Veröffentlicht am 14. August 2017 von Sonja Harter
Sechs Traumziele in Botswana und Simbabwe, die Sie definitiv nicht verpassen dürfen
Botswana und Simbabwe sind vor allem für ihre reiche Tierwelt und die unberührte Natur bekannt. Die abwechslungsreiche Landschaft mit vielen Flüssen, Savannen und Wüsten bietet zahlreiche Möglichkeiten, nicht nur die „Big Five“, sondern auch Flusspferde, Giraffen, Antilopen und Vögel in freier Wildbahn zu beobachten.
Die Kombination von Okavango Delta, der Kalahari und dem Chobe Nationalpark in Botswana sowie den Victoria Falls in Simbabwe ist für Afrika-Reisende, die gerne das gewisse Etwas erleben möchten, ein Muss.
Unsere Reiseexpertin Sonja war im Mai 2017 für Sie auf Tour durch Botswana und Simbabwe.
Dabei ist sie mit dem Buschflieger kreuz und quer durch Botswana geflogen und erkundete die zentrale Kalahari, das Okavango Delta und schließlich den Chobe Nationalpark. Über die Grenze nach Simbabwe ging es dann mit dem Auto weiter bis nach Victoria Falls.
In diesem Beitrag verrät sie Ihnen ihre Top Tipps, auf die Sie bei Ihrer Reise nach Botswana und Simbabwe nicht verzichten dürfen.
Top Tipp 1: Mit dem Buschflieger von Camp zu Camp
Das Okavango Delta ist bekannt für viel Wasser, viele Elefanten und luxuriöse Lodges, die oft nur per Buschflieger erreichbar sind. Dafür haben die meisten Camps ihren eigenen Airstrip, von dem aus man dann per Safarifahrzeug zum Camp gefahren wird (Fly-In Safari). Je nach Camp geht’s auf diesem Transfer dann gleich los auf den ersten Game Drive (Pirschfahrt mit kleinen Pausen für Tierbeobachtungen). Und im Okavango Delta sind Tiersichtungen garantiert! Alleine schon der Flug in diesen kleinen Flugzeugen, in denen 8 bis 12 Personen Platz finden, ist ein tolles Erlebnis.
Top Tipp 2: Mokoro Sundowner
Das Kadizora Camp im Norden des Okavango Deltas war unser erster Stopp in der Okavango-Region. Hier erwartete mich das erste Highlight meiner Reise: Eine Sundowner Mokoro Tour. Ca. 100 Meter hinter dem Hauptbereich des Camps beginnt die Lagune. Hier wachsen Schilf und viele weiße Wasserlilien in relativ seichtem Wasser. Die Sonne stand schon tief, denn im Mai ist in Afrika Winter und die Sonne geht bereits gegen 17:30 Uhr unter. Wir hörten das leise Grunzen von Flusspferden. Doch weit entfernt waren sie nicht. Friedlich lag eine Hippo-Familie vor uns im Wasser und bot ein tolles Fotomotiv. Dann ging die Sonne unter, unsere Guides überraschten uns mit Snacks und kühlen Getränken. Der Himmel färbte sich orange und der nahezu volle Mond spiegelte sich auf dem Wasser: Es war atemberaubend schön! Unsere Guides stocherten die Mokoros mit ihren langen Stangen zurück ans Ufer, wo wir auch schon den Lagerfeuerschein im Camp sehen konnten.
Top Tipp 3: Heißluftballonfahrt über das Okavango Delta
Eine Fahrt mit dem einzigen Heißluftballon Botswanas bei Sonnenaufgang – Luxus pur. Frühmorgens wurden wir geweckt und fuhren im Safarifahrzeug zum Startpunkt des Heißluftballons. Wir waren alle noch ziemlich müde, doch die Vorfreude auf dieses einzigartige Erlebnis machte uns schnell munter. Der Ballon füllte sich dann auch überraschend schnell mit heißer Luft, wir stiegen ein und schon ging‘s los – ganz sanft hob sich der Ballon vom Boden und glitt in den noch dunklen Himmel. Als wir die ersten Baumwipfel erreichten, ging die Sonne auf. Einfach atemberaubend schön. In den Korb des Ballons passen nur vier Personen, das macht das Erlebnis noch exklusiver.
