels mit einer Dachterrasse von der man einen unglaublich tollen Blick auf die Stadt und den Hafen hat. Stonetown hat mich sehr fasziniert. Ich mochte die wunderschöne Architektur, den Flair und den multikulturellen Einfluss, dem man immer wieder in dieser Stadt begegnet. Nachdem wir alle Hotels besichtigt hatten gönnten wir uns einen ausgiebigen Stadtbummel und eine kleine Shoppingtour. Danach verließen wir Stonetown und zogen weiter an die Ostküste der Insel.

Das erste Hotel, das mir dort sehr zugesagt hatte war das Blue Oyster Hotel. Ein kleines, schlichtes, jedoch sehr gemütliches Haus mit familiärer Atmosphäre und einem schönen Strand an dem wir die letzten Sonnenstunden genossen und die Hängematten ausgiebig testeten.

Anschließend ging es weiter nordwärts entlang der Ostküste Sansibars. Atemberaubende Strände und viele tolle Hotels erwarteten mich. Das Breezes Beach Club & Spa z.B., gelegen am Pingwe Beach, ist eine große, elegante Anlage im arabischen Still, die sehr luxuriös wirkt und alles zu bieten hat, was das Herz begehrt. Das Michamvi Sunset Bay Resort, in dem wir ein wirklich exquisites Mittagessen genossen, ist von einer großartigen Aussicht gekrönt. Das kleine und äußerst schicke Boutique Hotel Matlai würde ich sofort für meine Flitterwochen buchen und auch das kleine, individuelle Matemwe Beach Village, mit seinen liebevoll dekorierten Bungalows und wunderbaren Charme bezauberte mich gerade zu.

Die Woche verging wie im Flug und bald standen wir am Flughafen von Sansibar und mussten Abschied voneinander nehmen. Meine Begleiter machten sich wieder auf den Weg nach Südafrika und für mich ging es zurück aufs Festland. Die nächste Etappe meiner Tour stand vor mir. Amos holte mich erneut vom Flughafen ab und brachte mich nach Moshi. Dort wurde ich bereits von Achim, unserem Bergspezialisten erwartet.

Nach einigen weiteren Site Inspections ging es in das Marangu Hotel. Dort traf ich meine Begleiter für die folgenden Tage, die gerade den Kilimanjaro bestiegen hatten und ebenso wie ich bereits gespannt auf unsere gemeinsame Camping Safari waren.

Nach dem Frühstück des folgenden Tages trafen wir alle fünf zum Briefing mit Andrew, unserem Safari Spezialisten und Ansprechpartner vor Ort ein. Anschließend ging es, für mich erneut, mit unseren Guide Goodluck in den Tarangire Nationalpark. Nach einem sehr erfolgreichen ersten Tag trafen wir bereits im Dunkeln am Campingplatz ein. Das köstlich duftende Abendessen wartete schon auf uns. Trotz Schnarchens im Nachbarzelt war die erste Camping Nacht recht erholsam, auch wenn ich mich an die ziemlich harte Unterlage noch gewöhnen musste.

Planmäßig machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Lake Natron. Entlang des Afrikanischen Grabenbruchs, auf einer sehr abenteuerlichen Piste ließen wir uns durchschütteln und bewunderten die Aussicht aus dem Fenster. Wir passierten Massai-Dörfer und atemberaubende Landschaften. Ganz hingerissen von dem wunderschönen Anblick, hing ich immer wieder mit dem Oberkörper aus dem fahrenden Auto heraus und versuchte im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken, um die Schönheit der Natur einzufangen. Es war kein leichtes Unterfangen und es bescherte mir einige blaue Flecken, die ich jedoch gerne in Kauf nahm.

