Veröffentlicht am 30. Mai 2012 von Ines Moosmann
Botswana Fly-In Safari
Wie immer freute ich mich sehr auf meine diesjährige Inforeise, als ich am 27. April den riesigen Airbus A380 der Lufthansa bestieg. Dieser brachte mich direkt von Frankfurt nach Johannesburg in Südafrika.
Am nächsten Tag dort angekommen, wurde ich von einem Fahrer zur Aero Guest Lodge, ca. 5 km vom Flughafen entfernt, gebracht. Eine halbe Stunde später startete dann auch schon meine vorgebuchte Soweto und Apartheitsmuseum Tour.
Während uns unser Guide alles Wissenswerte über das größte Township Afrikas erzählte, fuhren wir erstaunlicherweise nicht nur an Blechhütten, sondern auch an Villen und natürlich dem belebten Zentrum mit dem ehemaligen Haus von Nelson Mandela vorbei. Mit dem Besuch des Apartheitsmuseum, welcher gleichermaßen interessant wie erschreckend war, endete die Tour und ich verbrachte den Abend damit, die Eindrücke dieser „anderen Welt“ zu verarbeiten.
Am nächsten Morgen ging es dann, nach diesem kurzen Stoppover, weiter nach Victoria Falls. Auch hier, im deutlich wärmeren Zimbabwe, wartete bereits ein Fahrer der mich zur Imbabala Safari Zambezi Lodge brachte.
Hier verbrachte ich den nächsten Tag mit einer Bootsfahrt auf dem Zambezi River und einer tollen Nachtpirschfahrt, während der ich meinen ersten Leoparden in freier Wildnis sah – was für ein toller Auftakt meiner bevorstehenden 10-tägigen Safari!
Nach einer weiteren Pirschfahrt am frühen Morgen und einem ausgiebigen Frühstück ging traf ich dann die ersten 6 Reise-Agenten der 12- köpfigen Gruppe, mit denen ich die nächsten 10 Tage verbringen sollte. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und Erkundung des neu erbauten Elephant Camps, brachte uns ein Bootstransfer zu unsere Unterkunft, der ebenfalls neu errichteten Victoria Falls River Lodge. Hier ließen wir den Abend in toller Atmosphäre bei einem 3-Gänge-Menü ausklingen. Wieder per Bootstransfer ging es am nächsten Morgen zurück nach Victoria Falls, wo wir die beeindruckend, 110m in die Tiefe stürzenden Wassermassen bestaunten. Von dort aus ging es weiter über die Grenze nach Livingstone in Zambia, wo wir uns die Fälle nochmals aus einer anderen Perspektive anschauten. Nachdem wir dann den der Rest der Gruppe aufgesammelt und uns alle vorgestellt hatten, machten wir uns auf, zu unserer nächsten Unterkunft auf der zambischen Seite des Zambezi Rivers, der Waterberry Zambezi Lodge.
Nach einer Bootsfahrt früh am nächsten Morgen ging es weiter zum Grenzpunkt von Zambia am Zambezi River, wo wir per Boot die Grenze nach Botswana passierten.
Ein weiteres Mal alle Formalitäten erledigt, ging es im offenen Safarifahrzeug zur Ngoma Safari Lodge, in welcher wir sowohl von unseren toll eingerichteten Safari-Zelten, als auch von dem atemberaubenden Blick über den Chobe River überwältigt waren.
Am nächsten Tag ging es dann durch das Ngoma Gate auf unsere erste gemeinsame Pirschfahrt im Chobe Nationalpark, auf der wir Sable Antilopen, Hyänen, Giraffen, Büffel, Löwen und natürlich die für den Park bekannten großen Elefanten Herden sahen.
Von Kasane aus startete am nächsten Tag die Fly-In Safari. Nachdem außergewöhnlich kurzen „Check-In“, stiegen wir in einen 14-sitzer Air Caravan, mit welchem wir nach einem halbstündigen Flug den Saile Airstrip in der Linyanti Konzession erreichten. Nachdem unser Gepäck auf den Safarifahrzeugen des Linyanti Bush Camps verladen war, machten wir uns auf die einstündige Fahrt zum Camp, welche gleichzeitig unsere erster Pirschfahrt in diesem Gebiet darstellte. Nachdem wir die tollen Safari-Zelte bezogen und inspiziert hatten, unternahmen wir einen weiteren Game Drive. Anschließend wartete ein tolles traditionelles Abendessen im Boma (traditioneller Essens-Außenbereich mit Feuerstelle) des Camps auf uns. Gleich nach Sonnenaufgang brachen wir am darauffolgenden Morgen zu einem Bush Walk auf, um die Linyanti Konzession zu Fuß zu erkunden. Mit einem bewaffneten Guide machten wir uns auf den Weg und erkundeten 3 Stunden lang das Gebiet, wobei wir auf Giraffen und Antilopen stießen und unser Guide uns viel Interessantes über Flora und Fauna der Gegend erzählte. Hungrig zurück im Camp angekommen, wurden wir mit einem reichhaltigen Frühstück empfangen, bevor es dann auch schon wieder zurück zum Airstrip ging und wir den Weiterflug in die Kwando Konzession antraten.