Etwa 40 Meter unter uns konnten wir Giraffen und Elefanten beim Wassertrinken beobachten. Viel zu schnell war die sanfte Fahrt vorüber. Anschließend gab es ein Open Air Champagner-Frühstück und so schnell sich der Ballon gefüllt hatte, leerte er sich auch wieder und wurde ruckzuck zusammengepackt.
Top Tipp 4: Geführte Walking Safari
Das Gomoti Plains Camp im Südosten des Okavango Deltas wurde Anfang 2017 eröffnet und ist mit seinem modernen luxuriösen Stil wirklich ein Besuch wert. Einmal während der Reise eine Safari zu Fuß ist ein Muss und das konnten wir hier einmal ausprobieren. Unser Guide war bewaffnet – eine Vorschrift, die beachtet werden muss – und die einen gleichzeitig nervös macht und beruhigt. Das Gras stand stellenweise ziemlich hoch, doch ich kann Entwarnung geben – es sind am Ende alle wieder heil am Safarifahrzeug angekommen.
Wir konnten ein Seeadlernest und einen Seeadler sowie eine Herde Zebras aus der Entfernung beobachten und lernten Pflanzen wie den wildenSalbei oder die Makalani-Palme kennen. Wer schon einmal im Delta war, erinnert sich bestimmt an den Duft dort – als wäre man mit Erkältungssalbe eingerieben worden, ein durchdringender Geruch nach Salbei, dem man nicht entkommen kann. Zurück im Camp gab es zum Lunch erstklassige Burger – die einzigen Burger übrigens, die wir in Botswana serviert bekommen haben.
Top Tipp 5: Chobe River Bootsfahrt
Weiter ging die Reise in den nördlichsten Zipfel des Landes – den Chobe Nationalpark. Von der Chobe Game Lodge im Herzen des Parks starteten wir zu einer Bootsfahrt mit einem Elektroboot und unserem „Chobe-Angel“ Mytie. So werden die Guides auf den Booten genannt, da alle ausnahmslos Frauen sind. Mit genügend Snacks und Getränken ausgestattet konnten wir den Nachmittag und Abend auf dem großen Strom ausklingen lassen. Das andere Flussufer ist die sogenannte Sambesi-Region (ehemals Caprivi Strip) und gehört zu Namibia. Dort konnten wir namibische Fischer bei ihrer Arbeit sehen. In der untergehenden Sonne konnten wir zudem Elefanten und viele Antilopen beim Trinken beobachten. Hier sahen wir auch unsere ersten Krokodile – zwei wirklich riesige Exemplare, neben der starken Strömung ein weiterer Grund lieber den Pool anstatt den Chobe River für eine Abkühlung zu nutzen 😉
Top Tipp 6: „Der donnernde Rauch“ – die Victoria-Fälle
Der krönende Abschluss meiner Reise war der Besuch der Victoria-Fälle– oder wie die Einheimischen sagen: „Mosi-oa-Tunya“ – der donnernde Rauch. Schon von weitem sieht man eine riesige Dunstwolke und hört das Donnern des Wassers. Mit den geliehenen Regenmänteln wagten wir uns bis ganz vorne an den Rand. Es fühlte sich an als ob es von oben, unten und von der Seite regnen würde. Trotz Regenmäntel waren wir alle klatschnass, aber glücklich. Die Umgebung der Wasserfälle ist wie ein tropischer Regenwald – man sieht Lianen, Blumen, viele Palmen und grüne Bäume.
Tipp: Uns wurde empfohlen, lieber geschlossene Schuhe für den Besuch der Wasserfälle anzuziehen, da der Boden stellenweise durch Algen sehr rutschig ist. Wenn man jedoch nur ein Paar geschlossene Schuhe dabei hat und am nächsten Tag die Heimreise antritt, würde ich eher die schneller trocknenden Flip-Flops empfehlen 🙂
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