DSC_6 (44)

Am Campingplatz angekommen, zogen wir uns in Windeseile unsere Badesachen an. Bereit für die Wanderung zum Wasserfall waren wir voller Vorfreude auf die angekündigte Erfrischung. Ein herrlicher Ausblick bot sich uns auf dem Weg und das Wasser des Flusses, den wir überqueren mussten war angenehm kühl. Kletternd überwanden wir den letzten Abschnitt bis wir den Wasserfall erreichten. Es war wunderbar das kalte Wasser auf der Haut zu spüren und sich vom Staub befreien zu dürfen. Als ich jedoch wieder aus dem Wasser ans Land zu steigen versuchte erfasste mich der doch recht starke Strom des Flusses und riss mich mit. Der Massai Guide erkannte blitzschnell die Situation und sprang ein paar Meter flussabwärts ins Wasser, um mich abzufangen. Der Schrecken war groß, vor allem für mich. Von ein paar leichten Prellungen abgesehen ist jedoch zum Glück nichts Schlimmes passiert. Leicht unter Schock und mit sehr wackligen Knien, stets an der Hand des Massai bestritt ich den Rückweg. Für den Tag hatte ich genug Abenteuer.

Am nächsten Morgen, noch bevor die ersten Sonnenstrahlen hinter den Bergen hervorlugten, kamen wir am Ufer des Lake Natron an. Wunderschön glänzte der Uferboden mit einer feinen Salzkruste bedeckt, die zu abenteuerlichen Formen erstarrte. Auch die Flamingos waren bereits wach und fleißig auf der Suche nach Nahrung. Dann stieg langsam die Sonne am Horizont empor und das faszinierende Farbenspiel des Himmels begann.

DSC_6 (67)

Danach führte uns der Weg über die Loliondo Game Controlled Area bis zum Serengeti Nationalpark, den ich bereits in der ersten Woche besuchte. Nach vielen neuen, jedoch nicht weniger spannenden Tierbegegnungen, für die Goodluck, unser Fahrer dank seines Ehrgeiz und der langjährigen Erfahrung gesorgt hatte, verließen wir die Serengeti und gelangten zu der nächsten Station unserer Tour, dem Ngorongoro Krater. Der Camping Platz lag direkt am Rand des Kraters und bot damit einen unglaublich tollen Blick in das Kraterinnere. Die Sonne ging langsam unter und da es ziemlich kalt wurde, verzogen wir uns alle direkt nach dem Abendessen in unsere Zelte. Mitten in der Nacht wachte ich auf und war gezwungen die Toiletten aufzusuchen. Auf dem Rückweg hörte ich seltsame Geräusche in der Nähe der „Küche“. Schlaftrunken versuchte ich im Dunkeln die Ursache des Lärms festzustellen. Ich erkannte ein Tier. Plötzlich wurde mir bewusst, dass sich ein Warzenschwein in unmittelbarer Nähe befand. Schlagartig war ich hellwach und eilte so schnell ich konnte zurück in mein Zelt. Das Tier interessierte sich glücklicherweise mehr für den Mülltonneninhalt als für mich.

Ganz früh in den Morgenstunden fuhren wir die steilen Kraterwände hinab. Die Dichte der Tiere in der Caldera ist unvorstellbar. Trotz stundenlanger Pirschfahrten wurde es uns jedoch nicht vergönnt ein Nashorn zu erspähen, was Goodluck sehr enttäuschte. Unsere Erwartungen aber wurden voll und ganz befriedigt.

gb5_DSC_6 (10)

Am Campingplatz angekommen relaxten wir zuerst eine Runde am Pool. Da es unser Abschiedsabend war, feierten wir nach dem wunderbar leckeren Abendessen mit ein paar Flaschen Bier die schöne gemeinsame Zeit. Etwas traurig, dass alles vorbei war, machten wir uns am nächsten Tag wieder auf den Weg nach Arusha. Der Abschied fiel uns sichtlich schwer. Und schon saß ich wieder im Flieger zurück nach Frankfurt sehr zufrieden mit dem erlebten und Herzen voller Afrika. Ich freue mich bereits auf die nächste Reise…