Reisebericht Namibia 2021 | Claudia Reithmeir
besuchte Namibia im Rahmen einer individuellen Selbstfahrerreise
18. Oktober 2021
Wir kennen ja nun schon einige Länder auf dem afrikanischen Kontinent, darunter auch so wenig besuchte Länder wie Sudan, Eritrea oder Angola. Und, ich muss zugeben, dass wir vor unserem Abflug nach Windhoek schon ein bisschen Bedenken hatten, dass Namibia für uns vielleicht etwas langweilig ist.
Aber das war überhaupt nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Die Reise war für uns ein großartiges Erlebnis und wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen. Namibia ist ein tolles Land. Die Menschen sind überaus freundlich. Wir hatten die Möglichkeit, Einiges über die verschiedenen Stämme, die dort leben, zu erfahren. Besonders beeindruckend sind tatsächlich die grandiosen Landschaften, von denen Namibia reichlich zu bieten hat.
Nun konkret zu den von Ihnen angesprochenen Punkten:
– das größte Highlight der Reise? Das ist sehr schwer zu beantworten, denn es gab nicht nur ein Highlight. Es gab davon mehrere. Dazu zählten etwa die Fish River Lodge und die Grootberg Lodge mit ihrer einzigartigen Lage, das Deadvlei und natürlich der Etosha Nationalpark. Uns hat das Omarunga Camp an den Epupa Wasserfällen besonders gut gefallen. Wir haben es einfach sehr genossen auf der Terrasse unseres Zeltes zu sitzen und auf den Kunene Fluss zu schauen. Das war herrlich entspannend. Ganz toll war auch unser, viel zu kurzer, Aufenthalt bei Thorsten und Lynn in Namtib Desert Lodge. Wir fühlten uns dort sehr wohl. Uns gefiel besonders das gemeinsame Essen an der großen Tafel.
– ein persönlicher Tipp für zukünftige Reisende: Etosha und Sossuvlei sind wirklich sehenswert, das ist unbestritten. Aber ich würde jedem empfehlen, sich auch etwas Zeit zu nehmen für die weniger besuchten Regionen.
– was hat uns bei Elefant-Tours besonders gut gefallen? Erst im Nachgang war uns tatsächlich klar, dass die Festsetzung der einzelnen Tagesetappen wirklich nahezu perfekt war. Wir sind in den 3 1/2 Wochen etwa 5.000 Kilometer gefahren, was doch ein ziemliches Pensum war. Jede Tagesetappe war zeitlich gut machbar. Es gab nur einige wenige Tage, an denen wir relativ spät in der Lodge ankamen.
Ganz besonders gut hat uns auch die Auswahl der verschiedenen Lodges und Guesthouses gefallen. Das war wirklich eine sehr gelungene Mischung, genau so, wie wir uns das gewünscht hatten. Fast alle Hotels waren wirklich hervorragend und zeichneten sich durch eine besondere Lage und ganz tollen Service aus. Das Okaukuejo Camp muss man da allerdings ausnehmen. Das Resort ist einfach riesig und damit auch unpersönlich. Der Service ist nicht vergleichbar mit privat geführten Lodges. Aber unser Aufenthalt dort war in Ordnung, vor allem die Lage war gut für unsere Reiseroute.
Wir hatten nach unserer Ankunft auch das Briefing durch Sven in Anspruch genommen. Das war sehr interessant und überaus hilfreich. Er hat sich unglaublich viel Mühe gegeben und eine sehr detaillierte Karte für unsere Reise erstellt. Wir haben viele gute Tipps von ihm bekommen.
– Reisen in Corona: Um es vorwegzunehmen, wir haben wirklich die absolut perfekte Zeit für eine Namibia-Reise ausgesucht, so kurz nach der Öffnung, d.h. nach der Herabstufung zum Hochinzidenz-Gebiet. Es waren fast nur Individualreisende unterwegs. Manche davon haben wir immer mal wieder gesehen. Wir haben kaum Reisegruppen angetroffen, was wir als sehr angenehm empfanden. Manchmal waren wir stundenlang auf den Straßen unterwegs, ohne einem einzigen Auto zu begegnen. Oft waren wir auch die einzigen Gäste in den Lodges. Die Manager und Angestellten hatten sehr viel Zeit, auch mal für ein nettes Gespräch. Alle waren sehr glücklich darüber, dass langsam wieder mehr Besucher kamen. Viele Menschen hatten während der Corona-Pandemie eine sehr harte Zeit und konnten kein Geld verdienen.
Abschließend kann ich sagen, dass wir eine wunderbare Zeit in Namibia hatten, auch durch Ihre sehr gute Planung. Wir waren begeistert.