Dieses Mal ging es mit drei kleinen Cessnas weiter. Auch am Kwando Airstrip wurden wir von den Angestellten der nächsten Unterkunft, dem Lagoon Camp, empfangen. Nach einer ca. 20 minütigen Fahrt erreichten wir das Camp und waren froh, erst einmal etwas Zeit für eine kurze Siesta zu haben, bevor es auf die „Jagd“ nach den für diese Gegend bekannten und vom Aussterben bedrohten Wildhunde ging. Wieder frisch und auch gestärkt machten wir uns dann voller Erwartung mit unseren Trackern (Spurenleser) auf die Suche nach den seltenen Tieren. Leider sollten wir an diesem Tag allerdings kein Glück haben und beschlossen uns nach 4 Stunden erfolglosem, intensivem Suchen, zurück zu ziehen und es früh am nächsten Morgen nochmals zu versuchen. Noch vor dem Frühstück gingen wir also neuen Mutes wieder auf die Pirsch. Mit viel Enthusiasmus nahmen wir mit Hilfe unserer erfahrenen Tracker die Spur der Wildhunde auf und folgten diesen auf einer aufregenden Fahrt, querfeldein durch dichten Mopane Forest. 5 Stunden lang gaben unsere Guides alles um die Wildhunde für uns aufzuspüren, leider jedoch wieder ohne Erfolg. Etwas enttäuscht machten wir uns also auf den Weg zurück zum Camp, da man auf dem Airstrip bereits auf uns wartete.
Wir flogen weiter in Richtung Süden, in das ans Okavango angrenzende Moremi Game Reserve. Natürlich wurden wir auch am Shinde Airstrip bereits von den Fahrern des Camps erwartet und auf einer kurzen Fahrt zum wunderschönen Shinde Camp gebracht. Dieses Camp faszinierte uns vor allem durch das das tolle Team und die einzigartige Atmosphäre. Wir hatten eine sagenhafte Nachmittags-Pirschfahrt, während der wir neben jeder Menge verschiedenen Antilopenarten und Elefanten auch das Glück hatten, auf Baby Leoparden zu stoßen! Dies war natürlich ein tolles Erlebnis, welches uns die Enttäuschung des Morgens schnell vergessen ließ, genauso wie die Mokoro (Einbaumkanu) Fahrt durch die Kanäle des Okavango Delta am nächsten Morgen.
Nachdem wir uns von dem super Team des Camps verabschiedet hatten, ging die Reise dieses Mal nicht per Flugzeug, sondern zur Abwechslung per Motorboot weiter. 3 Stunden lang fuhren wir durch die sich windenden Kanäle des Randgebietes des Okavango Deltas, bis wir an der Xakanaxa Anlegestelle ankamen. Faszinierend, wie die Bootsführer hier die Orientierung behalten können! Die nächsten zwei Nächte versprachen eine etwas andere Art der Unterkunft als die Nächte zuvor, nämlich im Mobile-Camping-Style. Der „Check- In“ erfolgte hier ganz unkompliziert, Taschen rein in das geräumige Zelt und das wars! Die Zelte waren mit allem was man braucht ausgestattet. Feldbetten mit Matratze, Decke und Kissen, Lampen und sogar ein eigenes Dusch-/ Toilettenzelt war vorhanden. Nach einer weiteren Nachmittags-Pirschfahrt hungrig zurück im Camp angekommen, gab es ein fantastisches Abendessen, welches über dem offenen Feuer für uns zubereitet wurde. Alle waren sich einig, das war das beste Abendessen was wir bis dahin hatten!
Nach einer sehr aufregenden Nacht mit Löwengebrüll, machten wir uns am nächsten Morgen nach einer Tasse Kaffee früh auf, zu unserer nächsten Pirschfahrt und gleichzeitig auf den Weg zu den drei Camps in diesem Gebiet, dem Xakanaxa Camp, dem Camp Moremi und dem Camp Okuti, welche wir besichtigen wollten.
Wir fuhren durch die tolle Landschaft des Moremi Game Reserves, als sie plötzlich wie aus dem Nichts vor uns standen… Wildhunde! Wir trauten unseren Augen nicht, als wir die Hunde wie verrückt um das Fahrzeug tollen sahen, wir hatten sie also doch noch gefunden. Eine ganze Stunde zu spät, aber dafür überglücklich, kamen wir zum Frühstück im Xakanaxa Camp an.
Dies sollte es allerdings noch nicht gewesen sein für diesen Tag. Nach den Unterkunfts-Besichtigungen auf unserem Weg zurück ins Camp, trafen wir dann auch noch auf einen Löwen der in der Sonne posierte, als hätte er nur auf uns gewartet. Mehr als zufrieden gingen wir an diesem Abend, nachdem wir noch lange ums Feuer saßen und Safari-Geschichten von unserem Guide erzählt bekamen, ins Bett.
Vom Xakanaka Airstrip aus ging es wieder per Cessna weiter. Mit einem atemberaubenden Blick über das Okavango Delta flogen wir in den Süden und landeten auf dem Tau Pan Airstrip in der Kalahari.
Es war unglaublich, wie sich die Landschaft innerhalb dieses zweistunden Fluges in Richtung Süden verändert hatte. Wir stiegen in einer trockenen Steppenlandschaft aus, was einen extremen Kontrast zum grünen Moremi Game Reserve darstellte. Eine Nacht im Tau Pan Camp und eine weitere im berühmten Jacks Camp in den Nxai Salt Pans zeigten uns deutlich, dass diese Gegend hauptsächlich durch die einzigartige Landschaft bezaubert. Man genießt die unendliche Weite und Einzigartigkeit der Natur auf Nature Walks und Ausflügen auf Quadbikes.
Nach diesen zwei letzten Nächten, ging es dann nach aufregenden und ereignisreichen 10 Tagen nach Maun, von wo aus wir uns schweren Herzens verabschiedeten und die tolle Reise endete.
Botswana ist definitiv das tierreichste Land im südlichen Afrika und mit den buschigen Nationalparks, dem Okavango Delta, der trockenen Kalahari und den riesigen Salzpfannen, landschaftlich sehr abwechslungsreich. Sollten Sie sich für eine Reise in dieses außergewöhnliche Land interessieren, stehe ich Ihnen für eine Beratung gerne zur Verfügung.